ADHS und Hochbegabung, ADHS oder Hochbegabung

Ich klinke mich mal hier ein weil ich der Meinung bin das Vater ADS( Stille Variante ohne h)… Ein Hochbegabter unendeckter Erfinder ist ( leider ein verwahrloster diskriminierter Messi…

Kapselt sich völlig von der Außenwelt ab und das schon seit jungen Jahren. ( leider

Ich werde trotzdem einen losen Kontakt zu ihm halten,
Wenn es sich in diesem Fall tatsächlich um einen IQ von 140 o. ä. handeln sollte, würde das mit 67 Jahren noch was bringen :thinking:

Der vergessene Albert Einstein unserer Zeit
Ist mein Vater:astonished:

Übrigens glaube ich das ein ADS oder AD(H)S immer ein wesentlich tieferes 3DVorstellungsvermögen hat.
Ob es noch die Zeit für sowas ist, denke ich eher nicht…

Dummheit stellt keine Fragen und lässt sich besser benutzen!?

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Wie seht bei euch die Hochbegabung aus, bzw. warum sind viele hier der Meinung hochbegabt zu sein?
Also ich gehe von mir aus, dass ich definitiv nicht hochbegabt bin. Klar in manchen Bereichen sehe ich mich als Allwissend und so, aber auf eine niedrigschwellige Art, in anderen aber als richtig dumm.
Wie hilft/schadet euch die Hochbegabung?

Die Hochbegabung hilft mir insofern, dass ich sehr schnell lerne, Zusammenhänge direkt erkenne, sehr vorausschauend bin, mich in komplexe Themengebiete schnell einarbeite etc.

Sie schadet mir nicht wirklich. Aber ich stelle mein Licht sehr häufig unter den Scheffel, stelle mich dumm, damit ich sozial gut klarkomme. Als Kind habe ich schnell gelernt, dass keiner mit einem Besserwisser befreundet sein will. Männer sind auch nicht besonders scharf auf Frauen wie mich, auch da kann es helfen, sich dumm zu stellen. :oops:
Manchmal schadet es indirekt, indem ich „das Unglück“ kommen sehe (war bei Corona so) - und das dann nicht ignorieren kann, aber andere zu dem Zeitpunkt noch völlig unbeschwert sind. Umgekehrt ist es ein Riesenvorteil, schon rechtzeitig Plan B und C in der Tasche zu haben.

Ohne meine Hochbegabung hätte ich das Studium wahrscheinlich nicht geschafft (ADHS hat mich schon ausgebremst) und ich hätte jetzt nicht so ein angenehmes Leben.

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Schnelle Auffassungsgabe, Besserwisserei und fixes Einarbeiten in komplexe Zusammenhänge (wenn man motiviert sind) sind aber auch Kennzeichen von ADHS. Kann man da überhaupt eine klare Trennlinie ziehen?

Diesen Beitrag finde ich bei der Kombination von ADxS und HB immer wieder sehr erhellend: https://www.hochbegabtenhilfe.de/adhs-und-hochbegabung/

Da wird gut dargestellt, wie eine Unterforderungssituation infolge von HB die Botenstoff-Balance rund um Dopamin nachhaltig aus dem Takt bringen kann.

(Ich habe den Link schon mal gepostet, aber es lesen sicher nicht alle durch die früheren Threads.)

Wenn ich @UlBres letzte Beiträge richtig deute, zieht er eine reaktive Entstehung von ADxS (für einen Anteil der Betroffenen) ja zunehmend in Betracht. Bei reaktiver Entstehung besteht vielleicht auch die größte Aussicht auf Besserung/Rückbildung der Symptome unter anderen, zuträglicheren Umständen. Das schiene mir jedenfalls logisch.

Wichtig finde ich ein Bewusstsein für so eine „twice exceptional“-Betroffenheit auch, weil sich die Symptome ähneln können (Gegenüberstellung: Hochbegabung und ADHS – ADHSpedia) und wenn die Medikation eigentlich hilft, kommt es vielleicht erst recht zu einer Unterforderung und die Symptome bleiben aufgrund überlagernder Ursache oder verstärken sich sogar.

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@Elementary
Ja, aber allenfalls einen reaktiven Anteil. Dass AD(H)S insgesamt daher kommen könnte, glaube ich nicht.
Eher so in der Art, dass die dimensionale Störung heftiger wird, wenn das dazutritt, oder dass adhs gewisse Symptome hat, die aus sich selbst heraus adhs weiter verstärken können - insbesondere Rejection Sensitivity, dysfunktionaler Perfektionismus und Erholungsunfähigkeit.
Teufelskreise…

Und wenn man was behandeln will, ist jede Nachkommastelle Effektstärke, die das Problem verringert, hilfreich.

Und ja, Eckerle schreibt so ziemlich das Klügste, was ich bisher so über Hochbegabung (im Hinblick auf AD(H)S und so) lesen konnte.

[quote=Hedwig post_id=11695 time=1594645000 user_id=789]

Die Hochbegabung hilft mir insofern, dass ich sehr schnell lerne, Zusammenhänge direkt erkenne, sehr vorausschauend bin, mich in komplexe Themengebiete schnell einarbeite etc.

Das trifft bei mir auch zu. Ich habe wieder den Begriff falsch verstanden. Dachte immer Hochbegabung ist gleich zu setzten mit Wunderkind oder Genie.
Ich stelle mich auch oft dumm, aber rein aus Bequemlichkeit. Klein machen eher, dass ich versuche meine Meinung für mich zu behalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten Rat suchen und ziehen einfach ihren Ding durch.

[quote=allmighty post_id=11707 time=1594666716 user_id=845]

Ich hatte es schon mal irgendwo geschrieben @allmighty:Du wirkst alles andere als durchschnittlich.

Wenn ich Hochbegabung an einem IQ festmache, bin ich es wahrscheinlich nicht, da ich mir sehr sicher bin, die 130 nicht zu übertreffen.
Aber, wenn ich daran denke, dass mir der Fachwirt praktisch „zugeflogen“ ist (ich habe nie ernsthaft gelernt - meine Mitstreiter beschwerten sich ‚ständig‘ darüber, dass sie keine Freizeit mehr hatten), ich den mit der (meistens … aber des Öfteren auch nur köperlichen :? ) Anwesenheit im Samstagspräsenzkurs und zwei Wochen Klausuren schreiben vor der Prüfung gemeistert habe, dann denke ich doch darüber nach. Die Durchfallquote liegt, je nach Kammergebiet, im Bereich von ca. 20 - 50%.
Ich vermute auch, dass ich in der Schule unterfordert war und das mit einen Teil ausmacht, dass ich ab der 8. praktisch gar nicht mehr hingegangen bin (da kam ja auch noch die Pubertät dazu). Damit wären wir dabei, wie es mir geschadet hat (oder haben könnte, ist ja nur Vermutung, passt aber sehr gut), ich habe keinen regulären Schulabschluss.

Vom Gymnasium gings, nach zwei Mal hängenbleiben aufgrund der Fehlzeiten und nicht mitgeschriebener Klassenarbeiten, auf die Realschule und da wurde ich dann 18 …
Die schriftliche Prüfung in der 10. durfte ich mitschreiben und wurde in Englisch sogar Jahrgangszweite (boah, wenn ich da heute so drüber nachdenke). Mathe und Deutsch waren, im Vergleich zum Jahresdurchnschnitt auch deutlich besser. Da ich aber zu viele 5er und 6er (wieder u. a. durch nicht mitgeschriebene und mit 6 benotete Klassenarbeiten) hatte, haben sie mir das mündliche versagt.

Beim Vorausschauenden stehe ich mir manchmal selbst im Weg, da ich unter Umständen alles bis ins kleinste Detail durchdenke und auf Gedanken komme, die mein Mann z. B. nicht nachvollziehen kann - weil sie ihm zu weit gehen, zu „abstrakt“ sind. Ansonsten kann ich dem nur beipflichten.

Was mich in meiner Beziehung massiv stört, wir aber nicht in den Griff bekommen (Notiz an mich: noch mal ansprechen!) ist, dass wir uns irgendwie immer übertreffen müssen. Mein Mann ist sehr klug, belesen, hat ein Allgemeinwissen, das mir großen Respekt einflößt. Zudem ist er ein Besserwisser (im Beruf muss er das sogar sein, er bildet Jugendliche aus, die woanders nicht ausgebildet würden). Das führt dann dazu, dass wir uns eben immer überbieten müssen, so wie: ich hab recht. Nein, ich hab recht. Nein, ich. Ohne das auszusprechen, aber jeder will das letzte Wort haben. Hab ich das so verständlich erklärt?
Ich hab ihm schon mal gesagt, dass er klüger ist und sich nicht ständig mit mir messen muss, aber - wie oben geschrieben - wir bekommen das nicht in den Griff. (Oje, jetzt auch noch Beziehungsberatung im Forum :smiley: )

Passend dazu: Ich lese irgendwo eine Überschrift in einer Zeitung und kann die Zusammenhänge dann normalerweise herstellen, ohne den Text dazu zu lesen. Er verschlingt z. B. Zeit online - liest dort täglich stundenlang (wie viel genau weiß ich nicht), da habe ich gar nicht die Geduld dazu.

Noch mal zum Thema „schaden“: ich wollte immer Medizin studieren, aber s. o. ich hab kein Abi.
Nun habe ich durch die bestanden Fortbildung Hochschulzugangsberechtigung (das ist definitv kein Schaden), bin aber zu alt und finanziell zu gebunden, um meinen Traum noch zu verwirklichen. Das hat mich, als ich es realisiert hab, schwer getroffen. Schaden der ADHS …

Das ist definitiv eine berechtigte Frage.

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Kommt drauf an, was für Männer Du haben willst.
Wenn Du einen suchst, der zu doof für Dich ist, ist das ne gute Methode :wink:
Oder ?

Ich denk immer: wenn man nicht zu dem steht, was man wirklich ist, kann man auch nicht den Partner finden, der wirklich zu einem passt.
Egal wie viele Deckel für Milchtöpfe da draussen unterwegs sind, wenn ich nun mal ne Bratpfanne bin, brauch ich den Deckel, der zu mir passt.

Und was machen die armen passenden Deckel, wenn Du Dir ne Milchschnitte (hübsch aber (zu) doof) zulegst ?

Streich das ansonsten.
Das ist so was von HB-typisch !

Nee, das ist nicht besonderes AD(H)S-typisch.
Hohes Interesse kann das bewirken, aber ohne Interesse geht dafür umso weniger. Im Gesamtschnitt bleibt da bei AD(H)S wohl nicht viel übrig, was übern Schnitt schubst.

Passt zum Thema:
<LINK_TEXT text=„https://www.spektrum.de/news/hohe-intel … obal-de-DE“>Hohe Intelligenz macht nicht immer glücklich - Spektrum der Wissenschaft</LINK_TEXT>
»Letztendlich glaube ich, dass Menschen mit hoher Intelligenz sich eher der Absurdität des Lebens bewusst sind«(Tatjana Schnell)
Finde den Satz genial!

@allmighty
Danke für den Artikel, da werd ich einigem mal nachgehen.

HB korreliert nicht mit Hochsensibilität ? Das versuche ich ja auch zu messen.
Und Mist: meine aktuellen Daten bestätigen das.
He, das macht meine hübsche Hypothese kaputt !

Mensamitglieder halte ich nicht für repräsentativ. Wer keine Probleme und kein Thema mit etwas hat, geht seltener in einen Verein.
Jemand, der Modellflugzeuge baut, und einen ganzen Freundeskreis hat, der das auch tut, hat auch weniger bedarf an nem Modellflugzeugbauverein.
Mensa hat zuweilen schon etwas von einer Selbsthilfegruppe für HBs. Wenn man also Mensamitglieder mit Nicht-HBs vergleicht, weiss man nicht, ob es an der HB liegt oder am Vereinsbedürfnis, das da mit mehr psychischen Problemen korreliert.

Als ich deine Geschichte las, dachte ich, wow spricht sie von mir.
Ich habe Abi gemacht, nur aufgrund von Vitamin B und bestechen der Lehrer*innen. Auf dem Gymnasium fand ich nur Deutsch und Englisch interessant und war geistig und körperlich dabei. Bei den anderen Fächern hatte ich besseres zu tun :oops:
Dass mit deinem Mann ist exakt so wie bei uns. Mein Mann ist sehr belesen, er ist 8 Jahre älter und hat noch das kommunistische Schulssystem bei uns erlebt. Er hat zwar auch VWL Studium abgeschlossen, will aber nichts mit gestiger Arbeit zu tun haben. Warum auch immer, höre ich sehr selten auf seine Ratschläge und verdammt der hat zu 90% immer recht :twisted:
Mit den Überschriften ist bei mir auch so, auch bei wissenschaftlichem Gelaber, irgendwie meine ich zu wissen, was da steht, weil sich ständig Themen überschneiden und nach 10 Seiten kommt vielleicht 1 Sache raus, die man nicht schon 100 Mal gelesen oder gehört hat.

Hab den Artikel nur überflogen, habe mir auch keine so richtige Mühe gemacht zu analysieren, wollte ihn einfach mit euch teilen. Habe ich zufällig gefunden, als ich einen neuen Browsertab aufgemacht habe, erschien er als Firefox Nachricht :frowning:

Ich habe Abi gemacht, nur aufgrund von Vitamin B und bestechen der Lehrer*innen.

Vielleicht sind das einfach hochbegabte Formen sozialer Intelligenz, die Dich auf Deinem ganz eigenen Weg zum eigenen Ziel führen?

Schon seltsam, diese Zufälle immer. :slight_smile: Spannende Artikel poppen zufällig auf. Die Lehrer fanden Dich ganz ohne Dein Zutun bestechend abi-würdig…

Vielleicht verbringt man mit Dir ja sogar zufällig lieber einen unterhaltlichen Abend als mit jemandem, der sein sorgfältig im Detail angelesenes Zeitungswissen immer für das allerletzte Wort nutzen muss und bei Mensa-Jahrestagen im >130-Shirt im Spieleraum am nerdigsten die Logikrätsel lösen könnte.

Und noch viel-leichter würdest Du ja evtl. zufällig auch über 130 ausrutschen, wenn Du es mal ganz diskret und entspannt einfach für Dich selbst testen würdest, weil Du weißt, dass Dein Lebensglück eher von anderen Zufällen abhängt und Du es so oder so weiter gut mit Dir aushalten kannst.


Ich habe mein Abi nicht in Deutschland gemacht. Meine Eltern haben sich um die (Bestechungs)Sache gekümmert. Mir ist es eigentlich egal, ob ich hochbegabt bin oder nicht. Ich komme klar im Leben und es reicht mir.
Danke für deine Worte!
Was verstehst du unter Hochbegabt, wie äußert sich dies bei dir?

Oh, noch so ein Zufall. :wink: Ich habe meins in einem deutschen Bundesland gemacht, in dem der Führerschein als schwerer zu machen gilt. (Und beim Führerschein bin ich - wie zum Beweis - tatsächlich auch zuerst durchgefallen, bevor er mir dann zugefallen ist, weil ich dem Prüfer besser zu gefallen wusste. Es dauerte dann allerdings nochmal etliche Fahrstunden, bis ich mir selbst hinreichend gefiel. Heute weiß ich, warum das so war. Habe ich hier im Forum gelernt.)

Keine Sorge, mir ist es auch völlig egal, ob Du es bist. Ich habe bei Mensa die interessantesten und die langweiligsten Menschen getroffen. Der gemeinsame IQ-Nenner dort scheint mir nicht mehr signifikant für irgendwas, am allerwenigsten für gelingendes Leben.

Ich selbst habe es ganz spießig testen lassen in einer Zeit, in der ich nach einer Selbstwert-stabilisierenden Erklärung meines Andersartigkeits-Gefühls gesucht habe. Als junger Mensch in einem beruflich fordernden und nicht immer wohlwollenden Umfeld.

Noch wichtiger: mit einem Trauerfall im Rucksack, der mir nahelegte, dass es immerhin lebensbejahender ist, nach logischen Erklärungen für mein So-Sein zu suchen als nach einem Strick. War also eher so eine stellvertretende Autopsie an mir als noch lebendem Objekt damals. Vielleicht ist es mir auch deshalb leicht gefallen, denn „für andere“ können ADxSler ja vermeintlich mehr als für sich. :wink:

Damals war es für mich offenkundig wichtig, und es funktionierte auch eine Weile als heimliches letztes Schutzschild vor inneren und äußeren Angriffen. Gemessen daran war es ein sehr gut investierter Nachmittag. Ich habe aber bewusst eine Lebensphase abgewartet, in der ich wusste (oder jedenfalls dachte), ich komme mit jedem Ausgang klar.

Heute ist es mir nicht mehr wichtig. Ich fände es wohl wieder etwas interessanter, wenn es mir eine bessere Gebrauchsanweisung für mich liefern würde. Aber um wirklich eine logische Erklärung dafür zu geben, wie die eigene Landkarte aussieht und wie man coolere Wege durch sich findet, weiß man m.E. über HB noch viel zu wenig (Erklärungsversuche mit Blick auf Myelin-Ummantelung usw zB unter: <LINK_TEXT text=„https://besondersbegabte.alp.dillingen. … S52-56.pdf“>https://besondersbegabte.alp.dillingen.de/images/Dokumente_red/Unterricht/Hoppe_Stojanovic_GehirnGeist_2008_Heft_3_S52-56.pdf</LINK_TEXT>). M.E. sogar noch viel weniger als über ADxS.

Wenn es keine Sehhilfen gäbe, würde mich meine Dioptrie-Zahl wohl auch wenig interessieren. Außer jemand will mir seine Sicht der Dinge als die einzig wahre aufdrücken. Dann würde ich vorsorglich vielleicht schon wissen wollen, wer von uns schärfer sieht…

Bei uns sind es 14.