Hallo zusammen,
ich habe mich gerade erst angemeldet und habe schon versucht, den richtigen Thread für mein Thema zu finden, von daher hoffe ich, dass das hier richtig ist.
Ich suche in Hamburg einen neuen behandelnden Arzt/Psychologen (da fängt es schon an, ich weiss nicht mal, an welche Stelle ich mich am Besten wenden soll) für mein ADHS und meine Medikamenttherapie.
Ich möchte dabei nicht auf Google Bewertungen vertrauen, weil ich annehme, dass die Suche sowieso schon zeitintensiv wird und ich denke, viele Mitglieder hier im Forum sind erfahren genug auf dem THema um mir vielleicht bessere Empfehlungen zu geben. Ich hoffe ihr könnt mir helfen :jammer Ich habe mal einen Introtext zu mir geschrieben. Damit sich nicht jeder mit diesem Roman abplagen muss, habe ich mal fett markiert, warum ich einen neuen Arzt suche.
Bei mir wurde im Kindesalter ADHS diagnostiziert. Ab der zweiten Klasse habe ich Ritalin bekommen und bin im Anschluss daran auch ziemlich souverän, durch die Grundschule gekommen. Andere Krankheiten und auch eine leichte Persönlichkeitsveränderung (Ich erinnere die Zeit tatsächlich nur noch schwammig), hatten dazu geführt, dass meine Mutter Ritalin bei mir abgesetzt hatte.
Ich kam zur Fünften Klasse auf eine neue Schule, damals gab es noch die Orientierungsstufe (Bin Jahrgang 90) und fühlte mich ohne Medikamenteneinfluss tatsächlich gut, nur die Leistungen in allen Fächern gingen runter. Ich hatte wenig Lerndisziplin, war eigentlich immer relativ auffällig im Unterricht und konnte mir Dinge nicht so gut merken (Lösungswege etc.). Ich habe mich irgendwie so durchlaviert und meine Mutter hat mich immer mal wieder gefragt, ob wir es nicht doch nochmal mit einem Medikament versuchen wollen. So kam es dazu, dass ich dann ab und zu nach dem Wiederholen der siebten Klasse auf dem Gymnasium Concerta genommen habe.
Bis zur Zehnten Klasse habe ich es dann geschafft, bis ich erneut Wiederholen musste. In der Zeit bis dahin habe ich das Mittel zwar nicht durchgängig genommen aber doch in längeren Phasen, ich denke es konnte mir helfen, jedoch habe ich es wieder abgesetzt, weil ich mich unwohl fühlte. 2013 habe ich angefangen zu Studieren und hatte zwischen dem zweiten und dritten Semester eine Phase, in der ich Medikinet ausprobiert habe. Tatsächlich habe ich hier mehrere Dosierungen ausprobiert und ich hatte nur negative Nebenwirkungen, von Pulsrasen bis Panikattacken und Herzklopfen, aber keine verbesserte Konzentration. Also wurde das Thema Medikamente erneut zu den Akten gelegt.
Ich habe mein Studium 2017 beinahe geschafft, komplett ohne Medikament, bin aber durch meine letzte Prüfung im Drittversuch im sechsten Semester durchgefallen. Ich habe mich sofort in ein Zweitstudium eingetragen und hier hänge ich momentan fest und das Lernen ist nahezu unmöglich.
Man muss dazu sagen, dass Lernen mir immer absolut schwer fiel, weil ich A ein miserables Kurzzeitgedächtnis habe und B mich nicht lange genug auf einen Text konzentrieren kann, ohne den Satz oder Textanfang zu vergessen. Meistens verschwimmt alles. Es fällt mir sehr schwer mich zu fokussieren oder Dinge durchzuziehen, selbst bei meinen Hobbies (z.B. Musikmachen) und in meinem Studium rennt mir die Zeit immer mehr davon, obwohl ich weiss, dass ich es eigentlich schaffen könnte.
[b]Ich bin dann, weil ich befürchtet habe bei einem neuen Arzt ewig auf der Warteliste stehen zu müssen und dann im Anschluss erstmal alles neu aufgerollt werden müsste zu dem Arzt (Hat eine allgemeinmedizinische Praxis) gegangen, der mir vor 8 Jahren das Medikinet verschrieben hat. Ich gehe jetzt nicht viel näher drauf ein, aber ich war sehr enttäuscht, denn ich war nur geschlagene zwei einhalb Minuten im Behandlungszimmer, weil er „eigentlich keine Zeit hat“. In diesen zweieinhalb Minuten habe ich ihm eine Alternative zu Methylphenidat aus der Nase gezogen. Vorher hatte er noch gemurmelt, es gibt eigentlich nichts anderes.
Dann hat er mich abgespeist mit, „Ja, aber ist hoch dosiert, nur eine am Tag“. Ich gehe jetzt nicht näher darauf ein, aber er war derart unfreundlich und hat mir so wenig mit auf den Weg gegeben, sodass ich für das Feedbackgespräch zu meinem neuen Medikament ELVANSE dringend einen anderen Arzt aufsuchen möchte, dem ich mich anvertrauen kann. Denn tatsächlich war es ein großer Schritt für mich, es nach 8 Jahren nochmal mit einem Medikament zu probieren, was einen Haufen Nebenwirkungen haben kann und sich auch auf die Kreativität auswirken kann. Davon abgesehen ist seine Praxis auf dem Dorf und ich benötige eineinhalb Stunden dorthin, sodass es nicht mal einen lokalen Vorteil gibt.[/b]
Puh, das war ein ganz schöner Roman, ich dachte mir, ich schreibe lieber gleich meine Story, sodass man gleich einordnen kann, wieviel/wenig Erfahrung ich mit dem Thema habe.
Liebe Grüße an alle!