Alkohol und Elvanse?

Hallo an alle,

verzichtet ihr heute auf Alkohol, oder trinkt ihr (in Maßen), weil heute Silvester ist? Ich wollte heute nicht auf Elvanse verzichten, da ich viel für die Uni gemacht habe, wobei es auch sehr gut geholfen hat, würde aber heute Abend gerne etwas trinken-ich möchte mich aber nicht BEtrinken.

Verzichtet ihr immer streng auf Alkohol, wenn ihr Medis nehmt, oder ist es mal in Maßen in Ordnung? Mache mir etwas Sorgen, wenn ich am selben Tag Elvanse und Alkohol konsumiere, andererseits liegen dann auch 10 Stunden dazwischen.

In der Packungsbeilage steht dazu ja auch nicht wirklich was.

Ich wüsche euch allen ein frohes neues Jahr!:confetti_ball::balloon:

1 „Gefällt mir“

Alkohol und Methylphenidat sind eine ganz böse Kombination.
Alkohol und Elvanse ist da nicht ganz so dramatisch, aber es wird empfohlen, das zu trennen.
Das ist die allgemeine Sicht.

Individuell kann es dann natürlich nochmal eine Schippe drauf geben, sodass ich nicht ausschließen möchte, dass manchen eine Kombi von Elvanse und Alkohol sehr schlecht bekommt.

1 „Gefällt mir“

Hat sich inzwischen erledigt. Ich habe seit einer Stunde Schmerzen und Druckgefühl in der linken Wade. Meine Hände waren extrem blau und taub. Hatte solche Durchblutungsstörungen schon des öfteren durch Elvanse, aber nicht in dieser Ausprägung. Elvanse führt ja als Sympathomimetika zu Vasokonstriktion. Muss ich mir bei den Symptomen jetzt Sorgen machen? Heißt kann Elvanse durch die Vasokonstriktion einen Gefäßverschluss verursachen? Gefäßverschluss war mein praktisches Prüfungsthema (Rettungssanitäterin). Ich musste im Fallbeispiel eine zutreffende Verdachtsdiagnose bei einer Schauspielerin stellen und letztendlich sollte ich auf PVAK raus. Mich beunruhigt, dass ich meinen Puls in der Kniekehle nicht ertasten kann-was man bei einem Gefäßverschluss in der Wade tatsächlich nicht kann. Für einen kompletten Verschluss fehlen allerdings einige Symptome. Ich möchte ungern heute die NA verstopfen. Weiß von meine Kollegen, dass aktuell die Hölle los ist. Geht jemand Durchblutungsstörungen mit Schmerzen durch Elvanse? Dachte wegen meiner ständig blau-lila Finger schon an Raynaud-Syndrom, aber an den Beinen? Knie sind auch blau…

Hi @Anni_Banani97 ,

zu allererst wünsche ich dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr :four_leaf_clover:

Zu deiner Frage:
Ich nehme zwar wieder MPH, aber lasse es heute und morgen weg. Ich nehme noch abends Mirtazapin, da weiß ich nicht, ob ich’s weglassen soll heute, weil ich vorhin ein halbes Glas Sekt getrunken hab und Paranoia schiebe, ob das jetzt zu gefährlich war :sweat_smile:

Zwei mal wird noch bei uns angestoßen: Einmal um 22 Uhr, weil dann das Heimatland meiner Familie das neue Jahr begrüßt und dann einmal um 0 Uhr, wenn Deutschland soweit ist. Da muss ich noch gucken, wie ich das mache :thinking:

1 „Gefällt mir“

Wie geht es dir denn gerade?
Hast du noch Beschwerden?

Eigentlich möchte ich auch einfach nur wie jeder andere junge Mensch Spaß haben und das Leben genießen, aber dieser Mist macht alles kaputt :frowning:

Mir geht es gut, die Symptome sind fast vollständig weg! Ja das kenne ich:( Die Ängste und Sorgen nerven manchmal wirklich sehr🥹

3 „Gefällt mir“

Ich persönlich nicht. Bzw naja schon? Irgendwie. Wenn ich auf ein Konzert gehe oder sonst irgendwo hin wo ich voraussichtlich trinken werde nehme ich bewusst keine Medikamente ein. So weit so logisch. Auf der anderen Seite nehme ich allerdings keine Rücksicht drauf, wenn sich das „spontan“ ergibt. Beispielshafte Situation: Ich nehme morgens mein Medikament und lerne. Mittags gehe ich dann beispielsweise spontan mit Freunden klettern und danach trinkt man eben ein Bier oder auch drei. Oder mal ein oder zwei Feierabendbiere nach der Uni gehen schon auch, wobei es da in der Regel schon nach 18 Uhr ist bei einer Einnahme (Kinecteen) um 6:30 Uhr.

Pauschale Antwort? Nein, weil unvernünftig und fahrlässig respektive sogar eigentlich dumm. Differenzierte Antwort ohne Ratschlag in irgendeiner Weise? Muss jeder selbst wissen und hängt vom Individuum ab. Kann man ausprobieren, muss man aber definitiv nicht. Jeder verträgt Dinge anders. Es gibt Leute die nehmen beispielsweise Ritalin und trinken dann problemlos fünf Tassen Kaffe. Ein anderer riecht nur an Kaffee und bekommt Herz- Kreislaufprobleme.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich nichts im Zusammenhang mit meiner Medikation tue das nicht im Vorfeld mit meinem behandelnden Arzt abgesprochen ist. Keine Alleingänge. Zumal ich allgemein nie viel trinke. Wenn es man acht Bier in zwei Monaten sind, ist das für meine Verhältnisse schon echt viel. Kein „Hart-Alk“.

Ich gehöre aber auch zu den glücklichen 0,0001 % der Patienten die eigentlich gar keine Nebenwirkungen im Bezug auf MPH haben. Außer der trockene Mund der mich eher zum Trinken (Wasser) animiert und daher eher vorteilhaft ist habe ich gar keine Nebenwirkungen.

Einfach seinlassen. Man kann es ja timen bzw muss dann eben abwägen, ob man das Medikament einnimmt oder trinkt. Beides in Kombination ist wie gesagt bestenfalls unvernünftig. Ich kann jedem nur davon abraten das einfach mal so eigenmächtig auszuprobieren. Im Zweifel den Arzt unter Schilderung der allgemeinen Nebenwirkungen fragen. Dann hat man seine Antwort aus fundierter Quelle. Alkohol ist es definitiv nicht wert irgendwelche Probleme zu provozieren. Ich finde diesen „gesellschaftlichen Druck“ sich dafür rechtfertigen zu müssen warum man nicht trinkt übrigens richtig (hier unflätiges Wort einfügen).

Ich hoffe dir geht es wieder so weit gut und ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr!

3 „Gefällt mir“

Bin eher der Alkoholvermeider und war nie der Typ der sich „betäuben“ musste. Alkohol also nur zum Genuss.

Habe mit Elvanse und Medikinet anfangs darauf komplett verzichtet. Mittlerweile erlaube ich mir eine gesunde Genussmenge und habe da keine negativen Erfahrungen gemacht. Aber das kann ganz individuell sein. Als Vorsichtsmaßnahme würde ich zum Alkohol das Mehrfache an nicht-alkoholischen Getränken zu mir nehmen um die % besser zu verwässern.

Brauchst du wirklich zum Spasshaben Alkohol?
Das suggerieren weite Teile der Gesellschaft. Aber auch ohne Alkohol kann man eine Menge Spaß haben und Genuss hat auch sehr viel mit Bewusstsein zu tun. Wer sich die Birne wegknallt, bekommt doch gar nix mehr mit. Das ist doch kein Genuss.

1 „Gefällt mir“

Da gebe ich dir vollkommen Recht und sehe das auch so :+1:t2:
Der Satz bezog sich auf die Angststörung und die blöden Gedanken und es mir dadurch nicht so gut ging. Da war ich gestern nur traurig gewesen.

Alkohol ist toll,

betäubt, macht mutig, die Sinne spielen weniger verrückt, bis es dann zum Kipppunkt kommt, man die Kontrolle verliert und dieser das Leben bestimmt und ohne geht dann auch kein Feiern mehr, schlussendlich gar nichts mehr. Gerade bei Neurodivergenz sollte man das Zeug wirklich mit vorsichtig genießen, sonst kommt es irgendwann zu einem Bösen erwachen und dagegen ist der Kater, den man noch in so jungen Jahren an dem ein oder anderen Abend kennengelernt hat ein richtiger Witz.

Daher kann ich wirklich, ernsthaft nur raten, wer den Alkohol braucht um auf einer Feier klar zu kommen, spaß ist meiner Meinung nach die ausrede, der sollte lieber ganz die Finger davon lassen. Dies heraus zu finden, zu verstehen und sich selbst einzugestehen ist nicht einfach, besonders wenn man jung ist und wie die anderen sein will.

Trifft natürlich nicht auf alle zu und überhaupt… Will nur ein Denkanstoß geben und niemand verurteilen. :slight_smile: :+1:

5 „Gefällt mir“

Seitdem ich nicht mehr trinke, habe ich kaum Freunde mehr, und sitze nur daheim rum. :smiley:

Das war für mich anfänglich eine gewaltige Umstellung, die mich heute nach ungefähr 1 Jahr Abstinenz immer noch extrem fordert. Nüchterne Treffen mit Freunden/Menschen verlangen mir sehr viel ab. Oft sage ich spontan ab, weil ich mich nicht danach fühle.
Dadurch distanzieren sich Menschen von einem. Also ein ewiger Teufelskreislauf.
Für mich haben Feiern und Treffen oft keinen Sinn sofern es keinen Alkohol zur Bespaßung gibt. Da zocke ich lieber den ganzen Tag.

Weis bis heute noch nicht genau wie ich mein altes Ich zurückbekomme ohne den Alkohol dafür zu brauchen.

Ich habe Gras und Alkohol früher anscheinend zur Selbstmedikation, zur Überwindung sozialer Ängste und Situationen genutzt. Heute wird genau dieser Punkt in meiner Therapie angegangen. Denn Alkohol ist nicht die Lösung um Freundschaften zu pflegen oder aufrechtzuhalten.

VG
Chris

12 „Gefällt mir“

Das tut mir leid für dich. Ja, wenn man psychoaktive Substanzen konsumiert , um Probleme zu lösen, negative Effekte zu regulieren, oder auch als Sicherheitsverhalten bei einer sozialen Phobie usw., dann kann man leider schnell eine Abhängigkeit entwickeln. Mein Mann hat das auch jahrelang so gemacht und seit gut einem Jahr nutzt er stattdessen Meditation oder Sport, um Spannungen usw. zu lösen.

Wenn man einen Freundeskreis hat, in dem alle bei gemeinsamen Treffen konsumieren und man dann selbst Craving bekommt, ist das natürlich doof. Da würde ich dann auch lieber zu Hause bleiben.

1 „Gefällt mir“

Ich finde deine Aussage im Kontext der Unterhaltung interessant.
Da hast du den kleinen Philosophen in mir getriggert.

Es geht hier um eine Substanz, die das Leben leichter macht, und eine, die es der Person erleichtert, Feiern zu genießen. Menschen sind Herdentiere, und wenn man zusätzlich zu seinen eigenen Ängsten auch noch entgegen allen Mitmenschen handelt, liegt es auf der Hand, dass es für viele schwierig ist, so Spaß zu haben.

Alkohol wird oft als problematische Krücke gesehen – etwas, das Mut gibt, Ängste betäubt und es leichter macht, sich in soziale Dynamiken einzufügen. Doch ist das nicht in gewisser Weise genau das, was Elvanse für viele im Alltag tut? Während Elvanse hilft, Fokus und Impulskontrolle zu verbessern, macht Alkohol es möglich, soziale Hemmungen abzulegen und sich der Gruppe anzupassen. Beides sind Substanzen mit psychotropen Effekten, die Menschen nutzen, um bestimmte Hürden zu überwinden.

Es gibt eine gesellschaftliche Tendenz, Alkohol als problematisch abzulehnen, während verschriebene Medikamente akzeptiert werden – aber die Grenze ist nicht immer so eindeutig. Wer also den Alkohol als „Krücke“ für Feiern verteufelt, sollte sich vielleicht fragen, ob es nicht ähnliche Mechanismen auch in anderen Bereichen gibt.

Mein Punkt ist nicht, Alkohol zu verherrlichen oder Medikamente schlechtzureden, sondern darauf hinzuweisen, dass viele Menschen Substanzen nutzen, um sich besser an die Welt anzupassen. Und vielleicht wäre es sinnvoller, sich zu fragen, warum das überhaupt nötig ist – ob jemand die Mittel hat, diese Probleme ohne Substanzen zu bewältigen und dabei ein erfülltes Leben zu führen, oder ob bewusstseinsverändernde Mittel in bestimmten Bereichen nicht doch eine legitime, vielleicht sogar die angenehmste/„sinnvollste“ Lösung sein können.

1 „Gefällt mir“

Das Vorliegen einer ADHS ist häufig mit Komorbiditäten
verbunden, wobei mindestens eine zusätzliche Störung bei
bis zu 85% der Betroffenen und mehrere Komorbiditäten
bei ca. 60% vorkommen [29, 30]. Die jeweils auftretenden
komorbiden Störungen sind alters- und entwicklungsabhängig und bedingen sich teilweise gegenseitig in ihrem
sequenziellen Auftreten. Die häufigsten Komorbiditäten
sind substanzbezogene Störungen, wie Missbrauch oder
Abhängigkeit von Nikotin, Alkohol oder illegalen Drogen,
affektive Störungen, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen [19, 31–39].

Schöttle D et al. ADHS und hochfunktionale Autismus-Spektrum-… Nervenheilkunde 2019

.
Irgendwann kann die angenehmste Lösung zu einem unkontrollierten Problem werden auch bei Medikamenten, aber gerade bei BTM sind die Ärzte sehr zögerlich beim verschreiben wie es mir beim Lesen vieler Betroffenenberichte scheint.

In meinem Falle bin ich Dankbar, dass ich das eine nehmen darf unter ärztlicher Aufsicht um das andere nicht weiter zu Missbrauchen um überhaupt klar zu kommen.

Stimulanzien als Medikament haben einen gezielten Therapeutischen nutzen und können unter ärztlicher Aufsicht und zusätzlichen verhaltenstherapeutischer Behandlung die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Menschen mit ADHS/ ASS deutlich steigern.

Wer weiß, vielleicht bleibt es bei dem ein oder anderen Abends in der illustren sozialen Partymeile dann eher auch beim maßvollen Genuss von alkoholischen Getränken.

Meine Erfahrung Stimulanzien und Alkohol

Also Ritalin adult plus einem Glas Wein:

Gong, ich war quasi bei lebendigem Leibe und vollem. Bewusstsein VOLLTRUNKEN.
Ich konnte mich nicht mehr artikulieren, war Dumpfbacke und wie in einem Didi Hallervorden Sketch wie ein oberblauer Trunkenbold.
:roll_eyes:
Es war so grausam, ich konnte mich körperlich auch nicht koordinieren , aber habe das wie in einem total nüchternen Zustand bemerken und beobachten können.

Absolut nicht empfehlenswert.

Elvanse plus Alkohol :
macht mir währenddessen, also beim Konsum nichts pos, noch negatives.
Alkohol wirkt bei mir nicht stärker hat aber weder diesen „ angenehmen „ Effekt entspannt zu sein, oder kurzfristig etwas lala düddeli , ausgelassener…noch somstwas.

Das negative, der nächste Tag:
Schon ein Glas Wein und nen Sekt und am nächsten morgen fühle ich mich schlapp, energielos, als hätte ich die ganze Nacht durchgemacht und gezecht.

Generell so sehr wie ich geschmacklich nen schönen trocken Weisswein, oder Sekt immer noch mag, auch diese gesellschaftliche, besondere Ritual ( muss ich einfach so mal feststellen ) bringt mir schon länger nichts mehr.
Vor Stimulanzien war es teilweise eher müde machend, besonders wenn man rumhockt und ansonsten auch dieses was ich aus jungen Jahren kenne, dass man da vielleicht ( Placeboeffekt?) etwas „ fröhlicher“ wurde gibt es bei mir auch so seit Ende 40 nicht mehr.

Ich wünschte es gäbe grade in Restaurants, auf Parties etc mehr antialkoholische interssante Getränke,
Limo, Cola, Wasser, Appelschorle ppplf…
Schon allein ein schickes Glas hat was.

Trinke nun manchmal einen Ananassaft on the Rocks aus nem schicken Weinglas…
:melting_face::smiling_face_with_sunglasses:

3 „Gefällt mir“

Du wirst Menschen finden, die besser zu dir passen.

Ja auch kiffen verbindet. In manchen peers kann schon deshalb nicht augehört werden.
Zigaretten habe ich mir damals abgewöhnt, als noch überall geraucht wurde.
1995
Da war das Gefühl von ihr armen Würstchen braucht die Kippe so erhebend und abgehoben, dass es leicht ging.

Alkohol ist leider echt auch so ein Ding,
Viele meiner Freundinnne sagen auch noch, lass uns ,al auf nen Gin Tonic, Weinchen etc.

Alkohol ist allgegenwärtige.
Ich beschreibe das in meinem anderen Beitrag.
Es müsste einfach viel mehr tolle antialkoholische Getränke geben, über die man dann auch fachsimpeln kann.
Ah , ser Quittensaft vom Gundelsberghang, mit dem mettallischen Abgang und dem trocken salzigen Schwanz…

Aber klar, die Wirkung ist s natürlich die bei vielen den Drang zu Glas macht.

Ich habe festgestellt , dass Alkohol in jungen Jahren anders wirkte…
Unter Stimulanzien dazu teilweise auch.
Der „Nutzen „ ist voll weg bei mir.
Alles Liebe, Femme

1 „Gefällt mir“