Adhs und Demenz und Parkinson

Meine Schwester und ich sind diagnostiziert, meine Schwester auch Asperger,
meine Mutter ist 85 und hat mit Sicherheit eine unbehandelte Adhs (nicht diagnostiziert) inkl PTBS(diagnostiziert, aber unbehandelt) - seit 10 Jahren diagnostiziert Morbus Parkinson und seit einem Jahr nimmt die Demenz inkl. Wahnvorstellungen zu.
Habt ihr dazu Wissen und Erfahrungen?

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Seit ihr sicher, daß es Demenz ist? Ist das diagnostiziert,

Könnte das auch eine eskalierte Adhs sein, ggf mit den Nebenwirkungen der Parkinsonmedikamenten?

Ich weiß ja nicht welche Parkinsonmedikamente sie nimmt, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Parkinsonmedikamente mit Livodopa Benzorazid definitiv mit steigender Dosis immer mehr, sehr unangenehme und unschöne Nebenwirkungen auf das Gedächtnis, auf Verwirrtheit etc nehmen kann. Ich könnte mir gut vorstellen, daß dort Adhs mit Überforderung, aber kombiniert mit den negativen Wirkungen/Nebenwirkungen der Medikamente vielleicht dann noch die PTBS mit ihren Symptomen den Schein von Demenz erzeugen könnte weil es nicht so kleinteilig aufgedröselt oder bedacht wurde.

Ich weiß das ich unter Parkinsonmedikamenten oft verwirrt durch die Stadt lief, die Impulskontrolle überhaupt nicht funktionierte und ich oft nicht wußte, wer bin ich, wo bin ich, was will ich, und vieles mehr, nur war ich damals 39 Jahre und mir hätte keiner weil es naheliegend sei eine Demenz unterstellt.

Ich fürchte da müsste wahrscheinlich jede Krankheit einzeln mit ihren Symptome und Begleiterscheinungen betracht werden von einem Arzt der dazu wirklich Lust ggf. auch Erfahrungen hat, dann den Gesamtblick und ggf. gezielt auch nochmal alle Demenztests unternehmen läßt, damit eine vernünftige Dififferenzialdiagnostik mit Ergebnis zielführend Linderung bringt

Liebe Kathy!
Hab besonders lieben Dank!
Ja, es ist außer der Adhs alles mehrfach belegt. Drei Neurologen haben sie in den letzten Monaten auf Demenz untersucht… alles belegt und wird als Parkinson Demenz bezeichnet.
Aber ich war gesternbei einem Test dabei, den Uhrentest schafft sie nicht mehr richtig, aber sie rechnet Kopf wie viele gesunde Menschen nicht… in einer irren Geschwindigkeit. Das hat mich dann stutzig gemacht.
Unser Problem ist, dass niemand als Ganzes auf sie schaut, alle sehen nur ihren kleinen Teilbereich. Die Ptbs interessiert die Neurologen nicht, die Hausärztin ist auch überfordert. Das Ganze ist noch weit weg von der Großstadt…
Mir hilft deine Wortmeldung schon sehr, weil ich leine Ahnung habe , wie Madopar (4xtgl) wirkt. Eines weiß ich nir, dass die antipsychot Medikamente nicht wirken.
Liebe Grüße

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Ja aber das geht doch auch bei einer Neurologin nicht.

Hattest du die Neurologin gefragt, ob das auch ADHS und medikamentenbedingte Unfähigkeit bzw. Vergesslichkeit oder vergleichbares sein. Ich meine es muß nicht, aber wenn das nicht geprüft und mitbedacht wird, dann sind Menschen mit 85 schnell in einer Schublade, das hatte sogar ich erfahren und sehe auch wie preisgegebene Diagnosen die man für falsch hält an einem haften wie Pech selbst bei jungen Leuten mit Anfang 40 und z.B Elektroschocktherapien und anderes. Wohl gefühlt teils der Routine, teils der vielen Patienten eschuldet, teils bei Behörden auch aus anderen Gründen.

Da ich heute in einer Behörde mit alten verbbeamteten Ärzten lange diskutierte, sie immer wieder sogar vorsätzlich die rechtliche Fragestellung des Richters bewußt missachteten, wirklich alt waren und die Einstellung zu Zeiten des Dritten Reiches und bis mitte, ende der 1950 Jahre bezüglich Ernährung, unnötigen Magenbypass Operationen und vieles mehr 3 anstrengende Stunden hatte. Sie dachten wirklich sie sind Götter in Weiß, obwohl es ja schon einen Termin mit Eckdatenbestimmungen des Richters gab und nur eine einzige Frage zu beantworten sei…

Irgendwie hat mich das so erschrocken und wachgerüttelt.

Ich kenne schon einige gute Ärzte und Therapeuten die ob alt oder jung, sehr frisch, aufgeschlossen und nach neuesten Erkenntnissen Denken und Handeln, doch so gibt es auch genug junge Ärzte, die in altem Wissen verharren.

Es lohnt immer eine Zweitmeinung oder auch einen Arzt ohne Diagnosen mit dem Verdacht auf etwas schauen zu lassen oder die Ambulanz einer Klinik aufzusuchen, zumindest hat man dann die Klarheit alles mögliche getan zu haben

Es gibt Studien, die besagen, dass die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken für ADHSler deutlich erhöht ist. Durch Medikamente lässt sich dieses Risiko auf ein Normalniveau reduzieren. Wie der Bezug zu Morbus Parkinson ist weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass ADHSler oft einen gestörten REM-Schlaf haben, der ja wiederum das Risiko für Demenz und Parkinson erhöht. Ich weiß aber nicht genau, nach welchen Erfahrungen/Informationen du hier genau suchst :slight_smile: