Mir geht’s ähnlich wie Dir, ich habe auch starke Angst, den Alltag nicht zu schaffen, keine Motivation zu nichts im privaten Bereich. Sehe auch die Zukunft sehr negativ, habe Zukunftsangst und weiß oft nichts mit mir anzufangen.
Gehe zwar noch zur Arbeit, da mir das Struktur gibt.
Aber die Angst ist mein permanenter Begleiter.
Auch Medikamente helfen bisher nicht.
Hi, ich nehme seit 12 Jahren Medikamente. Sowohl gegen ADHS als auch Antidepressiva gegen meine Komorbität Depressionen.
Mein Fazit: Die Tabletten helfen besser klarzukommen, aber um den Alltag gebacken zu bekommen brauchte und brauche ich ein gutes Coaching. Und für meine Psyche, extrem geringes Selbstbewustsein, geringe Frustrationstoleranz, Antriebslossigkeit, übersteigertes negatives Denken, Sozialohobie, generalisierte Angststörung und pathologische Vermeidungsstörung, hilft nur eine Therapie, schmerzhaft und langwierig. Bei manchen reichen Tabletten, aber die meisten profitieren von einem multimodalen Ansatz, je nach Ausprägung und Komorbitäten. Es sollte auch bedacht werden, dass es immer auch mal sein kann, dass man aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Zeit keine Tabletten nehmen kann. Dann sollte man mit seinen Symptomen umgehen können.
Aber das wird in diesem Forum auch anders gesehen. Ich finde die Leitlinien gut: 1. Medikation (sofern möglich und nötig immer) 2. Psychoedukation (Wichtig, immer) 3. Andere individuell auf die Probleme abgestimmte Maßnahmen, von Entspannungsstraining, geeignete Putzpläne, Organisationstools bis Psychotherapien.
Die individuellen Schwierigkeiten von Adhslern werden auch stark durch ihren individuellen Lebensansprüchen geprägt.
Ja definitiv. Bin auch m/23 und habe „sogar“ schon 2 Studiengänge abgebrochen. Nun eine Ausbildung angefangen, aber schon wieder denke ich ans Abbrechen nach nur 3 Wochen. Meine Ängste kommen besonders in sozialen Situationen hoch, ich bin extrem schüchtern und zurückhaltend auf der Arbeit, kann keine normale Konversation führen ohne ständig über meine Worte zu stolpern. Bin gerade am langsamen Eindosieren von Medikinet, aber außer einem hohen Puls und innerer Unruhe merke ich noch nichts positives leider.
Dazu muss ich sagen dass ich auch bipolar bin und schon seit Längerem Quetiapin nehme. Aber das hat gegen die Ängste so gut wie gar nicht geholfen. Ich fühle mich also noch immer meinem ADHS voll ausgeliefert.
Die meisten Stimulanzien haben bisher immer eine hypomanische Phase bei mir ausgelöst, also kommen viele ADHS Medis für mich gar nicht mehr in Frage.
Und diese ständige Erschöpfung ist bei mir nicht anders, ich mache eigentlich privat gar nichts mehr außer zocken oder irgendwelche Serien/Filme schauen.
Dazu sehr geringe Frustrationstoleranz und oft Denkblockaden…
Da ich grad wenig Zeit habe, zumindest mal kurz. Das oben zitierte zusammen mit dem was du sonst noch schreibst, wirft die Frage nach ME/CSF auf. Hast du dich damit schonmal auseinander gesetzt?
Ich suche in den kommenden Tagen ein paar Links mit nützlichen Infos zusammen