Hallo liebe (Leid)genossen,
ich habe versucht mich hier einzulesen und Antworten für meine Situation zu finden - allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mich der Umfang der verschiedenen Themen und Posts überfordert und ich deswegen hier einen eigenen Post stelle - ich hoffe das ist so in Ordnung.
zu mir: ich bin 39, wurde kurz nach meiner zweiten Schwangerschaft vor ca 1,5 Jahren mit ADS diagnostiziert nachdem mein älterer Sohn (7 Jahre) die Diagnose ADHS und Asperger bekommen hat. Bzw eigentlich lief das parallel bei uns. Wie dem auch sei - begonnen wurde die Therapie bei mir mit Wellbutrin 150mg. Mir wurde das eigentlich für Depressionen verschrieben - das hat aber so arg positiv eingeschlagen, dass sich der Verdacht auf ADHS in Kombination mit der genetischen Vorbelastung auf ADHS verhärtet hat - was ja dann mit der Diagnostik ja bestätigt hat. Nun gut, also habe ich ca 1,5 Jahre das Wellbutrin genommen - mit dem Plan auf „echte“ Medikation nach dem Abstillen umzustellen.
Vor ca einem Monat wurde mir dann Elvanse 30mg verordnet. Das habe ich dann zusätzlich zum Wellbutrin genommen. Die Kombi hat mich völlig umgehauen; ich war fast schon rauschig und extrem getrieben. Zwar konnte ich alle Vorhaben umsetzen (was ich sonst nie konnte) aber für mich hat es sich nach zu viel angefühlt. Dann habe ichdie Kapseln runter dosiert undhabe mich in 5-10mg Schritten rauf titriert. 20mg waren mir zu wenig, 30mg zu viel. Als habe ich das Wellbutrin weglassen. Die ersten zwei Tage hat das auch toll funktioniert - allerdings waren mir da die 30mg nur elvanse irgendwie zu niedrig - es war noch keine Punktlandung. Dann habe ich zum elvanse einen Kaffee in der Früh getrunken und das hat mich wieder umgehauen. Normalerweise wirkt Kaffee gar nicht arg auf mich aber die Kombi hat mich in einen echten rauschzustand versetzt - das war ein richtig ekelhaftes Gefühl. Nun nehme ich wieder 30mg elvanse ohne Kaffee oder sonstigem. Seit dem Tag mit dem Morgenkaffee aber habe ich das Gefühl dass das elvanse doch wieder stärker auf mich wirkt. Ich fühle mich zwar nicht so reizüberflutet - meine Umgebung teilt mir auch mit dass ich insgesamt deutlich ausgeglichener wirke - aber ich fühle trotzdem diese innere Unruhe und Getriebenheit. Weiters steigt mit wirkungseintritt auch der nikotinhunger (ich weiß dass Nikotin und adhs bzw. elvanse keine gute Kombi ist - das Thema Entwöhnung möchte ich mir jetzt in der Phase allerdings nicht auch noch aufhalsen; bitte bitte keine großen Rügen zu dem Thema).
Ich tu mir extrem schwer damit Symptome a) zu erkennen und zu benennen und b) einzuschätzen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was sind wirklich meine Symptome und was sind Symptome die ich wo gelesen habe, mich teilweise Wiedererkenne und sie so zu meine Symptomen „mache“ - ist das nachvollziehbar was ich meine?
Bzw was sind Symptome davon von meinem adhs - was sind Nebenwirkungen, sind das alles eigentlich meine Symptome die sonst immer mitschwingen und die ich untherapiert einfach nicht checke weil ich überflutet bin an Symptomen? Und mit der Medikation mich einfach mehr „spüre“? Bin ich unterdosiert und die Symptome würden mit einer höheren Dosis verschwinden? Oder bin ich einfach schwer überdosiert?
Wie habt ihr es geschafft das alles einzuordnen? Wie wusstet ihr was vielleicht demaskierung durch Medikation war oder vielleicht Verschlimmerung durch Medikation?
Habt ihr euch jemals gefragt ob die Diagnose vielleicht falsch ist? Ich frage mich manchmal ob mir die Diagnose vielleicht falsch gestellt wurde und ich eigentlich gar kein adhs habe und deswegen so krass auf die Medikamente reagiere?
Ich bin wirklich arg überfordert mit alldem und schaffe es einfach nicht das alles für mich einzuordnen - vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen?
Sorry falls der Post hier zu wirr ist.
Ich freue mich jedenfalls über Input und Hilfe bei der Einordnung von allem…
Alles Liebe und schöne Weihnachten ![]()
Nati