Hallo ihr Lieben!
Ich habe heute mein Testergebnis der ADHS Testung erhalten: es war positiv. Bevor ich Medikamente bekomme muss ich noch ein EKG und Blutbild machen lassen. Das habe ich heute auch schon erledigt. Meine Sorge ist jetzt, dass ich ggf Eisenmangel habe und meine Ärztin die ganze Symptomatik darauf schieben wird.
Ich ernähre mich seit kurzem vegetarisch und hatte vor einigen Jahren schon einmal Eisenmangel, als ich mich kurzzeitig vegan ernährte. Das hat sich aber wieder normalisiert, als ich mich wieder normal ernährt habe. (Ich gehe häufig Blut spenden und wurde einmal abgelehnt wegen Eisenmangel - in der Veganer Zeit).
Die Symptome habe ich jedoch seit ich denken kann.
Hat einer von euch damit Erfahrung und weiß worum es bei dem Blutbild in dem Zusammenhang geht?
Hallo und Willkommen @Kaddiesophie
Bei mir wurde das EKG und Blutbild erst NACH der Verschreibung meiner Medikamente gemacht, vorher macht es ja eigentlich gar keinen Sinn?, verstehe ich nicht.
Warum ist Blutdruck und Puls messen bei Verschreibung von Methylphenidat wichtig?, weil Methylphenidat zu Bluthochdruck führen kann, und dauerhaft erhöhter Blutdruck ist bekanntlich gesundheitlich gefährlich.
Deshalb sollte man auch selbständig als Patient, heisst als Konsument von Methylphenidat, regelmässig selbst seinen Blutdruck und Puls mit einem guten Gerät regelmässig messen, besonders wichtig während der Eindosierung von Methylphenidat.
Warum wird ein EKG nach Verschreibung gemacht?, weil man wissen will wie Dein Blutdruck und Puls im Ruhestand ist.
Das Blutbild macht man in der Regel in der Hauptsache um die Leberwerte zu checken, da Methylphenidat zu erhöhten Leberwerten führen kann, was ein gewissenhafter Arzt* im Auge behalten will, nebenbei schaut man dann noch ob irgendwelche Mangelerscheinungen vorliegen.
Sollte das der Fall sein, kann einem dann sein behandelnder Arzt* entsprechende Vitamin Präparate verschreiben.
Sollte ein Eisenmangel vorliegen trifft das selbe zu, dann kann einem sein Arzt* ein Eisen Prepärat verschreiben.
Adhs lässt sich nicht durch Eisen Mangel erklären, also brauchst Du Dir deshalb keine Sorgen machen.
P.s. habe was vergessen.
Das EKG wurde bei mir nach der Verschreibung von Methylphenidat dann +/- alle 3 Monate wieder überprüft, weil ich mit 50+, als Raucherin und mit Übergewicht, natürlich gefährdet bin mit Methylphenidat einen zu hohen Blutdruck und Puls zu bekommen, was dann natürlich auch so kam.
Aber Egal und unwichtig für Dich, dass Blutbild wurde dann immer beim selben Termin, also wenn das EKG gemacht wurde, von meiner Hausärztin vorgenommen, denn ein Psychiater* macht solche Untersuchungen in der Regel nicht selbst.
Die Sorge hatte ich auch. Zu Zeiten meiner Diagnose war ich so am Boden, dass ich dachte, eine weitere Schleife der Abklärung ohne Medi-Rezept schaffe ich nicht mehr.
Ggf. lässt sich hier auch gut entgegenhalten, dass wir ja Eisenmangel kennen und dass dieses Tief und diese Konzentrationsprobleme und das „gar nicht mehr copen können“ anders sind als früherer Eisenmangel, als noch mehr Ressourcen da waren.
Die Meinungen zu Mangelerscheinungen und Nahrungsergänzung sind im Forum sehr divers. Manche halten das für nahezu irrelevant im Verhältnis zur Wucht von ADHS.
Bei mir selbst ist es anders: Ich unterschätze leider immer wieder, wie gravierend ein Eisenmangel bei mir zur Gesamtsymptomatik beiträgt. Und wenn ich dann die Werte sehe, bin ich auch selstsam traurig, dass ich mich nicht besser unterstützt habe.
Ich würde daher auf jeden Fall den Zusatzschwung mitnehmen, den es bringt, Eisen- und Vitamin-D-Mangel auszugleichen. Bei mir selbst ist Tardyferon angenehmer als Ferrosanol.
Ich hatte im Jahr 2020 massiven Eisenmangel, also eine sogenannte Anämie. Die Symptome waren tatsächlich derart, dass sie meine ADHS Symptomatik ins Unerträgliche gesteigert haben (rückblickend als ADHS Symptome erkennbar, war zu dem Zeitpunkt nicht offiziell dianostiziert).
Ich habe insgesamt 3 x eine Eiseninfusion (von der Krankenkasse bezahlt) verteilt über die folgenden 1 1/2 Jahre bekommen, um wieder auf gleich zu kommen.
Dass die Symptomatik (Erschöpfung, Ablenkbarkeit, Reizbarkeit, usw.) nach der dritten Infusion immer noch nicht ganz weg war, hat u.a. den Weg zur ADHS Diagnose geebnet. (Vielleicht durch den beginnenden Wechsel nochmal anders verstärkt, aber das ist ein anderes Kapitel).
Oh das was ihr beiden hier schreibt @Elementary und @Isalie finde ich sehr interessant.
Meine Psychiaterin hatte mir persönlich gesagt, dass ein Eisenmangel Depressionen verstärken kann, aber Klar, indirekt verstärkt ein Eisenmangel sogesehen natürlich auch vielleicht das eigene Adhs, da ja alles irgendwie miteinander vernetzt ist, und das stimmt natürlich, hatte ich nur inzwischen nicht mehr so richtig auf dem Schirm.
Genauso wie ja auch die B Vitamine sehr wichtig sind für das Nervensystem, und damit auch letztendlich irgendwie für das Gehirn.
Wirklich interessant, Naja, irgendwie lernt man ja nie richtig aus, zumindest nicht ICH persönlich.
By the Way, ich sollte bei mir mal wieder ein Blutbild erstellen lassen, damit ich sehe, wo ich eventuelle Mangelerscheinungen habe.