ADHS und Zyklus

@Nelumba_Nucifera

Also normalerweise muss ich, wenn ich arbeite um 2h ins Bett, weil um 10h aufstehen und um 11h (im Homeoffice) anfangen muss. Aktuell, ohne die Arbeit schaffe ich es meist erst um 3-4h ins Bett und schlafe (wenn alles gut klappt) 8 Stunden.

In den letzten Tagen konnte ich aber die ganze Nacht nicht schlafen, erst um 9 bzw. 11h morgens bin ich irgendwann eingeschlafen, erst für 8, darauf den Tag für 3, darauf für 4,5 und dann 8Std.
Also langsam geht es wieder. Heute bin ich um 6h eingeschlafen und konnte auch fast störungsfrei 8Std. schlafen :slight_smile:

Ich finde mich ja schon langsam damit ab, dass ich generall einen so späten Schlafrhythmus habe - besser als das Unregelmäßige der letzten Tage. Ist nur echt ätzend dass ich die Hälfte des kurzen Tageslichts verschlafe…

Gut zu wissen, dass die Medikamentenwirkung auch anders herum sein kann!
Wobei ich die Tage eher 10mg weniger und an einem Tag auch nichts genommen habe, weil ich immer erst so spät wach war.

Mein Mann hat übrigens die Theorie, dass meine Schlaflosigkeit auch daran lag, dass ich mir während der Masterarbeit ein Serienverbot auferlegt habe. Serien gucken entspannt mich zwar so sehr wie nichts anderes, aber es kann eben auch schnell in Bingewatching ausarten wenn es zu spannend ist, sodass ich bis 6h gucke und nach dem späten Aufwachen auch an nichts anderes denken kann :rotwerd

Puh , ja das ist ja mal ein Schlafrhythmus ui ui ui, :wink:

Also wenn du irgendwann wirklich „geregelt“ arbeiten möchtest und Medikation nimmst, würde ich mich glaube ich mal ganz langsam auf eine halbwegs normale Arbeitslebensuhrzeit versuchen einzupendeln, damit du später damit nicht auch noch ein Problem bekommst.

Also mal so mal so und dann so spät, dann lang in den Tag , oder doch eine andere Uhrzeit und wenig Tageslicht was für den Körper auch wichtig ist inc. Medis …ui ui ui…

Das soll jetzt aber kein erhobener Zeigefinger sein , weil das hätte mir auch genau so passieren können wenn ich voll studiert hätte :wink:
Ich habe ja gut reden , weil ich ja einen geregelten Job habe und jetzt ja auch erst von Schlaf und ADHS und Medikation mehr weiß.

von daher bin ich jetzt ein braves Vorbild uns hüpfe in die Heia :wink:

Naja, @Nelumba_Nucifera, meistens ist es ja schon regelmäßig (aktuell schlafe ich 4-12 Uhr) und ich schreibe ja trotzdem an meiner Masterarbeit - nur halt erst Abends (für einige wohl eher nachts).

Natürlich ist es ungünstig wenn es um Erledigungen geht, die zu normalen Büro-/Öffnungszeiten stattfinden müssen…
Und in Punkto Tageslicht und VitaminD ist es auch blöd, gerade jetzt im Winter…

Ich glaube allerdings nicht, dass normale Arbeitslebenszeiten jemals für mich funktionieren werden.
Regelmäßig vor 2 Uhr ins Bett gehen würde bei mir nur klappen, wenn ich JEDEN Tag früher als 10 Uhr austehen müsste. Da Vollzeit für mich aber nicht in Frage kommt und ich bei (angenommener 5-Tage-Woche) 4 Stunden am Tag genauso gut um 13-17 Uhr arbeiten könnte, wird es höchstens dazu kommen, sollte ich tatsächlich ein Kind kriegen.

BTT: Ich weiß grad nicht, ob es ne Nebenwirkung vom MPH war oder PMS oder Reizdarm… aber dieses Mal hatte ich kurz vor meinem Eisprung zwei Tage lang derartige Bauchkrämpfe… Durchfall… dieses Kältegefühl am Bauch, das ich sonst nur von den Tagen kenne… (muss ich noch dazu sagen, dass ich deswegen wieder nicht schlafen konnte…)
Hab auch extra nochmal im Beipackzettel geguckt, aber da steht auch nichts von einer schwankenden Wirkung mit dem Zyklus - echt nervig, dass die meisten Medikamente nur an Männern getestet werden :x
Muss die Woche eh ein neues Rezept holen, mal schauen was der Doc dazu sagt…

Na dann ist das ja schon dein geregelter Rhytmus, den du gefunden hast und du hast dann ja auch nicht den Druck irgendwann nach Standard funktionieren zu müssen weil du eine IDee hast :slight_smile:

Nun ja ADHS und Medikation und PMS und Zyklus sind halt solche Dinge die gibt es gratis dazu :wink:

Hallo ihr Lieben, ich habe mal eine Frage.
Hat eine von euch Erfahrungen mit der Einnahme von Elvanse und Mönchspfeffer?
Ich nehme 30mg Elvanse und mir wurde heute mönchspfeffer gegen pms verschrieben.
Wollte mal nachfragen ob eine von euch weiß ob es da Wechsel Wirkungen gibt?

Liebe Grüße,

Lola

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Hallo und herzlich Willkommen, @Lola ,

Jaja, das übliche Problem - PMS kills Elvanse…

Der Thread (und auch die anderen) ist übrigens wirklich lesenswert zu dem Thema, denn die Frage ist ja auch, ob man PMS über die Erhöhung der Dosis in den Griff bekommen kann, auch um sich weitere Wirkstoffe zu ersparen - egal ob natürlich oder „chemisch“.

Hier <URL url="(Ein-)Dosierungshilfetabelle text=„viewtopic.php?f=20&t=1115“>(Ein-)Dosierungshilfetabelle findest Du eine Tabelle, mit deren Hilfe Du das systematisch austesten kannst, ob mit oder ohne Mönchspfeffer.
Die Frage zur Wechselwirkungen mit Elvanse könnte Dir evtl. ein Apotheker beantworten.

Kurze Zwischenfrage, ich weiß gerade gar nicht wie ich das genau Formulieren soll und irgendwie meine ich, die Antwort fast selbst zu wissen… ABER:

Aktuelle Dosis ist morgens 20mg retardiertes MPH und so nach Gefühl am Nachmittag 5mg retardiertes MPH.
Das würde ich als meine Wohlfühl- und Standarddosis beschreiben, damit bekomme ich den Tag über meinen Kram gebacken.

Manchmal hatte ich auch mit 10mg am Nachmittag Glück und das war dann genau richtig, manchmal merke ich von den 5mg nämlich nichts. Andere Male waren 10mg ein bisschen zu viel für meinen Geschmack, das war aber eventuell auch in Kombination mit Kaffee.
Ausprobiert habe ich die 10mg tendenziell in der 2. Zyklushälfte, weil ich da viel weniger Kraft habe.

Insgesamt sind meine PMS Beschwerden seit der Einnahme von MPH schon deutlich zurück gegangen. Gerade Dysphorie und die erschlagende Erschöpfung sind gelevelt mittlerweile. Früher musste ich meinen Workload mit dem Zyklus planen, drei Tage vor Periode ging konzentrationstechnisch nichts mehr.

Ich hab jetzt aber das Problem, dass ich trotzdem mit einer gewissen PMS-Lethargie zu Kämpfen habe. Motivation=0.
Am Nachmittag denke ich „heute wirds eh nichts mehr, kannst den Tag komplett knicken, brauchst auch kein MPH mehr nachzunehmen“.
Und da frage ich mich jetzt, ob das so gut ist. Oder ob das dafür spricht, konsequenter mit der 2. Hälfte des Zyklus die Dosis zu erhöhen.

Mein Neurologe rät mir immer dazu, dass ich je nach Leistungsanforderung mit der Dosierung hoch oder runter gehen soll, auch mal Tage auslassen kann, wenn ich nichts vor habe.
Deswegen nehme ich auch nicht jeden Nachmittag die 5mg, obwohl ich da auch unabhängig von Pflichten und Aufgaben die besten Erfahrungen mit gemacht habe.
Nur wenn ich nur so rumhänge und eh auf nichts Lust habe, will ich nicht das gute Gripsmittel verschwenden für den drögen Tag.
Andererseits bin ich dann unzufrieden, weil ich nichts erledige oder erlebe.

Fällt euch was dazu ein?

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Meine Erfahrung ist, dass die Kraft der Hormone leider mächtiger ist als die Medikamente.

Ich nehme in der zweiten Hälfte auch deutlich mehr.

Elvanse nehme ich während der Periode nicht weil es mich noch weinerlicher und/ oder aggressiv macht.
Ich ziehe mich möglichst zurück und nehme viel Vitaminpräparate und naja, Schokolade zu mir

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huhuu,
mein Gedanke dazu ist, dass ich mph nicht nur zum Arbeiten und Funktionieren nehme. Für mich ist mit mph das Leben allgemein so viel leichter, ich kann Gespräche führen, kann in Gruppen entspannt sein, kann den Moment genießen ohne mich im Kopf auf die nächste Eventualität vorzubereiten, etc… und ich finde es völlig legitim, diesen Dingen genauso viel Wert einzuräumen in meinem Leben und deswegen nehme ich auch ohne Aufgaben mph. für mich. Aber ja, abhängig von dem, was ich vor habe, schwankt die Dosis. Für Kopfarbeit am Scheibtisch brauche ich mehr als für eine Geburtstagsfeier, Wanderung, …

Interessant finde ich allerdings auch deine Einteilung: morgens 20 - nachmittags 5mg. Wirkt mph bei dir so lange? Würd mich für dich freuen, klingt gut :wink: Ich bin eher gleichmäßig unterwegs, z.B. morgens 10 - mittags 10 - später Nachmittag 5mg.

Viele Grüße!

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Haha da sprichst du was an.
Die Einteilung morgens/nachmittags ist derzeit total relativ. Es ist vorlesungsfreie Zeit und mein Tag ziemlich unstrukturiert. Komme kaum vor 11 Uhr aus dem Bett, nehme die erste Kapsel zwischen 12 und 13 Uhr (weil ich auf den Kaffee nach dem Aufstehen nicht verzichten kann) und dann gegen 17 Uhr die 5mg. Abends bin ich dann groggy aber komme vor 3 nicht zur Ruhe. Noch eine Kapsel nehmen will ich dann nicht, eben weil mein Biorythmus eh schon so hinteher ist. Aber so ganz sauber ist das alles noch nicht.
Wenn ich wieder einen geregelten Tagesrythmus habe, muss ich da nochmal genauer hinsehen denke ich. Vielleicht nehme ich dann nach einem ähnlichen Abstand zur Frühstückskapsel 5mg mittags und dann nachmittags nochmal 5mg?
Oder ich muss doch nochmal nach unretardiertem MPH fragen beim Neuro, um nicht nachhinten raus eine ewig ausschleichende Wirkung zu haben. Die 5mg retardiert habe ich vorallem wegen des sonst so heftigen Rebounds bekommen.

Aber danke nochmal für die Ermutigung! Das war nämlich mein Verdacht. Besser nicht so sehr dafür schämen, dass ich vom MPH grundsätzlich und unabhängig von Leistung profitiere.

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Der Thread ist total spennend! Ich nehme seit 17 Tagen RIA 2x10mg,bin also noch in der Eindosierung/Findungsphase. Ich habe das Gefühl das es jetzt, kurz vor meiner Periode, nicht so gut auf meinen Antrieb und die Konzentration wirkt wie die Zeit davor. Kennt das jemand von sich?

@Lieschen_Müller wie ist es denn normalerweise vor deiner Periode? Also, ist es jetzt trotz geringerer Wirkung besser als vorher?

Ich kann die Frage nur insofern beantworten, dass ich normalerweise Antrieb oder Konzentration durch PMS völlig vergessen kann - ich freue mich schon, wenn ich den Alltag halbwegs hinbekomme. Ca 3 Tage vor den Tagen, wird es dann ganz heftig. Meine Haut fühlt sich „zu eng“ für meinen Körper an, alles verkrampft. Dazu totale Weinerlichkeit, Aggression - die ganze Palette.
Jetzt ist es mein erster Zyklus mit Medikation und ich bin total überrascht wie viel schwächer mein PMS ist!! Da ich gerade mit unretadiertem MPH eindosiere, merke ich den Unterschied von Wirkung-on, Wirkung-off extrem. Vorallem die positive Wirkung auf die Muskeln und die Emotionen ist eine echte Erleichterung.

Habe das Gefühl, es gibt so ganz grob 3 „Erfahrungsgruppen“ A) Medi wirkt dann nicht oder schlechter B) Medi wirkt und verbessert die Symptome C) Medi „wirkt“ aber macht alles schlimmer
Ich wüsste total gerne, wovon das jeweils abhängt…

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Sind hier eventuell ADS(H)lerinnen unter uns, die sich die Kupferkette (Gynefix) haben einsetzen lassen? Ich hatte sie bereits vor 7 Jahren schon einmal setzen lassen, kann mich aber nicht mehr genau erinnern, wie es mir damals danach ging.

Sie wird ja während der Periode eingesetzt - bei mir war es der 4. Tag (diesen Montag). Dazu musste ich den vorherigen Abend sowie am Morgen eine Tablette Arthrotec nehmen, die den Muttermund weicher machen soll.
Nun habe ich logischerweise dadurch noch leichte Blutungen.
Leider habe ich dazu auch noch Eisenmangel.

Seit Dienstag Morgen bin ich nur noch schlapp, mir ist schwindelig und alles ist wieder „dunkel“ - so, wie sich meine depressiven Episoden anfühlen. Ich bin kaum richtig „da“, zumindest fühlt es sich so an. Medikinet wirkt kaum noch und ich bin ziemlich am verzweifeln und habe Angst, wieder in dieses Loch zu fallen.
Medikinet hatte mich doch so gut davor bewahrt, und ich habe bewusst die Kupferkette gewählt, weil Verhütung mit Hormonen immer auf meine Psyche geschlagen hat. :worried:

Ich frage mich, ist es der Eisenmangel, der Medikinet nicht wirken lässt?
Oder sind es die Hormone? Aber die haben doch eigentlich gar nichts mit meinen Blutungen zu tun?
Oder hat mich Arthrotec (Eine Kombi aus Diclofenac und Misoprostol) so aus der Bahn geworfen? :thinking:

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Bei mir hat Eisenmangel schon häufig gereicht, um mich depressiv zu machen - „schlapp und schwindelig“ habe ich dann auch immer. Wie behandelst du den Mangel denn?
Ich wollte mal eine Kupferkette, aber da ich eh schon zu starke Blutungen habe, wurde mir davon abgeraten. Es kann ja die Blutungen verstärken.

Ich habe einen Monat Ferro Sanol genommen, ich dachte dass das reicht. :roll_eyes:
Habe jetzt eine neue Hausärztin und die meinte, ich muss das auf jeden Fall weiter nehmen.
Werde Morgen direkt zur Apotheke gehen.

Oft hat es ja auch eine bleibende Ursache in den Umständen, z.B. bei Veganerinnen zu wenig über die Nahrungsaufnahme, gerade bei gleichzeitig vergleichsweise hohem Verlust. Dann schleppt man das Defizit eigentlich dauernd fort, und ein kurzzeitiges Anfluten reicht nicht.

Verdauungstechnisch vertrage ich übrigens Tardyferon deutlich besser als ferro sanol. Kannst ja mal in der Apotheke fragen, @5FDP . Damit ist es auch kein so großer Akt, es länger als einen Monat zu nehmen.

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Habe eine Zeit lang auch Eisentabletten genommen, aber war mir auf Dauer zu lästig. Man darf keinen Kaffee, kein Tee und sonstige Tausend Sachen eine oder zwei Stunden davor oder danach trinken/ essen.
Aber ich habe keinen so starken Mangel.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich während der Tage sehr schnell unterzuckere ( gibst das Wort?). Und zwinge mich regelmäßig was zu essen, obwohl ich überhaupt kein Appetit habe.

Danke, die hab ich mir doch direkt heute geholt. :slightly_smiling_face:

Das stört mich auch, aber da muss ich jetzt wohl durch. :roll_eyes: Hab leider Verdacht auf Herzrythmusstörungen, meine Ärztin schiebts aufs Medikinet. :unamused:
Da ist ein guter Eisenwert jetzt umso wichtiger.
Das mit dem schnelleren Unterzuckern kenne ich auch.

Bei mir wurden wegen verschiedenen Auffälligkeiten am Herz quasi alle kardiologischen Untersuchungen gemacht, die es so gibt, es passte aber nichts so richtig zu einer bestimmten Diagnose. Habe dann selbst darauf bestanden mal wieder den Eisenwert zu checken - bingo, Eisenmangelanämie. Nach einem Monat Eisen, waren meine Herz-Symptome fast weg.
Noch zum Thema Eisen: Habe die Tage was über eine Studie gelesen, wo rauskam, dass sich der Wert besser/schneller anheben lässt, wenn man nur jeden 2. Tag Eisen nimmt. Das liegt wohl daran, dass bei der Einnahme der Körper einen Stoff produziert, der einen Eisenüberschuss verhindern soll. Der „hält“ mindestens einen Tag im Blut an und macht die nächste Dosis damit fast unbrauchbar. (- Also so mein Laienverständnis)

Hier aus der Apotheker Zeitung (Eisen nur noch zweimal täglich: Neues Dosierungsschema für Floradix) :

„Dr. Keiner erklärt, warum die alternierende Eisen-Gabe ab 60 mg elementarem Eisen pro Tag für effektiver gehalten wird: „Die Körperreaktion mit der verstärkten hepatischen Hepcidinbildung (= Eisenbremse) führt zu einer Internalisierung des Ferroportins und damit zum Freigabeverlust von Eisen aus dem Enterozyten. Bei ausreichendem Abstand hoher Dosierungen ist der Hepcidinspiegel dann wieder ‚normal‘.“

Edit: Das hier ist auch ganz interessant, da wird der Zusammenhang von Herzproblemen und Eisenmangel auch nochmal thematisiert https://www.youtube.com/watch?v=g2mKJibqTk8&t=51s

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