ADHS und Angst vor Medikament bei meinem Kind

Hallo,
Ich schreibe nun hier nachdem ich seit Wochen Zweifel habe. Mein Sohn hat seit 4 Jahre ADHS diagnostiziert, 2 1/2 jahre lang bekam er medikinet, dann plötzlich vertrug er es nicht mehr, klappt mehrfach zusammen bzw der Kreislauf machte nicht mit. Wir mussten absetzen und die Abklärung beim Kardiologen dauerte ewig, der Kardiologe kam nach 7 Monaten inkl Wartezeit zu dem Entschluss das einer medikamentösen Behandlung mit engmaschiger Kontrolle nichts entgegen steht. Das heißt aber wiederum das mein Sohn fast seine gesamte 4. Klasse nun ohne Medikamente bestritten hat, im 3-4 schnitt, wir sind jedenfalls zufrieden.
Nun hatten wir wieder einen Termin bei unserem behandelten Kinderpsychiater der aufgrund der Vorkommnisse keine methylphenedat mehr ausprobieren mag, das heißt viele viele Medikamente fallen plötzlich raus und er will nun Attetin ein Amphetamin ausprobieren. Ich habe mich dazu belesen und wahnsinnig Angst vor diesen Medikament, ich habe Angst das mein Kinder davon abhängig wird (ist ja scheinbar eine Nebenwirkung dass das passieren kann) ich habe Angst das Amphetamin seinen Charakter verändert oder seine Gesundheit schädigt. Bei MPH hatte ich das nie, es ist ja auch Goldstandart und lange erforscht.
Jetzt sitze ich hier seit Tagen und weine vor Verzweiflung, ich will meinen Sohn nicht im Weg stehen aber ich Zweifel gerade an dem Weg.
Meinen Sohn geht’s gut, er ist pflegeleicht, sozial nur die Schule die bereitet ihn halt nach wie vor Probleme. Was soll ich nur machen, hat jemand Erfahrung mit Attetin und kann mir die Angst nehmen ?
Liebe Grüße

2 „Gefällt mir“

Liebe Mel,

nein, das wird nicht passieren. Dein Kind wird davon nicht abhängig, es wird seinen Charakter nicht verändern und nicht seine Gesundheit schädigen.

Das heißt, ich finde schon dass Kinder und Erwachsene ihren Charakter verändern mit Methylphenidat oder Amfetamin. Eigentlich nur zum Positiven. Mein kleiner Sohn wurde aber ängstlich und zu ruhig durch Methylphenidat, weswegen die Psychiaterin auf Attentin umstieg. Aber nicht sofort, sondern erst nach dem 6. Geburtstag, bei jüngeren Kindern gibt sie nur Methylphenidat. Inzwischen ist er fast 12, er nimmt also seit fünfeinhalb Jahren Attentin und es tut ihm sehr gut.

Vielen Dank für deine Nachricht, auf so eine Nachricht habe ich gehofft. Ich lese so wenig von attetin und sogar die Dame in der Apotheke meinte das ist aber selten dass das verordnet wird das ich einfach riesengroße Sorgen habe.
Mein Arzt möchte beispielsweise kein elvanse weil er meint da mein Sohn sehr sensibel auf Medikamente reagiert würde die eventl. Nebenwirkungen bei elvanse viel zu lange dauern. Von daher blieb für uns als Eltern nur attetin als Auswahl. Wie lange hält die Wirkung bei deinen Sohn an ?

Hallo,

gut fünf Stunden, d. h. für lückenlose Wirkung müssen wir spätestens nach vierdreiviertel Stunden nachgeben.

Unsere Kinderpsychiaterin verordnet häufiger Attentin und bedauert sehr, dass es nur bis zum 18. Geburtstag zugelassen ist.

Nehmt ihr es durch oder kann man Wochenende/ Ferien weg lassen ?
So haben wir das nämlich früher immer gehandhabt.

Das kann man, aber warum sollte man es tun?

Wäre für Kind und Eltern frustrierend, wenn es am Wochenende und in den Ferien seiner ADHS unbehandelt ausgesetzt wäre. Unserem Sohn geht es damit besser.

Das war immer die Info unseres Arztes, es ist einfach so schwer einen guten Kinderpsychiater zu finden, manchmal fehlt mir die Neutralität und jemand der mir meine Sorgen nimmt.

1 „Gefällt mir“