ADHS, Verdacht auf Asperger – Symptome werden schlimmer trotz Behandlung – Erfahrungen gesucht

Hallo zusammen,

ich würde mich sehr über eure Erfahrungen und Rückmeldungen freuen, weil wir als Familie gerade ziemlich an unsere Grenzen kommen – und viele Fragen offen sind.

Unser Sohn ist 10 Jahre alt und hat vor rund eineinhalb Jahren die Diagnose ADHS bekommen. Er ist grundsätzlich ein sehr kluger, feinfühliger Junge – aber auch sehr schnell überreizt, impulsiv und mit starken Stimmungsschwankungen.
Seit ein paar Wochen haben wir zusätzlich den Verdacht auf Autismus bzw. Asperger-Syndrom im Raum stehen – sowohl der medizinische Dienst als auch unsere Kinderärztin sehen klare Hinweise.

Aktuell haben wir das Gefühl, dass sich die Situation von Woche zu Woche verschärft:

Emotionale Ausbrüche, Meltdowns, Rückzug und totale Überforderung

Reaktionen auf kleinste Reize (z. B. Sonnenbrand) mit extremem Schmerzempfinden

Nach der Schule ist er oft „durch“, kann sich auf nichts einlassen, schreit, wenn er sich selbst beschäftigen soll

Medikamente (Concerta 27 mg) wirken gefühlt gar nicht mehr, wir haben sie testweise am Wochenende weggelassen – keine Besserung, teils schlimmer

Jetzt wurde uns geraten, eventuell auf Elvanse umzustellen – was wir gerade mit der Ärztin besprechen.

Außerdem wurde von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Vorschlag gemacht, eine Tagesklinik in Betracht zu ziehen.
Ich bin da aber sehr unsicher, ob das unserem Sohn wirklich hilft – oder ob ihn das eher weiter belastet. Er hat eine starke Mobbing-Vorgeschichte, ist sehr sensibel, und ich habe große Sorge, dass er sich dann „abgestempelt“ oder als Außenseiter fühlt.
Zudem ist die Wartezeit ohnehin noch lang – also hilft es uns aktuell wenig.

Ich persönlich fände eine ambulante Therapie nach klarer Diagnosestellung wahrscheinlich besser, aber man hängt eben auch in den Strukturen.

Was mich interessieren würde:

Habt ihr ähnliche Verschlimmerungen im Alter um die 10 erlebt, auch wenn es vorher stabil(er) wirkte?

Hat jemand Erfahrungen mit Elvanse bei Verdacht auf Asperger und ADHS?

Und: Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit Tagesklinik bei hochsensiblen / autistischen Kindern gemacht?
Wie habt ihr das vermittelt? Hat es geholfen oder eher überfordert?

Ich freue mich über eure ehrlichen Einblicke – man fühlt sich oft doch sehr allein mit diesen Themen.

Danke euch!

Wenn es ohne Concerta schlimmer ist, dann wirkt es doch. Habt ihr höhere Dosierungen versucht?

Das ist wie immer sehr individuell.

Keine Erfahrung.
Dafür müsste sich die Klinik mit Autismus auskennen.

Ich würde gezielt nach einer KJP Praxis suchen, die auch Autismus diagnostiziert und bis dahin versuchen, ihm am Nachmittag möglichst viel Ruhe bzw. Zeit für sich zu gönnen.

Wir warten auch auf die Ferien, 2 Tage noch…

Tatsächlich hatten wir zuvor ein paar Wochen Concerta 36mg probiert. Anfänglich gut und dann kamen starke Depressionen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Lt. Ärztin überdosiert…

Ferien sind eigentlich noch schlimmer, weil er dann keine Beschäftigung hat und den ganzen Tag nur PC spiel will. Ansonsten quält er sich richtig mit der Langeweile bis zur emotionale Überforderung (wir haben hier schon alles ausprobiert, was lt. Ärztin vorgeschlagen wurde):see_no_evil_monkey:

Wann wird es schlimm mit ihm und Medikamenten? Beim Anfluten, nach 2 std, nach 4std, nach 6 std, nach 8std, nach 10 std nach 12 std?

Ist ja schon sehr waage, denn Medikamente wirken ja keine 24 std sondern immer nir einen begrenzten Zeitraum und danach kommt der Rebound (Wirkende) und meist werden Symptome eine Zeit im Rebound schlimmer/stärker und gehen dann