Gestern habe ich mal wieder so eine Situation auf Arbeit gehabt: Wir haben aus unserer Kindheit erzählt und womit wir uns so beschäftigt haben und mal wieder gab es so einen Moment, wo mich alle lachend und verblüfft anschauten und fragten, ob mit mir alles ok ist Also im positiven Sinne natürlich! Wir haben uns alle sehr gern auf Arbeit und können auch über uns lachen.
Kennt ihr solche Momente? Was habt ihr als Kinder „besonderes“ gemacht, bei dem ihr bis zu einem Gespräch mit anderen Menschen gar nicht wusstet, dass das so besonders war? Dass das gar nicht alle so oder so ähnlich gemacht und erlebt haben?
Lasst uns doch mal diese schönen, lustigen und vielleicht auch komisch seltsamen Momente sammeln.
Mein zwei Geschichten, die zur Belustigung aller beigetragen haben:
Ich habe mich im Garten stundenlang als Forscher oder Peter Lustig gefühlt und Tiere beobachtet. Ich weiß jetzt, wie weich sich eine Hummel anfühlt (wie eine flauschige Katze), dass die Hummel beißen kann (das tut sehr weh) und ich weiß wie es sich anhört, wenn eine Weinbergschnecke frische Blätter frisst (ein langsames, gleichmäßiges raspeln)
Ich hatte ein kleines Heft mit Seitenweise Listen, welche Autofarbe an welchen Tagen wie oft an unserem Haus vorbei fuhr. So um '95 rum waren weiße und rote Autos am beliebtesten.
Ich hab mich als Kind (Kindergarten) immer Penibel an Regeln gehalten und eingefordert das jeder andere es auch so tut.
Ich hab erst später gecheckt das Kinder/Jugendliche sich ausprobieren und Grenzen testen. Habs nie verstanden warum die sich geprügelt/Alkohol getrunken/Drogen genommen oder geschwänzt haben.
Alkohol und Graß hab ich erst sehr spät probiert so mit 20. Und selbst da hat mir 2-3x Graß und ein bisschen Alkohol bis ich angetrunken war gerreicht.
Irgendwie hat das einfach nicht so den Reiz auf mich und ich glaube ich werde nie verstehen wenn Menschen sich mit Alkohol abschießen, Ärger mit der Polizei haben oder sich irgendwas durch die Nase ziehen
Das kann ich so gut nachempfinden! Ich war als Kind nur zweimal zur Probe in Kindergärten und fand die anderen Kinder unglaublich gemein und ungezogen. Ich musste da zum Glück nie wieder hin, was für ein Ostdeutsches Kind sehr untypisch ist. Aber die geballte Ladung nicht regelkonformen Verhaltens hab ich nicht verkraftet
Das tut mir sehr leid! Ich wollte mit meinem Beitrag auch gar keine alten Wunden aufreißen, sondern eher zum gemeinsamen Schmunzeln anregen.
Vielleicht kannst du dir in Gedanken vorstellen, dass in einer dieser Situationen die Geschichte anders verläuft: ein Mädchen mit zwei dicken Zöpfen kommt dazu, stellt sich neben dich und geigt den anderen Kindern gehörig die Meinung. Dann nimmt sie dich bei der Hand, lächelt und sagt „Komm, wir spielen!“ und zieht dich freundlich lachend mit.
Dieses Mädchen bin ich und ich LIEBE das Einhalten von Regeln
Als Kind sind wir mit Vorliebe durch den Wakd und über die Wiesen getobt (allein, viele Kinder, ohne Eltern). Ich weiss noch genau wie lecker ein Tannenwald geduftet hat und wie weich sich das Moos unter den Füssen angefühlt hat. So schöööön…!
Und als Kind (so 6-7j alt) hab ich den kleinen Bruder meines besten Freundes (gerade mal 3) überall hin mitgenommen, weil er so süsse wippende mini- Löckchen hatte, ich hab das so geliebt wie die gehüpft sind, wenn er schnell gelaufen ist mit seinen winzigen Füsschen
Verrückt, das hatte ich total vergessen… . Macht so spaß sich daran zu erinnern…danke dafür!
Ich habe mal als Kind versucht ein Feurzeug mit einer Haarspraydose „auszupusten“ zum Glück vom Körper weg .
Die Gabel vom BMX Rad passt hinten auf die Narbe vom Kinderroller . Wir hatten einen mit echten Reifen . Dann habe ich das Vorderad raus und das Hinterteil von Roller in die Gabel . Das war ein ziemlich lustiges Gefährt
Ich habe 1 Koppel in Quadrate aufgeteilt und aufgezeichnet und genau die Kibitznester dort aufgeschrieben. Dort bin ich wochenlang gesessen und habe die Tiere und Küken beobachtet.
Nach der Schule, ich war 8 Jahre, bin ich zu 2 alten Frauen gegangen und habe 2 Mal die Woche für die „Omis " die Einkäufe erledigt.
Immer wenn ich eine alte Frau gesehen hat, die schwere Taschen trug bin ich hin und habe gefragt“ Darf ich ihnen helfen?" das wurde immer so dankbar angenommen.
Nach der Schule täglich verschiedene Hunde ausgeführt und „ausgebildet“ Darin war ich sogar recht gut
Ich hatte als Kind so einen Ordner mit Informationen über Tiere. Darunter der Lebensraum, Besonderheiten, was sie fressen und der lateinische Name.
Ich habe dann angefangen, mir die lateinischen Namen zu merken und die Tiere nurnoch so zu nennen.
Das fanden andere, besonders Erwachsene, extrem komisch
Außerdem hab ich oft ein einziges Gummibärchen über Nacht in ein Wasserglas gelegt. Da hat es sich voll Wasser gesaugt und ist riesig geworden Das hab ich dann gegessen, obwohl ich die Konsistenz auch ekelig fand… Okay, das klingt schon auch ein bisschen irre
Ich wurde vor 4 Tagen mit 23 diagnostiziert. In meinem Fall hatte ich z.B. großes Interesse und Angst vor Atomkraftwerken und Zecken. Meine Mutter hat mir in beiden Fällen die kompletten Wikipedia-Artikeln ausgedruckt, mit denen bin ich wochenlang herumgelaufen, hab die in der Schule in den Pausen immer und immer wieder gelesen und anderen Kindern davon erzählt
Ich habe mich als kleine Wutz gerne im Hauswirtschaftsraum an den Wäschentrockner gesetzt, oder meinen Poppes im Bullseye geparkt.
Das war wohl schön warm und die Geräuschkulisse des Trockners war irgendwie beruhigend.
Unbewusst habe ich wahrscheinlich Wärme und Ruhe gesucht. Am Trockner wars wie eine kleine Auszeit von allem.
Wenn meine Eltern nichts von mir hörten, oder ich sonstwo im Haus nicht zu finden war, dann fanden die mich am Ende eben im HWR
Heute passt meine Futt leider nicht mehr ins Bullseye. Hier sollten die Hersteller dringend nachbessern. Das Gesicht meiner Vermieter würde ich gerne sehen, wie ich im Waschkeller am Trockner angelehnt vor mich hin döse
Verrückt. Stell ich mir witzig vor.
Stell dir mal vor wir hätten uns irgendwo in ner Bar oder weiß der Kuckuck getroffen und du hättest zu mir gesagt „hey baby, netter Futt“ oder sowas das wäre glaube kurz vor Ohrfeige oder so geendet
Solche offensichtlichen Anbaggereien mag ich überhaupt nicht.
Selbst früher unter Alkoholeinfluss wurde ich nie so. Im Gegenteil.
Mich anflirten brachte auch nix.
Oft mussten mich andere erstmal darauf aufmerksam machen, dass das Mädel etwas von mir wollte. Ich war einfach nur nett und habs gar nicht in Erwägung gezogen
Wurde von einer Kellnerin in der Stammkneipe als „zu lieb“ bezeichnet, wenn es um Beziehungen ging. Andererseits auch, dass sie mir sogar im Suff noch ihre Tochter anvertrauen würde. Tja, lieber Teddybär eben