Adhs und Asperger oder doch Hochsensibilität?

Für mich als Protestant in einem katholischen Haushalt: Definitiv!:wink:

Die teilen sich nur den Nachnamen, sind unterschiedliche Personen. So die der Rücken-Grönemeyer und der Sänger-Grönemeyer. :slight_smile:

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Ich als Katholik schäme mich ehrlich gesagt dieser Kirche anzugehören bei den Dingen die teilweise passieren…

Aber gut, das soll hier nicht Thema sein wieder in VBA verkrümel

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Ich habe bei meiner ADHS-Diagnose eine Verdachtsdiagnose auf ASS erhalten, was mich nicht sonderlich überrascht hat, da ich das Thema seit Jahren recherchiere und ich mich in vielem wiederfinde. Ich bin auch hochsensibel. Ich habe auch Empathie, viel zu viel davon. Die Sache ist, es gibt nicht nur eine Art der Empathie. Und dann gibt es noch die Sympathie, die man auch ohne Empathie haben kann.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, ich nehme ich die Gefühle anderer Leute auf und es beeinflusst meine eigene Gefühlswelt, ich kann mich nicht davon distanzieren. Wiederum fällt es mir schwer, diese Gefühle zu benennen, ich habe Schwierigkeiten mit subtilen Ausdrücke von Gefühlen oder zb Stimmlagen zu verstehen. Ich habe auch Probleme meine eigenen Gefühle zu benennen.

Dieser Artikel erklärt das Missverständnis zum Thema Empathie und ASS ganz gut Artikel Max Planck Gesellschaft

Das Wort Autismus ist leider voller Stereotypen, weil (mal wieder) die Männer im Vordergrund standen, was die Forschung angeht. Und auch da nur der Stereotyp. Mittlerweile gibt es viel mehr neue Ansätze. Zb tritt ADHS viel öfter mit Autismus zusammen auf, als man denkt und es beeinflusst sich auch gewissermaßen gegenseitig. Und natürlich: jeder Mensch ist anders.

LG :sunny:

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Ja, das habe ich auch immer wieder festgestellt…die männlichen Symptome sind ja ganz anders ausgeprägt im Vergleich zu Frauen bei ASS.
Frauen bzw. Mädchen fallen oft nicht auf, da sie anders sozialisiert sind als Männer. So sieht es ja auch bei ADHS aus.
Angeblich sollen 80% der Autisten auch an ADHS leiden.
Ich glaube, dass ich hochsensibel bin, da mir viele Menschen im Umfeld immer wieder sagten, dass ich feinfühlig bin.
Ich gehe in einen Raum und merke oder spüre sofort, wenn die Stimmung angespannt ist. Meine Kollegin meinte Mal zu mir, ich sei die Einzige, die sofort bemerkt, wenn es ihr schlecht geht. Ich bin auch ein Magnet, wenn es um Kinder geht (bin Pädagogin😉) komischerweise finde ich schnell einen Draht zu Kindern, die sagen wir Mal „anders“ sind, z.B. sehr schüchtern oder aufbrausend, etc. Ich glaube, ich habe da mehr Mitgefühl.
Des Weiteren bin ich sehr lichtempfindlich, bei Hitze und Kälte ebenso. Geräusche, die ich nicht mag, bereiten mir Ohrenschmerzen. Musik hingegen, die ich toll finde, kann ich sehr laut hören. Ich trage fast immer nur Baumwolle oder weiche, hautsympathische Stoffe und es darf nicht eng sein.
Bei Hungergefühl werde ich zickig, also langes aufschieben…besser nicht.
Ich bekomme sehr schnell die besagte „Gänsehaut“, wenn ich mitfühle… manchmal denke ich auch, warum denn jetzt schon wieder :upside_down_face:.
Ich bin gerne allein, da kann ich Kraft tanken…meine „Sozialenergie“ ist irgendwann aufgebraucht, da hilft nur Ruhe und Rückzug.

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Super Tipp, Danke.:slightly_smiling_face:

Nun, du würdest die Hände über den Kopf schlagen, die Stigmatisierung gegenüber ADHS und ASS ist immer noch sehr präsent. Sogar im Bereich der Inklusion.
Es gibt auch sehr wenig Fortbildungen zu psychischen Störungen. Also in meinem Arbeitsbereich sollte da unbedingt was passieren.
Tja, bei mir ist es so, dass ich „gerade“ die Diagnose ADHS bestätigt bekommen habe und nun kommt der nächste Verdacht. Das muss ich irgendwie erstmal verdauen.

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Kenne das sehr gut. Nach der Arbeit beispielsweise kann ich überhaupt nichts sozial intensives mehr machen. Verbringe an sich auch gerne Zeit mit Freunden, habe aber wenig Ausdauer. Teils treffe ich da auch auf Unverständnis, da meine Freunde viel Sozialenergie haben. Zum Beispiel wenn man sich früher getroffen hat, um was zu trinken etc und danach zu einer Party zu gehen, wurde ich immer wieder angebettelt hinzugehen. Habe ehrlich gesagt oft darüber geweint als Teenager und auch als Erwachsener, weil ich Partys hasste aber Zeit mit meinen Freunden verbringen wollte, aber auch Angst hatte, dass sie mich „verstoßen“. Partys waren laut, das Licht grell und überall Menschen, mit denen ich keinen Körperkontakt wollte, es aber unvermeidlich war. Außerdem fand ich tanzen so langweilig und ich konnte es eh nicht gut.

Ich habe mich oft gezwungen aber es machte mir dann auch keinen Spaß bzw war ich dann nur noch ein Zombie. Mittlerweile akzeptiere ich mich dafür, dass ich eben keine Party’s mag, dass ich in meinem eigenen Bett einschlafen möchte, dass ich manches Essen wegen der Konsistenz nicht mag etc. etc. Meine Selbstakzeptanz braucht aber sicher noch viel Arbeit.

Absolut, ich brauche das sogar. Es bringt mich total runter

Oh ja. Ich persönlich finde blinkende Lichter extrem schlimm, fühle mich dann so als würde ich gleich austicken :bomb:

Fakt ist, dass Hochsensibilität und Autismus sich wirklich stark überschneiden. Meine Meinung ist, dass es beides sicher getrennt voneinander gibt, denke aber dass viele hochsensible Menschen in Wirklichkeit Autist*innen sind, die sich vielleicht nicht mal bewusst sind, wie weit gefächert das Autismus-Spektrum ist und dass sie da drunter fallen würden. Fairerweise muss ich sagen, ich bin etwas kritisch gegenüber des Wortes Hochsensibilität, da meine erste Psychotherapeutin da letztendlich meine Probleme einfach hinter versteckt hat, „du bist einfach nur eine sehr sensible junge Frau“. :wink: habe mich damals etwas allein gelassen gefühlt, weil dieses Wort irgendwie nicht meine Probleme widergespiegelt hat. Versteh mich nicht falsch, ich habe kein Problem mit dem Wort sondern mehr der Art wie sie es benutzt hat. War dann auch nicht mehr lange bei ihr…

Jedenfalls gibt es keine Eile. Eins nach dem anderen. Lies ein bisschen darüber, lass dich darauf ein, vielleicht findest dich ein bisschen mehr darin wieder. Oder eben nicht. Eine Diagnose ist an sich kein Muss, für mich allerdings wäre es eine Entlastung, weil ich auch immer alles 100%ig wissen muss und bestätigt haben muss, aber es ist ja geradezu unmöglich an einen Termin für einen Test auf Autismus ranzukommen. Aber eine Diagnose kann auch Nachteile haben.

Sorry, das wurde etwas lang, ich kann mich nie kurz halten und schweife ständig ab, woran das wohl liegt… :thinking:

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Geht mir auch so :see_no_evil:

Der Mann hier scheint anerkannter Psychiater zu sein Ludger Tebartz van Elst – Wikipedia

Der geldgierige namensgleiche Kollege mit der goldenen Badewanne ist sein Bruder. Die Verwandtschaft sucht man sich nicht aus, leider :sweat_smile:

Guten Morgen Omens, es tut gut verstanden zu werden.
Der lange Post ist übrigens doch ganz im Rahmen geblieben, ich bin auch nicht so der Typ „in der Kürze liegt die Würze“…und Smalltalk ist ja auch nicht so unser Ding.
Ich habe auch das Gefühl, dass noch ganz viel Aufklärungsarbeit geschehen muss. Hochsensibilität wird mehr akzeptiert als ADHS, wurde ja in den Medien viel mehr durchleuchtet…nun rückt nach meinem Gefühl auch ADHS in den Fokus. Die ganzen Klischees müssen langsam mal eliminiert werden… Hochsensibilität ist kein „Mauerblümchensyndrom“, ADHS ist nicht nur der „zappelnde Junge“ und Autismus ist auch weit mehr als die Beschreibung durch den Film „Rainman“.
Wenn ich zurück denke, wie viele Ärzte ich angerufen habe um endlich überhaupt auf die Warteliste gesetzt zu werden.
Es scheint gerade so einen immensen Andrang zu geben, der gar nicht mehr gehändelt werden kann. Ich habe zum Beispiel meine Diagnostik selbst bezahlt. War echt erschrocken, dass die Krankenkasse nichts übernommen hat.
So, jetzt bin ich etwas abgeschweift…

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Danke dir @Lea
Hab den Wiki Artikel gelesen und das klingt echt interessant :slight_smile:

Oh ja… :rofl:
Denke dass bei so manchen die Wahl anders ausgefallen wäre :innocent:

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