ADHS und Borderline zusammen haben

ich bin Ende 30, wurde vor ein paar Jahren mit adhs diagnostiziert und vor kurzem mit borderline. Ich fühle mich mit beiden Diagnosen insofern wohl, als dass sie mein Spektrum an Problemen abdecken und damit Aspekte erklärt werden, die bislang offen blieben, auch wenn ich bei beidem wohl eher untypisch und unter dem Radar (aka eher ruhig und viel mit dem intellekt ausgleichend) bin. Ich hatte mich schon vor über 10 Jahren an psychologisches und psychiatrisches Fachpersonal mit Leidensdruck gewandt, es hätte beides schon deutlich früher diagnostiziert werden können. Depressionen habe ich natürlich auch, da bin ich gut eingestellt. Ich habe auch den Verdacht, dass ich Autismus haben könnte, aber das ist kein so eindeutiges Gefühl wie es mit dem adhs war und eine Diagnose dahingehend hat deswegen fürs erste keine hohe Priorität.

Jedenfalls ist mir beim Schreiben im elvanse-Thread aufgefallen, dass die Schwankungen, welche Dosis mit gut tut vielleicht nicht nur mit dem Zyklus zusammenhängen könnte, sondern auch mit den typischen emotionsachterbahnen durch borderline?

Wurde hier noch jemand - zu recht - mit beidem diagnostiziert und kann mir von den Erfahrungen berichten?

Ich will hier absolut keine pauschalisierenden Schauergeschichten über borderliner lesen, erzählt das bitte eurem Stammtisch oder Tante erna.

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Huhu,

Erfahrungen kann ich keine teilen, ausser dass meine Ex-Frau die BPS Diagnose bekam (im Nachhinein betrachtet wäre zusätzlich eine ADHS auch im Spiel gewesen, aber das hatte damals niemand auf dem Schirm und ich vor 2023 ja ebenfalls nicht).

Aber auf adxs.org hatte ich damals einiges rundum das Thema ADHS und Komorbiditäten gelesen. Auch zu den ADHS Medikamenten und wie die sich auf kormorbide Begleitstörungen auswirken (können).

Zuletzt lief mir das Thema dann nochmal vor meiner Medi-Umstellung und der Auseinandersetzung mit dem Wirkstoff MPH über den Weg.

Man findet da aber überall interessante Infos zum Thema, wie z.B. auch hier:

Den Teil zu den Genvarianten finde ich auch spannend (aber ich finde ja eh irgendwie alles spannend :adxs_grins:)

Die Suchfunktion spuckt mit den Begriffen „adhs borderline“ oder „amfetamin borderline“ einiges aus.

Auf den Seiten selber suche ich dann einfach gezielt nach den Wörtern, falls es mir mal zu viel Text sein sollte :slight_smile:

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Hallo @Schöller

ich bin selber keine pwBPD, daher kann ich auch nicht mit persönlichen Erfahrungen dienen.
Meinem ADHS Gehirn ist aber eingefallen, dass ich mal folgendes im Zusammenhang von BPD und Stimulanzen gelesen hatte

Stimulants are helpful for managing the symptoms of emotional dysregulation connected to ADHD. However, these medications may over-stimulate traumatized brains, already on high alert, and exacerbate symptoms.

Okay mein ADHS Gehirn wollte noch unbedingt googlen :crazy_face:

Treatment of ADHD in Patients with Borderline Disorder
It is not uncommon for children, teenagers and adults with borderline disorder who have some symptoms of ADHD to be misdiagnosed with only ADHD, and then receive customary treatment with stimulants such as methylphenidate or an amphetamine derivative.
If borderline disorder and ADHD co-occur, patients often do worse when treated for ADHD if they first receive a medication for the symptoms of ADHD. Under these circumstances, they may then demonstrate an increase in emotionality, aggressive impulsivity and even paranoid thinking. Fortunately, clinical experience and anecdotal reports in the scientific literature suggest that this problem can be effectively managed in one of two ways.
When the symptoms of ADHD are mild, behavioral treatments alone may be effective, thereby avoiding the risk of increasing the symptoms of borderline disorder with a stimulant.
However, if medications are required to bring the symptoms of ADHD under optimal control, it appears to be helpful to initiate treatment with a low dose of an antipsychotic agent for the symptoms of borderline disorder [Medications]. Doing so permits the use of a stimulant to produce a beneficial effect on the symptoms of ADHD with a minimal risk of worsening the core symptoms of borderline disorder.

Vllt hilft Dir das so überhaupt nicht, aber vllt hilft es Dir ja doch irgendwie.

Es heißt, dass Menschen mit BPD, was die Emotionale Dysregulation betrifft, Emotionen teilweise bis zu 9 mal stärker empfinden, als Durchschnittsmenschen.
Ich hatte bevor ich Stimulanzien bekam, immer sehr stark mit RSD zu kämpfen und es fällt mir schwer mir vorzustellen, wie hart es sein muss wenn bei manchen Menschen sich dieses extrem krasse Empfinden vllt sogar noch mal doppelt so stark zeigt. :smiling_face_with_tear:

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Danke für eure Antworten!
Ich nehme Elvanse mittlerweile mit bis zu 70 mg ein und fühle mich „normal“, eine falsche Diagnose mit ADHS, obwohl es „nur“ borderline wäre, schließe ich daher aus.
Es würde immerhin bedeuten, dass ich in emotional stressigen Zeiten, im Unterschied zu stressigen/anspruchsvollen Tagen bezüglich der Konzentration und Aufmerksamkeit, eher weniger Elvanse gebrauchen könnte? Wobei ich während PMS und Periode gefühlt die hohe Dosis brauche und in anderen Zeiten mir geringere reichen.

Wegen Depressionen nehme ich seit einem guten Jahr 150 mg Venlafaxin und komme damit, auch in Kombi mit Elvanse, gut zurecht. Das wird ja auch in einem Link empfohlen. Was mich überraschte, ich dachte bei Borderline helfen keine Medikamente.

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Och, ich denke mir immer, alles was auf dad ZNS oder selektiv bestimmte Symptome lindert, könnte helfen :grin:

Gegen Wut, Reizbarkeit und emotionale Schwankungen und all sowas gibts schon einiges.

Müsste man dann halt immer tiefer reinschauen, was welches Medikament wie genau macht und das dann wieder mit Elvanse abgleichen, ob es da zu Wechselwirkungen kommen könnte, denke ich.

Hier wäre auch eins.

Valproat (250 mg bis 500 mg) verbesserte bei 50 % von Borderline-Betroffenen moderat die Symptome der Reizbarkeit, Wut, Angst, Rejection Sensitivity und Impulsivität. Die Ergebnisse variierten von Betroffenem zu Betroffenem sehr.32

Ich denke bei Borderline wird versucht einzelne Symptome mit Medikamenten zu mildern. Spezifische Medikamente für Borderline gibt es wohl nicht.
In dem zweiten Link den ich gepostet hatte, empfiehlt der Arzt, wenn man Stimulanzien wegen ADHS braucht , zusätzlich eine niedrige Dosis eines Antipsychotika.

Was sagt denn Dein Arzt so?

Ich könnte mir vorstellen, dass einen Arzt zu finden der sich mit der Kombi auskennt garnicht leicht ist. Für ADHS alleine ist das ja schon schwer genug. Aber gut wann kommt ADHS schon alleine. Läuse und Flöhe.

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@SneedleDeeDoo @DivergentThinker
Mir wurde DBT als Therapieform empfohlen und ich habe gerade kein Bedürfnis mit weiteren Medikamenten herumzuprobieren. Ich muss mich eh in meinem Leben gewissermaßen nochmal neu zurechtfinden und dann noch auf die Wirkung eines neuen medis zu achten ist zu viel auf einmal. Sollte es für mich überhaupt einen Mehrwert haben.
Ich wurde in einer Klinik diagnostiziert und der mich hier behandelnde Arzt ist mit meinen Medikamenten soweit zufrieden, weil ich das auch alles gut vertrage.
Meiner ambulanten Psychiaterin vertraue ich nicht wirklich, weil ich sie sowohl menschlich als auch, soweit ich das kann, fachlich schlecht einschätzen kann, mich bei ihr aber nicht wirklich wohl fühle. Von daher muss ich gucken. Und dass ich bei der gelandet bin hängt auch nur damit zusammen, dass das der einzig freie Platz war. Ich würde gerne wechseln. Wird man eigentlich automatisch übernommen, wenn die bisher behandelnde Ärztin in den Ruhestand geht?

Vielen Dank, das ist interessant!
Ich bin von den Infos nicht überrascht, und sehe einerseits Aspekte, die dort nur für Autismus genannt werden, bei mir, andererseits gibt es eben wirklich viele Überschneidungen und bei den nur Autismus zugeschriebenen Sachen kann ich nicht gut einschätzen, wie stark es bei mir ausgebildet ist. Also ob genug, um die Diagnose zu kriegen. Was ok ist, ich habe dahingehend keinen Leidensdruck, unbedingt diese Diagnose erhalten zu wollen.

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Nein es besteht aktuell überhaupt kein Grund, ein zusätzliches Medikament zu nehmen.
War nur eine Information, weil mir das halt eingefallen ist.
Ich hab ADHS und einen Internetzugang :crazy_face:
Wer der Anwesenden kennt das nicht :sweat_smile:

DBT scheint die in ihrer Wirksamkeit am besten erforschte Therapieform zu sein.
Die Begründerin Marsha Linham, war ja selbst von BPD betroffen. Was ich umso beeindruckender Finde, wenn man bedenkt, dass auch heute in der psychlogischen Forschung, es total verpönt ist, in dem selben Feld zu arbeiten von dem man selbst betroffen ist.

Vllt kannst Du es ja für den Fall der Fälle im Hinterkopf behalten. :slightly_smiling_face:
Oder jemanden Dir nahestehenden mal sagen. Mir persönlich ging es immer so, dass ich es Ewigkeiten nicht gecheckt habe, wenn es mir so richtig mies ging. Das war immer eher ein schleichender Prozess.
Ähnlich wie bei einem Auto, wo die Bremsen langsam immer schlechter werden. Wenn man selbst nie mit einem anderen Auto fährt oder jemand anders mit dem eigenen Auto fährt, kriegt man das auch nicht mit. Leider kann man nicht mal zwischendrin einen anderen Körper nehmen und feststellen, hä? wieso sind da „die Bremsen“ so stark? :flushed::upside_down_face:

Oh wow, als hast Du beide Diagnosen in der Klinik bekommen? Finde ich, auch wenn es sich erstmal blöd anhört, fast schon wieder positiv. Wenn es da Ärzte gibt, die beides erkennen, unterscheiden und sich bewusst sind, dass beides gleichzeitig vorhanden sein kann.

Das kennen hier wohl die meisten, dass man froh ist überhaupt einen Arzt zu finden, der ADHS-Medikamente verschreibt.

Also ich würde vermuten, dass es keinen Automatismus gibt, vllt eher eine informelle Abmachung, wenn ein Arzt die Praxis eines anderen Arztes übernimmt, dass man den Patientstamm mitübernimmt. Hat ja auch Vorteile für den neuen Arzt.
Wenn Du weißt, dass Deine Psychiaterin in den Ruhestand gehen wird, kannst Du ja mal nachfragen wie das dann abläuft. :upside_down_face:

Ich habe die Diagnose von borderline in der Klinik bekommen, die über ADHS habe ich schon längere Zeit. Ich weiß nicht, ob es überhaupt verantwortungsvoll ist, beides auf einmal zu diagnostizieren, weil es eben so viele Überschneidungen gibt? Das kam mir als spontaner Gedanke.

Ich weiß nicht, ob meine Psychiaterin sich bald zur Ruhe setzt, nur, dass sie alt ist. Und auch wenn ich nichts dagegen hätte nicht mehr bei ihr zu sein, so ist es dennoch wichtig, dass ich bei einer Fachärztin bin. Sollten ihre patient*innen nicht mit ihrem kassensitz vergeben werden und müssten die sich dann alle neue Ärzte suchen wäre das ja richtig scheisse hinsichtlich der momentanen Situation. Fürs btm-Rezept 2 Stunden pro fahrt brauche ich jetzt nicht :confused:

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Vermutlich hast Du Recht.
Andererseits muss sich der Behandelnde mit beiden Störungsbildern gut genug auskenne um eine gute Differentialdiagnostik zu betreiben.
Wenn der Arzt keine Ahnung von ADHS gehabt hätte, hätte er Dir ja einfach nur eine BPD Diagnose geben können und die ADHS unter den Tisch fallen lassen können.
Ich denke aber schon, dass es hilft wenn die ADHS Diagnose schon längeren Zeit vorhanden ist und sich bereits andere Kollegen damit beschäftigt haben, so dass der neue Arzt nochmal extra genau hinschaut. Weil bei einer länger vorhanden Diagnose muss man hoffentlich sehr sehr gut begründen können, warum diese jetzt als Falschdiagnose angesehen würde.

Ja ich less das immer wieder mal. Zeitblindheit und verschiedene Komorbitäten die einen davon abhalten, sind eine zusätzliche Hürde.

Borderline ist eine häufige Fehldiagnose bei starkem und externalisierendem ADHS.
Wenn du definitiv ADHS hast, und ich fragst, ob die Borderline-Zusatzdiagnose stimmt, würde ich letztere bei einem Spezialisten absichern lassen, der sich definitiv mit beidem auskennt. Philipsen in Bonn, zum Beispiel.

Mehr zur Differentialdiagnostik findest du hier:

Danke für den Tipp.
Ich bezweifle die Diagnose nicht, denn sie erklärt so einiges, was weder durch ADHS noch Depressionen noch „normales“ Verhalten abgedeckt wird.
Meine Frage ist, ob die Stimmungsschwankungen sich auf die benötigte Dosishöhe von Elvanse auswirken können, wenn ich Phasen sehr hoher emotionaler Anspannungen habe. Der Körper ist dann ja in vielerlei Weise auf Hochtouren. Wenn der Zyklus Auswirkungen auf die Dosierung von Elvanse haben kann, warum nicht auch solche Zustände, war mein Gedanke.
Meistens kann ich nicht ahnen, dass der Tag sowas bringen wird, aber manchmal ist kann ich davon ausgehen, dass ich starke Emotionen und Stress haben werde. Dann könnte ich es morgens bei der Einnahme beachten.

Ich finde es immer verwirrend und kann mir nie merken, wie ADHS in der Hirnchemie wirkt und wo die Medikamente ansetzen. Jetzt kommt noch Borderline dazu, ein Antidepressivum nehme ich sowieso, Autismus würde mich nicht wundern (irgendwie zeigt sich das ja auch Biochemisch? und klar, ich kann dazu erst in frühestens zwei Jahren eine Aussage treffen, weil ich vorher keinen Diagnoseplatz kriege), Zyklus hab ich auch noch ein paar Jahre. Das ist alles so hochkomplex!
Es hilft nicht, seiner Fachärztin nicht wirklich vertrauen zu können :confused:

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Dann könntest du versuchen, an der Uniklinik Bonn einen Termin bei der Philipsen zu bekommen. Das dürfte DIE Expertin auf der Schnittstelle ADHS /. Borderline in Deutschland sein.

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Danke, dass du das nochmal spezifiziert hast. Ich als Laiin kann mir schlecht vorstellen, welches Wissen Ärzt*innen haben können, wenn sie auf eine Störung/Krankheit/etc. spezialisiert sind und wie viel sie dann über andere komplexe Zustände wissen.

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Angenommen du hast wirklich beides, dann finde ich deine These zur Wirkung von Elvanse gar nicht mal so unwahrscheinlich, weil Borderline vermutlich wirklich anderen Stress ins System bringt und das auf die Wirkung von Elvanse Einfluss hat.
Ich habe eine PTBS und wenn in der Thematik was angefixt wird , dann wirkt meine Medikation auch anders .
Meine Kontrawirkung von der Medikation hat die PTBS erst als Diagnose greifbar gemacht und ist oft auch ein Indiz wenn die PTBS ehr vorrangig ist.
Die Medikation hilft dann aber trotzdem noch irgendwie .
Ich denke du solltet natürlich schauen ob borderline wirklich stimmt weil es bei ADHS eben auch falsch diagnostiziert werden kann. Aber ebenso macht es Sinn ggf Borderline zu akzeptieren wenn dem so ist aber ich glaube dass du durch die ADHS Diagnose/Medikation dann mehr Möglichkeiten hast an dir zu arbeiten .
Erstens weil dein ADHS behandelt wird und somit sich bestimmte Symptome ehr darauf differenzieren lassen. Zweitens weil du vermutlich durch die Medikation mehr hin bekommst bzw vielleicht mehr steuern kannst . Schwierig ist wenn die Medikation plötzlich anders wirkt , aber auch da wirst du irgendwann vermutlich ein Gespür bekommen und hast auch da mehr in der Hand .

Bezüglich Ärztin im Ruhestand. Mein Arzt hatte einen Arzt der seine Patienten übernommen hat zum Glück aber es zeichnete sich auch schon ab , dass man beginnen sollte jemand neues zu finden .
Das hatte mir sehr viel Sorgen gemacht weil ich da noch nicht wusste dass es eine Lösung gab .
Mach dich doch schon auf der Suche nach jemanden neuem bevor es zu knapp wird .

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Meine Kontrawirkung von der Medikation hat die PTBS erst als Diagnose greifbar gemacht und ist oft auch ein Indiz wenn die PTBS ehr vorrangig ist.
Die Medikation hilft dann aber trotzdem noch irgendwie.

Wie meinst du das? Durch die Medizin wurden deine ADHS-Symptome geringer und dadurch kamen Symptome der PTBS deutlicher zum Vorschein, sodass sie dadurch diagnostiziert werden konnte?
Entschuldige, falls es dir zu privat ist: ich dachte immer, dass Flashbacks ein eindeutiges Zeichen für PTBS sind, waren die vorher bei dir schlecht erkennbar?

Ich denke du solltet natürlich schauen ob borderline wirklich stimmt weil es bei ADHS eben auch falsch diagnostiziert werden kann. Aber ebenso macht es Sinn ggf Borderline zu akzeptieren wenn dem so ist aber ich glaube dass du durch die ADHS Diagnose/Medikation dann mehr Möglichkeiten hast an dir zu arbeiten .

Ich habe die ADHS-Diagnose schon seit mehreren Jahren und die ist gesichert, ich reagiere auch typisch auf die Medikamente, da gibt es keinen Zweifel. Daher habe ich mich auch schon viel damit beschäftigt, wie ADHS bei mir auftritt und wie ich damit umgehen kann.
Jetzt kam zusätzlich die Diagnose Borderline und sie erklärt Aspekte, die ADHS nicht erklären kann und die auch eine Depression nicht erklären kann. Diese Aspekte sind auch kein „normales“ Verhalten und ich habe sie schon sehr lange, das kam nicht erst vor kurzem auf. Das passt alles zu den Kriterien einer Borderline-PS. Dass Menschen mit Borderline auch ADHS haben ist auch nicht ungewöhnlich.
Zum Teil muss ich bei Handlungen und Gefühlen nochmal neu abwägen, was (eher) vom ADHS kommt und was vom Borderline. Und natürlich, was borderline ist und nicht „normal“. Aber es wirft nicht meine ganze Welt über einen Haufen, es lockert viel mehr so manche Knoten und klärt auf.

Ich habe bisher auch eher gehört, dass Menschen/Frauen ADHS haben, aber mit Borderline fälschlicherweise diagnostiziert wurden. Kommt es auch vor, dass es eigentlich borderline ist, aber adhs diagnostiziert wird?

Mach dich doch schon auf der Suche nach jemanden neuem bevor es zu knapp wird .

Ich will ja aus verschiedenen Gründen sowieso gerne wechseln, aber es ist, sollte sie mich ab jetzt, mit der zusätzlichen Diagnose, nicht völlig unmöglich behandeln, keine hohe Priorität, da ist anderes wichtiger. Dennoch guter Hinweis von dir.

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Die Flashbacks wurden beim ersten Burnout nicht ernst genommen und da hatte ich noch keine ADHS Diagnose.

Dann gab es wieder einen Auslöser und von einem zum anderen Tag wirkte meine Medikation nicht mehr . Das Hyperarousal wurde durch die Medikation noch verstärkt. Aber eben immer nur dann extrem wenn ich mit der Thematik konfrontiert war.
Zugleich war ich aber durch die Medikation irgendwie trotzdem handlungsfähiger.

Danke für deine Antwort

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