Hallo zusammen
Habe eine Frage.
Ich wurde kürzlich mit ADHS diagnostiziert und seit 4 Tagen mit Medis Concerta 18mg.
Ich gehe auch parallel zu einer Therapeutin.
Es läuft eig gar nicht so schlecht aber ich merke immer wieder dass ich das ADHS ihrgentwie nicht so akzeptieren kann wie ich gerne möchte. Die Medikamente täglich zu nehmen geben mir auch ein negatives Gefühl als würde ich es ohne nicht hinkriegen als wäre ich defekt.
Bin grade in meinem „Selbstheilungsprozess Traumas & Muster“ zu sehen akzeptieren und verändern.
Wie kriege ich es hin das ich nach 27 Jahren verstehe das ich Adhs habe, das es nichts schlimmes ist und das ich genauso wertvoll bin wie alle andere Menschen?
Habe gelsen, dass es auch wegen der Unterdosierung sein kann das ich mich so fühle aber ich denke es hat in erste Stelle mit der Selbstliebe und akzeptanz zu tun.
Wie kann man was akzeptieren, dass man schon so lange macht und immer negativ sah plötzlich umwandeln in ein ist nun so ist ja nichts schlimmes?
Vielleicht versteht mich jemand und kann mir einen Tipp grben wie ich besser damit umegehen kann?
Liebe Grüsse & wünsch euch einen schönen Tag
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Ich antworte kurz:
Setz dich mal mit deinen Ressourcen auseinander. Das wäre ein Ansatz. Sozusagen deine Fähigkeiten und Stärken analysieren. Frag ruhig auch gute Freunde.
Weg von der Negativität, auf dle fokussiert sich die Menschheit traditionell.
Hier ein Beispiel. Ist eine Auswahl und dadurch unvollständig. Das schaust du dir für dich an zur Orientierung.
Ressourcen bei ADHS ADS.pdf (365,5 KB)
Alternative: akzeptieren, dass Du noch Zeit brauchst, um es zu akzeptieren.
- Zeit ist dieses Zeug aus dem Symptom „zeitblind“. Fällt schwer mit ADHS, weil sich oft ein „jetzt ist immer“-Gefühl einstellt… Ich weiß, doppelte Herausforderung. Immerhin fange ich von „Geduld“ gar nicht erst an. -
Ist alles noch superfrisch. Du darfst das Mist und schlimm finden und anzweifeln und trauern um die Vergangenheit und alles…
Manchmal hilft auch die Perspektive, dass es keineswegs „für immer“ sein muss. Manche nehmen Medis erstmal in Belastungsspitzen, lernen sich besser kennen und ändern nach und nach die Umstände und kommen dann auch mal wieder ohne klar. Das ist sehr individuell. Das kann vielleicht etwas den Druck des „für immer“ rausnehmen.
Wenn Dir die Medis helfen, ändert sich das Verhältnis nach und nach von selbst. Ist wie eine Sehhilfe, auch insoweit.
Gibt hier übrigens auch einige, die stellen sich dieselben Fragen nach 72 Jahren. Du hast noch alles Gute vor Dir!
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Hallo,
die ADHS-Diagnose war für die meisten von uns eigentlich entlastend. Denn dass man ein Riesenproblem hat mit Vergessen, Unordnung, Unpünktlichkeit, aus der Haut fahren, zu viel Geld ausgeben, riskantem Auto fahren usw. (je nachdem was davon bei dir zutrifft), ist ja nichts Neues. Durch die Diagnose erfährt man, dass es einen Grund dafür gibt und dass es man etwas tun kann - wozu auch, aber nicht nur Medikamente gehören.
Das ist natürlich eine Umstellung, wenn du bisher dachtest, du bist einfach nur undiszipliniert und morgen fängt das neue Leben an, weil du dich endlich so zusammenreißen wirst wie andere Leute auch - nur dass das nie geklappt hat.
Da ist es schon ernüchternd zu wissen, es geht nicht einfach weg, sondern wird mich mein Leben lang begleiten (=Trauer). Aber es gibt effektive Hilfen (=Hoffnung).
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