ADHS und Bindungsangst Frauen

Guten Morgen liebe Community, meine Freundin hat vor kurzen mit mir Schluss gemacht. Es lag nur ein Brief in der Wohnung und sie sagte ich solle sie in Ruhe lassen und nicht um sie kämpfen. Angeblich keine Liebe und Gefühle mehr da. Sie weiß seit etwas mehr als einem halben das sie ADHS hat. Sie ist Anfang 30. Wir hatten natürlich auch unsere Problem in der Beziehung wie jeder mal aber haben es seit mehreren Wochen im Griff gehabt und kaum gestritten oder dergleichen. Wir hatten alles was man zu einer schönen Beziehung braucht. Meiner Meinung kam auch Bindungsangst dazu, wir waren 1,5 Jahre zusammen. Sie sagte mir noch vor kurzem wie glücklich sie sei das ich mich in gewissen Punkten besser auf sie eingestellt hatte. Sie braucht Abstand und Zeit um über ihre Gefühle nachzudenken. Und es kommen so Dinge wie ich habe noch nie die Möglichkeit gehabt um um meine Aufmerksamkeit zu kämpfen. SIe stimmte mir in allen Dingen für die Liebe zu wie Verbundenheit, Vertrauen, Wertschätzung, Respekt, Ehrlichkeit, Toleranz, Loyalität und sie konnte sich komplett fallen überall stimmte sie mir zu 100% zu. Sie weiß nicht was gerade in ihr vorgeht sie ist verwirrt. Dann sagt sie Sätze wie ich wäre dann eben weg und mich würde es jetzt eh nicht mehr jucken. Sie würde immer ihren Impulsen folgen. Sie sagt sie braucht psychologische Hilfe, falls es Angst davor ist sich für immer auf mich einzulassen. Und es würde ihr leid tuen, dass ich das alles gerade durchmachen muss. Und sie denkt und sagt das sie meine Liebe nicht verdient und ich jemanden finde der sie annehmen kann was aus meiner Sicht nicht wahr ist. Es würde sie erdrücken und das sie ihre Liebe zu mir nicht entfalten konnte dadurch. Sie hätte sich gewünscht das ich ihr auch mal absage und Zeit mit Freunden verbringe, aber als ich dann zuhause war wollte sie immer Zeit mit mir verbringen und meine Jungs sind meist alle verheiratet und auch nicht immer verfügbar (waren Abends meistens beim Sport). Ein Tag bevor sie weg war machte sie mir noch einen wundervollen Abend und sagte mir das ich alles verdient habe und sie mir auch mal etwas gutes tuen will. Und es freut sie das sie mir etwas zurückgeben kann. Ich habe ihr jeden Morgen geschrieben weil es für sie ein perfekter Start in den Tag ist wenn ich ihr etwas schönes morgens schreibe (sie wollte es von sich aus). Sie sagte dann Sachen wie, wie soll es ein wundervoller Tag werden wenn du nicht neben mir aufwachst und es ist Wochenende. Sie hat mir ein paar Tage davor auch mal in einer Situation geholfen und sagte mir wie toll sie es findet das ich es annehme und sie mich sehr liebt. Ich habe mich komplett fallen gelassen bei ihr. Ich habe für mich eine Kontaktsperre eingeleitet und melde mich bei ihr nicht mehr. Ich habe mich viel mit dem Thema ADHS und Bindungsangst beschäftigt und es trifft in 99% zu das Menschen in Gewissen Situationen so reagieren wie sie. Wollte normal nicht so viel schreiben :sweat_smile:

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Herzlich Willkommen! Auch, wenn es unter solch eher ungünstigen Umständen ist.

Ich nehme mal an, dass sie entsprechend der Diagnose auch medikamentös „behandelt wird“?

Jetzt kommt eine dieser „typischen“ ADHS-Antworten bei der der eine Teil (vermutlich nicht wirklich hilfreich) erzählt wie es bei ihm ist, um den anderen Teil an seiner unfassbaren Weisheit teilhaben zu lassen… :smiley: sorry.

Möglicherweise willst du dich auch nur „auskotzen“ bzw dein Leid klagen ohne Erwartung auf eine wirkliche Reaktion. Trigger, Pech, ich muss das jetzt schreiben, weil Gründe.

Was hat sich bei mir (m, Ü 30) nach der Diagnose und Beginn der Medikation geändert?

Erstmal reflektiert man recht viel und versucht sich selbst neu kennenzulernen. So weit hast du das ja auch mitbekommen. Als ADHSler neigt man dazu es immer allen Recht machen zu wollen, um ja nicht negativ aufzufallen. Man stellt sich selbst in den Hintergrund, um bloß keine Ablehnung zu erfahren. Sowas beginnt sich langsam und stetig zu ändern je mehr man sich mit dem Thema auseinandersetzt und je „vertrauter“ man mit der Medikation wird. Es fallen einem Dinge auf die einen stören und man stellt erschreckenderweise fest, dass einen diese Dinge schon immer sehr gestört haben. Das ändert man dann bzw versucht es. Oftmals recht drastisch.

Meiner Diagnose und der Medikation ist zwar nicht meine Beziehung zum Opfer gefallen aber dafür einige, langjährige Freundschaften. Natürlich blöd, wenn man ohnehin schon kaum Freunde hat. Einer war sogar dabei den ich seit der ersten Klasse kenne, also quasi mein komplettes Leben.

Man wandelt sich von „ich ertrage erdrückende Umstände“ zu mehr Selbstbestimmung, weil man nach und nach merkt, dass das nicht „normal“ ist. Allerdings mit der Konsequenz, dass man erstmal komplett überzieht bis man irgendwann die Waage findet zwischen „untragbar, muss weg“ und „ist zwar manchmal blöd, gehört aber dazu“.

Was meine Freundin da sehr gut gemacht hat war, dass sie mir den Freiraum gegeben hat das alles selbst zu entdecken aber gleichzeitig immer da war, wenn ich diesbezüglich etwas kommunizieren musste. (Gut, zugegeben, wenn man schon vor Corona zusammen war und dann Corona gemeinsam „überlebt“ ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu springen, hat man wohl gute Chancen).

Es gibt ein mehr oder weniger gutes Buch mit dem Titel „Ich liebe dich nicht, weil du mich liebst“. Darin geht es eben genau um das Thema, dass der eine Teil „mehr“ liebt als der andere und dadurch den anderen Teil quasi erdrückt. Du hast sie also quasi durch deine Fürsorge „erdrückt“. Eigentlich hast du alles richtig gemacht und dich (soweit man das anhand deiner Erzählung beurteilen kann) vorbildlich verhalten. Sowas kann sich eigentlich jeder Partner nur wünschen.

So, und jetzt kommt der Punkt an dem man so viel geschrieben hat, dass man nicht mehr weiß worauf man eigentlich hinaus wollte…

Ah, was ich beispielsweise absolut nicht mag ist, wenn ich für jemanden „der Nabel der Welt“ bin. Da spielen einerseits dieses von Selbstzweifeln getragene „ich habe das nicht verdient“ und andererseits dieses „nach all diesen Jahren kann ich eigentlich endlich mal frei atmen aber habe den Platz dafür nicht“ rein. Ich mag es auch nicht als „besonders“ behandelt zu werden bzw auf eine Art Podest gestellt zu werden.

Um vielleicht dein Punkt „drastisch“ etwas näher auszuführen:

Für mich gibt es ein prä-Diagnose und post-Diagnose Empfinden (keine Ahnung, ob das bei allen so ist). Ich mache viele Dinge die ich vorher nie gemacht hätte und viele Dinge die ich davor gemacht habe nicht mehr. Beispielsweise hat sich mein Konsum von Videospielen oder sinnlosem Kram auf YT deutlich reduziert, weil ich diesen Affen der den ganzen Tag mit dem Dopaminhammer auf mein Hirn einschlägt nicht mehr brauche. Andererseits habe ich viel neues entdeckt zu dem ich mich vor der Diagnose nicht einmal an einem 29. Februar außerhalb eines Schaltjahres bei Vollmond hätte durchringen können. Liegt vielleicht auch an der Medikation mit Kinecteen. Da habe ich den Eindruck, dass es auch ein wenig Stimmungsaufhellend wirkt.

Es dauert bis man da seine Mitte gefunden hat. Und das ist von Person zu Person sehr verschieden.

Viel Text, wenig Sinn. Aber mehr als du. → Gewinner!

Gib ihr die Zeit die sie braucht. Schreib ihr vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft und frag sie wie es ihr geht. Möglichst so, dass sie nicht den Eindruck hat du würdest etwas fordern. Es kann gut sein, dass ihr euch jetzt erstmal wieder quasi-neu kennenlernen „müsst“ muss aber nicht.

Aber: Nimm dir auch Zeit für dich! Reflektiere auch du was du für dich „besser“ machen kannst. Nicht mal im Bezug auf die Beziehung, sondern allgemein. Klar die meisten deiner Freunde sind verheiratet und damit dem Joch der Ehe unterworfen was (je nach dem wem man da so zuhört) ein quasi-toter Zustand ist. So wie sie die Balance finden muss, solltest du das auch versuchen. Womit ich da nämlich auch in früheren Beziehungen Probleme hatte war, dass sich meine Partnerin quasi für mich aufgegeben hat. Vor der Beziehung tausende Hobbies, Freunde, Interessen. In der Beziehung dann nur noch mit mir oder auf mir rumgesessen mit stetigem Verlust der Person für die ich mich eigentlich einmal interessiert hatte. Es mag Menschen geben die sowas total klasse finden. Ich nicht. Ich will keine hörige „Sklavin“, sondern einen gleichberechtigten, mündigen Menschen an meiner Seite. Und da die Mitte zu finden zwischen eigener Identität und dem Punkt an dem Vernachlässigung eintreten könnte ist schwer. Sowas wächst aber über Jahre. Nach 1,5 Jahren in meiner jetzigen Beziehung hatten wir das noch nicht so raus. Das hat bei und schon so 3 Jahre gedauert. Und selbst nach sechs Jahren lernen wir und immer wieder neu kennen.

Noch mehr Text der noch weniger hilfreich ist…

Kopf hoch! Floskel, Floskel. Keine Ahnung was man da sagt das nicht nach abgedroschener Leerformel klingt.

Ich hoffe du konntest zumindest eine Kleinigkeit mitnehmen oder wenigstens ein bisschen, ob des völlig wirren Textes, schmunzeln. Keine Floskel ist es jedenfalls, wenn ich dir jetzt einen schönen Tag wünsche! Vorwärts immer, rückwärts nimmer!

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Das kommt mir sehr bekannt vor!

Ich hatte auch Bindungsangst und habe das aber immer nur bei meinen Partnern erkannt.

Man findet allerdings meist nur zusammen, wenn man selbst auch betroffen ist. So habe ich auf schmerzhafte Weise viel über mich gelernt.

Viele ADHSler sind von Bindungsangst / Verlustangst betroffen.

Ich fand neben Stefanie Stahl dieses Buch gut, sogar besser:

Bindungsangst verstehen und überwinden: Warum Männer und Frauen unter Beziehungsangst leiden und was Sie als Betroffener oder Partner tun können

https://www.amazon.de/Bindungsangst-verstehen-überwinden-Beziehungsangst-Betroffener/dp/3037993006?nodl=1&dplnkId=4cffbcdf-f816-4fe1-a3c1-90660833b672#immersive-view_1702373263095

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Super, vielen dank das hat mir schon sehr geholfen. Ich habe mir tatsächlich alles durchgelesen und auch zu Herzen genommen. Wir haben uns in jeglicher Hinsicht auch immer auf Augenhöhe bewegt und sie hat mich immer als richtigen Mann gesehen also einen Macher der nicht nur redet sondern handelt. Ich werde mir deine Dinge wie gesagt zu Herzen nehmen und wünsche dir auch alles gute.

Vielen Dank dafür und werde es mir auch mal anschauen und ggf. auch lesen.

und nein sie ist nicht mit Medikamenten eigestellt. Sie hat zwar Tabletten für das ADHS aber nur für die Konzentration.

Ich glaube auch Freiraum ist hier das Stichwort das sie für sich einfach das Gefühl hat jemand ist da wenn ich ihn brauche. ich war überall eine Bezugsperson für sie weil sie mir alles erzählen konnte. Und ich immer neutral geantwortet habe. Es ist jetzt knapp 2 Wochen her das sie abgehauen ist.

Welche Medikamente nimmt sie denn? ADHS Medikamente bewirken nicht ausschließlich eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit .

Ich habe mich kurz nach Beginn meiner Behandlung und des Wahrnehmens meiner Umgebung aus einer 20jährigen Beziehung gelöst. Mein Expartner würde unsere Beziehung ähnlich schildern, wie Du es oben getan hast. Und auch ich habe die grundlegenden Probleme erst durch die Medikamente erkennen und benennen können.

Das kann ich dir leider garnicht genau sagen. Ich habe immer nur gehört das sie dadurch fokussiert ist. Und das sie sich 12 -14Std besser auf etwas konzentrieren kann.

Das ist immer dieses Problem mit Wahrnehmung und ADHS.

Da kann man als Partner auch das Gefühl bekommen nicht mithalten zu können. Das kann auch einschüchtern und verunsichern. Alles sehr kompliziert, wenn man nur einen Ausschnitt der Geschichte kennt.

Das spielt eigentlich keine Rolle. Die Medikation nimmt erstmal Einfluss auf alles. In der persönlichen Wahrnehmung kann es dann in Nuancen gewisse Unterschiede machen. Bei mir wirkt beispielsweise Ritalin extrem stimulierend und fokussierend. Kinecteen wirkt bei mir eher ausgeglichen und hat anders als Ritalin eine stimmungsaufhellende Komponente. Eigentlich der gleiche Wirkstoff, unterschiedliche Wirkwahrnehmung.

Diese Medikation krempelt dich unter Umständen erstmal mehr oder weniger komplett um. Ich würde schon sagen, dass ich in einem gewissen Rahmen ein „anderer“ Mensch bin als vor der Diagnose und Medikation. Aber dann auch wieder nicht. Das ist gegenüber jemandem der das nicht erlebt hat echt schwer zu beschreiben. Also man verändert sich irgendwie aber irgendwie auch nicht.

Das was Lupine sagt kann ich so auch bestätigen. Du hast ja vielleicht mal von diesem „es fühlt sich an als hätte ich nach jahrelanger Fehlsichtigkeit endlich eine Brille aufgesetzt“ Effekt gehört.

Durch ADHS unterdrückt man sehr vieles unbewusst oder kompensiert sie irgendwie. Man neigt dazu sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Ignoriert die Signale des Körpers so weit sie vorhanden sind. Und vermutlich 1000 Dinge mehr. Durch die Medikation beginnt man mal mehr und mal weniger schleichend solche Dinge wahrzunehmen und hat gleichzeitig die Klarheit und den Fokus das anzugehen. Ich würde nicht sagen, dass die Medikation die Persönlichkeit verändert wir viele Kritiker das tun, sondern eher dabei helfen seine Persönlichkeit zu entdecken respektive die Maske die man sonst immer getragen hat immer mehr fallen lässt. In 30 Jahren staut sich vieles an und man fragt sich manchmal schon auch, ob das was man jetzt grade tut oder fühlt bzw fühlen sollte durch das unbehandelte ADHS kam oder, ob das wirklich zu einem gehört. (Wie gesagt, ich habe viele langjährige Freunde „aussortiert“, weil ich mit der Medikation gemerkt habe was das eigentlich für Trottel sind und ich eigentlich nur mit denen abgehangen habe, um wenigstens irgendjemanden zu haben. Und bei einigen stand es wirklich auf der Kippe).

Das liest sich als „Erklärung“ auch nicht wirklich befriedigend. Zumal das meine Wahrnehmung ist und ich nicht allgemein für alle sprechen kann.

Seit wann nimmt sie denn die Medikation? Was und wie viel?

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Sie nimmt sie nicht durchgehend sondern hat sie erst wieder angefangen zunehmen. Wie viel kann ich auch nicht sagen. Auf jeden Fall muss sie in Behandlung und auf ein Medikament eingestellt werden. Und ich habe schon öfter gehört das sie Ritalin sich verschreiben lassen sollte weil es ihr sehr helfen könnte. Es waren zwischendurch noch mehr Dinge passiert was uns noch enger zusammengeschweißt hat. Und ich muss dazu sagen, dass schon einmal Schluss war ich aber damals um sie gekämpft habe und sie damals schon in Therapie sollte. Sie sagte mir auch das es doch nicht sein kann das sie immer solche Aussetzer hat und doch nicht immer wieder weglaufen kann. Und es doch Gründe hat.

Ja gut. Das ist eigentlich nie ideal. Man sollte das schon konstant und regelmäßig einnehmen. Das sage ich als jemand der das zwar auch nicht macht (am Wochenende lasse ich es in der Regel gänzlich weg) aber in Rücksprache mit meinem behandelnden Arzt und dem Wissen im Hinterkopf, dass ich es nehmen kann, wenn ich das Gefühl habe es zu brauchen. Ich nutze das Wochenende beispielsweise um auszuprobieren was ich wie möglicherweise sinnvoll kompensieren kann. Außerdem ist meine „Frau“ hyperorganisiert und ich plane mir das Wochenende so, dass ich in der Regel nichts mache auf das ADHS einen Einfluss hat. Sowas ist dann immer auch Situationsabhängig und abhängig wie „stark“ einen das ADHS sonst so im Alltag gefangen hält.

Klingt jetzt nach Verhör, ist aber nicht meine Absicht.

Wer hat das ADHS denn bei ihr diagnostiziert? Ob sie nun Ritalin, Medikinet oder wegen mir auch Concerta hat macht erstmal keinen Unterschied. Das ist dann ein subjektives Ding in Präferenz und Verträglichkeit.
Der Diagnostiker muss ihr ja zumindest irgendwas verschrieben haben respektive sie in Behandlung genommen oder zumindest an einen Kollegen verwiesen haben. Weil irgendwo muss sie ja auch weitere Rezepte bekommen können. Irgendjemand muss das doch auch kontrollieren, Dosis anpassen, auf eventuelle Nebenwirkungen eingehen und darauf reagieren. Einstellen muss man da in der Regel nichts, eindosieren bis man die richtige, maximalverträgliche Dosis gefunden hat.

Das mit der Therapie ist immer schwierig, weil es dafür kaum Kapazitäten gibt. Aber die Medikation sollte ja doch irgendwo eine gewisse Linderung verschaffen können.

Sie hat sich immer gefragt warum sie anders ist und ihr alles so schwer in kompliziert im Kopf vor kommt. Und ist dann zu einem Therapeuten der es dann über einen Test diagnostiziert hat.

Ich glaube dauerhaft ist sie nicht beim Arzt und wie sie es jetzt macht keine Ahnung. Sie war immer total im Stress und chaotisch und mit schlafen ging auch nicht wirklich. Weil der Kopf immer gesagt hat du musst weiter machen und dopamin ausschüten. Ich habe sie dann abends gekrault und dann ist sie meistens später dann eingeschlafen.

@Cicero noch im Nachgang vielen Dank für die detaillierte Schilderung deiner Erfahrung, das ist gerade sehr viel wert für mich. Ich bin aktuell selber in einer schwierigen Lebensphase mit neben beruflichen Schwierigkeiten genau derartigen Beziehungsproblemen, wie es hier beschrieben wurde. Und stehe eben kurz vor der vollständigen Diagnose und hoffentlich zeitnahem Beginn der Medikation. Dass man sehr viel unterdrückt und energieraubend kompensiert, kann ich 1 zu 1 bestätigen. Auch das mit der Maske die man 30 Jahre trägt, um nicht anzuecken und gefühlt zu überleben.

Ich habe aktuell sehr hohe Erwartungen, dass ich mit der Medikation endlich klarer sehe, weiß was ich wirklich will und damit erst mal komplett aufräumen kann. Zeitgleich aber auch Zweifel, ob meine Erwartung an die „Wunderpillen“ nicht zu hoch sind. Deine Erfahrung gibt mir Optimismus, dass das der richtige Weg ist und Licht am Ende des Tunnels ist.

DANKE für’s Teilen!

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