Halli Hallo liebe Mitglieder, dass hier ist mein erster thread also entschuldigt falls das hier ausversehen in der falschen Kategorie gelandet ist… upsi
kurz zu mir, ich bin 22 Jahre und ADHS wurde bei mir mit 9 Jahren diagnostiziert. Ich war bis zu meinen 14. Lebensjahr in Behandlung und habe diese ab dann nicht mehr besucht da ich und meine Eltern einerseits nichtmehr das Gefühl hatten, ich würde sie weiter benötigen und anderseits es jedesmal eine sehr lange Autofahrt war für ein 15 minütiges Gespräch. Ich habe seitdem ohne Medikamente meinen Realschulabschluss und auch schließlich mein Abitur gemacht.
Ich hatte zwar die ganze Zeit die typischen Symptome von ADHS noch gespürt war jedoch fest der Meinung ich würde es so gut im Griff haben, dass eine Therapie nicht mehr nötig sein wird, ich war einfach der Meinung „Ich habe es besiegt“.
Nunja, dann begann ich mein Studium und mein großer Wunsch der „Eigenverantwortung“ wurde zu meinen größten Verhängnis. Ich bemerke mein ADHS stärker als nie zuvor sowohl im Studium als auch im Alltag mit einen eigenen Haushalt und seitdem ich mein Studium im Wintersemester 2022 begonnen habe, waren meine Studienergebnisse weit hinter dem, was ich mir eigentlich zugetraut hätte.
Aufjedenfall möchte ich hier auch gar nicht genau beschreiben wo es hapert, davon gibt es genug Beiträge von anderen und ich würde auch keine neuen Erkenntnisse hier zum Tage bringen als übliche Themen wie extreme Prokrastination und allgemeines Desinteresse an den Inhalten der Vorlesung und sowas.
Der wichtige Teil meines Themas, ist es dass ich mich nun erneut auf der Suche nach einen Psychologen oder einen Neurologen begeben möchte, jedoch Frage ich mich etwas wie das ganze in der Behandlung abläuft. Eine erneute Diagnose benötige ich ja nicht, meine aktuellste ist von 2015 und ich war immerhin 6 Jahre in Behandlung und auch wenn ich damals noch fest daran glaubte mein ADHS sei „geheilt“ weiß ich heute, dass ADHS nicht einfach so verschwindet.
Zu dieser Zeit habe ich Ritalin verschrieben bekommen, was eigentlich alle meine ADHS bedingten Probleme behoben hat, mit der einzigen Nebenwirkung das ich tagsüber nicht so hungrig war, dafür am Abend umso mehr. Mir wurde da auch mehrmals im Jahr Blut abgenommen und da wurde auch nie irgendwas auffälliges gefunden.
Wenn es jetzt nach mir gehe, würde ich jetzt am liebsten einfach nur in meiner derzeitigen Stadt irgendeinen Psychologen finden(wenn das mal so einfach wäre, haha), dem schnell die Lage erklären und am liebsten noch am selben Tag der ersten Sprechstunde mit einen schönen Rezept für Ritalin, Siegreich , zur nächsten Apotheke sprinten. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass mein Körper nach 8 Jahren Abwesenheit völlig anders auf das Medikament reagieren könnte als damals und es mittlerweile eine deutliche größere Auswahl an Medikamenten gibt, aber prinzipiell wollte ich fragen was ich in der Therapie zu erwarten habe und wie sie sich unterscheiden wird von jemanden der erst mit der Krankheit diagnostiziert werden muss. Würde es vielleicht sogar Sinn machen eine Private Praxis aufzusuchen, da meine Therapie ja unkomplizierter ist und ich bereits mehrere Jahre in Behandlung war? Und wie läuft das mit meiner Gesetzlichen Krankenkasse ab?
Entschuldigung für das halbe Essay und danke fürs durchlesen!