Ich bin ja seit 10 Jahren Drehtürpatient bei der PIA, wegen Angst und Depressionen.
Vermittelt wurden mir da viele Therapien, Klinikaufendhalte, bekam von dort Medikamente und bin da auch Suchttechnisch (Alkohol) angebunden.
Meine Psychologin bei der PIA, die auch für Sucht im Khs dort Chefärztin ist, meinte bei meinem letzten Besuch ich wäre Schizotypisch.
Schizoid wäre ja noch OK, nur leide ich unter meiner Isolation.
Auch habe ich keine skurrilen Ideen oder wirke exzentrisch und glaube auch nicht an UFOs, im Gegenteil. Ich bin eher sachlich rational.
Im Khs gibt es auch eine PIA für Autismus. Darauf hin angesprochen, meinte sie, jo, dann müssen sie da mal einen Termin machen. Punkt.
ADHS lässt sie immer wieder ganz konkret unter den Tisch fallen, wenn ich das anspreche.
Sie ist schon älter, und müsste ja eingestehen, dass da nie nachgehakt wurde.
Ich hatte ja auch immer wieder die Ängstlich vermeidende PS im der Pipeline, stand auch mal in einem Arztbericht bei einer Therapie, „mit Narzisstischen Anteilen“, was mich sehr kränkte, (typisch Narzisstisch!! ;))
„Gesichert“, mit „G“ auf dem Rezept gilt bei mir „Alkoholabhängigkeit“, „Mittlere Depression“ und dann etwas unspezifisch "PS ‚irgendeiner Art‘.
Und langsam merke ich auch, dass ich ihr schon lange auf den Sack gehe.
Suchtrükfälle, ständig nach neuen Medikamenten fragend, Uneinsichtig.
Ich solle doch mit meiner Störung leben lernen…
Austherapiert in meiner Übersetzung.
Bei der Ängstlich-Vermeidenden PS fiel mir sofort der Satz ein: „Vermeidet, bis er sicher ist, gemocht zu werden“.
Ich vermute sehr stark ADS zu haben, etwas Mischtyp, und da ist solch PS ja kein Wunder, oder sollte man das trennen?
Bei den vielen Misserfolgen und Ablehnungen erklärbar.
Und so geht es mir auch: Wenn ich merke, dass ich in der Peer-Group mit meinen Macken trotzdem gemocht werde, (Ja, das gab es) bin ich ein ganz anderer Mensch! Auch mal frech und forsch, kann meine Meinung durchsetzen.
Dabei aber auch nie wirklich dabei, eher unauffällig am Rand.
Skurril wirke ich, weil ich oft geistig abwesend bin, mir die Gruppenthemen und dieser ganze Sozialhickhack wie tratschen, und Hierarchiedenken, Lästern schwerfällt, und ich nie weiss, wie man ein Gespräch beginnt und wie viel ich von mir preisgeben sollte und bekomme vom Buschfunk eher als letzter was mit.
Früher dachte ich, „alles meine Freunde!“, und war offen wie ein Buch. Und man konnte mir auch alles entlocken. Ich war ehrlich und enthüllte auch intimste Dinge, bei Nachfrage.
Böse Falle, wie ihr euch denken könnt. So habe ich auch Narzisstischen Missbrauch erlebt durch einen langjährigen „Freund“, ohne diesen zu erkennen.
Neugierige Nachbarn?
Konnte mich nicht abgrenzen…
Ob Freunde oder Freundinnen, SIE kamen auf MICH zu, haben mich „Genommen“, so fühlte es sich an. Von mir aus kam nie die Kontaktaufnahme.
Ohne Alk hätte ich so auch nie Sexuelle Kontakte kennengelernt, meist ONS.
Aber ich schweife ab.
Ist es bei ADS nicht verwunderlich, eine Ängstlich-Vermeidende-Persönlichkeit zu entwickeln?
Oder steckt eher der Autismus dahinter?
Nur, mir glaubt einfach keiner.
Da heisst es nur, ich bin verklemmt und habe Sozialphobie, die man therapieren kann.
Nur auf Dauer, also Monate lang in einer Stationären Einrichtung mit ständig wechselnden Patienten bin ich hinterher völlig erschöpft, weil jeder Mensch anders ist. Und alle Kontakte schlafen wieder ein.
Bin schon seit Jahren im Burn-Out und nur Isolation hilft mir da.
Allerdings leide ich unter diese Einsamkeit.
Ich kann nicht mit Menschen aber auch nicht ohne.
ADS ist ja viel mit Scham verbunden und ich fühle mich auch immer unterlegen, bis ich merke, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen, aber es super verstecken können.
Ich kann das nicht.
Ich bin zu direkt, rede auch zu viel über Themen, die andere nicht soo interessieren, wenn ich erst mal loslege.
Auch Narzissmus wurde mir bescheinigt, auch weil ich mit Ärzten, Chefärzten auf Augenhöhe rede, wie mit jedem anderen. Aber ich will mich mit ihnen nicht messen, wie ein Narzisst, sie sind eher wie eine Erweiterung meines Gehirns und ich achte auch ihre Kompetenz, habe aber auch Zweifel wo sie mir angebracht scheinen.
Mein Grundgefühl mit Menschen ist, dass ich überrollt werde, vereinnahmt werde.
Auch bei angenehmen Kontakten werden sie mir auf Dauer zu viel. Und wenn Leerlauf in der Interaktion entsteht, weiss ich mit ihnen nichts mehr anzufangen und wünschte sie weg.
Nicht dass ich sie nicht mehr mag, es ist eher Hilflosigkeit.
Ich fühle mich dann immer verpflichtet, sie zu ‚unterhalten‘.
Und wenn es mir schlecht geht, suche ich auch keine Hilfe, weil mir ihre „Hilfe“ zu viel ist, oder ich es nicht vermitteln kann, dass es mir besser hilft, wenn man mich in Ruhe lässt, ohne dass sie ganz abwesend sind.
Was meint ihr, ist das einfach mangelndes Urvertrauen, Soziale Inkompetenz bei ÄVPS, einfach Schüchternheit oder doch eher Autistische Züge?
Ich bin ja jetzt im Betreuten Einzelwohnen, habe da so eine Coachin, die mich ständig drängt, unter Leute zu kommen.
Aber das endet im letzter Zeit immer im Fiasko.
Totalrückzug, Alkoholrükfall, Angst.
Vielleicht bin ich auch nur von Menschen traumatisiert.
Sorry für den längeren Text, ich bin leider zu sehr am Grübeln und fühle mich unverstanden.
Hypo…