ADHS und Hochbegabung, ADHS oder Hochbegabung

Bei Sachen, die mich interessieren machts mir nichts aus (nicht so spannendes geht aber auch viel besser).

Schlimm wirds nur, wenn ich dadurch von einer Studie zur nächsten komme.

Hier ein Link, da ein Wort, das ich googlen muss.
Beim Googlen finde ich dann wieder was…
Dann Youtube Videos, da wieder ein Link, oder eine Seite wird empfohlen… usw. *huiiiiii

Ich weiß gar nicht, wo der Kopf das alles hinpackt und nicht alles davon kann er sich merken, aber seit Medikament kann er‘s.

Das merke ich auch auf der Arbeit als ITler immer wieder. Ich kann mir da mittlerweile 70 Seiten Spezifikationen oder auch Codes genauestens (wenn auch in Etappen) durchlesen und blicke viel schneller durch, meist sogar sofort.

Mich hat immer schon vieles aus verschiedensten Bereichen interessiert, aber es ging früher einfach nicht.

Der Kopf wurde von zu viel Text erschlagen und die Augen wanderten überall queer über den Text.
Wie ein Chamäleon :crazy_face:

Absätze konnte ich mir i.d.R. gleich nochmal durchlesen, weil die Birne sich nix merken konnte.
Vor allem im beruflichen Bereich war da auch immer diese Angst. Dann hat die Birne einfach dicht gemacht :adxs_zunge:

Und heute? Mhnööööö…

Bin ich hochbegabt?

Das ist ja der totale Elvansinn :adxs_jaaay:

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Das kenne ich so gut. Hab mich früher gerne in Wikipedia verloren. So viel ist so interessant. Hab mich gegenüber meiner Therapeutin mal mit Nummer 5 verglichen Input Input Input.
GottseiDank ist sie auch ein Nerd und kannte daher die Filme. Als sie mich fragte ob ich das denn wieder hergeben wollen würde, sagte ich nein denn es ist echt schön. Sie meinte darauf hin, das klingt sehr nach ADHS :sweat_smile:
Ich musste weinen als ich mal in einem Zeitungsartikel einen ADHSler erblickte, der sich auch mit Johnny 5 identifizierte :smiling_face_with_tear:
(ADHD Wikipedia Hyperlinkthinking nenn ich das)

Ich bin mir nicht sicher, aber wurde in dem Podcast den ich gepostet hatte, nicht was gesagt von dichter gepackten neuronalen Verbindungen, dafür aber dünner ausgeprägt? :man_shrugging:t2:
EDIT: ungefähr bei Min 7:40 ff.
„viel feiner und weiter verzweigtes neuronales Netz“ entwickelt aufgrund der Reizüberflutung
"Das hat die Vorteile, dass man viel Wissen abspeichern kann, aber nicht immer an dem entsprechenden Ort und es nicht immer sofort abrufen kann. "

Da hat das alles Platz, das viele „Halbwissen“ (und ich meine damit bewusst nicht „gefährliches Halbwissen“)

Ich habe es im Studium genossen, wenn der Dozent in seinem Gebiet wirklich ein Experte war und ich die Gedanken und abgespeicherten Sachen, (aufgrund der vielseitigen Interessen) einfach mal raushauen konnte und der Professor direkt drauf Einstieg, weil er eben ein Experte ist.
Das war dann immer sehr enttäuschend, wenn der Dozent mal nicht so wirklich Ahnung von dem Fach hatte. Erinnere mich an die Schule und die Physikstunden, wo meine Einfälle super zum Thema passten, aber eben nicht breit genug von mir ausgeführt werden konnten. Leider konnte der Lehrer da in den Momenten oft nicht helfen und erst viel später irgendwann fiel mir der Gedanke wieder ein, wenn ich etwas darüber gelesen oder gesehen hatte und ich merkte, siehste hat doch gepasst.
Ich kann mir vorstellen, dass das nicht immer positiv von anderen Schülern aufgenommen wurde. Ganz früher auch von Erwachsenen oder wer wurde hier als Kind nie als „altklug“ bezeichnet :sweat_smile::sweat_smile::sweat_smile:

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Ja mein einer Sohn ist fast daran kaputtgegangen. Schulwechsel auf eine etwas auf solche Menschen ausgerichtete Schule hat dann geholfen.

„Elvanse Hyperlinkthinking“… hahaha😅 schöner Ausdruck!! …meine Lieblingsbeschäftigung… früher… oder jetzt manchmal wenn ich im Hyperfokus bin und so…

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Jawollski :slight_smile:

Es muss auch nicht immer alles sofort abrufbar im Gedächnis sein. Reicht schon, wenn der Kopf anspringt und sagt „Ach, da habe ich doch mal was drüber gelesen“ und dann kommts kurz darauf zurück.

In der Öffentlichkeit war ich zurückhaltend, aber von Bekannten und Freunden gabs schon mal so Sprüche wie „Du kannst auch zu allem was sagen und immer mitreden, wa?“. Och… also… tja :adxs_kp:

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:sweat_smile::sweat_smile::sweat_smile: ADHD Wikipedia Hyperlinkthinking

Du kennst das also auch :sweat_smile:

Ich glaube nicht, dass ich in die Sphären vorstoßen könnte wo Dein Sohn und seine Schulkameraden sich befinden.

Selbst dank, seit einem halben Jahr, gut eingestellten Elvanse und mit meinem schmalem Arbeitsgedächtnis (Was ich bei so Aufgaben wie „Sylogismen“ bewusst wahrnehme) und der schlechten Zeiteinschätzung (gerade wenn so Aufgaben nur drei Minuten Zeit sind) würden mir da wohl wahrscheinlich/unwahrscheinlich noch eine Hand voll Punkte fehlen.
Aber so what :sweat_smile:

Ich glaube ja dass auch Leute mit vllt realem IQ von 115 stark darunter leiden, wenn sie immer dachten sie wären dümmer als alle(!) anderen…

Und das Impostersyndrom oder der Glaube dass man eigentlich dumm ist, ist vor allem bei ADHslern auch nach oben was den IQ betrifft, völlig unabhängig.

Wie die eine Mutter (muss in einer anderen Folge des ADHS Family Podcasts gewesen sein) die so für ihre Tochter gekämpft hat, weil diese in einem IQ Test nur 60 Punkte erreicht hat und deshalb nach Leitlinien nicht mit Stimulanzien behandelt wurde, weil man da keine ADHS Diagnose stellen soll…
Was übrigens auch bei vielen psychischen Krankheiten der Fall ist.
Aber gerade bei ADHS ist es doch gerade zu fahrlässig, wenn nicht mit Stimulanzien behandelt wird, bei einer so hohen Wirkung (gerade im Vergleich mit allen anderen Psychopharmaka.

Die Tochter hat übrigens bei einer IQ Testung mit Stimulanzien (vermutlich nach längerer gabe) einen ordentlichen durchschnittlichen IQ Wert erreicht. (Irgendwas gut über 100 oder so)
Und das ist doch schon echt krass…:flushed:

Oder der eine Reddit User der total verzweifelt war, weil bei seiner ADHS Diagnostik der IQ Test lediglich einen Wert von 79 ergab… :roll_eyes:
Ich meine wer zur Hölle macht den da die Testung und warum fällt da einen nichts auf, wenn man weiß der junge Mann hat Abitur und war bereits in seinem Studium…

Hab mal wieder einen ADHS Exkurs gemacht… :upside_down_face:
Aber eigentlich hat es ja doch mit dem Thema zu tun…

Uhh das kenne ich aus meiner Kindheit. Das haben mir meine Eltern so ähnlich immer gesagt, wenn es um Erwachsenenthemen ging. Tja die waren wohl irgendwie Interessanter, so dass ich meine Ohren davon nicht verschließen konnte… :sweat_smile:

BTW: Kennt ihr das, dass ihr von einem eurer Eltern früher als sowas benutzt wurdet, was für uns heute Google ist?

Bei mir ist es so, egal um was es geht in einem Gespräch es wird sofort gegoogelt und es ist auch gefühlt, kein Aufschub möglich! :sweat_smile:

Oh, ich dachte das ist „normal“ :face_with_hand_over_mouth:

Gib mir ein Thema, ich google es, ratter schnell über x Seiten und gebe dann einen kompletten Bericht ab. Aber mich nicht stören dabei.
Nummer 5 muss schließlich in kürzester Zeit ganz viel Input sammeln :eyes:

Mache ich auch auf der Arbeit so.

Ich mags auch nicht, wenn jemand ne Frage stellt, wie etwas im System funktioniert, aber nicht weiß, was er fragen bzw. wie fragen soll.

Dann unterbreche ich und frage, ob ichs von A-Z mal eben erklären soll…

Ist die Antwort „Oh, ja gerne!“, dann wird die Person mit Fachwissen erschlagen bis ihr Hirn matschig ist :adxs_grins:

Ich muss auch immer das Gesamtbild verstehen.
So lückenhaftes Halbwissen macht mich kirre.

Hätten meine Eltern mich vielleicht „Lycos“ taufen sollen?

Ist da vielleicht noch mehr hinter der ADHS? Mhhhh :face_with_hand_over_mouth:

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Ich denke, ihr seht es mir nach, dass ich jetzt nicht alle bisherigen Beiträge gelesen habe und daher durchaus die Möglichkeit besteht, bestimmte Infos/Hinweise/Anregungen nicht gesehen zu haben :sweat_smile:
Mir ist immer noch nicht so recht die Relevanz einer Hochbegabung klar und es erstaunt mich, dass dieses Thema hier so oft vertreten ist. Aber ich möchte ja dazulernen.

Ich sehe das Ganze jedenfalls so (und werde nur grob auf drei Punkte eingehen, sonst sitze ich hier noch bis morgen^^):

Oft erwähnt wird eine mögliche Unterforderung, die - und das wird denke ich niemand bestreiten-, gerade auf lange Sicht schädlich sein kann. Allerdings ist das kein Aspekt, der Hochbegabten exklusiv ist. Unterforderung ist für jeden Menschen schädlich. Warum ist es also wichtig, den IQ-Wert zu kennen? Wer sich unterfordert fühlt oder vermutet unterfordert zu sein, muss sich doch so oder so damit auseinandersetzen, wie er der Unterforderung entgegenwirken kann. Aber mal angenommen, hohe Intelligenz korreliert mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Unterforderung: Wie sinnvoll ist es, die Intelligenz am IQ festzumachen? Stellt euch vor, ein Kind mit nachgewiesen hohem IQ würde in der Schule Extra-Aufgaben erhalten oder es dürfte im Unterricht ein Buch lesen - und einem anderen vielleicht genauso intelligenten aber unterforderten Kind mit „nur“ durchschnittlichem IQ würde man dies verwehren. Ist das sinnvoll? Ist das fair? Nein.

Ein Punkt, der in diesem Thread ja größte Rolle einnimmt ist die Frage, ob ADHS und HB vorliegt oder ob das eine das andere verdecken könnte. Warum HB? Warum diese magische 130er-Grenze? Wieso wird so selten gefragt: Kann ich trotz ADHS intelligent sein? (und wie ja bereits bekannt ist, hat das eine glücklicherweise nichts mit dem anderen zu tun)
Ganz ehrlich? Für mich eher ein Grund mehr, keine (vollständigen) IQ-Tests im Rahmen einer ADHS-Diagnostik durchzuführen. Der IQ ist bei vorliegen einer ADHS oder Autismus…oder auch bei ängstlichen Menschen und insbesondere bei vorhandener Prüfungsangst sowieso schwierig zu messen. Zudem ist dies auch nur eine Momentaufnahme und das Ergebnis hängt selbstverständlich auch von den individuellen Fähigkeiten ab. Also warum sind so viele scheinbar so „geil“ darauf, sich vermessen zu lassen. Aber bitte nur dann, wenn schon abzusehen ist, dass man die magische 130er Grenze erreicht, sonst würde man sich ja blamieren. Traurig.

Der dritte Punkt, zu dem ich etwas sagen will sind die schon öfters erwähnten „Kommunikationsprobleme“. Ich bezweifle, dass immer oder fast immer ein (zu) großer Intelligenzunterschied dafür verantwortlich ist. Vielleicht liegt es einfach an der eigenen Persönlichkeitsstruktur und damit einhergehend an der Bevorzung einer bestimmten Art der Kommunikation (ist mir das Soziale wichtiger oder der Informationsaustausch?). Empathie wäre da sicherlich auch ein Aspekt (wie gut kann ich mich in die andere Person hineinversetzen und auf diese in der Art der Kommunikation eingehen?). Vielleicht… existieren dahingehend grobe Tendenzen (dass „intelligente“ Menschen eventuell stärker zu einer bestimmten Art der Kommunikation tendieren, die nicht von der Mehrheit geteilt wird). Intelligenz ist dann aber nicht das Problem.

Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber dann wird der Text wahrscheinlich zu mühselig zu lesen. Möchte auch niemanden angreifen, sondern tatsächlich verstehen, wieso dieses Thema (hier) so ein großes Ding ist.

Weil an der Schnittstelle betroffene Personen eine spezifische Form von Leidensdruck erleben, mit dessen Wahrnehmung sie anderen Personen deren eigenen Leidensdruck auch nicht absprechen. Aus meiner Sicht liegt das Problem u.a. am Phänomen doppelter Overexcitability. Wenn die eine Hälfte gelöst ist, blüht ggf. die andere erst recht auf oder funkt dazwischen.

#&% :robot:Dieser Text wurde automatisiert von Elementary GPT erstellt. Elementary hat diese KI programmiert, weil sie festgestellt hat, dass sie ohnehin immer nur dasselbe schreibt. #&% :robot:

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Klar, wenn die ADHS erfolgreich behandelt wird, steigt das eigene Potenzial. Es ist vielmehr diese Fixierung auf Hochbegabung (IQ mindestens 130), die mich so irritiert.

Diesen Leidensdruck möchte ich auch niemandem absprechen, falls das so rübergekommen sein sollte. Vieles sehe ich auch bei mir. Die Frage ist, ob Intelligenz in Kombination mit ADHS oder auch allgemein wirklich Leidensdruck verursacht oder verstärkt. Da es sich ja um eine Ressource handelt, sollte es (jedenfalls theoretisch) „intelligenten“ Menschen leichter fallen, nach Lösungen zu suchen, wodurch sich dieser Aspekt halbwegs wieder ausgleichen sollte.

Steht in dem Thread, warum das leider Theorie ist. Es nochmal zu schreiben, macht es leider auch nicht leichter lesbar. Und an 130 hängt sich hier, soweit ich sehe, ohnehin niemand auf.

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Prokrastination kann man leider nicht mit Intelligenz besiegen. Der lästige kram bleibt trotzdem liegen, gut man könnte sich jetzt einen Roboter bauen der das alles erledigt aber leider ist das so eine Sache mit der Intelligenz, man ist dadurch kein alles Könner.

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Weshalb die Behandlung der ADHS (oder speziell der Prokrastination) die Lösung ist.

Eine Krücke ist das Medikament, auch wenn es viel Erleichterung bringt, wird trotzdem nicht alles gut. Umsetzen muss man immer selbst… und daran scheitern die meisten, immer mal wieder, wie man hier im Forum sieht und ich bin mir Gewiss, dass hier sehr Intelligente Menschen sind, die trotz Medikation immer noch mit den einfachsten Dingen strugglen.

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Ja, das wird hier auch sehr deutlich. Dennoch unverständlich, wieso die Theorie aufgestellt wird (glaube, es sind nur einige Beiträge darüber), intelligente Menschen würden mehr unter ADHS-Symptomen leiden, als weniger intelligente, da (grob gesagt) mehr Potential verloren geht. Gewagte Aussage meiner Meinung nach.

Das Problem haben auch Menschen im Durchschnittlichen Bereich mit einem ADHS, es ist scheiße zu merken das man sein Potential nicht nutzen kann, wie sich das wohl anfühlen muss, wenn das Potential noch höher wär aber man trotzdem eingeschränkt ist.

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Ja, das ist einfach mies. Auch wenn ich an meine vielen verpassten Chancen denke, werde ich traurig. Aber würde deshalb nicht auf die Idee kommen, meinen Leidensdruck als höher einzuschätzen als von jemandem, der zB unterdurchschnittlich intelligent ist (wie auch immer man das überhaupt einschätzen will).

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2E kann zu einem enormen Leidensdruck, leider führen, ob man das vergleichen sollte, weiß ich nicht, würde ich, glaube ich, nicht richtig finden aber man sollte es auf jeden Fall ernst nehmen.

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Natürlich, Leidensdruck sollte man immer ernst nehmen und auch Komorbiditäten. Nur sind mir viele Theorien (wie zB die Overexcitabilities) nicht so ganz schlüssig und auch der Nutzen in der Praxis (im Rahmen einer Diagnostik oder auch für den Alltag) erschließt sich mir noch nicht. Vielleicht bin ich, was das Thema angeht, auch zu negativ eingestellt, trotz oder vielleicht weil ich schon einiges dazu gelesen habe.

Schmarrn…

Also ich würde vorschlagen, dass Du Dir bitte jetzt doch die Mühe machst, diesen Thread einfach mal in Ruhe selber zu lesen, anstatt uns, die wir uns die Mühe gemacht haben, jeweils den Text der anderen zu lesen und präzise aufeinander eingegangen sind, jetzt irgendwelche Halbweisheiten aus dem offenbar von Dir nur so halb Überflogenen hier hinzuschreiben, merkwürdige Fragen zu stellen und das alles komisch oder nichtig zu finden.

Darauf kann unsereins auch nur ganz schlecht antworten.

Und wenn du es in Ruhe liest, kannst Du Dir wahrscheinlich auch Deine Fragen selber beantworten.

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Hi @anon25764798 bin ja froh, dass Du drüber lachen kannst :grinning:

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