ADHS Diagnose bekommen und am Zweifeln (Hypochonder)

Hallo,
ich weiß nicht 100%ig genau was ich mir von diesem Post verspreche. Vielleicht gibt es ja andere ADHSler*innen, welche auch Hypochonder sind, die mir von ihren Erfahrungen berichten können. Oder vielleicht können sich auch nicht-Hypochonder in die Problematik versetzen…

ich habe seit kurzem eine ADHS Diagnose und bin plötzlich ein bisschen am zweifeln, obwohl ich vorher auch überzeugt war es haben zu müssen. Aber meine Hypochondrie spielt da evtl. auch mit rein - vielleicht glaube ich jetzt mir ADHS „nur eingeredet zu haben“. Keine Ahnung was das gerade ist. Es war irgendwie „so leicht“ eine Diagnose zu bekommen und das fühlt sich für mich einfach so falsch an. Ich frage mich jetzt: Vielleicht hat sich der Arzt ja getäuscht? Vielleicht habe ich (unabsichtlich) den Arzt getäuscht?

Ich habe seit meiner Kindheit relativ unkontrollierbare Wutausbrüche in die ich mich richtig reinsteigere und aus denen ich schwer wieder rauskomme, bis die Wut dann plötzlich verpufft. Mit diesen Problemen bin ich zunächst zu meinem Hausarzt, weil ich dieses Problem endlich mal angehen wollte. Die Wut ist nicht regelmäßig/oft da, aber schon immer mal wieder. Teilweise bin ich auch sehr unfair oder verletzend bei solchen Wutausbrüchen, jedoch nicht anderen gegenüber körperlich Aggressiv, sondern höchstens voller Selbsthass. Der Arzt hat mir dann noch ein paar Fragen gestellt und kam dann (für mich sehr überraschend) mit dem Verdacht: könnte ADHS sein. Ich bin dann raus aus der Praxis und hab das für ziemlichen Blödsinn abgetan. Zufälligerweise habe ich aber ein paar Wochen später ein Gespräch mit jemandem gehabt, der ADHS hat. Und verdammt: ich habe mich in sehr vielem wieder gefunden… Ich habe dann mit der Recherche begonnen und diverse Online-Test gemacht. Und auch hier war es eigentlich recht eindeutig. Ich habe folgende Probleme:

  • Extrem chaotisch (im Kopf und auch außerhalb), vergesslich, verpeilt, unkonzentriert, unordentlich, verlege Sachen die ich vor ein paar Minuten noch in der Hand hatte, muss mit Listen arbeiten und springe dann trotzdem hin und her
  • verliere schnell das Interesse (Wechsle Hobbys oder Jobs)
  • verliere auch bei Aufgaben im Job schnell das Interesse
  • kann mich manchmal absolut nicht motivieren was zu tun, bekomme den Arsch nicht hoch
  • verspielt (drang irgendwo drauf zu klettern, zu balancieren, irgendwo was zu entdecken)
  • kann mich in Bars oder Kaufhäusern nicht konzentrieren/fokossieren, bin dort überfordert
  • habe Probleme still zu sitzen bzw. überhaupt sitzen zu bleiben - kriege ich aber hin, wenn es sein muss
  • Probleme mit warten in einer Schlange oder im Wartezimmer
  • Höre nicht zu oder vergesse Sachen direkt wieder, verliere den Faden
  • Spiele ständig mit was rum, kritzel mit einem Stift, pule an irgendwas rum
  • Schnell Problem mit Langeweile. Die kommt schnell auf und ist dann eine regelrechte Qual
  • Verträumt, viel „im eigenen Kopf“
  • Fange Sachen an, bringe sie aber nicht zu Ende
  • Angespannt, gestresst, nicht abschalten können
  • Koffein (macht nicht wach, eher nervös), THC (entspannt nicht, macht paranoid und/oder unruhig) und auch Sex (macht nicht entspannt, putscht eher auf) haben eine andere Wirkung auf mich als bei anderen

Für den Termin zur tatsächlichen Diagnose musste ich dann recht lange warten. Und dieses warten habe ich mit weiterer Recherche gefüllt. Das kann aber als Hypochonder auch ein Problem sein. Das war auch nicht mehr ganz so Augenöffnend, wie das Gespräch mit dem Betroffenen. Da war es nur noch „weitere Symptome sammeln“.

  • hyperfokus (joa - nicht wirklich, aber zählt exzessives PC spielen)

und bei manchen Sachen bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob sie überhaupt ADHS zuzurechnen sind:

  • stehe sehr sehr ungern im Mittelpunkt (introvertiert)
  • treffe mich lieber mit einzelnen Personen, als mit mehreren
  • unmotiviertheit
  • fühle mich manchmal „nicht zugehörig“ oder fehl am Platz (auch bei wirklich guten Freunden)
  • reinsteigern in Kleinigkeiten teilweise über ein paar Tage (zB jemand bringt auf der Arbeit einen blöden Spruch)
  • problem mit Spontanität („Stört“ mich)
  • Probleme damit angefasst zu werden (mal mehr mal weniger)
  • Habe manchmal einen „Stock im Arsch“ - obwohl ich das weiß und gar nicht will
  • Teilweise Kontrollzwänge (zB.: Herd aus? Das wird dann teilweise 2-3 mal kontrolliert)

Das war irgendwie alles nur noch so „halbherzig“, Joa, könnte auf mich zutreffen. Ich habe hier nie wirklich absichtlich geschummelt (wozu auch?) und ich war mir auch aufgrund der ursprünglichen Symptomatik zu 100% sicher das ich ADHS habe. Und nun habe ich eine Diagnose, die aus zwei Gesprächen, einem Test und einem medikamentös einstellen bestand bzw. besteht (bin gerade dabei Medikinet hochzudosieren), dann gibt’s nochmal ein Gespräch… und dann suche ich mir vermutlich eine Therapie?! Keine Ahnung. Das kam mir so „leicht“ und schnell vor. Und Plötzlich stelle ich in Frage: hatte ich wirklich solche Probleme in solcher Ausprägung? Können das auch Symptome einer anderen Krankheit oder eines anderen Problems sein?

Medikinet (zur Zeit erst bei 5mg) hilft tatsächlich etwas, aber ist jetzt für mich auch kein Game Changer. Auch das lässt mich an der Diagnose zweifeln. Allerdings putscht es mich auch nicht auf, sondern macht mich eher etwas müde, was dann ja auch wieder für eine richtige Diagnose sprechen könnte, oder? (Das bestimmte Stoffe anders wirken bei ADHSlern)

adhs + autismus.

willkommen in meinem tribe.

das ist nur meine meinung und keine diagnose.

hier, guck dir als erstes ma dieses video an:

mach medikinet weiter.

tjaaaa ja kenne ich auch.

Hi Shrimp,
Ich musste echt schmunzeln beim Lesen deiner Zeilen, weil ich seit meiner Diagnose vor 3 Wochen auch in so einem Wechselbad der Gefühle stecke.

Es war eine Mischung aus „ Eigentlich verdiene ich diese Diagnose doch gar nicht, es müsste mir sehr viel schlechter gehen“ und Impostersyndrom.

Und, ich war ehrlicherweise auch ein bisschen irritiert, wie einfach es ist, ADHS diagnostiziert zu bekommen (in meinem Fall zumindest). Einerseits wäre eine Welt für mich zusammengebrochen, wenn herausgekommen wäre, dass ich mir das nur einbilde (was ich phasenweise immer noch glaube), aber dass es so leicht war, macht’s auch wieder schwer validierbar für mich.

Diese Fragebögen sind durchschaubar, wenn man sich ein bisschen mit der Welt von ADHS auskennt, liegt auf der Hand, was man ankreuzen muss, um die Diagnose zu bekommen.
Und das macht es so verdammt manipulierbar, praktisch „jeder“ könnte sich diese Diagnose (dort wo ich war) holen, wenn er es unbedingt wollte.

Ich traue mir da auch selbst nicht. Hab ich das angekreuzt, weil ich schon „biased“ bin und will, dass das rauskommt? Andererseits - warum würde man so eine Diagnose anstreben, wenn man dami t eigentlich kein Thema hat? Es ist ja, genau wie Dyskalkulie, eigentlich (für mich jedenfalls) eine Art ‚Behinderung‘, wer würde sowas schon gerne haben wollen…?

Andererseits habe ich schon den Eindruck, dass in sozialen Medien damit kokettiert wird wieeeee neurodivergent man sei, im Sinne von „seht mal, ich bin etwas besonderes!“

Das ist eine Verdammt schmale Gratwanderung zwischen Selbstannahme und „das Beste Draus Machen“, und dann wiederum Koketterie und Geschäfte damit machen. Es gibt inzwischen coachings für alles, Coaches für ADHS, Coaches für Autisten, Coaches für neurodivergente nonbinäre LBTQ Einhörner, meistens von Peer to Peer um es noch mal vertrauenswürdiger zu machen.
Würde mich nicht wundern, wenn es bald coachings fürs Arschabwischen gäbe.

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Bei einer Diagnose, für die es bislang keine soliden Biomarker auf breiter Basis gibt, finde ich das völlig nachvollziehbar.

Ich habe heute noch - nach Jahren - manchmal Zweifel.

Mit 5 mg will man eigentlich erstmal Nebenwirkungen vermeiden, weniger schon volle Wirkung erhoffen. Das weißt Du bestimmt schon.

Und Wirkung ist das Stichwort: Wenn es wirkt, dann durch einen Ausgleich eines Dopamindefizits. Nicht als Placebo.

Und es lohnt es sich, wenn Wirkung > Nebenwirkung.

Mir ist skeptisches Zweifeln, offen gesagt, als Grundhaltung näher als gegenseitiges Diagnose-Feiern in Honeymoon-Laune.

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Ich persönlich kann mich hier nur den Worten von @Elementary anschliessen, heisst das auch ich ein sehr skeptischer Mensch bin und sehr vieles in meinem Leben immer wieder hinterfragen muss.

Vieles das Du @Shrimp aufgezählt hast könnte laut Symptomen von ADHS tatsächlich zutreffen, anderseits gibt es meines persönlichen Wissens nach auch Ähnlichkeiten zwischen ADHS und einer Bipolaren Störung oder einer Borderline Störung, und soviel ich persönlich bis heute weiss, gibt es auch Ähnlichkeiten zwischen Depressionen und ADHS, weshalb eine gründliche Abklärung durch eine Fachperson die auf ADHS spezialisiert ist natürlich von grossem Vorteil für einen bei einer eigenen Abklärung auf ADHS ist.

Das Problem dabei ist, dass es nur sehr wenige Fachpersonen gibt die wirklich auf ADHS spezialisiert sind, und ausserdem viel Berufserfahrung in der Diagnostik und Behandlung für ADHS Patienten haben.

Von daher ist es natürlich theoretisch auch immer möglich das es zu einer falschen Annahme kommen kann und die wahre Ursache der eigenen Probleme vielleicht nicht erfasst werden konnten, oder falsch eingeschätzt wurden.

Du selbst bezeichnest Dich als Hypochonter, kann das eventuell daran liegen das Du unter einer Angststörung leidest?, heisst hinter allem etwas „vermutest“ und Dich dann vor lauter Angst in irgendwelche Horrorszenarien hinein denkst?.

Wenn auch eine Angststörung als Kombordität mit ADHS gleichzeitig einher gehen kann, genauso wie z.B. auch die Borderline Störung, oder eine Bibolare Störung, sowie genauso Depressionen, welche sogar den Spitzenplatz als Kombordität bei ADHS belegt, jedenfalls meines persönlichen Wissensstand nach bis zum heutigen Tag.

Ausserdem zählen auch diverse Süchte aller möglichen Art sehr oft zum Erscheinungsbild bei ADHS, sowie der Versuch einer unbewussten Art von „Selbstmedikation“ durch Suchmittel wie sehr häufig: Nikotin (Rauchen), Kaffee (Koffein), Alkohol, Cannabis Konsum, sowie anderen Rauschmitteln, aber auch exzessives Gamen, Sex Sucht, Spiel Sucht, Kauf Sucht, Sammel Sucht, oder ähnliche Süchte für weiss Gott was können sich bei ADHS anscheinend leicht entwickeln.

Wie auch immer, zurück zu meiner Frage, hast Du eine diagnostizierte Angststörung bekommen?, oder wurde Dir nur ein reines ADHS diagnostiziert?, denn das würde mich persönlich ehrlich gesagt erstaunen, da es meiner persönlichen Meinung nach KEINE „reine ADHS Diagnose“ gibt, sondern ADHS in der Regel eigentlich so gut wie immer, fast schon automatisch, in Verbindung mit sogenannten Komborditäten auftritt.

Ich selbst habe zusätzlich Depressionen und eine Suchtproblematik, z.B. habe ich schon mit 14 Jahren angefangen zu Rauchen und war auch gegenüber Alkohol schon „sehr offen“, heisst habe bereits in meiner Jugend ein Problem mit Alkohol gehabt, wusste z.B. nicht wann ich genug habe, was ich dann regelmässig mit Erbrechen gebüsst habe.

Genauso habe ich schon früh das Kiffen ausprobiert, was mir aber nicht bekommen ist, und ich das seit dort nie mehr ausprobiert habe.

Aber nur schon der Umstand das ich es „ausprobieren wollte“, um in einen Rausch Zustand dadurch zu kommen, spricht sehr für ein bestehendes und unbehandeltes ADHS, was mir meine ADHS Spezialistin die mich diagnostiziert hatte erklärt hatte.

Z.B. weil ich mich gerne aus der Realität „ausklingen“ wollte, um ganz in meiner eigenen Traumwelt existieren zu können, wo mich niemand erreichen kann, und wo ich in diesem Moment des Rausches einfach nur ich sein kann, ohne mich vor anderen erklären zu müssen, oder ohne mich vor anderen rechtfertigen zu müssen, und auch einfach nur diese „Hochgefühl meines Rausches“ nur für mich ganz allein auskosten konnte, als befände ich mich in einem anderen Universum, was einen extremen Dopamin Schub bei mir bewirkt hatte.

Aber okay, ich drifte ab, jedenfalls kenne ich selbst immer wieder kehrende Zweifel an meiner Diagnose, und das obwohl ich mir in meinem persönlichen Fall in Wahrheit tatsächlich wirklich absolut sicher bin das ich wirklich ADHS habe, und das seit Geburt.

Und das ist übrigens sehr wichtig bei einer ADHS Diagnose, ADHS muss seit Kindheit nachweisbar sein, ist das nicht der Fall, könnte es sich rein theoretisch auch um ein anderes Störungsbild handeln, wie eben z.B. bereits genannt eine Bibolare Störung, Borderline oder Depressionen.

P.s. Sorry für meinen Nachtrag, aber ich wollte nur noch richtig stellen das ADHS natürlich nicht seit Geburt nachweisbar sein muss, ich hatte das nur in meinem persönlichen Fall so geschrieben weil ich mir in meinem Fall 100% sicher bin das mir mein ADHS von meinen Eltern vererbt wurde, respektive mindestens von einem Elternteil in meinem Familien Stammbaum.

Was die Nachweisbarkeit von ADHS im Kindesalter betrifft handelt es sich aber in der Regel um eine glaubhafte Nachweisbarkeit ab Kindergarten oder Einschulungsalter, oder auch innerhalb des frühen Grundschulalters.

Hallo Shrimp und herzlich willkommen,

das, was du über die Wirkung von Medikamenten bei Nicht-ADHS-lern gehört hast, vergiss am Besten ganz schnell wieder. Das fällt unter die Kategorie urbaner Mythos.

Bei manchen ADHS-lern ist die allererste Kapsel ein Game Changer, bei anderen nicht.

Dass eine 5-mg-Kapsel als Game Changer erlebt wird, kommt eigentlich nur bei ganz kleinen Kindern vor . Bei Erwachsenen ist diese Dosis eher so an der Grenze, überhaupt irgend etwas zu bemerken.

Ich nehme morgens übrigens eine 40-er Kapsel und mittags noch mal eine 30-er. Nicht dass ich das jemand empfehlen würde, und am Anfang schon gar nicht.

Alle Symptome, die du beschreibst, sind sehr typisch. Ich sehe keinen Grund, die Diagnose anzuzweifeln.

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oder bei autisten mit adhs :wink:

hey, aber bitte nicht als diagnose lesen, ich war gestern ein bisschen im autismustunnel, und ich neige dazu, meine themen bei allen anderen zu sehen.

also, es gibt bei @shrimp interessante themen, die mich an mich errinnern, aber das ist auch alles.

ich selber habe alle 2 Wochen eine selbstzweifelkrise…

manche sagen, es gehört dazu…

ich würde der adhs diagnose vertrauen.

vor allem dauert es ganz schön lange, sich daran zu gewöhen, weil einem so viel klar wird.

meine adhs Spezialistin wr ungefähr so drauf:

paul :

„ey, muss ich nicht noch test x y z machen???“

Diagnosefachfrau:

„ha ha ha, nee lass stecken. ich weiß was die tests ergeben werden, du musst mir schon vertrauen, du kannst dich auf mich verlassen, ich habe schon hunderte adhsler vor mir gehabt, und du bist einer. (+autistisch, das kriegte ich auch noch mal dazu))“

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Wow, danke für das Feedback :slight_smile:

Also, der Reihe nach: @ppaul Autismus war tatsächlich auch ein verdacht. Müsste ich separat abklären. Mehr im Alltag behindert hat mich das, was ich eher dem ADHS zurechnen würde. In dem Video (nur die ersten paar Minuten gesehen - auch so ein Problem von mir, ich gucke meist in 1,5 bzw 2 Fächer Geschwindigkeit, weil ich oft nicht die Geduld für Videos habe) habe ich mich tatsächlich auch wiedergefunden…

@DieSummsi 100%!

ät AbrissBirne (durfte nur zwei Nutzer verlinken, keine Ahnung warum): Borderline und Bi-Polar kann ich eher Ausschließen. Bin nicht wirklich drin in dem Thema, aber nach kurzer Recherche: bei mir gab es keine Traumatischen Dinge in der Kindheit oder später, meine Stimmung ist zwar schon mal leicht schwankend und ich habe auch Phasen, wo ich eher down bin, aber das reicht nicht an eine Depression oder Manie heran.
Angststörung (Hypochondrie) wäre möglich…, Autismus evtl auch. Wobei ich Autisten kenne, die „viel krasser“ sind. Was Sucht angeht: Alkohol war lange sehr viel bei mir. Es hat halt auch meine Probleme kaschiert. Ich habe Probleme auf Partys, mit Menschen, in Lauten Umgebungen, in Umgebungen mit vielen Reizen (Festivals zB). Mit Alkohol war das alles kein Problem. Ich habe sehr viel Alkohol konsumiert. Das selbe mit Gras. Ich habe von 18 - ca. 25 exzessiv gekifft! Zocken ebenfalls viel und häufig. Da müsste ich meine Begleit-Probleme mal angehen um da mehr Gewissheit zu haben… Ich habe seit der Kindheit hinweise, aber es war nie auffällig. Ich war ein (extremer) Träumer, kreativ, ein Einzelgänger, hatte damals schon Wutanfälle, habe schnell das Interesse verloren an Hobbys und Dingen, mein Zimmer sah immer wie ein Kriegsgebiet aus (Chaos!), ich habe ständig Schulbücher vergessen, habe nie Hausaufgaben gemacht („ging“ einfach nciht), war eher schlecht in der Schule - ohne Dumm zu sein (Abi & Studium ging trotzdem - wenn auch mit starken Motivationsproblemen und anderen Dingen)

Danke euch allen, auch die, auf die ich nciht extra geantwortet habe!

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Hast du beide Tests in der gleichen Praxis gemacht? Und zeitlich eng beieinander?

habe ich GANZ GENAU SO 15 jahre lang gehabt.

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einmal 2014 austismus diagnostik, das war den punkten nach am „cut off“ vorbei, also war es eine verdachtsdiagnose, mit empfehlung auf 30% GDB

mine Eltern haben auch so getan als wär alles dufte gewesen, Vater Autist, Mutter adhs (meine vermutung ist das nur)

2015 termin gehabt für adhs diagnostik in mainz, rennomiert sind die, die wären meine rettung gewesen.

keine ahnung von garnichts gehabt, selber ausgeknobelt daß ich beides haben muß. nur so hat alles sinn ergeben, mußte mich arg durchsetzen.

daß man beides haben kann war glaub 2014 erst frisch.

stattdessen lag ich zum termin auf intensivstation.

danach, man glaubt es nicht, war ich relativ fit und gesund.

ich hatte leichten hirnschaden und hab das schlicht vergessen gehabt mit adhs und autismus.

5 jahre auf, oder 7??? hängengeblieben auf antidepressiva bis ich ein wrack war. ich hab mir ja eingebildet ich sei depressiv.

es war zum kotzen.

2021 burn out, komplett alles vorbei, adhs diagnose privat bezahlt, 8 monate therapie platz gesucht, also, einen arzt, der mir ritalin verschriebt.

das wars.

hätte ich ritalin gehabt, dann wäre mir der unfall nicht passiert. weil ich war unachtsam, und das was ich gemacht habe, war eh voll impulsiv sinnlos, und aus langeweile.

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Hallo,

um eine Idee zu bekommen, ob, wie stark und mit welcher Ausprägung du ADHS haben könntest, kannst du den ADHS-Symptomtest auf ADxS.org machen. Es handelt sich um ein Onlinescreening. Eine richtige Diagnostik kann immer nur ein erfahrener Arzt oder Therapeut machen.
Viele User hier im Forum kennen den Test, sodass das Ergebnis hilft, deine Beschreibung besser einzuordnen.

Viele Grüße

Nun ja körperlich bin ich klein und benimm mich manchmal noch wie ein Kindelein…… deswegen haben wohl 5mg schon bei mir gewirkt. :sweat_smile:

Ich meine mein erstverschreibender Arzt fing immer mit 5mg an und hat anhand der Reaktion darauf dann alles weitere abgeleitet …… ob vorsichtig wie bei mir , oder schneller hoch

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Hey „ät“ :laughing: @Shrimp Danke für Deine Antwort, und Jo das tönt schon alles bekannt was Du geschrieben hast, heisst das Du ADHS hast brauchst Du glaube ich nicht anzuzweifeln.

Wenn Du Lust hast könntest Du also noch darüber nachgrübeln was für Komborditäten dazu kommen könnten, aber so wie’s aussieht hast Du dahingehend ja auch schon gewisse Vermutungen.

Gut das @ppaul noch die Möglichkeit einer eventuellen zusätzlichen Autismus Spektrum Störung erwähnt hatte, ich wusste doch das ich noch was vergessen hatte, von daher vielen Dank ppaul. :+1:

Bei mir selbst vermute ich dahingehend ja auch eine gewisse Veranlagung das ich nebst ADHS auch ein bisschen im Autismus Spektrum liegen könnte, habe jetzt in meinem Alter, allmählich auf die 60 zugehend, nicht mehr die Nerven dazu um mich jetzt noch auf Autismus testen zu lassen.

Und meine Medikamente die ich nehme helfen mir ja beide, sowohl das Concerta als auch mein Antidepressia, von daher bin ich zufrieden.

Und vom Alkohol lass ich die Finger, von anderen Drogen auch, ausser das Rauchen, dass konnte ich bis jetzt leider nicht aufgeben, und ganz ohne Kaffee leben, dass geht auch nicht.

Aber wenigstens rauche ich heutzutage bedeutend weniger als früher, manchmal kann ich sogar 1-2 Tage überhaupt nicht rauchen, und am nächsten Tag dann vielleicht Maximal nur bis 10 Stück.

Kaffee habe ich früher seeehhhrrr viel getrunken, und auch am liebsten immer stark aufgebrühten, sogar noch abends oder in der Nacht, aber heute trinke ich nur noch „Blümchen Kaffee“, mild und mit Milch verdünnt, ohne Zucker.

Meine Kaufsucht habe ich zum Glück im Griff, bin Minimalistin geworden und habe sämtliche Kauf Apps verbannt, damit ich nicht in Versuchung komme, oder aus reiner Langeweile rum stöbere und dann irgendwelches Zeug bestelle, das ich weder brauche, noch mir eigentlich finanziell überhaupt nicht leisten kann, und dann wegen so Zeugs womöglich in der Schuldenfalle lande.

Aber genug über mich geredet, wie geht es Dir zur Zeit?.

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Wenn ich den Test machen möchte und meine Zugangsdaten eingebe, bekomme ich leider immer die Nachricht: Zugriff verweigert. Schade eigentlich :frowning:

@UlBre ich habe es doch noch mit dem Test hinbekommen. Ich bin da manchmal zu ungeduldig :wink: Das Ergebnis ist recht eindeutig:

Blockzitat
Insgesamt wurden 119 von 169 Fragen so beantwortet, wie es für ADHS typisch ist. Damit hast du 70,4 % der Fragen ADHS-typisch beantwortet.
Jeder Mensch hat bis zu 11 der hier abgefragten 43 ADHS-Symptome häufig. Das ist ganz normal und kein Hinweis auf ADHS. ADHS-Betroffene haben dagegen im Schnitt mehr als die Hälfte der Symptome häufig. Die Anzahl der gefundenen ADHS-Symptome ist daher ein Indikator, ob ADHS bestehen könnte und wie intensiv das ADHS sein könnte. Bei den bisherigen Teilnehmern mit einer gesicherten ADHS-Diagnose hatte dieser Test Hinweise auf 70 % der Symptome gefunden, bei den Teilnehmern, die angaben, sicher kein ADHS zu haben, wurden Hinweise auf 26 % der Symptome gefunden. Für deine Antworten hat der Test Hinweise auf 79,1 % der Symptome ermittelt (34 von 43). mehr als 26 Symptome:
starke ADHS-Symptomatik

Okay… damit sind die Zweifel etwas beseitigt. Komischerweise beruhigt mich das. Vielleicht, weil ich nicht weiter suchen muss, was mit mir nicht stimmt. Andere Sachen (zB. Autismus) werde ich dann nochmal in Ruhe angehen, wenn etwas Zeit verstrichen ist.

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