AHDS Diagnostik und nun?

Hallo Leute,

sorry das ich momentan weniger aktiv bin.
Ich Versuch wieder dran zu arbeiten aber momentan ist alles etwas viel für mich.

Für die die mich vielleicht noch nicht kennen kurz vorab:
Ich bin Cata, 40 Jahre habe zwei Kinder die ADHS haben und stand jetzt eine lange Zeit für ADHS Diagnostik auf einer Warteliste. Ich bin seit 6 Wochen jetzt wegen Depressionen, Angstörung und Sozial Phobie in einer Tagesklinik die 3 Monate geht.

Heute hatte ich mein Gespräch zur ADHS Diagnostik wo ich über 1 Jahr drauf gewartet habe.
Es ging alles sehr schnell eigentlich.
Ich kam rein, wir sind die Fragebögen durchgegangen die ich vorab ausgefüllt habe, wir haben uns die Auswertung gemeinsam angesehen, sind die Schulzeugnisse durchgegangen und die damalige Diagnose für Legasthenie und er meinte direkt ich würde alle Kriterien soweit übersteigen das man ganz klar von ADHS sprechen kann.
Er gab mir die Diagnose auch direkt mit und druckte mir einen Zettel aus für Ärztliche Betreuung damit ich Medikamentiv eingestellt werden kann und falls ich noch irgendwelche Fragen hätte könnte ich mich jederzeit bei ihm melden.

Für mich war damals klar das ich ADHS habe und das meine Kinder dies nicht vom Storch vererbt bekommen haben aber jetzt wo ich die Diagnose habe bin ich mir irgendwie unsicher.
Unsicher in den Punkt ob die Depression, Angststörung, Soziale Phobie das Ergebnis nicht verfälscht haben.
Andererseits hatte ich schon Symptome bevor ich stark depressiv wurde und meine sozial Phobie habe ich seit der Kindheit schon.

Ich bin irgendwie etwas überfordert mit allem und weiß gerade nicht wo vorne und hinten ist.
Wo fang ich an? Welches Medikament soll Ich zuerst testen?
Selbsthilfegruppe für ADHS hilfreich?
Behindertengrad wegen ADHS Diagnose erhöhen lassen?
(Momentan bei 40% wegen Depression und Asthma)
Was muss ich beachten oder welche Ratschläge habt ihr womit ich anfangen sollte?

Soll ich das Thema ADHS in meiner Tagesklinik mit einbinden oder das lieber getrennt voneinander handeln?

Hilfe Hilfe… soviele Fragen, soviel zu tun! :smile:

Dieganzen neben diagnosen die sind aufgrund deines adhs nicht andersrum.

Meinst du wirklich?

ja sagte auch mein arztbericht und sagen auch forschung.

da gibts sogar schaetzungen bezueglich %rate von Menschen derendepressionen von adhs kommen.

Bei ganzvielen Menschen hilft es adhs zu erst zu behandeln weil die medis die depression schon lindern

1 „Gefällt mir“

Hi @Catasya

Die sind wahrscheinlich Folge der unbehandelten ADHS. Keine Seltenheit, sondern eher der Normalfall bei Spätdiagnostizierten.

Auf jeden Fall in der Tagesklinik sagen, bzw. den Befund vom Diagnostiker mitnehmen.
Und dann gezielt erst Mal ADHS behandeln. Die anderen Sachen bessern sich dann oft „automatisch“. Es bringt überhaupt nichts, wenn Du gegen Depressionen usw. behandelt wirst, aber die Ursache (ADHS) weiter unbehandelt bleibt.

Um es mal plastisch auszudrücken. Wenn Du nen Splitter im Finger hast, bringt es auch nichts, einfach ein Pflaster drüber zu kleben. Das entzündet sich trotzdem und eitert dann unter dem Pflaster schön weiter vor sich hin.
Erst mal muss der Splitter raus und die Wunde gereinigt werden. Dann hilft auch das Pflaster, weil kein neuer Schmutz reinkommt und kann eine Infektion verhindern.

In der Tagesklinik die Diagnose mitteilen. Welches Medi zuerst getestet wird, entscheidet normalerweise der Arzt - abhängig von Komorbiditäten und anderen Medikamenten, die schon genommen werden.

Probieren kann man es. Fraglich ist, ob es was bringt.

Du solltest aber erst mal abwarten, wie die Medis wirken und wie Du dann klar kommst. Vom Amt wird ja auch nach Behandlungen usw. gefragt. Den GdB gibt es nicht für die Diagnose, sondern für die Einschränkungen, die Du deswegen hast. Die können sich durch die Behandlung verändern.

Außerdem gibt es bei den Auswirkungen/Einschränkungen auch viele Überschneidungen mit der Depression. Wahrscheinlich kommt nicht unbedingt ein höherer GdB dabei raus.

Musst Du für Dich selbst rausfinden. :adxs_zwinker:

1 „Gefällt mir“

Danke :slight_smile:

Naja ich habs in der Klinik angesprochen und mir wurde sehr schnell klar gemacht das ich doch lieber keine Medikamente nehmen sollte.
Ich wäre ja mein Leben lang schon mit meinen Symptomen irgendwie klargekommen und da ich ein hohes Sucht Verhalten habe, würde ich mich nur wieder in die nächste Sucht stürzen.
Es wurde mir auch ausdrücklich gesagt das die meisten Menschen die mit ADHS und Medikamentös eingestellt wurden, irgendwann in der Klinik landen weil sie nicht mehr klar kämen.

Das mit dem GdB ist eine gute Idee und macht auch Sinn :smiley:
Wäre darauf garnicht gekommen.

Aha.

Ich kann es echt nicht mehr hören…
Da springt einem die Inkompetenz aus jedem Wort entgegen. :adxs_wand:

Ja, Du bist irgendwie klargekommen. Und wohin hat Dich das gebracht? In die Klinik!

ADHS-Medikamente machen nicht süchtig. Ganz im Gegenteil - die können dem Suchtverhalten entgegenwirken. ADHS macht süchtig - nicht die Medikamente.

Können die das irgendwie belegen? Ich wage einfach mal die Behauptung, dass viel mehr Menschen mit ADHS ohne medikamentöse Behandlung in der Klinik landen. Hier hüpfen ja schon etliche davon im Forum rum. Jahrelange Therapien, Kliniken usw. bis endlich mal jemand drauf kam, dass sie ADHS haben. Und mit der medikamentösen Behandlung gehts den Leuten viel besser.

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen auch mit ADHS und medikamentöser Behandlung in der Klinik zu landen. Das Leben ist auch mit den Medis immer noch schwer genug. Daran, dass die Leute in der Klinik landen, ist aber nicht die Medikation schuld - sondern die Tatsache, dass ein Leben mit ADHS in unserer Gesellschaft ziemlich anstrengend ist und einen auch mit Medikamenten an seine Grenzen und darüber hinaus bringen kann.

Lasse Dir da bloß keinen Quatsch einreden. Aber mit denen diskutieren musst Du wohl auch nicht. Das wäre Energieverschwendung. Dann mach Dir halt nen Termin beim Psychiater und lasse die Klinik außen vor.

3 „Gefällt mir“

Hab ich mir auch gedacht.
Das traurige daran ist nur das es eine deutschlandweite sehr anerkannte Klinik ist und die sind sogar auf ADHS spezialisiert.

Die Leiterin der ADHS Station war vor 3 Wochen als Vertretung für mich zuständig.
Sie hat mir vor 3 Wochen gesagt Wort wörtlich:
„das ist alles Humbug“ „Sie haben kein ADHS“

Das hat mich vor ein paar Wochen schon sehr mitgenommen.
Und jetzt wo ich die Bestätigung habe wird es alles irgendwie abgetan als wenn die Diagnose nichts ändern würde.

Ich denke mir nur, wenn so eine angesehene Klinik das schon so runter spielt, wie wird es dann wohl wo anders sein? Irgendwann verliert man auch die Kraft irgendwie und man nimmt es einfach hin.
Habe schon seit der Kindheit damit zu kämpfen das irgendwas mit mir nicht stimmt und war bei unzähligen Ärzten um herauszufinden woran es liegen könnte aber bisher gab es nie wirklich Hilfe sondern immer nur ein schulterzucken und weiter reichen.

Das frustriert ganz schön :frowning:

1 „Gefällt mir“

Das Positive daran ist, schlimmer als bei diesen Experten kann’s eigentlich kaum noch werden :adxs_gruebel:

Also, die Chancen stehen gut für dich, wenn du dir jemanden suchst, der sich wirklich auskennt und dem allgemeinen Konsens der Wissenschaft folgt, statt ne eigene Meinung vorzuschieben.

Diejenigen, die die Leitlinien entworfen haben und andere Fachmenschen weltweit, finden die wahrscheinlich auch Humbug.

Hätte ich nicht so‘n entspannendes Wassergeplätscher auf den Ohren, würde ich mich aufregen. Wütend strampeln geht leider auch nicht, weil die Decke 7kg wiegt.

2 „Gefällt mir“

:open_mouth:

Wer weiß, welche Ärzte da gearbeitet haben, als die Klinik ihr Ansehen bekommen hat. Sowas kann eine Klinik aber auch ganz schnell wieder verlieren, wenn die Patienten verbreiten, dass die keine Ahnung (mehr) haben.

Es gibt Ärzte, die in Sachen ADHS kompetent sind. Man muss „nur“ lange genug durchhalten, bis man einen gefunden hat und nicht aufgeben!

1 „Gefällt mir“

So ne Decke würd ich auch gerne jetzt haben :smiley:
Bringt die wirklich etwas?
Hab schon mal überlegt mir eine zu kaufen bzw. meinem Sohn der 10 ist und auch unter ADHS leidet.

Ja stimmt schon, aber nen Termin bei Psychater zu erhalten gestaltet sich nicht so einfach und dann noch einen der richtig gut ist, ist fast unmöglich.
Die Warteliste sind länger als 1 Jahr und wenn man Glück hat und sich nach 1 Jahr mal 1ner meldet von 10 Anfragen dann ist es meist ein nicht so guter Psychater.

Ich weiß auch nicht wie ich jetzt weiter damit klar kommen soll und wieder Monate lang warten muss.
Ich habe endlich einen Ansatz mit dem ich Arbeiten kann bzw. wie ich an mir arbeiten kann und muss jetzt wieder lange lange warten für ein Erstgespräch bis es dann vielleicht irgendwann mal mit der Medikamentösen Behandlung los geht. :frowning:

Ich möchte nicht mehr ohne.
Einfach über die reguläre Decke drübergelegt - herrlich.

Andere mögen es wiederum nicht.
Kann man leider nur durch ausprobieren herausfinden und mal 2 Wochen testen.


Es muss nicht der/die Beste sein.
Es muss auch nicht zwingend jemand sein, wo ADHS im Profil erwähnt wird. Viele geben das eh nicht explizit an.
Die haben Kundschaft satt und genug.

Brauchst nur jemanden, wo die Chemie einigermaßen passt und du medikamentös begleitet wirst. Für Verhaltenstherapie etc. muss man meisten dann sowieso einen Psychotherapeuten suchen.

Klapper Doctolib, Jameda und und und nach Psychiatern ab.

Wenn ein Termin online buchbar ist, einfach buchen.
Egal, wie weit der in der Zukunft liegt. Das machen andere auch, aber es springen auch viele wieder ab (vor allem kurz vor Schulferienzeiten).

Bei Doctolib gibts z.B. die Wartelistenfunktion.
Sobald ein früherer Termin frei wird, bekommt man eine Nachricht und muss dann nur flott sein (kann Spaß machen und liefert Dopamin).

Werde zwar von einem ärztlichen Psychotherapeuten medikamentös versorgt, suchte aber für alle Fälle trotzem einen Psychiater und fand da einen.

Der arbeitet nur mit Doctolib Online Terminbuchung.
Seit dem Erstgespräch soll ich einmal in 6 Monaten vorbeischauen. Sollte ich aber mal Rezepte brauchen, weil der Hausarzt im Urlaub ist, reicht eine Email, oder morgens hinzufahren.

Beim letzten Termin im Februar habe ich noch gleich vor Ort online einen neuen Termin gebucht - der nächste freie Termin war im August.

Vor 1-2 Monaten kamen dann mehrere Meldungen, dass frühere Termine verfügbar wurden.

Push Mittelung ploppt auf - *klick - keine 10 Sekunden- Erster :adxs_zunge: → Termin verschoben von August auf Mai.

Die Wartelistenfunktion kann man dann einfach immer wieder aktivieren und Glück haben.

2 „Gefällt mir“

Das ist ein guter Tipp :slight_smile:
Werd es mal versuchen morgen und mich direkt bei mehreren anmelden.

Danke :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Nein, es sind großenteils unbehandelte (und meist auch unentdeckte) ADHS-ler, die einen großen Teil der Drehtürpatienten der Psychiatriekliniken ausmachen.

Es ist ein Verbrechen, bewusst solchen Unsinn zu verbreiten!

Natürlich gibt es keine Garantie. Wer mit ADHS-Medikament in der Klinik landet (und diese Medikamente nicht missbräuchlich genommen hat), tut das nicht wegen, sondern trotz der Behandlung.

Sie war deutschlandweit angesehen. Seit du uns das berichtet hast, ist das Geschichte.

2 „Gefällt mir“