Hallo!
Ich wende mich an euch, da ich langsam nicht mehr weiter weiß, aber einen großen Leidensdruck habe.
Ich habe bereits seit ein paar Jahren den Verdacht AD(H)S zu haben und versuche seitdem auch schon mich diagnostizieren zu lassen. Wie schwer es ist einen Termin zu kriegen, brauche ich euch bestimmt nicht zu erzählen.
Nun hatte ich aber Glück und vor kurzem endlich einen Termin in einer ADHS-Ambulanz bekommen. Ich hatte 2 Termine. Der erste war lediglich ein Erstgespräch mit einem anschließenden Fragebogen, weicher abgefragt wurde.
Beim 2. Termin wurden 2 Tests gemacht und weitere Fragebögen ausgeweitet, in denen ich mich anhand einer Punkteskala als Kind und als Erwachsene einschätzen sollte.
Die Tests bestandenen aus einem Merkfähigkeits- (Symbole merken und aufmalen) und einem Logikteil (Reihen fortsetzen).
Den Merkfähigkeitstest bestand ich fehlerlos, was die Testerin sehr erstaunt hat. Dazu muss ich sagen, dass ich Eselsbrücken genutzt habe, was ich ihr auch sagte.
Den 2. Test brach ich ab, da ich mich nicht mehr konzentrieren konnte (aufgrund von Desinteresse und Überforderung mit den vielen Mustern).
Des Weiteren las sie sich meine Zeugnisse durch.
Anschließend sagte sie mir, dass vieles zwar für ADHS spricht, ich jedoch als Kind zu unauffällig war (Selbsteinschätzungsbogen) und ich den Merkfähigkeitstest ja fehlerlos bestand.
Mein aktuelles Verhalten, meine Zeugnisse und die Tatsache dass mein Sohn ADHS hat, sprechen jedoch dafür. Dementsprechend bin ich mit dem Ergebnis: „Kann sein, kann nicht sein“ nach Hause geschickt worden.
Nun bin ich echt platt und verzweifelt. Sind solche Tests so aussagekräftig?
Mir geht es leider immer schlechter und ich habe so viel Hoffnung in diese Diagnostik reingelegt.
Habt ihr sowas auch schon mal erlebt? Also, dass ein Psychologe sagt „Nein, kein ADHS“ und später wurde es dann doch diagnostiziert?
Ich danke euch schon mal für eure Antworten?