Hey, bin auf der Suche nach meinem Problem auf dieses Forum gestoßen. Ich hab vor ca. 2 Monaten meine Medikinet Dosis von 20-20-0 auf 30-30-0 erhöht, da ich das Gefühl hatte dass das Medikament nicht mehr richtig wirkt( Innere Unruhe, Impulsiver, weniger Ausdauernd). Die erste Woche hats super gewirkt, die innere Unruhe war weg, ich war klarer, strukturierter im Kopf.
Dann ging es bergab, aber nicht mit der eigentlichen Wirkung sondern ich fing an depressiver zu werden, emotionsloser, antriebsloser. Hab mich gefühlt als wäre ich in ein Loch gefallen. Parallel zu meinem ADHS hab ich Ängste und Zwänge die ich vorher nicht angesprochen habe.
Nun war ich beim Psychiater, der mir erstmal nachdem ich ihm das geschildert habe ohne zu zögern Imipramin verschrieben hat, beim Googlen des Medikaments hieß es, dass eine Wechselwirkung mit Medikinet hat. Ich habs offensichtlich wegen Sorgen nicht eingenommen und beim nächsten Besuch angesprochen und er meinte das wäre üblich, das Antidepressiva und Medikinet sich beeinflussen und hat mir daraufhin Tianeurax 12,5mg verschrieben.
Nach tagelangem zögern wegen Ängsten und weil mich diese Depression so runtergezogen haben, habe ich es eingenommen und mich die ersten Tage bis heute ziemlich von meinen Ängsten leicht befreit gefühlt. Man könnte fast meinen das Medikament lässt meine Probleme und Ängste vergessen. Nun zum folgenden Problem; Das Medikament wirkt okay, aber schwächt Medikinet komplett ab. So dass ich selbst bei banalen Aufgaben unnötige Fehler mache.Ich kann mich nicht lange konzentrieren, bin sehr verpeilt. Ich bin quasi gerade in dem Zustand vor der Medikamentösen Behandlung. Nun, werd ich Montag wieder zum Psychiater gehen müssen, aber bin ziemlich enttäuscht und hab die Sorge, dass man mir wieder das nächste Produkt verschreibt mit Wechselwirkung oder das sich das gar nicht lösen lässt. Paradoxerweise habe ich diesen Zustand vermisst als ich Medikinet genommen habe, aber jetzt vermisse ich diesen Zustand mich richtig konzentrieren zu können :D. Hat hier jemand ein ähnliches Problem gehabt? Oder wie sieht ihr das? Medikinet mit Antidepressiva und wenn ja welche sind denn Empfehlenswert? Dieses Gebiet scheint nicht wirklich erforscht zu sein bzw. es gibt nicht genug Studien darüber die ich finden Konnte.
Hallo und herzlich Willkommen @Laikos
Leider kenne ich mich mit der Wirkung, Neben oder Wechselwirkung von den Dir beschrieben Medikamenten überhaupt nicht aus und es tut mir sehr leid das es Dir nicht gut geht. Anfangs muss man mit solchen Medikamenten geduldig sein bis man erstens die richtigen und zweitens dann noch die richtige Einstellung und Dosierung gefunden hat. Das erfordert wohl oder übel immer wieder den Arzt deshalb aufsuchen zu müssen, solange bis Du eine Verbesserung spürst. Tut mir sehr leid wenn ich Dir keinen anderen hilfreichen Tipp geben kann. Also bleibe weiterhin stark und wende Dich erneut an Deinen behandelnden Arzt, viel Glück.
Erstmal herzlich willkommen @Laikos
Das Problem was du mit medikinet schilderst klingt für mich sehr stark nach Überdosierung.
Wurdest du von 20/20 direkt auf 30/30 umgestellt ohne vorher zu schauen ob nicht vielleicht 30/20 auch ausreichen würde?
Mich hat mein Arzt damals auf 30/20 gesetzt und da hatte ich nach ein paar Tagen auf einmal ähnliche Symptome. Herzrasen, Panik usw…
Hab’s dann auf 20/20 zurück geschraubt und da war es zumindest etwas besser.
Da ich von Antidepressiva leider keine Ahnung habe kann ich mich dazu nicht großartig äußern.
Würde dir aber vorschlagen es Mal jetzt am Wochenende mit 30/20 zu versuchen, dabei gut (kalorienreich) zu essen und gut über den ganzen Tag zu trinken.
Nebenwirkung durch Überdosierung könnte ich mir auch vorstellen, vor allem weil im „Waschzettel“ unter Nebenwirkungen folgendes steht:
häufig: … Erregtheit, Ängstlichkeit, depressive Stimmung…
sehr selten: …Mangel an Gefühlen oder Emotionen…zwanghafte wiederholung von Tätigkeiten…
Mich beunruhigt/wundert dass der Psychiater da nicht nachgehakt hat oder das in Erwägung gezogen hat. Warum verschreibt er dir ein anderes Medikament wenn du das Imipramin doch gar nicht genommen hast und er dir gesagt hat, dass Wechselwirkungen normal sind? Hast du ihm von deiner Dosiserhöhung erzählt oder kam die sogar von ihm? Ich würde die Möglichkeit der Überdosierung auf jeden Fall ansprechen.
Mit Antidepressiva kenne ich mich auch nicht aus.
Ich wünsche dir eine baldige Lösung und Besserung für dein Problem.
Liebe Grüße
Anfangs war es 20-30 vielleicht hab ich zu schnell auf 30-30 erhöht. Bei 20-20 fühlt sich das zu leicht an, ich weiß nicht wann die Wirkung eintritt und wann sie geht.
Ja, das hört sich wohl danach an. Vielleicht hab ich es ihm nicht konkret genug geschildert, aber hab auch nicht verstanden, wieso er mir trotzdem ein anderes Medikament verschrieb, obwohl es ja angeblich keinen Unterschied macht. Ich hatte halt schon vor der Behandlung Zwänge und Ängste gehabt. Die Depression kam dann im Laufe der Zeit zu. Die Dosiserhöhung hab ich vorgeschlagen, weil eben wie oben genannt die Wirkung viel zu schwach wurde, also sowas wie ein Gewöhnungseffekt. Es war erst 20-30 und dann 30-30, ich denke dass ist doch zu hoch.
Wenn du die hohe Dosis später nimmst ist der rebound normal zu krass…
Also der plötzliche wirkabfall / wirkverlust
Mein alter Arzt wollte auch dass ich 20/30 nehme was ich aber genau deswegen eben nicht gemacht habe.
Naja, der war allerdings auch der Ansicht dass der rebound nicht existiert und nur Einbildung ist…
Schöne Einbildung.
Hab heute Mittag Grad erst einen gehabt und komme jetzt erst so ganz langsam wieder klar
Hi,
Ist bei mir ähnlich. Neige zu Ängsten und Depression. Wenn ich zu viel Ritalin nehme, dann fühle ich verstärkt leere in mir. Ich halte daher die Dosis immer so gering wie möglich.
Zusätzlich nehme ich eine kleine Dosis Sertralin, das hilft bei mir super gegen Ängste. Bemerke keine Wechselwirkungen.
Und wie hier schon geschrieben wurde: auf jeden Fall langsam und in kleinen Schritten steigern.
Lg
Die Kombination Methylphenidat und Antidepressivum ist eigentlich gut erforscht, z. B. durch Krause und Krause.
Aber ob es richtig ist, ein Antidepressivum zu nehmen, um einen Zustand zu behandeln, der eigentlich eine Nebenwirkung des MPH ist und ohne dieses nicht da wäre, da bin ich nicht sicher.
Wenn du die Nebenwirkung mit 20 - 20 nicht hattest, probier ruhig 25 - 20 oder eben 30 - 20. Oder vielleicht ist es mit Ritalin Adult oder Elvanse besser - wobei Elvanse auch sehr genau dosiert werden muss, ich verweise auf diverse Threads in diesem Forum über Kapselinhalt auflösen und dergleichen - denn es stimmt nun mal leider nicht, dass drei verschiedene Dosisgrößen reichen und „zufällig“ alle ADHS-ler genau eine dieser Dosen bräuchten.
Bevor du mit ADs anfängst würde ich wie @Falschparker vorgeschlagen hat, entweder ein anderes Medikament versuchen oder mit der Dosis runtergehen. Wenn du mit MPH grundsätzlich gut klar kommst, würde ich zunächst mit Ritalin versuchen.
Ich nehme selbst Duloxetin mit Elvanse und habe absolut keine Wechselwirkungen feststellen können.
Wenn deine Zwänge sehr stark sind und diese durch ein Adxs Medikament sich nicht bessern, könntest du tatsächlich ein AD in Erwägung ziehen, Sertralin ist nach meinen persönlichen Erfahrungen sehr gut, wobei bei manchen Menschen unerwünschte Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Müdigkeit, RLS usw.) vorkommen.
Ich nehme seit Jahren Tianeurax.
Auch weil es mir etwas Antrieb bringt. Eigentlich ein etwas schwaches Medikament, das eher soft im Hintergrund wirkt.
Mich macht es etwas fokussierter.
Es soll auch das extrazelluläre Dopamin erhöhen, die kaputte HPA Achse regulieren und viele Neuroprotektive Eigenschaften besitzen.
Dass es dein ADHS Medikament abschiesst glaube ich kaum.
Eher bei Trizyklika, die Noradrenalin hemmen.
