ADHS und Desorganisation

BTW der Satz ist verständlich

Ich würde das Verhalten deiner Mutter als sehr übergriffig empfinden. Und so wie es sich anhört fühlt sich das für dich auch sehr übergriffig an.
Vielleicht musst du mal das Gespräch mit ihr suchen, dass du dich damit unwohl fühlst?
Bei mir wäre es so, dass irgendwann der Punkt käme und ich darauf impulsiv reagiere. Sozusagen der berühmte letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt.

Es ist doch ganz einfach:

Deine Erklärung für deine Symptome ist eine medizinisch anerkannte Diagnose, ihre Erklärung ist eine medizinisch NICHT anerkannte Diagnose.

Die Schulmedizin kennt kein KISS-Syndrom, ein Orthopäde wird bei dir also nix finden.

Noch Fragen?

Osteopathie kann kleine Wunder bewirken. Aber dass davon ADHS komplett weggeht, glaube ich auch nicht.

Mir hat ein Osteopath ein Baby, das in Beckenendlage (BEL) lag, in die richtige Geburtsrichtung gewendet. Das war die entspannendste Behandlung, die ich je hatte. Während der Behandlung, bei der im Übrigen nur meine Fussgelenke bearbeitet wurden und mal kurz ganz leicht am unteren Rücken gedrückt wurde, begann das Baby schon, sich zu bewegen. Am Abend des Tages drehte es sich. Am Tag danach war ich bei der Frauenärztin, die im US sah, dass die Lage jetzt stimmte. Das war beim zweiten Kind.

Das erste Kind war auch BEL und hatte ich exakt das gleiche Gefühl wie später beim zweiten. Leider wusste ich beim ersten Kind nichts von Osteopathie, daher wurde es wegen der falschen Lage per Kaiserschnitt geholt.

Ich kann bis heute nicht verstehen, dass nicht alle Frauen mit Baby in BEL einfach mal für 100 EUR zum Osteopathen geschickt werden. Man lässt lieber die Kollegen in der Klinik am Kaiserschnitt verdienen. Was so eine OP für eine frischgebackene Mutter bedeutet, weiß nur, wer es erlebt hat. Es ist sehr blöd!!

OK, das war off-topic… aber wie gesagt, Osteopathie ist eine feine Sache.


Wenn ein Osteopathe gut ist, kann er wunder bewirken. Nach zwei Sitzungen ohne jegliche Behandlungsschmerzen sind meine Kreuzschmerzen, die mich damals zwei Jahren geplagt haben, für immer verschwunden. Das einzig unangenehme war, dass ich da halb nackt lag :oops:
Im Bezug auf KISS kann ich nichts sagen, da ich die Krankheit? nicht kenne. Es würde mich aber wundern, wenn eine so komplizierte Störung wie ADxS alleine mit so was zusammenhängen würde.

Komme noch einmal auf das Ausgangsthema Desorganisation zurück. Mir helfen da Listen die ich schreibe und anschließend abarbeite.

ich hatte gerade überlegt, ein Beitrag zur Desorganisation - mein (gefühlt?) größtes Problem - zu erstellen und habe dann diesen hier entdeckt. Chaos betrifft an erster Stelle meinen Haushalt, an zweiter aber auch die Ablage bei mir im Büro.

Ich bin Profi in Listen anlegen, Pläne schmieden - die Umsetzung scheitert.

Und ja, ich bin einfach ein Chaot, neige zur Tollpatschigkeit und mir fällt es schwer, Routinen zu erarbeiten. Irgendwo las ich hier: Im Alter wird das besser - nun ja, bis jetzt merke ich nichts davon, habe eher das Gefühl, es wird immer schlimmer.

Der Winter ist zum Glück vorbei - es fällt mir leicht aufzuräumen, wenn es hell ist. So kann ich mittlerweile ja auch tatsächlich vor und auch nach der ARbeit noch etwas tun.

Mir fehlt es an Disziplin auf der einen Seite, aber ich horte auch gerne, bzw. kann schlecht wegschmeißen - weil vieles ja einfach noch „gut ist“, so habe ich ein Platzproblem.

Während ich sonst viel einfach im Büro horten und abstellen konnte ist das aufgrund von Homeoffice immer weniger möglich.

Was will ich hier eigentlich… Hilfe, Unterstützung, Verständnis, Tipps? Vielleicht von allem ein wenig - und ein bisschen wollte ich es loswerden.

Sehr schön geschrieben und zusammen gefasst.
Mir geht es genauso wie Dir, das das im Alter „besser“ wird halte ich aber für ein Gerücht. Mag sein, das es einzelnen Betroffenen gelingt diese Problematik entgültig besiegen, mir gelingt das ab und zu, sozusagen sporatisch, bevor ich dann wieder einen „Rückfall“ erlebe. Als ich nach meiner Diagnose diese Problematik mal kurzzeitig in den Griff bekam, löste das ein regelrechtes „flow“ Gefühl aus, das ich fast schon geglaubt hatte, ich sei „geheilt“. Aber Pustekuchen!, kaum war die nächste Depression im anmarsch, war wieder alles beim Alten. Trotzdem, oder fast irgendwie schon zum Lachen, hilft es mir immer wieder, wenn ich mir „erneut“, am besten mit anderen Adhs Betroffenen zusammen, Mut mache, so nach dem Motto „Hey, hat jemand Bock neue Organisationslisten aufzustellen, Bock zum putzen und aufräumen?, lass es uns gemeinsam anpacken!“. Dann kann man sich gegenseitig seine täglichen „Erfolge“, oder auch „Misserfolge“ melden, und hat mehr Spass bei diesen verhassten, mühsamen Arbeiten.
:knuddel :winken

Ich hab Bock auf neue Organisationslisten, weniger Bock zum putzen und räumen - aber großes Interesse, es imt euch gemeinsam anzupacken. :slight_smile: