ADHS und Hochbegabung, ADHS oder Hochbegabung

Hey, jetzt schon auf dem Vogue-Cover. Das geht jetzt mit großen Schritten auf High Heels voran.

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Wie du es schaffst, so Lustiges gänzlich ohne Lachsmileys zu schreiben. :pinched_fingers: Diese Contenance suche ich bei mir noch.

Gloria ging bisher komplett an mir vorbei (ein Hoch auf österreichische Medien - wir leben hier zwar nicht ganz hinterm Mond, aber doch hinter hohen Bergen).
Der Artikel ist jedenfalls klasse, Glorias Mutter hat da glaub ich den absolut richtigen Blick: Gloria habe sich „alles selbst erkämpft“ nämlich (nepotism, who?) und ihre Mutter hofft, dass „Gloria ein Netzwerk aus Menschen mit tollem Charakter hat“ (Anna Wintour kann da schon mal nicht gemeint sein, deren Einladung sie für einen „Ritterschlag“ hält), das sei wichtiger als Geld und Erfolg.
Und jetzt muss Gloria auch noch fix ihren „Doktor über Nachhaltigkeit“ machen, wenn das nun in Bild und wahrscheinlich auch Vogue steht. Good for her.

Spannende Party-Frage… Ein Pakt mit dem Prada tragenden Teufel: Du kommst auf das Cover der Vogue. Dein Vater tritt dafür aber in die CSU ein. Deal?

Man möchte ja wirklich nicht tauschen. Wenn die Schwester trotz Hochbegabung und ADHS promoviert und auf das Cover kommt … Good for her, indeed. There is hope for one and all.

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Ich wünsche Gloria nur das Beste aber ich finde das nicht schön wie sie hergerichtet ist. Das wirkt auf mich verkrampft.

Ich glaube ich bin zu alt…mir gefallen immer die Models ungeschminkt und in Alltagskleidern besser…

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Ne, aber in 2 Wochen wahrscheinlich in Istanbul :sweat_smile:

…wenn ich die Eltern von Gloria Sophie wäre, würde ich mir Sorgen machen… Stichwort Untergewicht und Mager-Models…

…desweiteren bin ich nicht sicher, ob sich Gloria Sophie mit der Öffentlichkeit bzw. Auftritten in der Presse einen Gefallen tut… Öffentlichkeit bedeutet Angriffsfläche…

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„Euch lebend zu sehen mein Herz aufs Wärmste erfreut. “ (Yoda)

Ich hab 8 Jahre in Bayern gelebt… bei jeder Wahl CSU gewählt… nicht aus Begeisterung, sondern weil noch am ehesten Schnittmenge…

…wie schon zuvor gesagt, ich weiß nicht, ob sich Gloria Sophie mit dem Gang an die Öffentlichkeit selbst einen Gefallen tut… wann geht man an die Öffentlichkeit?: wenn man was zu sagen hat, dass für die Öffentlichkeit relevant ist… Gloria Sophie scheint aber möglicherweise eher aus persönlichen, biographischen Gründen sich öffentlich Gehör verschaffen zu wollen… nun sind bei ihr bestimmte Clichées naheliegend, aber Menschen sind wie die Realität zu vielschichtig für Clichées, trotzdem, der mehrfache Gang an die Öffentlichkeit mit Themen, die nicht unbedingt öffentlich relevant sind von Gloria Sophie wirkt, als müsse sie damit etwas kompensieren…

…Hochbegabung plus ADHS, „Underachievement“ und Geltungsdrang, also so Parallelen zu lavieestbelle und anderen Foristen hier, Gloria Sophie würde hier gut rein passen ins Forum :rofl::see_no_evil:

Ich habe gerade fast den ganzen Thread durchgelesen und will auch etwas beisteuern.

IQ-tests sind ziemlich aussagekräftig und recht stabil in den Ergebnissen. Natürlich gibt es Tagesschwankungen und Ungenauigkeiten, welche aber im Großen und Ganzen vernachlässigbar sind.

Hochbegabung ist nur ein Begriff für Menschen mit einem IQ, der zwei Standardabweichungen über dem Durchschnitt liegt.
Ebenso wird eine geistige Behinderung durch einen IQ der zwei Standardabweichungen unter dem Durchschnitt liegt definiert.

Besonders solche Aussagen wie:
„Echte Genies können das auch an der normalen Schule“ ärgern mich doch.
Der Unterschied von hochbegabten Menschen zum Durchschnitt ist so groß wie der Unterschied von geistig behinderten Menschen zum Durchschnitt, nur halt in die andere Richtung.

Es würde jetzt aber niemand auf die Idee kommen zu sagen:
Wir schicken das normalbegabte Kind auf die Sonderschule. Wenn es normalbegabt ist, dann wird es das schon alles ordentlich machen.

Im Bezug auf ADHS kann eine Hochbegabung meiner Meinung nach vieles erleichtern, weil man trotz den Umständen noch leichter mitkommt.
Die Schattenseite ist, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo einem nicht mehr alles zufliegt und man dann auf einmal merkt, dass man keine Strategien dafür hat, mit etwas umzugehen, dass einem nicht zufliegt.

Alleine aus dem Grund wäre es sehr wichtig, jugendliche mit Hochbegabung zu fordern, gerne auch etwas zu überfordern um diese Strategien anzulegen.

Und sozial ist es auch schwierig, wenn man zu dem ADHS mit wilden Assoziationen und Gedankensprüngen noch sehr intelligente Gedankensprünge und Assoziationen hat und keiner aus der Peergroup überhaupt versteht (verstehen kann), was man überhaupt meint, dann wird es noch komplizierter.

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Ich glaube ja fest an posttraumatisches Wachstum!

Gefällt mir sehr gut!!

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Stimme dir in allem zu, außer hier. ADHS selbst (wer hat nochmal hier geschrieben, dass unter guter Medwirkung bessere Ergebnisse kamen?), vor allem aber auch starke Depressionen und andere psychische Erkrankungen die Arbeitsgedächtnis und Co. einschränken, können ein Ergebnis verfälschen (bzw. ist es dann halt der aktuelle Stand), nicht nur Tagesschwankungen.
Heck, es reicht schon der Ferieneffekt/das Sommervergessen, ebenso bei Erwachsenen, auch wenn man nach drei Tagen (bis 9 Wochen, je nach Kontext und Studie) gewohnter geistiger Beschäftigung wieder auf üblichem Level ist.
Nicht umsonst wird auch bei einer Demenzdiagnostik genau getestet, ob und wie lange Depressionen vorliegen, weil sie in die Demenzdiagnostik (in der es u.a. auch ganz viel ums Arbeitsgedächtnis geht) einfunken.

(Ich kann später gern noch Studien und Co suchen, hab grad nur nicht die Zeit)

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Ich kenne so viele Leute, die ihre Intelligenz in der Schule vor Allem dadurch zum Ausdruck gebracht haben, dass sie sie nicht zum Ausdruck gebracht haben, um nicht anzuecken. Damit war am Ende natürlich niemandem geholfen.

Ich nicht. Ich war zwar auch ziemlich intelligent, aber darauf bin ich einfach nicht gekommen. Ich war auch nie ganz überzeugt von meiner Intelligenz. Entweder dachte ich, wenn alle anderen etwas anders sehen, ist da vielleicht was dran, oder ich habe mich so in Hinterfragungen und Hinter-Hinterfragungen verstrickt, das am Ende gar nichts dabei rauskam.

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Das interessiert mich tatsächlich näher :slight_smile:

Du meinst Literaturnachweise? :melting_face:
Du wirst lachen, aber seit ich ab frühen Abend dann endlich Zeit hatte und mit Anlauf in das Rabbit Hole sprang (wenn ich schon Nachweise finden will, dann ordentliche), komme ich vom Hundertste ins Tausendste (Wikipedia-Artikel :clown_face:, verlinkte Artikel in diversen threads hier, spontanen Mensa-Quiz online, zig offene Tabs von pubmed und Co., digitale mindmaps…) und übrig bleiben nun hords of chaos (und ebendieser Ohrwurm).
Evtl. bring ich gleich spontan Ordnung in das Ganze oder ich berichte morgen.

Was konkret interessiert dich näher?
Damit ich da ein bisschen präziser liefern kann, evtl (will es nicht jinxen).

**Edit: Hab die Abendstunden mit viel Spaß verbracht, keine Sorge, du halst mir nichts auf, jsyk.

Das mit dem Ferieneffekt/das Sommervergessen und dem Effekt von Medikation.

Ich hatte meinen Test direkt nach 2 Wochen Urlaub, ohne Medikamente und habe einen Prozentrang von 96 %.

Vielleicht geht da ja noch was.
Ich habe das immer eher für Blödsinn gehalten, aber meine Frau hat mich überzeugt und mir dann kurzerhand einen Testtermin gebucht.
Nach dem Test habe ich mich dann mit einigen Mensanern unterhalten… und das war wie heimkommen.
Das hört sich vielleicht doof an, aber ich kann es nicht anders beschreiben. Ich hatte fast noch nie ein Gespräch, das mich so abgeholt hat.

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Ich möchte meinen Freund so gerne zum Mensatest anmelden, aber er hält das für Quatsch.
Er hatte schonmal diesen Online Vortest gemacht und dort schon die „Vorwarnung“ bekommen, dass seine Punktzahl den der Hochbegabten entspricht.

Er will immer alles rational und logisch erklären, auch Gefühle.
Er versteht nicht, warum andere Menschen Dinge nicht sehen, die er sieht.
Bei seiner Arbeit ist er sehr gut, er sieht Dinge, die erst 10 Schritte weiter passieren. Problem: er erwartet das auch von anderen.
Zwischenmenschlich hat er dadurch Probleme.

Und er hat, wie ich (die nicht hochbegabt ist), nie gelernt was es heißt für etwas arbeiten zu müssen.
Faulheit, ist nunmal leider so.

Er hat ein 1er Abitur, weil seine Mutter ihm die Hölle heiß gemacht hat. Nachhilfe etc. Die Nachhilfelehrer meinten dann, dass er das nicht braucht, er will bloß nicht, versteht aber alles.
Es ist zum Haareraufen.
Danach hat er dann 24 Semester irgendein Scheiß studiert, weil er sich nicht organisieren kann und irgendwann angefangen hat zu arbeiten. Er wollte nicht, dass seine Mutter die Studiengebühren zahlen muss.
Das ist zu Ende, er hat eine wirklich gute Arbeit gefunden, die zu ihm passt und wo er gut verdient.
Wenn er weiter hoch will, dann braucht er aber ein Studium. BWL Fernuni Hagen wäre ausreichend, aber ich denke, dass er das organisationstechnisch nicht schaffen wird. Wieder Faulheit, nicht Intelligenz.
Mich stört es nicht, aber an ihm nagt es.
Mit dem Mensaergebnis hätte er evtl eine Erklärung und könnte sich mit der Peergroup austauschen.

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Und warum soll das - in einem ADHS-Forum - das Label Faulheit als 1. Option kriegen?

Hinzu kommt: Der Mensa-Test wird da vielleicht eine lindernde Salbe für die Selbstwert-Themen sein. An exekutiven Problemen ändert es vermutlich wenig.

Problem 1, nach meiner Erfahrung: Eckerle beschreibt sehr gut, warum auch bei Hochbegabung - gepaart mit unserem Schulsystem - massive Dopamin-Probleme entstehen können. Plus Exekutiv-Themen, weil „Unordnung des Wissens“ zu lange möglich ist:
ADHS kann eine sekundäre Folge von Hochbegabung sein, IQ Test Pflicht › Institut für Leistungsentwicklung und https://www.hochbegabtenhilfe.de/ursachen-fuer-misslingende-schulkarrieren/

Ob man es reaktives ADHS nennt oder nicht, halte ich zuweilen für egales Etikettieren.

Problem 2: Eine Peer-Group bei oder um Mensa kann - nicht: muss - auch primär aus Leuten bestehen, die derartige Probleme haben. Deshalb wird für solche „Peers“ ja HB zum Problem, und sie suchen irgendwann Selbsthilfe.

Andere Hochbegabte müssen sich damit nicht aufhalten. Die sind eher wie Fische im Wasser und fragen sich „Was ist Wasser?“.

Wenn ich dann aber bei „Mein Problem ist meine Hochbegabung.“ stehen bleibe und mich mit Spiele-Abenden in meiner Peer-Group über das Nagen in mir wegtröste, lerne ich da auch nicht, mit meinem Dopamin-Thema und meinen exekutiven Defiziten umzugehen. (Siehe „Du bist geprägt von den 5 Leuten, mit denen Du Dich am meisten umgibst“.).

Problem 3: Mensa nimmt das Dopamin-Thema gemessen an 1 und 2 viel zu langsam auf den Schirm. Eine problembewusste Peer-Group findet sich daher m.E. eher woanders.

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Haha!!! :joy:

Ich war ja bei meinem Sohn, 12, auch kurz davor, Nachhilfe zu organisieren, jedoch schon wissend, dass es bei ihm Faulheit ist.

„Getestet“ ist er schon lange und Mensa Mitglied jetzt seit Neuestem. Und er wollte schon in der 3. Klasse nicht mehr zur Schule gehen, weil er es nicht mehr ausgehalten hat mit dem sturen Rechnen üben.

Ich dachte jetzt also, im Dialog und mit einer anderen Person kann er mal etwas mehr Praxis und Routine ins Rechnen kriegen…

In den Klassenarbeiten ist er nämlich immer zu langsam, weil er keine Hausaufgaben macht und dann in den Arbeiten einfach nicht fertig wird. Fehler hat er kaum, nur so Flüchtigkeitsfehler und solche, weil er kein 1x1 und Kopfrechnen übt.

Ich weiß, dass gute Noten ihn anspornen und schlechte demotivieren.

So war mein Gedanke, dass er jetzt in den Ferien einfach mal bisschen mehr rechnet und wenn er die nächste Arbeit mal wieder wie früher eine gute Note schreibt, dass ihn das anspornen könnte und der Wagen wieder flott wird uns wieder ohne Nachhilfe läuft.

Is nun nicht gewesen, weil „will ich nicht“. Auch gut. „Ich dachte ja nur, weil…“

Mir sind die Noten überhaupt nicht wichtig. Mir ist aber wichtig, dass die Schule ihm ein wenig erträglicher wird. Und ich nicht immer Briefe von den Lehrern kriege, die ich zwar nur unterschreiben muss und gut is. Aber… da fände ich es schade, wenn einer aus Faulheit seine Intelligenz versumpfen lässt.

Und ich möchte, dass ein von mir für möglich gehaltenes ADS vielleicht doch irgendwie erkennbar wird oder ausgeschlossen werden kann.

Im Moment verwischt das total.

Jetzt lasse ich es mal so laufen und warte ab, was das neue Schuljahr mit komplett ausgetauschter Lehrerschaft so bringt. Vielleicht hilft ihm ja dieser Neuanfang. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Komplett-Austausch mal von mir so glücklich angenommen werden würde. Übrigens hatte mein Sohn nur sehr nette und relativ verständige Lehrer, bei denen ich eigentlich bedauere, dass er sie jetzt nicht mehr hat. Er hatte mit denen auch keine „Probleme“. Aber sie wussten einfach nicht, was sie mit ihm anfangen sollten…

Übrigens waren wir neulich bei einem Familien Camp von Mensa und ich muss sagen, dass wir beide uns dort sehr wohl gefühlt haben.

Ich halte mich für nicht direkt hochbegabt, höchstens in einigen Inseln, aber jedenfalls nicht so, dass ich bei einem Test den „Stempel“ bekäme. Auf jeden Fall waren die Unterhaltungen aber tatsächlich häufig so ganz nach meinem Geschmack :grinning: vielleicht ist es bei mir dann eher das ADHS-mäßige schnelle Springen als die Intelligenz …

Auf jeden Fall hatte ich den Eindruck, dass Mensa im Kinderbereich sehr stark einer Selbsthilfegruppe ähnelt.

Da waren so viele mit Problemen in der Schule, teilweise auch schon psychischen Problemen… auch teilweise gravierenden, die tatsächlich auch damit zu tun haben, dass die Hochbegabung zu auffälligem Verhalten führen kann, das dann missverstanden wird. Und auch, weil die Lehrer nichts davon wissen oder sogar auch wissen wollen.

Und mir ist seit dem Treffen aufgefallen, dass es leider doch einen gewissen Zusammenhang mit den Farben der politischen Parteien an der Macht zu tun hat, in welchen Bundesländern/Städten Hochbegabung und Elite „erlaubt“ ist und in weichen Unterschiede nivelliert werden sollen. Leider hat das nichts mit den Steuereinnahmen und Budgets zu tun…

Das ist auch sehr bedauerlich. Ich bin echt zum ersten Mal auf die Idee gekommen, in ein anderes Bundesland umzuziehen deshalb. Sowas ist mir echt vorher noch nie in den Sinn gekommen.

Und zugleich ist unser anderer Sohn jemand, der genau von der Inklusion die ganze Zeit profitiert hat und davon profitiert, dass die Kommunen Schulassistenzen und sowas bezahlen.

Bei Mensa haben alle gesagt, dass der Bruder doch bestimmt auch hochbegabt sein müsste. Vielleicht stellt sich das in zehn Jahren ja noch heraus.

Aber die Tatsache, dass trotz ADS-Diagnose vor der Einschulung bis zur 3. Klasse nie jemand an Medikation gedacht hat, obwohl er gar nicht am Unterrichtsgeschehen teilnehmen konnte, hat ihm einen massiven Rückstand beschert, den er so leicht nicht wieder aufholen wird. Die Schule hat sogar am Ende der ersten Klasse eine Autismus Testung angeregt. Das fand unsere Psychologin am SPZ völlig abwegig und meinte, was ich denn meinem Kind noch alles andichten wolle.

Leider habe ich damals nicht gewusst, wo das alles hinführen würde… und habe erst viel zu spät gewechselt, nachdem wir vom SPZ freundlich verabschiedet worden waren, als ich auch noch fragte, wie es um Testung von visueller und auditiver Wahrnehmung stünde… und als die nichts machen wollten, eine Diagnostik der visuellen Wahrnehmung woanders angemeldet hatte.

Dann wurde eine erhebliche Beeinträchtigung der visuellen Warnehmung festgestellt und erfolgreich behandelt. Dass die Schulprobleme danach nicht besser wurden, führte erst dazu, dass er eine Schulassistenz bekam und dann, auf mein dringendes Flehen, in der 4. Klasse endlich ADHS Medikamente bekam. Und als die Assistenz kam, war klar, dass Autismus getestet werden soll, und logisch, die Diagnose gab es dann auch noch.

Nun sind wir bis heute seit 4 Jahren mit der Medikation am herumsuchen…

Ein Glück, dass er in der Grundschule so tolle Lehrerinnen hatte und das auch die Direktorin ein Auge auf ihn hatte… dafür war jetzt Klasse 5-7 eine Lehrkraft vom Typ alle gleich behandeln und bloß keine Extrawürste zuständig, das ging halbwegs gut dank der Assistenz. Jetzt sind wir gespannt auf die neue Klassenleitung im neuen Schuljahr…

Ja, das war jetzt fast off-topic… aber dass der Kerl nicht dumm ist, ist eigentlich allen klar… deshalb kann man trotzdem mit seiner Inzelligenz in Bereichen liegen, die der IQ Test gar nicht abfragen kann…

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Das finde ich tatsächlich ziemlich seltsam. Wir regen uns bei ADHS-Bullshit-Bingo über solche Einordnungen auf, aber machen sie doch selbst?

Vielleicht gibt es noch eine ganze Reihe neurobiologischer Mechanismen - erlernt und/oder angeboren - , die noch unzureichend erkannt sind, die uns bestimmte Urteile in ein paar Jahren mächtig peinlich
machen.

So oder so: Aus Bingo-Zusammenhängen wissen wir doch, dass „Du bist faul/Er ist faul“ so ungefähr noch nie geholfen hat. Ist vielleicht nur einen Schnack besser als „Du bist dumm“.

Ich weiß, dass kaum jemand sich so vielschichtig für seine Kinder einsetzt wie Du, @Nono. Ich achte das sehr und in die Richtung will ich mit der Antwort keineswegs urteilen. Mir geht es darum, dass selbst maximales Engagement uns immer noch nicht vor den alten Fallen schützt, was „Facetten von Faulheit“ angeht.

Angeblich haben ja die Inuit 40+ Wörter für Schnee. Vielleicht könnten ADxSler mal aus allen aufgeklebten Etiketten „40+ Wörter für Faulheit“ sammeln.

Als Transparenzhinweis:
Rührt mich vielleicht nur an, weil neben „beleidigte Leberwurst“ auch ein Familienspitzname „Fauline“ war. Das führt im besten Fall zum Burn-Out >40, weil man keine Pausentechnik lernt, nur um nicht „Fauline“ zu bewahrheiten. Und dann liest man hier von Leuten, die 20 Jahre mit dem Symptom „Tagesmüdigkeit“ rumliefen. Das kann doch alles nicht mehr wahr sein. Jedenfalls sollten wir nicht noch mitspielen.

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Na ja, ich erkenne es als ADSlerin ja an mir selbst.

Wenn ich mir sage: „Darauf habe ich keine Lust, das bleibt jetzt einfach liegen!“ Und dann liegt es 2 Monate…dann ist das schlicht und ergreifend Faulheit. Bullshit-Bingo hin oder her.

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