"Als Kind habe ich immer ..." Oder: Was uns besonders macht

:smile: Ja, so in die Richtung hätte ich dich ungefähr auch eingeschätzt von dem was du bisher geschrieben hast, ich meinte das wirklich nur beispielhaft :joy: find die Vorstellung immer noch so lustig.

Kann ich verstehen, kann das auch nicht leiden diese offensichtlichen billigen Anmachen. Und ich hab auch oft nicht gepeilt wenn wer Interesse an mir hatte :see_no_evil: vielleicht ist das n ADS-Ding? Egal.

Ich komm nicht über das Wort und diese für mich neue Bedeutung :grin:

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Och, ich hab nicht mal gepeilt wenn ich “gemobbt” wurde :woman_shrugging:t2:
War vielleicht auch nicht so tiefgründig intelligent gemacht: die Alphamädchen haben mich ignoriert. Mir hat dann irgendwann eine Freundin gesagt, was seit 2 Wochen läuft. :sweat_smile:

Angefangen hat das auch nur, weil mich eine “Freundin” aus Dummdiedeldei geschubst hat und ich hab ein bisschen zurückgeschubst. Nun saß sie aber ungünstig im Schneidersitz auf einer Schulbank und ist runter gefallen. Alle haben gelacht, ich hab mich entschuldigt, ihr ist nichts passiert, aber sie war sauer über diese Kränkung. Naja, sonst wurde halt immer nur über mich gelacht und nicht über sie.
Daraufhin hat mich ihre Gruppe dann ignoriert und nur von oben abschätzig auf mich runter geschaut. Fun fact: haben sie sonst auch - deswegen hab ich von der Sache nichts mitbekommen und ich muss heute noch über ihre unkreative Art schmunzeln :grin:

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Ich konnte als kleines Kind auf dem Bett sitzen und meine Beine zwischen Bettgestell und Heizung klemmen. Da hab ich im Winter oft stundenlang gesessen und aus dem Fenster den Vögeln am Futterhäuschen zugeschaut.

Wenn es mir im Kindergarten zu viel wurde, hab ich mich zu ausgedehnten Sitzungen auf dem Klo zurückgezogen. Meist wurde ich irgendwann zur Fahndung ausgeschrieben, und eine Erzieherin hat mich (zu meinem Leidwesen) wieder in die Gruppe zurückgeholt.
Das Bad ist heute noch mein Rückzugsort. Wenn man da reinplatzt, hab ich gern eine kurze Zündschnur. :bomb: :grin:

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Mein größter Wunsch als Kind war es, ein Haustier geschenkt zu bekommen, aber niemand wollte ihn mir so recht erfüllen. Eines Tages sollte aber dieser Traum Wirklichkeit werden.

Ein weißer Hund mit langem Fell. So lang, dass man sich fragt, ob er überhaupt Augen hat. Die hatte er, nur bedeckte sein flauschiges Fell diese. Eine Malteser-Mix Hündin, schätze ich. Cindy hieß sie.
Jeder Hundebesitzer würde staunen, wie verantwortungsbewusst und liebevoll ich mit gerade mal 8 Jahren Cindy versorgte. Jeden Tag Gassigehen; morgens, mittags, abends ein Gourmet a la Hähnchenschenkel sowie Training in der Hundeschule.
Ja und mein Onkel… der war einfach angetan von unserer Cindy… er schenkte ihr sogar eine DIY Leine aus seiner Lederwerkstatt.

Leider nahm diese Idylle ein trauriges Ende… Jessica, eine blöde Kuh aus meiner Klasse, dachte sich einfach mal so, mir meine Cindy wegzunehmen und warf sie auf ein Baustellen Dach :cry:

Ich habe so geweint, weil die Malteser-Mix Hündin mein Lieblingsstofftier war…

Irgendwann tauchte Mauzi auf, eine dreifarbige Glückskatze und zog direkt in mein Kinderzimmer ein. Sie weicht mir seit 20 Jahren (sieht noch genauso jung aus wie damals) nicht mehr von der Seite :smiling_face_with_three_hearts:

Meine frühere Berufung: Kuscheltiere zum Leben erwecken und sie beherbergen

Mir ist gerade ziemlich langweilig….

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Ich hab so mitgefiebert gerade und war fassungslos, wie grausam Jessica zu einem kleinen Hundi sein konnte :pleading_face: Hab fast geweint!

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Der Jessica hätte ich am liebsten die Ohren langgezogen :rage:
Ich hoffe inständig, dass ihr die Lizenz zur Haltung von Stofftieren, egal welcher Art, entzogen wurde!

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Ich habe als Kind oft stundenlang irgendwelche Dinge befühlt… Warmen Sand durch die Finger rieseln lassen, über glattes Holz oder eine frische Kastanie streichen, (zum Leitwesen meiner Mutter) die Nuppsies von der Rauhfasertapete abpuhlen, einen ganz glatten Stein oder eine Murmel im Mund halten… Mit etwa 13 Jahren habe ich bemerkt, dass andere das befremdlich finden, und es angefangen zu maskieren, aber das Bedürfnis ist bis heute da und wenn ich mich in Gedanken verliere, mache ich das bis heute…

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Dazu fällt mir auch eine Geschichte von damals ein.

In der Grundschule hatte ich genau eine Freundin. Sie wohne etwa 10 Minuten Feldweg entfernt in einer kleinen Straße und wir trafen uns um gemeinsam Sailor Moon zu schauen, zum Malen und draußen spielen.
An einem wunderschönen, warmen Herbsttag saßen wir beide gedankenversunken auf dem Feldweg unter Bäumen und buddelten im Dreck - als ich sie sah:
Die eine, perfekte, perfekteste Eichel! Dunkelgrün, doch irgendwie leicht opak braun, beinahe magisch in ihrer absolut gleichmäßigen und tiefen Färbung. Ihr leichter Glanz verlieh ihr eine majestätische Aura. Sie war prall, absolut glatt und gleichmäßig geformt, sie war gerade neu geboren und das Schönste, was ich jemals sah, denn sie war in allen Teilen makellos. Sie war ein Bonbon, vom Himmel gefallen um auf der Erde Glück zu verbreiten. Sie war…
…plötzlich nicht mehr da! Meine Freundin entriss sie mir mit den Worten, sie hätte sie zuerst gesehen! Eine Lüge, eine Posse, eine Unmöglichkeit, wie sie nicht unmöglicher sein kann! Hielt ich sie doch eben noch in meinen Händen, als unumstößlicher Beweis meines Anspruchs. Das Mädchen wollte den Schatz für sich haben. Besitzen, was nicht ihr Besitz war. Verstand sie doch gar nicht, was sie da in ihren staubbedeckten Händen hielt. Es ging ihr nicht um das Wesen des Schatzes, nicht darum, die schiere Unglaublichkeit der Natur in ihr zu sehen. Sie verstand all jenes nicht, denn sie wollte haben. Sie vergrub die Eichel in ihrem Loch und als ich sie, die einstmals Perfekte, aus ihrem Grab holte, war sie dahin. Sie hatte ihren Glanz verloren, ihr Körper geschunden und all der Zauber wie nie dagewesen. Das ohnehin schon so schnell Vergängliche, es wurde ihr jäh entrissen. Viel zu früh und in einem Akt der Gewalt, aus niederen Beweggründen.
Ich überließ dem Mädchen seinen wertlosen Schatz, den es gegen unserer Freundschaft eingetauscht hatte. Es verstand nicht, was in diesem Moment geschehen war, doch ich verstand es. Eine Freundschaft, zerbrochen an einer Eichel.

Ja, ich war schon damals theatralisch und vielleicht reagierte ich etwas überzogen… Heute kann ich darüber lachen und mich über meinen Roman dazu herzlichst freuen :grin:, aber eine Prise Wehmut bleibt :smiling_face_with_tear:

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