Ohje. Hast du Elvanse dann abgesetzt? Und geht es dir besser?
Nein ich habe es noch nicht mit der Hälfte probiert, ich werde gar nichts mehr davon nehmen.
Ich habe nicht vor die Dosis zu reduzieren, sondern gar kein Elvanse mehr zu nehmen.
Jedoch frage ich mich immer, warum bei Menschen, die eine Prädisposition für verschiedene psychische Störungen haben, diese nur bei missbräuchlichem Konsum ausgelöst werden sollen. Amphetamine sind Amphetamine. Wenn ich eine Veranlagung dafür habe, warum dann nicht auch bei ordnungsgemäßer Einnahme? Andernfalls gäbe es ja auch keine medikamenteninduzierten Psychosen usw.
Ich nehme sonst keine Medikamente o.ä. Selten hab ich mal ein Glas Wein getrunken oder mal einen Kaffee am morgen. Sonst nix.
Ich habe schon das ein oder andere unverarbeitete Trauma. Daher warte ich gerade auf einen Platz beim Psychotherapeuten.
Heißt Rebound nicht, dass die Ängste dann am Ende von der Wirkzeit auftreten? Ich habe Elvanse nämlich am Mittwoch das letzte mal genommen. Die Ängste sind noch da.
Danke für deine Antwort!
Danke für deine Antwort:) Ich werde es auch gar nicht mehr nehmen.
Allerdings weiß ich nicht was der Notfalltermin für einen Zweck hätte. Ich weiß ganz genau was sie dann machen wird: Elvanse absetzen und mir sagen, ich soll das schwache Neuroleptikum was ich für meine Ängste verschrieben bekommen habe nehmen. Im Endeffekt ist der Termin ja in weniger als 2 Wochen.
Ich würde mit meinem Freund-bald Ehemann mit dem ich seit über 7 Jahren zusammen bin und 2 sehr guten Freunden fahren. Die werden sich alle sehr gut um mich kümmern. Es gibt auf dem Festival Gelände auch einen Safe Space, wo Leute hingehen können, denen es psychisch nicht gut geht. Da sind Leute, die sich um einen kümmern.
Drogen (Alkohol mit eingeschlossen) werde ich nicht konsumieren.
Das kommt auf deine Symptomatik an.
Wirkliche Wahnsymptomatik ist den Menschen selbst meist nicht bewusst - da sie ja völlig davon überzeugt sind, dass die Wahnvorstellung die Realität ist.
Damit zu spaßen ist nicht, da sich eine Psychose immer auch chronofizieren kann und die wirksamste Behandlung sind auf jeden Fall Neuroleptika.
Ja, ich habe es abgesetzt. Habe nun Atomoxetin verschrieben bekommen.
In 2 Wochen beginnt meine Reha, ich hoffe, dort werde ich ein paar Antworten auf meine Fragen erhalten.
Ich hatte echt große Hoffnung in Elvanse.
Wenn du Elvanse vorher regelmäßig genommen kann der Entzug (Elvanse crash) schon mal einige Tage dauern.
Hier mal die Ergebnisse einer Studie von 2019
über das Psychoserisiko durch die Behandlung mit Stimulanzien:
ERGEBNISSE
Wir haben 337.919 Jugendliche und junge Erwachsene untersucht, denen ein Stimulans gegen ADHS verschrieben wurde. Die Studienpopulation bestand aus 221.846 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von 143.286 Personenjahren; 110.923 Patienten, die Methylphenidat einnahmen, wurden mit 110.923 Patienten, die Amphetamine einnahmen, verglichen. Es gab 343 Psychose-Episoden (wobei eine Episode als neuer Diagnosecode für Psychose und ein Rezept für ein Antipsychotikum definiert wurde) in den übereinstimmenden Populationen (2,4 pro 1000 Personenjahre): 106 Episoden (0,10 %) in der Methylphenidat-Gruppe und 237 Episoden (0,21 %) in der Amphetamingruppe (Gefahrenverhältnis bei Amphetaminkonsum 1,65; 95 %-Konfidenzintervall 1,31 bis 2,09).
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ADHS, die verschreibungspflichtige Stimulanzien erhielten, trat bei etwa 1 von 660 Patienten eine neu aufgetretene Psychose auf. Der Konsum von Amphetamin war mit einem höheren Psychoserisiko verbunden als Methylphenidat. (Gefördert vom National Institute of Mental Health und anderen.)
Das Risiko ist mit 0,2 Prozent selten. Bei MPH mit 0,1 Prozent noch seltener.
Patienten die unabhängig von Stimulanzien schon mal eine psychotische Episode hatten sollten meines Wissens nicht mit Stimulanzien behandelt werden.
Danke, das ist lieb von dir. Ich habe eine Spritze und auch eine Flasche mit Skala gekauft. Ich gehe mittlerweile auch davon aus, dass ich überdosiert war. Zudem wirkt Elvanse ja subtil. Die Nebenwirkungen kamen ja erst nach ca. 6 Wochen. Frage mich dennoch, warum ich in dieser Zeit keine große Veränderung im Hinblick auf Antrieb, Konzentration und Impulsivität gespürt habe. Ich war einfach wach und habe so ein künstliches funktionieren wahrgenommen. Erst dachte ich, super…die Erschöpfung ist besiegt. Aber irgendwie hatte ich im Nachhinein eher so ein Gefühl von Getriebensein, als würde ein schwacher Körper „künstlich“ funktionieren…ganz komisch zu erklären.
PMS war auch noch vorhanden…also irgendwie keine gelungene Einstellung.
Klingt für mich ernsthaft nach Überdosierung.
Wie möchtest du jetzt weiter vorgehen?
Ehrlich gesagt, bin ich etwas ratlos. Ich fahre in knapp 2 Wochen zur Reha. Irgendwie habe ich jetzt Bedenken mit Atomoxetin zu beginnen. Hoffentlich gibt es in der Klinik jemand, der sich mit Adhs auskennt. Es ist eine Klinik für Psychosomatik.
Dann ruf da am Montag an und frag nach.
Ist sonst leider etwas ungünstig…
Bzw die sind ja auch am Wochenende mit Personal vertreten…
Was ich dir von meiner Erfahrung her sagen kann ist, dass die im klinischen Umfeld Kapseln nicht öffnen dürfen. Zumindest hieß es mir gegenüber dass es sich so verhält.
Also öffnen im Sinne von „teilen“.
Aber vielleicht hast du Glück dass die da mit dir einen „Sonderweg“ gehen / gehen können?
Heißt, dass die Eindosierung, sofern die dort gemacht wird / weiter gemacht wird, anders ablaufen könnte.
Aber immerhin können die in der Klinik problemlos 20mg Kapseln verordnen. (Ist ja für adult mittlerweile zugelassen, nur noch nicht lieferbar…)
Du hast Recht …meine Güte, natürlich…einfach anrufen!
Ich hätte jetzt wahrscheinlich 2 Wochen in Ungewissheit verbracht.
Danke für den Tipp mit dem Kapseln öffnen…werde mal nachhaken und gebe dann ne Rückmeldung.
Das Ding ist, dass ich von diesen Vorstellungen nicht zu 100% überzeugt bin. Mir ist sogar bewusst, dass sie von mir selbst konstruierte Hirngespinste sind, die sich jeglicher Realität entziehen. Ich habe aber unendlich große Angst vor ihnen und obwohl ich im Grunde genommen weiß, dass sie Blödsinn bin, habe ich trotzdem Angst, dass die Szenarien eintreten-obwohl sie extrem realitätsfern sind. Halluzinationen habe ich keine, weder akustische noch visuelle oder sonstige. Eine Psychose ist es wohl eher nicht. Ich würde meine Symptomatik eher bei meiner Angststörung und Zwangsstörung (Zwangsgedanken einordnen). Ich studiere selbst Psychologie und habe die klinische Psychologie kürzlich mit 1,0 abgeschlossen…aber sich selbst analysieren, oder helfen das sollte man nicht und das kann man nicht.
Das ist schon mal gut! Also gut das es keine wirkliche Wahnsymptomatik ist und gut auch das du es selbst richtig einordnen kannst.
Auch gut
Würde dann trotzdem mal Elvanse Pause machen und dann eventuell sehr vorsichtig nochmal versuchen (nach RS mit dem Arzt) oder besser auf MPH umsteigen!
Ich kann nur von meiner Tochter (13) berichten. Sie nimmer seit ca. 1,5 Jahren Elvanse (30mg). Sie hat mir während ihres Auslandsjahrs, also nach ca. 1 Jahr Einnahme, berichtet, sie denke manchmal sie höre ihren Namen, wenn viele Menschen sprechen. Auch hatte sie auf einmal die fixe Idee, ihre Freundinnen seien nicht ihre Freundinnen. Sie wisse aber, dass dies und auch die Stimmen nicht die Realitäten seien.
Ich habe natürlich gleich Alarm geschlagen, war aber nun mal nicht vor Ort. Sie hat dann eine Pause gemacht, es dann aber wieder genommen. Nun hat sie nichts mehr dergleichen berichtet. Elvanse hat ihre damals echt den Hintern gerettet. Ich war kurz davor sie zwangseinweisen zu lassen (aggressiv ihren Geschwistern gegenüber, kein Schulbesuch, absolute Verweigerung und Rückzug). Es ist ein blödes Gefühl, dass sie es noch nimmt.
Ich bin da sehr wachsam, da ihr Vater eine (ferndiagnostizierte) psychotische Episode (paranoider Wahn) hatte.
Hey, ich habe zur Zeit ein ähnliches Problem… denke ich zumindest, darf ich fragen ob du wieder MPH oder Elvanse genommen hast und ob die Probleme nochmals aufgetreten sind?
Hey, ja also ich nehme immer noch Elvanse und seitdem ist auch nie wieder etwas in der Richtung gewesen.