ADHS Diagnose negative Erfahrung

Hallo zusammen
Seit längerem habe ich Verdacht, dass ich AD(H)S haben könnte. Im Mai hatte ich eine ADHS Abklärung. Ich war überrascht, dass ich so schnell einen Termin erhalten habe. Ich hatte damit gerechnet, dass ich monatelang warten muss, aber ich bekam bereits in zwei Wochen einen Termin für die Abklärung. Ich war auch erstaunt, dass der Termin nur zwei Stunden dauerte. Es bestand aus einer kurzen Anamnese und aus kognitiven Tests. Es gab also keine Fragebögen, Fremdeinschätzung usw. Ich musste aktiv nachfragen, wie es weitergeht. Und bis ich das Ergebnisgespräch hatte, war es in der Praxis ziemlich chaotisch. Beim Auswertungsgespräch hiess es, dass ich kein ADHS habe sondern nur kognitive Defizite (insbesondere mein Arbeitsgedächtnis ist stark beeinträchtigt). Viele Fragen blieben dennoch offen. Bei dieser Praxis hatte ich noch ein Gespräch mit einer Psychiaterin und sie sagte, dass ein kognitiver Test nicht für eine ADHS Diagnostik ausreicht. Trotzdem dachte ich zuerst, dass ich kein ADHS habe. Beim Bericht steht, dass bei mir kein ADHS-typisches Verhalten beobachtet wurde, wo ich mich auch frage, ob dafür 2 Stunden wirklich ausreichen. Ich verleugne die kognitiven Defiziten nicht, jedoch erklärt das nicht alles. Wie z.B. meine Impulsivität, dass ich unordentlich bin, Dinge schlecht zu Ende bringen kann usw. Viele Fragen sind also weiterhin offen.

Ich werde mir jetzt eine Zweitmeinung im Januar holen und hoffe, dass ich seriös abgeklärt werde. Leider leide ich aktuell ziemlich unter meinen Symptomen, was erneut zur Depression führte und ich erneut wieder kündigte, weil es anders einfach nicht mehr geht.

Ich wäre froh, wenn ihr mir von eurer Diagnostik berichtet. Insbesondere würde mich der Punkt interessieren, wie stark der kognitive Test für die ADHS Diagnose berücksichtigt worden ist.

Danke im Voraus!

Hallo!

Zunächst erstmal herzlich Willkommen!

Nein, ein kognitiver Test reich nicht aus. Ich hoffe, du hast kein Geld in dieser Praxis gelassen.

Ich bin gerade selber in den Diagnostikprozess eingestiegen und habe die Erfahrung gemacht, dass man am Besten alles schriftlich mitbringt.
Ich habe ebenfalls gesagt bekommen, dass ich nicht aussehe wie jemand, der ADHS hat. Aber wie soll so jemand aussehen? Funfact: während des Termins habe ich dauernd am Armband gespielt und die Sitzposition gewechselt. Ist aber nicht aufgefallen oder wurde bagatellisiert.

Nach einer Stunde Anamnesegespräch hat sich der Arzt dann endlich meine mitgebrachten Aufzeichnungen angesehen und erst dann wirklich verstanden, was bei mir los sein könnte.
Der allgemeine Screeningbogen von ihm hat das alles überhaupt nicht eingefangen.
Ich habe also einen Termin bei der Diagnostikerin erhalten. Diese ist hoffentlich gründlicher und informierter.

Mein Tipp also: informiere dich weiter zu allen Symptomen, die eine ADHS mit sich bringen kann und schreibe auf, was davon auf dich zutrifft. Wie war es in der Kindheit? Schule, Hobbys, Freundschaften etc. Wie sieht dein Alltag aus? Alles aufschreiben und zum nächsten Termin mitbringen. Lass dir auch die Ergebnisse des kognitiven Tests geben und nimm sie mit. Sie haben ja durchaus trotzdem Relevanz. Bei meinen Kinder z.B. ist das Arbeitsgedächtnis bzw. die Verarbeitungsgeschwindigkeit ebenfalls eingeschränkt. Das hat aber nichts mit Intelligenz und allgemeiner Lebensfähigkeit zu tun. Leider scheinen Ärzte das noch immer zu denken. Wer durch genug Intelligenz durchs Leben kommt, kann ja kein ADHS haben. Bei meinen Kindern wurden zwar auch Konzentrationstests gemacht, aber definitiv einige Fragebögen ausgefüllt. Diese waren auch wichtiger als die Tests, welche das Ergebnis aber untermauerten.

Depression ist übrigens eine häufige Begleiterscheinung einer unbehandelten und unentdeckten ADHS. Es tut mir sehr leid, dass du darunter leidest. Umso schöner ist es, dass du der Ursache auf den Grund gehst und aktiv etwas tust! Sollte es wirklich ADHS sein, bist du auf einem guten Weg, auch deine Depression in den Griff zu bekommen.

Schau dich gerne weiter im Forum um. Gerade was die Symptome betrifft, die dich zur Zeit besonders stark belasten, kannst du hier Hilfen und Tipps bekommen. Oft hilft es schon zu wissen, dass man damit nicht alleine ist.

Ich wünsche dir alles Gute! Und nochmal: Ich finde es sehr gut, dass du dran bleibst und dich um eine erneute Diagnostik bemühst!

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Hallo und Willkommen!

Es tut mir Leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Für mich klingt die Diagnostik auch nicht ausreichend. Jeder macht die Diagnose anders, aber das es nicht mal Fragebögen gab, wundert mich sehr.

Ich hatte meine Diagnostik in 7 Sitzungen je 1-2h.

  • Erstgespräch: Wieso und Weshalb bin ich da
  • Hausaugabe: etliche Fragebögen zu ADHS und anderen Erkrankungen (Bipolare Störung, Essstörung, Angststörung, Depression, Zwangsstörung, Aggressivität usw.)
  • Gespräch zur Kindheit
  • Gespräch zu aktuellen Problemen
  • Gespräch mit meinem Partner
  • Gespräch mit meiner Mama
  • Zeugnisse

Danach musste ich mehrere Wochen auf mein Gutachten warten, welches ich per Post erhalten habe und welches mein ADHS, kombinierter Typ bestätigt.

Computer-Test o.ä. hatte ich keine. Also es gab keine kognitiven Tests.

LG Melly

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Hallo,

also meine Diagnose ist noch recht frisch, bei mir lief das so ab:

  • Anamnese Gespräch 1 Stunde
  • 1 Stunde Fragen über meine Kindheit
  • Viiiele Fragebögen zuhause am PC ausfüllen
  • Auch meine Eltern mussten Fragebögen ausfüllen
  • Ich musste meine Zeugnisse & Schulberichte einreichen, diese wurden gründlich durchgelesen
  • Eine halbe Stunde Konzentration- und Gedächtnisspiele/Tests am PC machen
  • Eine Stunde Abschlussgespräch

Im Abschlussgespräch wurde die Diagnose besprochen, wie es jetzt weitergehen könnte, welche Therapiemöglichkeiten es gibt (Therapie, Medikamente, Ergotherapie, Gruppentherapie, Selbsthilfegruppe). Ich habe auch Flyer und Infosmaterial über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten mitbekommen sowie Adressen von behandelnden Psychiatern. Hätte auch dort in der Praxis bleiben können, aber die machen nur auf Selbstzahlerbasis. Habe mich dort gut aufgehoben gefühlt :slightly_smiling_face:

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Hi @an1beq und herzlich Willkommen! :adxs_wink:

Wer hat denn die Tests gemacht - eine Psychologin?

Und warum hat die Psychiaterin keine korrekte Diagnostik veranlasst, wenn sie genau weiß, dass die kognitiven Tests nicht reichen? Sehr merkwürdig. :adxs_noidea:

Je nach Symptomen und Ausprägung reichen da auch 2 Minuten. :adxs_crazy: :adxs_grins:

Oder es wird auch nach 5 Stunden kein „ADHS-typisches Verhalten“ beobachtet - weil die Hyperaktivität fehlt, auf die leider immer noch viele Diagnostiker fixiert sind. :adxs_rolleyes:

Bei mir waren es 3 Termine beim Psychiater:

  1. Termin (ca. 1h): Vorgespräch (Warum sind Sie hier, wie kommen Sie drauf…), Fragebögen mitbekommen (nur von mir auszufüllen, keine Fremdeinschätzungen) und Überweisung für Hausarzt (Blutwerte + EKG),
  2. Termin (ca. 1,5 h): diagnostisches Interview, Konzentrationstest (5 Minuten), ausgefüllte Fragebögen abgegeben,
  3. Termin (ca. 30 min): Auswertung, Diagnose, Laborwerte vom Hausarzt abgegeben, Besprechung der Medikation.

Der Arzt war eigentlich schon nach dem Vorgespräch sicher, dass es ADHS ist. Der Rest war eher „Formsache“ - aber ohne, wollte er die Diagnose nicht „offiziell“ stellen.
Kognitive Tests hatte ich überhaupt nicht.

Der Konzentrationstest war total simpel, den hätte jedes Vorschulkind machen können.
Ergebnis im Bereich der Konzentrationsstörung - womit es dann auch einen objektiven Hinweis auf ADHS gibt und die Diagnose nicht ausschließlich auf meinen subjektiven Angaben beruht.

Ich finde es sehr eigenartig, dass Du zu einer ADHS-Diagnostik gehst, dann nur Tests gemacht werden, die für die Diagnostik nicht geeignet/ausreichend sind (was man dort anscheinend auch weiß!) und anhand dieser Ergebnisse + „verhält sich nicht ADHSig“ trotzdem „diagnostiziert“ wird, dass Du kein ADHS hast. :adxs_wand:

Ich wünsche Dir für den zweiten Anlauf kompetente DiagnostikerInnen! :four_leaf_clover:

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Meiner musste beim Interview die Fragen ständig wiederholen weil ich nicht zugehört habe und direkt wieder vergessen was er genau wollte. Irgendwann hat er es aufgegeben und nur noch ja/ nein gefragt. Ansonsten halt die üblichen Fragebögen für zuhause, dazu sämtliche Gutachten der Rentenversicherung, Lebenslauf etc. Also für die Diagnose waren insgesamt 2 Gutachter der RV und ein Fachmensch beteiligt. ca. 1 Jahr später war ASS dran, was aber mehr an mir lag weil ich mich nicht getraut habe die Diagnostik anfangs anzugehen trotz Dringlichkeit, war mir nicht sicher genug ob ich noch zusätzlich ASS haben könnte aber irgendwie schon, hab dann alle damit genervt nur um maximal sicher zu sein, soweit man das halt selber kann. ADHS war sowieso klar aber ich zweifel hin und wieder dran.:roll_eyes: Hab halt einen Knall.

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Hey @an1beq
Oh je da hast du aber einen Streifen mit gemacht das tut mir wirklich sehr sehr leid.

Ich versichere dir das ist nicht die Norm! Die Chance, dass es beim nächsten mal besser wird ist auf jeden Fall da.

Falls du bei der Diagnostik Inhalte vergisst,
mach dir vorher Notizen. Wichtig ist dass du deine Symptome beschreiben kannst und wie sie dich konkret im Alltag einschränken, denn genau das wird gefragt.

zum Beispiel notiere dir, wie deine Konzentrationsprobleme oder innere Unruhe sich konkret äußert. In welchen Situationen schränkt es sich besonders ein und warum?

mach dir dazu ein paar Gedanken und bring Beispiele aus deinem Alltag mit.

Ich bin ganz sicher dass es besser wird beim nächsten Mal.

ich wünsch dir ganz viel Glück …du packst das :adxs_peace:

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Ich hatte weder kognitive Tests noch konzentrationstest.

Es waren allgemeine Fragebögen
Kindheitsfrageböge für mich und mein Vater
Geführtes Interview
Anamnese der Kindheit bis hin zur aktuellen Situation.

Der Psychotherapeut wusste aber die Kompensationsstrategien, die einem in so einen Setting „brav“ erscheinen lassen einzuschätzen.

Dann war es aber auch ein wenig sein Bauchgefühl vorab .

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Danke dir vielmals für die nette Rückmeldung!

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Hallo zusammen

Ich danke euch für die vielen Rückmeldungen und lieben Worte. Ich bin selbst hin- und hergerissen. Gemäss dem ADxS.org Symptomtest V5 habe ich 36 von 43 ADHS-Symptome. Bei mir ist vor allem die Unaufmerksam ein grosses Thema, mit der Hyperaktivität falle ich nicht besonders auf. Ich war in der Schule auch nicht besonders verhaltensauffällig, wie das oft geschildert wird. Ich war eher ein ruhiges und verträumtes Kind. Wenn ich Aufgaben im Unterricht lösen musste, war ich schon fleissig. Schwierig war für mich einfach das Zuhören (schweifte gedanklich immer ab) und war sehr vergesslich. Ich kann mich noch an dem Moment erinnern, dass ich extra am Vorabend meine Schulsachen einpacken wollte damit ich am nächsten Tag nichts vergesse, und am nächsten Tag vergass ich einfach meine Schultasche, ich ging also zur Schule ohne Tasche. Oder auf einem Konzert habe ich auf der Bühne festgestellt, dass ein Notenblatt von einem anderen Lied war, aus diesem Grund konnte ich dann nicht spielen. Heute äussert sich das so, dass ich bei der Arbeit viele Flüchtigkeitsfehler mache, ich bei meinem Nebenjob als administrative Mitarbeiterin sehr mit der Routine und Langeweile zu kämpfen habe und mich kaum mehr aufraffen kann für die Arbeit und ich z.B. während der Zugfahrt oft im falschen Zug oder Bus gehe oder die Haltestelle, bei der ich aussteigen sollte, verpasse und das erst im Nachhinein merke. Ich bin auch sehr lärmempfindlich. Mein Kopf empfinde ich immer als sehr chaotisch. Ich kann mich geistig sehr schlecht entspannen. Gleichzeitig kann ich beim Studium sehr strukturiert und diszipliniert sein, nur beim langen zuhören scheitere ich immer. Im Alltag hingegen bin ich sehr chaotisch, was sich auch im Zimmer zeigt. Wenn ich aufräume, herrscht schnell wieder ein Chaos. Unpünktlich bin ich auch nicht unbedingt, eher überpünktlich, schaue auch Non-Stop auf die Uhr.

Vielleicht habe ich auch einige Vorurteile im Kopf. Aufjedenfall hoffe ich, dass die nächste Abklärung seriös sein wird und ich dann die Gewissheit habe.

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Also der Test machte eine Neuropsychologin. Die Auswertung war sehr merkwürdig. Zuerst sprach ich mit einer Psychiaterin. Sie sagte, dass sie nicht wissen, ob ich ADHS habe, und ein kognitiver Test alleine nicht reiche für die ADHS-Diagnose. Ich bekam aber Ritalin zum ausprobieren. Nach zwei Tagen hatte ich dann das Gespräch mit der Neuropsychologin, bei der ich den Test machte. Sie sagte, dass ich kein ADHS habe, sondern Einschränkungen beim Gedächtnis, und das mir das Ritalin nichts bringen wird. Jedoch merkte ich nach einer Zeit selbst, dass mich das Ritalin gedanklich viel ruhiger macht, ich Reize besser filtern kann und ich strukturierter Vorgehen kann. War wirklich eine sehr merkwürdige Sache dort.

Hallo,
hört sich alles ein bisschen merkwürdig an, was dir bei deinem Termin passiert ist :thinking:
Ich wünsche dir, daß du bei deinem nächsten Termin an jemand Kompetentes gerätst. So eine Verunsicherung ist furchtbar.

Ich hatte meine Diagnostik bereits mit 8 Jahren. Ich kann mich nur noch an die furchtbaren Kleber auf meinem Kopf erinnern. Vermutlich ein EEG? Wirklich erfahren, dass ich ADHS habe, habe ich erst vor ca. 2 Wochen. Vermutet habe ich es aber schon 1, 5 Jahre (nachdem der Kinderpsychiater damals zu meiner Mutter sagte, ich komme ohne Medikamente aus, war es nie wieder ein Thema zwischen uns. Ich habe nie von dem Ergebnis erfahren).

Jedenfalls bei meinem Termin vor kurzem (gleiche Praxis, anderer Arzt) hat mir der Arzt dann gesagt, dass ich die Diagnostik als Kind schon durchgemacht habe und deswegen keine neue brauche. Er hat sich meinen aktuellen „Zustand“ erklären lassen, hat mir MPH verschrieben und kurz auf nicht-medikamentöse Therapien hingewiesen.
Ich war auch etwas perplex, weil keinerlei Tests oder Untersuchungen gemacht wurden (lediglich Blutdruck gemessen). Aber vielleicht ist das ja das normale Vorgehen in so einem Fall wie meinem :woman_shrugging:t2: (wenn du ADHS hast und es dir keiner sagt :smiling_face_with_tear:).
Aber es wurde in keinster Weise die Anamnese abgefragt, was mich anbetracht der Medikamentenverordnung irritiert (ist mir erst zu Hause klar geworden, als ich die Packungsbeilage gelesen habe).

Ärzte geben einem manchmal das Gefühl, als kennen sie sich nicht mit der Materie aus und manchmal ist es so. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und habe schon wirklich krumme Dinger von Ärzten miterlebt.
Von daher ist es schon wichtig wenn man informiert ist. Es ist ein schmaler Grad zwischen Wissen und Vertrauen.

Kurze Frage die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat (sorry)

Ich bin neugierig und möchte den Test auch mal machen. Benutzt man für ADxS.org die gleichen Logindaten wie im Forum? Weil es gehört ja zusammen?? Ich bin verwirrt weil es nicht funktioniert, aber mein Name ist laut der Webseite schon vergeben :woman_shrugging:t2:

Danke dir!

Finde es auch merkwürdig, dass sie nur deinen Blutdruck gemessen habe. Wünscht du dir aufgrund der Diagnostik auch eine Zweitmeinung?

Und ich stimme dir zu. Leider muss man sich selbst in die Themen einlesen, weil man sich nicht immer darauf verlassen kann, dass sich Ärzte genügend damit auskennen. Bin erstaunt, dass selbst Psychologen sich nicht immer genügend mit dem Thema auskennen, was zur Lasten der Patienten ist.

Und kein Problem wegen der anderen Frage :). Ich war zuerst auch verwirrt aber tatsächlich sind das andere Login-Daten, das heisst, ich musste mich neu registrieren. Aber ansonsten fand ich den Test sehr umfangreich.

Nein, die Diagnostik damals war laut meinem neuen Psychiater sehr ausführlich. Aber ich war nur verwundert, dass er so mit der Tür ins Haus gefallen ist. „Ja Sie haben ADHS. Ja, hier Medikinet. Wir sehen uns in 4 Wochen“. Ich hab irgendwie… mehr erwartet. Dass mein aktueller physischer und psychischer Zustand mehr interessiert. Oder ob ich (mittlerweile) Vorerkrankungen habe, Medikamente einnehme. Sowas eben. Das ist ja wichtig. Es war alles etwas plump. Für mich ist meine Diagnose noch neu, auch wenn ich sie schon seit ca. 16 Jahren hab. Ich weiß es halt erst seit dem Termin beim Psychiater sicher. Ein Glück war ich vorher mehrfach bei einer Psychotherapeutin und habe auch ein hilfreiches Buch über ADHS gelesen. Dadurch hab ich schonmal viele Aha-Momente gehabt und viel über ADHS und über mich gelernt.
Vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen an den Psychiater.

Danke, dann werd ich mich da mal registrieren.