Hallo ihr Lieben,
Ich lese jetzt schon länger in diesem Forum mit und habe mich seit Langem mal wieder verstanden gefühlt.
Heute hatte ich mein Erstgespräch beim einem
Psychiater und bin danach ehrlich gesagt nicht so zufrieden.
Ich hatte damit gestartet, dass ich schonmal um die 10 Gesprächsstunden bei einer Psychologin hatte, um meine Kindheitstraumata aufzuarbeiten. Dabei habe ich auch erwähnt, dass es mir sehr gut getan hat und ich größtenteils damit aufräumen konnte und sich so mein Selbstwertgefühl deutlich verbessert hat.
Danach habe ich ihm von meinem ADHS Verdacht erzählt und sämtliche Symptomatik die damit einhergehen und da bestätigen sich so gut wie alle von der typischen Liste. Er meinte jedoch, dass er im Gespräch nicht davon ausgehen würde das ich ADHS habe und wenn nur ganz leicht. Er meinte es wäre zur Volksdiagnose geworden und jeder hätte ein wenig ADHS auf seine eigene Art. Bei manchen sei es stark ausgeprägt, aber bei mir sehe er das nicht.
Er meinte ich würde einfach nur eine Grundtrauer ausstrahlen (tue ich in der Tat, weil ich frustriert bin, dass ich meinen Alltag nicht geordnet und ausgeführt bekomme) und er vermute es liege an meiner Kindheit und mein damit einhergehendes schlechtes Selbstwertgefühl.
Auch hat er gesagt, das wir eine Diagnostik durchführen können, aber es sein kann, dass diese negativ ausfällt und er mir eher zur Therapie raten würde. Zur Medikation meinte er, er könnte sie auch nehmen und das Doppelte an Patienten abarbeiten, aber die Frage ist, ob er es muss. Er meinte ich könnte mir auch Strategien erarbeiten (Plottwist: nichts anderes versuche ich seit Jahren)
Jetzt hat er mir einen Bogen mit nach Hause gegeben und meinte, ich solle in Ruhe entscheiden.
Zur Frage an euch:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine ADHS habe, da ich früher schon mit 7/8 Jahren damit diagnostiziert wurde und meine Eltern meinten, das ich es aber nicht habe. Ich sämtliche Symptome aufzeige und es mir das Leben so schwer macht.
Soll ich bei ihm eine Diagnostik machen, obwohl er voreingenommen scheint oder soll ich direkt zu einem anderen Psychiater?
Könnt ihr einen im Raum Köln empfehlen?
LG Finn