ich bin gerade ziemlich ratlos und hoffe auf euren Rat oder vielleicht ähnliche Erfahrungen.
Bei mir wurde im Januar ein klinisch-psychologischer Befund erstellt, der eindeutig auf ADHS hinweist. Daraufhin war ich Anfang Februar beim Facharzt für Neurologie. Dort wurde besprochen, dass zunächst körperliche Ursachen ausgeschlossen werden müssen, bevor mit einer Therapie begonnen wird.
Es wurden ein EEG, ein MRT vom Kopf und ein großes Blutbild gemacht. Im Blutbild fiel eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion auf, weshalb ich anschließend zwei Termine beim Schilddrüsenfacharzt hatte. Dort wurde eine beginnende Überfunktion festgestellt, die aber laut Facharzt so gering ist, dass sie die ADHS-ähnlichen Symptome nicht erklären kann. Sie soll weiterhin beobachtet werden, eine akute Behandlung ist aber nicht notwendig.
Beim letzten Termin mit dem Neurologen wurde mir jedoch erneut gesagt, dass ohne vollständige Abklärung der Schilddrüse keine Therapie begonnen wird. Das frustriert mich sehr, weil sich seit Monaten nichts tut – obwohl eine ADHS-Diagnose vorliegt und der Schilddrüsenbefund keine klare Ursache für die Symptome darstellt.
Habt ihr einen Rat, wie ich weiter vorgehen soll?
Evtl. Zweitmeinung? Oder anderen Facharzt suchen?
Ich habe das Gefühl, zwischen den Fachbereichen festzustecken.
Danke euch im Voraus!
(Ich habe meine Gedanken mit ChatGPT zusammenfassen lassen)
das gibt es leider sehr häufig - ein Arzt, der nicht will. Und er wird weitere Ausflüchte suchen, leider.
Eine zweite Meinung brauchst du nicht, wenn du ja eine ADHS-Diagnose hast. Dafür sind EEG und MRT vom Kopf nicht notwendig, auch nicht zwei Termine beim Schilddrüsenspezialisten (außer natürlich es hat vorher klare Hinweise gegeben). Der Arzt hat unnötige Kosten für die Krankenkasse verursacht (also unser aller Geld!) und dir wertvolle Zeit gestohlen.
Und jetzt ist er noch nicht zufrieden. Das wird er offenbar nie sein.
Kennst du denn die Grundhaltung des Neurologen? Hattest du den Eindruck, daß er „etwas mit Adhs anfangen kann“, es eher für eine Nodeerkrankung hält oder sowas?
Weil was will grlß abgeklärt werden, denn der Facharzt für die Schilddrüse es fast schon bzw. es für ausgeschlossen hält das die beginnende Schilddrüsenproblematik solch geavierende ADHS Symptome auslösen kann - ist ja eindeutig. Das es weiter abgeklärt und behandelt werden soll - sinnvoll. Hattest du den Bericht zum Neurologen mitgenommen ggf. vorher auch schon lesen können?
Wenn dich das alles so quält macht es Sinn, du läßt dir hier im Forum eine Arztliste zusenden mit spezialisierten und offenen Ärzten und gehst dort hin und stellst dich und deine Krankengeschichte mit Diagnose vor.
Es gibt Ärzte die würden den Goldhamster von Omas Katze als begründung anführen nicht verodnen zu müssen (Stimulanzien), weil sie ADHS für eine Modeerkrankung, für bei erwachsenen unmöglich hält weil es sichauswachsen soll oder ähnlich eigenartige Vorstellungen bzw. Einstellungen haben können, da kannst du dann tun und machen was du willst, wahrscheinlich würde dieser Arzt auch weitere Gründe finde es nicht zu müssen.
Es kann dir sowie überall auch mit anderen Ärzten passieren (Hausärzte, Orthopäden etc.) wenn du Stimulanzien nimmst und dies aus Vorsicht offenlegen würdest.
Sowas darf und sollte aber niemals entmutigen noch sollte es einen hart treffen - vielmehr unter vorsinnflutlichen nicht weiterentwickelten Denkweise zugeschrieben werden
Wahrscheinlich eh so ein Problem das viele sich nicht vorstellen können wie belastent für uns die unbehandelten Adhs Symptome und deren Auswirkungen sein können.
Manche Dinge sind einfach nur traurig
Danke euch beiden für eure Antworten – das hat mir wirklich gutgetan zu lesen und mir auch etwas den Druck genommen.
Grundsätzlich fand ich es ja nicht verkehrt, körperliche Ursachen abzuklären – das gibt einem ja auch ein bisschen Sicherheit. Aber nachdem der Schilddrüsenfacharzt klar gesagt hat, dass die leichte Überfunktion die ADHS-Symptome nicht erklären kann, hatte ich gehofft, dass der Neurologe nun endlich auf die Diagnose eingeht.
Alle Befunde – auch der vom Schilddrüsenspezialisten – liegen dem Neurologen übrigens vollständig vor. In der Beurteilung des Facharztes steht explizit:
„Normalisierung der Schilddrüsenfunktion. Die oben angegebenen Beschwerden scheinen primär nicht durch die Schilddrüse bedingt.“
Bei der Erstordination hat er sich den klinisch-psychologischen Befund nicht einmal angeschaut. Stattdessen hat er direkt selbst eine Anamnese durchgeführt – was sich eher wie ein Kreuzverhör angefühlt hat. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er ADHS überhaupt ernst nimmt, geschweige denn als Möglichkeit in Betracht zieht.
Trotzdem bin ich weiterhin zu ihm gegangen. Er ist ja schließlich der Facharzt und ich bin nur der Patient. Schließlich wird er ja wissen was er tut - so war zumindest mein Gedanke.
Ich stimme euch zu – es bringt wahrscheinlich nichts, mit diesem Arzt weiterzumachen. Trotzdem fühlt es sich gerade extrem mühsam an, erneut jemanden zu finden, der einen ernst nimmt und offen für ADHS bei Erwachsenen ist. Aber vielleicht mache ich wirklich mal von der Möglichkeit Gebrauch, mir hier eine Arztliste schicken zu lassen.
Danke nochmal für euren Zuspruch – hat mir echt geholfen!
Diesem Irrglauben erliegen leider viele…
Bis sie es dann besser wissen.
EEG scheint ein Special von Neurologen zu sein. Psychiater wollen das nie.
MRT kann man machen - muss man aber nicht, wenn es keine Anhaltspunkte für irgendwelche Hirnschäden gibt (wie z.B. häufige Kopfschmerzen).
Blutuntersuchung ist sinnvoll, auch Abklärung einer evl. Schilddrüsenproblematik. Aber die ist ja nun erfolgt. Was will der Arzt denn noch? Ne Diagnose für die Schilddrüse? Noch mehr Untersuchungen? Wozu? Wenn der Spezi sagt „watch and wait“, dann wird der auch nichts anderes sagen, wenn das „Kind“ irgendeinen Namen hat.
Kostet nur noch mehr Geld für noch mehr sinnlose Untersuchungen ohne brauchbares Ergebnis im Hinblick auf die ADHS-Medikation.
Mit dem Arzt kommst Du wohl nicht weiter. Der will nicht.
Wünsche viel Erfolg bei der Suche nach einem der will.