An manchen Tagen stärkere ADHS Symptome?

Huhu,

seit ich mich mit meinem (vermutlichen) ADHS beschäftige, fällt mir immer mal wieder auf das es Tage gibt, an denen Symptome stärker ans Tageslicht treten als an anderen Tagen. Heute zum Beispiel habe ich mich selbst überrascht als ich es geschafft habe, den Geschirrspüler in einen Zug aus- und einzuräumen…ohne das ich mich ablenken lasse. Ist das normal? Gibt es Tage da flutscht es und dann wieder Tage da kickt das ADHS voll durch? Diese Frage schwirrt schon ewig in meinem Kopf…
Und wenn es an dem sein sollte: Habt ihr ne Ahnung woran das liegt? Triggert Stress ADHS? Also aller Wahrscheinlichkeit schon oder? Oder hat man konstant immer das selbe Symptomlevel?

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Bei Frauen kommt der Zyklus in Betracht, je nach COMT-Genvariante.
Kannst du unter ADxS.org raussuchen.

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Stimmt jetzt wo du es schreibst…letzte Woche Montag begann meine PMS Woche… da war alles wieder super chaotisch…nun ist das rum und es läuft wieder etwas runder. Muss ich noch mal genauer beobachten.

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Hallo @Friedaline ich glaube auch das bei Frauen der Zyklus mitreinspielt.

In meiner Zeit als ich noch meine Periode hatte, da habe ich in diesen Zeiten zum Teil echt gelitten.

Meine Periode war auch nie einfach gleich, die war eigentlich jedesmal irgendwie anders.

Manchmal fast „problemlos“ , dann einfach nur von Anfang bis Schluss mühsam.

Manchmal ging es nur drei Tage, dann wieder eine ganze Woche.

Manchmal blutete ich so stark das ich praktisch so eine Art Windeln tragen musste, und beim nächsten mal blutete ich fast nicht, hatte nur leichte Schmier Blutungen.

Mal hatte ich furchtbare Schmerzen, mal wieder nicht, alles in allem war es jedesmal unterschiedlich.

Was mir bei mir persönlich damals oft an mir selbst aufgefallen ist, war das es gut war wenn ich mich körperlich betätigt hatte, irgendwie half mir das, damit irgendwie alles, wie soll ich das sagen?, „besser löste“.

Wenn ich hingegen viel sass oder lag, dann half oft nur noch Wärme, danach war es dann oft als hätte sich ein Knoten in mir „aufgelöst“, und danach ging es mir meistens schlagartig besser.

Keine Ahnung, jedenfalls war das bei mir persönlich damals irgendwie so.

Jetzt mit 56 habe ich definitiv ja gar keine Periode mehr, und was soll ich sagen, es geht mir saugut.

Jedenfalls spielen die Hormone ziemlich sicher in bestimmten Lebensabschnitten eine Rolle, da bin ich mir persönlich irgendwie ziemlich sicher.

Ich glaube aber auch, dass sich die sexual Hormone auch bei männlichen Adhs’lern auf ihre Adhs Symptome auswirken, nicht nur bei uns Frauen.

Wie auch immer, dass allein ist es aber auch nicht, wie Du selbst schon vermutet hast, bin ich nach meiner persönlichen Lebenserfahrung, zu 100% davon überzeugt, dass „negativer Stress“, egal auf was er sich im eigenen Leben bezieht, Adhs Symptome auf jeden Fall um ein Vielfaches verstärkt, und ausserdem sehr oft für zusätzliche Komborditäten sorgt.

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EXAKT!!! So ist es bei mir auch. Nach der Geburt meines 2. Sohnes ist es auch noch mal extremer geworden. Künstliche Hormone nehme ich seit 5 Jahren nicht mehr und bei mir läuft es monatlich eigentlich 1:1 wie du es beschreibst… jetzt freue mich, dass der Spuk ja offensichtlich in gut 15-16 Jahren für mich auch vorbei sein kann…

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Liebe @Friedaline
Bei mir persönlich, war es so, dass ich z.B. während meiner Schwangerschaften, zwei im ganzen, niemals so glücklich war, wie jemals zuvor in meinem ganzen Leben.
Aber auch nach meinen Schwangerschaften, als meine Wonneproppen dann gesund und munter geboren waren, da war ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.
In meinem ganzen Leben war ich nie mehr so „durchflutet“ von einer bedingungslosen Liebe, als dort in diesem Moment, als meine beiden Kinder das Licht der Welt erblickten.
Und ab diesem Moment, da wusste ich tief in mir drin, dass es niemals wichtigere Menschen für mich geben würde, als meine eigenen Kinder. :heart:

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Deine Erfahrungen sind für mich gerade die Erleuchtung. Denn so war es bei mir auch. Beide Schwangerschaften war ich so weichgespült und innerlich aufgeräumt, wie nie zuvor und danach (nun 21 Monate später) . Das wurde sogar oft von meinen Mitmenschen thematisiert. Ichbwürde so entspannt wirken …ich hatte tatsächlich zu diesem Thema schon versucht zu googlen -hab aber nichts gefunden. Ich dachte mir einfach, dass war dann wohl Zufall. Wobei es ja nur Sinn macht, wenn man bedenkt wieviel Oxytocin durch den Körper fließt.
Danke @AbrissBirne .Und wieder fügt sich ein Puzzleteil mehr ins Bild.

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Liebe @Friedaline von Herzen gerne, ich freue mich wenn wir hier weiterhin Gemeinsamkeiten austauschen können. :smiley_cat::muscle::heart:

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Ich könnte gerade ein bisschen heulen vor Freude …so viele Antworten…so viele Ähnlichkeiten. Ich würde mich auch sehr darüber freuen :sweat_smile: Das ist so hilfreich und Balsam für meine Fragezeichen im Kopf

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Meine liebe @Friedaline trotzdem gibt es auch die Schattenseiten im Leben, die sich meistens dann erst später im Leben zeigen.

Bei mir waren das Probleme in der Partnerschaft, mit meinem Expartner, meinem Ex-Ehemann, dem Vater unserer beiden geliebten Kinder.

Unsere „Paar Probleme“ traten zum Beispiel erst richtig dann richtig zutage, nachdem wir dann endlich glückliche Eltern geworden waren.

Was unsere Kinder betraf, da waren wir uns von Anfang an in den meisten Dingen einig, und sind es sogar heute noch, obwohl wir inzwischen geschieden sind, heisst wäre es „nur darum“ gegangen, dann wären wir auch heute noch glücklich zusammen.

Unser Problem war aber zwischen uns beiden, war die Tatsache das wir in Wirklichkeit, ausser der gemeinsamen Liebe für unsere Kinder, als Menschen, einfach schon immer viel zu unterschiedlich waren.

Was wir aber beide, sehr lange, versuchten zu „überspielen“, oder nach dem Motto „das legt sich dann schon irgendwann mit der Zeit, wenn wir erst mal glückliche Eltern sind“ und versuchten so zu „übertünchen“.

Aber natürlich „legten“ sich unsere Differenzen nicht, und natürlich nützte es auch nichts je länger je mehr wir uns immer mehr aus dem Weg gingen.

Sondern im Gegenteil, dadurch wurde alles nur noch schlimmer, irgendwann gelang es uns nicht mal mehr unsere Masken aufrecht zu erhalten, und irgendwann fiel die Fassade in sich zusammen.

Und dann kam der Stress, endloser Stress, und dann kamen die Depressionen, und danach ging es eigentlich nur noch steil Berg ab.

Es war wie ein Strudel in den ich hinab gerissen wurde, ich verlor immer mehr die Kontrolle, bis mich meine Depressionen im Würgegriff hatten, und das war dann der Anfang vom Ende des Lieds.

Genau dafür ist die Eindosierungshilfetabelle im Downloadbereich gedacht.
Macht den individuellen Zyklus sichtbar.

Haftungsausschluss: Nur für die Eindosierung, nicht zur Verhütung :wink:

Omg das liest sich so schön :smiling_face_with_three_hearts:

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Liebe @überfordert
Das liest sich nicht nur schön, sondern sind, in meinem Fall, wirklich Erfahrungen die ich persönlich so erlebt habe.

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Was mir in Bezug auf Adhs, nach meinem persönlichen Empfinden noch aufgefallen ist, ist das bei mir persönlich, vermutlich Adhs in Kombination mit Autismus zwar vielleicht schon immer genetisch veranlagt war.

Das meine „Symptome“ aber erst mit der Zeit, je länger je mehr zum „Ausbruch“ kamen, je grösser mein Stress in meinem Leben wurde.

Heisst, hätte ich ein „gutes“ Umfeld gehabt, in dem ich wohlbehütet und sicher hätte aufwachsen können, aber vor allem auch wo man mich einfach so genommen hätte, wie ich nunmal auf die Welt gekommen bin, dann hätte ich mich auch gesund entwickeln können.

Aber leider war genau das nicht der Fall.

Fängt damit an, dass wir Kinder von unseren Eltern eigentlich „nicht erwünscht“ waren, wir waren halt Quasi ein Ergebnis ihrer „Jugend Sünden“ waren, wo man halt dann geheiratet hatte, weil sich das so gehört.

Und danach war man halt als Kind einfach „da“, musste „durchgefüttert“ werden, und hatte "man, (meine Eltern), halt dann „versucht“, „zumindest eine Zeit lang“, dass Bild der „perfekten Familie“, nach aussen hin zu spiegeln, was aber in Wahrheit, eigentlich schon immer nichts als eine einzige und grosse Lüge war.

Und ja, wie soll man sich unter solchen Umständen, als Kind „normal“ entwickeln?.

Kurz gesagt: Adhs ist in Wahrheit oft sogar der kleinere Teil der zu Problemen führt, der grössere Teil, ist nach meiner persönlichen Erfahrung, zumindest in meinem persönlichen Fall, die Tatsache von „negativen Lebensbedingungen“ die Adhs im Laufe des Lebens massiv verstärken können.

Und „negativer Stress“, egal in welcher Form, hatte bei mir persönlich dafür gesorgt, dass sich meine Adhs Symptome dadurch „negativ“ ausgebildet hatten, als hätte ERST DAS überhaupt dafür gesorgt, dass meine Adhs Symptome überhaupt so „massiv“ zu Tage kamen wie es dann später geschah.

Und spätestens dann, als es bei mir dann „entgültig“ soweit war, dass ich total depressiv wurde und einen „Burnout“ bekam, dass war dann das Ende der Bohnenstange, nach einer langen aneinander Kettung von extremem Stress in meinem gesamten Leben.

Und inzwischen geht es mir wieder gut, und das sogar ohne Medikamente, weil ich einen Weg gefunden habe um wieder mit mir selbst im Leben zurecht zu kommen, weil ich sehr viel gelernt habe.

Natürlich ist jede Lebensgeschichte anders, und bei jedem anderen Mensch sind seine Erfahrungen anders, aber bei mir war es so, und nicht anders. :person_shrugging:t3:

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