ADHS und Symptome

Hallo zusammen,

Will mich gerne mal mit euch austauschen. Derzeit geht es mir nicht wirklich gut: ich kann zuhause nach der Arbeit nicht mehr abschalten. Dinge die in der Arbeit nicht erledigt sind oder wenn ich nicht weiß was auf mich zukommt am nächsten Tag plagen mich regelrecht. Auch ständige Konflikte mit Kollegen beschäftigen mich. Ich fühle mich sehr schnell unfair behandelt und ich rege mich über Einstellungen die Kollegen an den Tag legen sehr auf. Ich weiß dass man die Personen nicht ändern kann. Aber ich bin auch sehr neutral und sage oft meine Meinung nicht. Weil ich dann meine Gefühle nicht im Griff habe und sehr emotional werde. Ich habe auch oft so eine Wut. Da konnte ich alles klein klopfen. Ich bin sehr nachtragend. Ich sehe alles sehr schwarz/ weiß. Dann bin ich mit Kollegen oft nicht auf der gleichen Wellenlänge. Für mich sind die teils unterbelichtet ohne das ich die nieder machen will. Ich bin sehr genervt über mich selber, weil ich beruflich einfach seit Jahren meinen Platz nicht finde, wo ich hinein passe.
Es macht vieles keinen Spaß mehr. Wenn ich z.B. frei habe dann kann ich das nicht genießen. Meine Gedanken ständig bei der Arbeit. Diese sündige Reizüberflutung in meinem Kopf macht mich wahnsinnig.

Sind das Symptome die zu adhs sprechen? Ich habe schon mal gekündigt weil mir alles zu viel wurde. Nicht weil ich zu faul bin. Die Gedanken, Emotionen alles wurde mir damals zu viel. Mit meiner Therapeutin komme ich auch nicht wirklich weiter. Will nicht jammern. Aber wie sind eure Erfahrungen. Spreche ich schon von Depressionen.

:winken Hallo und herzlich Willkommen, Alexius

Da klingt meiner Meinung nach einiges nach ADHS.
Kennt sich denn deine Therapeutin damit aus?

Bi mir war es so, dass die Therapie festefahren war, und wir nicht weiterkamen.
Nach Jahren suchte ich sie wieder auf. Sie hatte sich inzwischen mit Adhs auseinandargesetzt, un so bekam ich endlich die Diagnose.

Liebe Grüsse

Hallo,

Wenn ich ehrlich bin kennt sie b ihr nicht damit aus und sie nimmt das auch nicht so ernst. Sie meint, heute werden viele voreilig diagnostiziert. Das Problem ist, dass sie nicht wirklich hinter meiner Fassade sieht. Das ist genau das Problem. Da ich immer eine Art Maske aufhabe und viele merken nickt was dahinter steckt.
Ich weiß nicht Mal ob es Ärzte gibt die sich damit richtig auskennen und einem da auch helfen. Ich weiß nur das ich auf Dauer bei der Arbeit nickt weiterkommen werde.

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Mach doch mal hier die Tests, vielleicht kannst du da mögliche Tendenzen erfassen.
https://www.adxs.org/adhs-onlinetest-umfragen/

Genau so wie ADHS voreilig diagnostiziert wird kann es ebeneso einfach mal wegen so „pauschaler“ Aussagen der Ärzte undiagnostiziert bleiben.
Diese pauschalen Aussagen finde ich echt nervig. Die sollen einfach ein Diagnostik machen weil dann hat man doch ggf. Klarheit.

Deine Symptome könnten auf ADHS hinweisen oder anderes, das gilt dann eben bei einer Diagnostik zu differenzieren.

Es wird auch immer ein BLick auf die Kindheit geworfen bzw ist dies gar Vorgabe der Diagnostik da erfasst werden soll ob es schon ADHS in der Kindheit gab.

Wie ist denn da deine Einschätzung im Rückblick?

@Alexius84 Das ist in so pauschal nicht zu sagen. Du erwischst 2 von 3 Kernssymptomen von ADHS, bzw. klingt das im Kern nach ADS. Die Nebensymptome sind so unspezifisch, dass da vieles eine Rolle spielen kann. Kompensierendes Verhalten verfälscht ja auch manchmal das Bild. Das Nachtragendsein ist eher unspezifisch, kommt aber mitunter auch vor, v.a. wenn es sich um einen aktiven negativen Hyperfokus handeln würde. Wenn es um Diagnose geht, lass es abklären. Leidensdruck wäre ja vorhanden. Beste Wünsche für Dich.

Hallo Alexius,
Du hattest doch berichtet, dass ADHS bei Dir bereits diagnostiziert wurde und dass Du auf Elvanse eingestellt warst? Ist das noch Stand der Dinge?

All das was Du schreibst klingt auch nach „typisch“ ADHS.
Was ich Dir dringend empfehlen kann, ist: Mach Dich kundig über ADHS - und zwar über DEINE Ausprägung.
Das kann Dir keiner abnehmen.
Ich empfehle Dir da das Buch von Lachenmeier Mit ADHS erfolgreich im Beruf - So wandeln Sie vermeintliche Schwächen in Stärken um | Heiner Lachenmeier | Springer
Da werden die Probleme, die Du bei der Arbeit hast, ganz gut herausgerarbeitet.

Ein Problem sind sicherlich Deine Ängste.
Meiner Erfahrung ist es sehr mühsam, die ADHS-Medikation so einzustellen, dass die Ängste nicht verstärkt werden. Es lohnt sich aber, sich diese Zeit zu nehmen - und parallel die Ängste aktiv anzugehen, über eine Therapie (machst Du noch?).
Die Therapeutin sollte sich aber im klaren darüber sein, dass es sich um Ängste handelt die durch ADHS verursacht werden:
[list]

  • durch die große Reizoffenheit gegenüber allem, was Deine Umgebung sagt oder tut
  • [/list]
    [list]
  • dadurch, dass Du Dich nicht als selbstverständlich zugehörig fühlen kannst, weil Deine Wahrnehmung durch ADHS eine andere ist.
  • [/list]
    [list]
  • dadurch, dass Du nicht unterscheiden kannst, was auf Dich gemünzt ist oder nicht und automatisch alles auf Dich beziehst - woraufhin Deine Umgebung genervt ist und dann ist tatsächlich alles auf Dich bezogen (Teufelskreis)
  • [/list]

    Das fühlt sich bedrohlich an und lässt Dich entsprechend nicht zur Ruhe kommen, daher ist das Grübeln danach eine logische Konsequenz.

    Diese Art der Beobachtung anderer bzw. wie Du das verstehst, das wird dann mit der Medikation langsam besser, entsprechend auch die Ängste. #
    Aber Du läufst lang genug mit dieser Denke rum, dh. Du hast Dir das auch angewöhnt - und die Therapie soll dir helfen, Dir das wieder abzugewöhnen.

    Bei mir hat das Ganze über ein Jahre gedauert - eben wegen der Ängste.
    Ich habe sehr langsam aufdosiert, immer in 5 mg-Schritten und mit mindestens einer Woche Abstand.

    Vollzitat gelöscht

    Hallo,

    Wenn ich ehrlich bin kennt sie b ihr nicht damit aus und sie nimmt das auch nicht so ernst. Sie meint, heute werden viele voreilig diagnostiziert. Das Problem ist, dass sie nicht wirklich hinter meiner Fassade sieht. Das ist genau das Problem. Da ich immer eine Art Maske aufhabe und viele merken nickt was dahinter steckt.
    Ich weiß nicht Mal ob es Ärzte gibt die sich damit richtig auskennen und einem da auch helfen. Ich weiß nur das ich auf Dauer bei der Arbeit nickt weiterkommen werde.
    [/quote]

    Lies mal das: <LINK_TEXT text=„DocCheck … psychiater“>ADHS : Geballte Inkompetenz und Ignoranz der Psychiater - DocCheck</LINK_TEXT>

    aus welcher Region kommst du denn?

    Gerade gelesen, dass Du aus der Stuttgarter Ecke kommst (ich auch ursprünglich): Cordula Neuhaus https://www.menschen-mit-adhs.de/ als „die“ Adresse im Stuttgarter Raum, oder auch Thomas W. in Ludwigsburg-Pflugfelden… , alternativ auch Dr. Oehler in Würzburg: https://www.klein-kreienkamp-oehler.de/

    Hallo Hibbelanna,

    Also ich bin schon auf adhs diagnostiziert worden, das stimmt. Ich hatte es jetzt beim Beitrag nicht erwähnt bzw. kann mich oft schlecht ausdrücken was ich genau fragen will!
    Momentan nehme ich kein elvanse mehr. Immer noch mein Antidepressiva wegen den Ängsten. Ich habe auch versucht das AD langsam auszuschleichen. Aber ich werde extrem schlecht gelaunt, ohne könnte ich meine Arbeit nicht nachgehen :pensive:
    Ich wurde zwar diagnostiziert, aber irgendwie stehe ich halt jetzt da und habe dann keine weitere Hilfestellung bekommen von der damaligen Ärztin. Sie gab mir nur den Rat mich bei ihr zu einem Kurs anzumelden. Denke aber es wäre wohl wichtig einen Arzt zu haben wo man zur Therapie geht und der sich mit adhs auch auskennt. Meine jetzige Therapeutin fängt mit adhs glaube ich nicht so viel an.

    @Alexius84
    Es ist ok, wie Du Dich ausdrückst - ich habe das nur dazugeschrieben, weil die Antworten eher in Richtung mögliche Diagnose gingen.

    In der Regel hast Du einen Psychiater oder Neurologen, der Dir Dein Medikament verordnet.
    Sonst kommt von den meisten nicht viel - das gibt auch die Kassenleistung nicht her: einmal im Quartal 20 min ist die Regelleistung.
    Der Rat, einen Kurs zu machen wäre an sich nicht doof, wenn es denn diese Kurse gäbe…

    Du musst halt ersteinmal auf andere Weise zu Deinen Informationen kommen. Wir wollten das hier ohnehin mal sammeln, das ist ein Anlass.
    Aber DU musst Dich primär um Dich selbst kümmern, das ist der erste Schritt.
    Das Buch, das ich Dir oben verlinkt habe, das kannst Du ja Deiner Therapeutin empfehlen…

    Warum nimmst Du Elvanse nicht mehr? Hast Du es nicht vertragen?
    Ich habe es als extrem hilfreich empfunden, auch wenn es zu Anfang nicht leicht war.
    Wie ich ja schon schrieb, hat es bei mir Ängste und Nervosität eher verstärkt, daher musste ich beide Baustellen gleichzeitig bearbeiten:

    gegen Angst und Stress: Sport!!! und Achtsamkeitsmeditation (AD brauchte ich nach meiner Verhaltenstherapie nicht).
    gegen ADHS: Sport!!! und Medikation

    Wenn Du in Therapie bist, dann kannst Du ja mit HIlfe der Therapeutin gerade an sowas wie regelmäßigem Sport oder Achtsamkeit arbeiten. „Achtsamkeit“ ist eigentlich nichts anderes, als dass man lernt, mit den eigenen Gedanken umzugehen und diese Grübelkreisläufe zu durchbrechen. Ganz unesotherisch und sehr angenehm.

    Erzähl mal: hast Du regelmäßig Medikamente genommen, wie haben die bei Dir gewirkt und warum nimmst Du sie nicht mehr?
    Vielleicht finden wir hier einen Ansatz, mit dem Du weiterkommst…

    Hallo Alexius,

    wenn du ADHS hast, heißt das ja nicht dass du Venlafaxin absetzen muss, viele ADHS-ler nehmen ein Stimulans und ein Antidepressivum parallel.

    Wenn du mit Elvanse (oder MPH) richtig eingestellt bist (aber erst dann), könnte es sein dass du feststellst dass das Antidepressivum entbehrlich wird, aber wenn nicht dann ist es eben so.

    Die Auseinandersetzung mit den Begleitumständen der ADHS kann die Ärztin, wie Hibbelanna schon sagt, nicht leisten, das kann über gute Bücher oder ein Forum wie dieses geschehen - und natürlich auch über eine kundige Therapeutin. Du hast aber wohl eine, die ADHS für eine Mode hält. :oops:

    Was spricht denn gegen den Kurs deiner Ärztin. Und wieso damaligen?

    Halllo Alexius84,

    wenn ich Deine Geschichte so lese, klingt sie für mich meiner eigenen sehr ähnlich: Die Symptome, die Du beschreibst, die Vorbehalte Deiner Therapeutin („heute werden viele voreilig diagnostiziert“), Du nimmst ein Antidepressivum und versuchst, es auszuschleichen, Du hast Schwierigkeiten, auszudrücken, was Du hier eigentlich genau fragen willst.

    Ich selbst kämpfe seit langer Zeit gegen genau dieselben Vorbehalte von Therapeuten und Psychiatern und den krassen Mangel an Psychiatern im Allgemeinen und ADHS-kompetenten im Besonderen in der öffentlichen Gesundheitsversorgung. Ich möchte Dir damit sagen: Das ist ein bekanntes Problem, und vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass Du nicht alleine damit dastehst.

    Du schreibst: „Das Problem ist, dass sie nicht wirklich hinter meiner Fassade sieht. Das ist genau das Problem. Da ich immer eine Art Maske aufhabe und viele merken nickt was dahinter steckt.“ Davon kann ich ein Lied singen: Meine langjährige Psychiaterin hat mir ADHS nicht abgenommen, obwohl ich eine klare Diagnose hatte (gegen ihren Widerstand habe ich woanders eine Diagnostik machen lassen), mit demselben Argument: „Na und? Jeder erfüllt heutzutage die Kriterien.“

    Die schlechte Laune beim Ausschleichen eines Antidepressivums (SSRI bei mir) kenne ich auch sehr gut. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es dort hindurchschaffst und die Unterstützung bekommst, die Du dafür brauchst.

    Nachdem ich etliche Jahre lang von verschiedenen Therapeuten und Psychiatern mehr Unwissen und Widerstand als Unterstützung zu meiner Symptomatik und ADHS bekommen habe, versuche ich es jetzt so: Ich habe mich bei einer Psychiaterin angemeldet, von der ich von einem Bekannten weiß, dass sie sich mit ADHS auskennt. Da ist die Wartezeit entsprechend lang. Weil ich nicht so lange warten kann und will, werde ich bis dahin in eine Privatpraxis gehen und selbst zahlen. Anders finde ich offenbar niemanden, der in der Lage ist, mich in erträglicher Zeit wegen ADHS zu behandeln.

    Mein Eindruck ist mittlerweile, dass ein Patient, der schon Medikamente gegen Angst und Depression nimmt und jetzt noch eine neue Diagnose hat, wo wieder ein anderes Medikament angezeigt ist, und wo die Frage im Raum steht, ob die bisherige Behandlung vielleicht nur für ADHS-Begleiterscheinungen war und damit insgesamt eher unpassend, einfach ein zu komplizierter Fall ist für viele niedergelassene, gesetzlich kassenfinanzierte Ärzte. Die haben einfach nicht die Zeit, sich dem angemessen zu widmen.

    Du schreibst: „Ich weiß nicht Mal ob es Ärzte gibt die sich damit richtig auskennen und einem da auch helfen. Ich weiß nur das ich auf Dauer bei der Arbeit nickt weiterkommen werde.“ Tja… es gibt hierzulande wirklich immer noch eher wenig Ärzte, die sich damit auskennen. Mittlerweile werden es wohl langsam mehr, aber gerade die älteren hatten das in ihrer Ausbildung nicht, und eher wenige schaffen es, sich fortzubilden. Die, die es gibt, werden entsprechend von Patienten überrannt und haben deshalb lange Wartelisten. Viele arbeiten auch in Privatpraxen.

    Solltest Du privat versichert sein (ich bin es nicht) oder die finanziellen Mittel haben oder auftreiben können, wäre ein Besuch in einer Privatpraxis mit Spezialisierung auf ADHS eine Idee. Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.

    Hallo Hibbelanna,

    Danke das du mit deinem Rat zur Seite stehst!
    Also wegen Medikamente gehe ich zum Psychiater. Ich nehme derzeit noch Antidepressiva (Venlafaxin). Ich habe den Arzt extra gefragt, ob sich das eventuell dann überschneidet, wenn man dann elvanse nimmt. Er meinte nein! Aber da redet auch jeder was anderes. Zur Therapeutin wo ich Verhaltenstherapie mache, die sagt wieder was anderes.

    Ich hatte elvanse anfangs 30mg genommen. Am ersten Tag hatte ich schon eine Wirkung gespürt. Ich war eher motiviert und meine Laune war ganz. Allerdings hat das dann die Tage danach nachgelassen. Dann hat mir der Arzt 50mg gegeben. Aber das fand ich zu stark vom der Dosierung. Ich habe gemerkt das ich abends nicht schlafen kann. Und dann habe ich alles wieder weggelassen. Das ist auch so etwas, dass ich dann nicht am Ball bleibe und mich um die Sachen kümmer! Ich schiebe es immer von mir weg.
    Sport mache ich nicht. Nicht mal da bekomme ich den hintern hoch. Momentan wird mir alles zu viel, auch bei der Arbeit. Nicht das ich faul bin bei der Arbeit. Aber soziale Kontakte und die ganzen Reize bei der Arbeit kosten mich sehr viele nerven. Daher mache ich in meiner Freizeit kaum etwas. Beneide immer viele die dann noch Kraft haben mit anderen nach der Arbeit etwas zu unternehmen. Ich bin da total erschöpft.

    Eigentlich spricht nichts dagegen. Ich müsste den Kurs selber zahlen! Gut, dass würde noch finanziell schaffen. Die Kurse sind meist am Wochenende und da muss ich aber oft auch arbeiten.

    Hallo eckigerkreis,

    Danke für deinen Rat und deine Hilfestellung! Ja ich werde eventuell auch jemand suchen der das privat anbietet eine Art Therapie. Ich bin leider nicht privat versichert und muss dann wohl oft selbst in die Tasche greifen.

    Ich bin halt mittlerweile ziemlich verunsichert was die Ärzte betrifft. Weil ich eigentlich jetzt keine so richtige Diagnose habe. Der erste Arzt stellte die Diagnose: generalisierte Angstörung und jetzt im Nachhinein halt noch die Diagnose mit adhs bei jemand anderes.
    Manchmal frage ich mich dann was ich mir der Diagnose anfangen soll, wenn ich eine habe. Letztendlich kann man dann nur daran arbeiten und seine Probleme versuchen zu beheben oder zu schlichten. Sprich sein berufliches eventuell umgestalten und die Freizeit. Mehr könnten die Ärzte auch nicht tun. Sie geben nur Hilfestellung.

    Keine Ahnung ob das auch ein Knacks von adhs ist. Aber ich suche seit Jahren meine Art Erfüllung im Beruf. Also so eine Art Berufung! Aber ich glaube man rennt da eher einer Bestätigung hinter Her. Ich suche immer etwas in dem ich aufgehe und für das Ich brenne!

    Das heißt ja nicht, dass es nicht wirkt. Also mittelfristig.
    Es wäre mal interessant, ob Du, wenn Du mal ein paar Wochen die 30 mg genommen hättest, eine Verbesserung bemerkt hättest.
    Außerdem muss man nicht gleich 20 mg hochdosieren (auf 50 mg), wir arbeiten uns da alle langsam vor.
    Vielleicht wären 35 mg „Deine“ Dosis gewesen?

    Hier <URL url="https://adhs-forum.adxs.org/t/wie-teilt-man-elvanse/81/1 text=„viewtopic.php?f=19&t=49“>https://adhs-forum.adxs.org/t/wie-teilt-man-elvanse/81/1 gibt es einen Thread dazu.

    versuche da mal dranzubleiben!

    Was die generalisierte Angststörung betrifft: das kann in jedem Fall sein.
    Daher schrieb ich auch: beschäftige Dich mit dem Thema, das ist ein Teil Deines Lebens! Du musst ja wissen, wie Du funktionierst.

    Auf ein unbehandeltes ADHS setzen sich viele Störungen auf: Wie bei einem Auto mit einer verzogenen Achse - da fängt irgendwann alles an zu klappern.
    Angststörungen, Zwänge, Depressionen…
    Insofern ist die Diagnose des Psychiatiers nicht zwingend falsch.

    Meist fängt man bei Therapien von „außen“ an, bei der drängendsten, akutesten Störung.
    Wenn man da nicht weiterkommt oder wenn es besser wird, geht man zur nächsten über, wie bei einer Zwiebel: Schale für Schale.

    Das solltest Du mit Deinem Therapeuten besprechen, der muss Dir das erklären.
    Meist kommt man da weiter, in dem man sich ein wenig doof stellt, nach dem Motto: ich muss das wissen, möchte lernen wie ich funktioniere, damit ich mich nicht so hilflos fühle.


    Ja, das hängt (zum Teil) mit ADHS zusammen - ist aber auch typbedingt:
    Du brauchst die Motivation, den Sinn als Antrieb. Das kann, wenn man sich selbst ein wenig besser kennt, eine feine Sache sein!!

    Wow…ich weiß nicht ob es Symptome sind, die zu ADHS passen.
    Aber ich habe fast alles, was du beschreibst ebenfalls.
    Ich bin aber noch nicht diagnostiziert, habe bloss den Verdacht.

    Dass mit der Erfüllung suchen ist auch ein großes Thema bei mir. Schon Ewigkeiten. Ich weiß nicht wo ich hingehöre. Ich denke immer → hohe berufliche Qualifikation bedeutet unendliches Glück.
    Ich arbeite im medizinischen Bereich und habe auch viel Kontakt zu Ärzten etc.
    Ich weiß schon etwas mehr als nur grob wie es so läuft. Und da frage ich mich oft: willst du das? Wird dich das glücklich machen? Sind die Kollegen glücklich?

    Und immer öfter komme ich zu dem Schluss, dass ich das eigentlich gar nicht möchte. Und dass die Kollegen auch nicht (immer!) so glücklich sind. Ich habe viel mit ihnen darüber gesprochen. Viele geben auch zu, dass sie es nicht nochmal machen würden.Einer hat gesagt, er wäre lieber Jäger geworden.
    Aber meistens ist es nur eine temporäre Unzufriedenheit aufgrund der Arbeitsbedingungen. Ärzte ziehen irgendwann weiter und verdienen stets sehr gut.

    Was ich zzt versuche ist, dass ich in mich gehe und darauf höre, was mich glücklich macht.
    Und das sind eher nebenberufliche Aktivitäten sowie Familie und Freunde.
    Da macht mein Herz einen Satz.

    Es gibt diese Berufe mit Sicherheit, die toll sind und wo man drin aufgeht und extrem glücklich durch die Arbeit wird. Bei meiner besten Freundin ist das so zB. Ich gönne es ihr von Herzen.

    Nur habe ich das für mich nicht gefunden. Dem trauerte und trauere ich auch immernoch hinterher.
    Aber so langsam frag ich mich eben auch, ob es denn unbedingt sein muss?
    Und seitdem ich diese Gedanken habe, nimmt der innerliche Druck, das Getriebensein ab.
    Ich versuche das hier und jetzt zu genießen.
    Sei es daß Sitzen im Garten bei einem Kaffee, mit einer Freundin beim Italiener was leckeres zu Essen und dabei über den Arbeitgeber ablästern (:D) oder mit meinem Partner vor der Glotze zu hocken.

    Und was die Kollegen angeht. Ja, ich merke, dass ich intellektuell oft weiter denke. Viele sind echt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.
    Aber auch das sehe ich inzwischen anders.
    Jeder leistet seine Arbeit und die muss nicht immer intellektueller Natur sein.
    Nur weil ich es nicht hinbekommen habe mich in die richtigen Gefilde zu manövrieren, muss ich meinen Kollegen nicht die Schuld geben oder sie abwerten.
    Frag dich mal, ob sie wirklich so schlimm sind (was ja auch wirklich sein kann) oder ob vieles mit deiner eigenen inneren Unzufriedenheit zu tun hat.
    Ich merke selbst, wenn ich eine Fresse auf Arbeit ziehe, dann bekomme ich es 4-5* mehr zurück. Mache ich das nicht, ist alles nicht so schlimm.
    Bzw. je nach eigener innerer Zufriedenheit nehme ich mein Umfeld anders wahr obwohl es sich eigentlich nicht verändert hat.

    Naja, alles so Prozesse, die momentan so in meinem Kopf ablaufen.

    Vllt kannst du ja mit dem ein oder anderen Gedanken was anfangen.

    PS
    @Alexius84

    Hast du ein Hobby neben der Arbeit um abzuschalten?
    Mein Freund tut sich damit auch sehr schwer. Leitende Position.
    Ich zwinge ihn dann oft zu Unternehmungen oder er geht Laufen.
    Danach sagt er immer, dass er endlich abschalten konnte.

    Hallo Alexius,

    ich bitte dich, selektiv zu zitieren, d. h. nur den Abschnitt, auf den du dich beziehst. Um deutlich zu machen, auf wen du dich beziehst, reicht Hallo xy oder @xy.

    Wenn es viele Vollzitate gibt, wird ein Thread, vor allem beim Ausdrucken, sehr lang und unübersichtlich.