Angststörung als Kind wegen ADS?

Hallo liebe Menschen,

ich bin Joe, 28 und befinde mich gerade im Diagnoseprozess. Dabei frage ich mich schon die ganze Zeit eine Sache: Als Kind war ich sehr ängstlich und schreckhaft (und auch tendenziell risikoscheu), habe später dann die Diagnose Generalisierte Angststörung bekommen und leide auch nach wie vor drunter, wobei sich meine Ängste auf alles mögliche beziehen. Als Kind war es aber vorallem Angst vor der Dunkelheit, Angst vorm Alleinsein und Angst durch Reize (Schatten, Bewegungen im Augenwinkel, leise Geräusche etc.). Und wenn ich sage Angst dann meine ich Panik - es musste immer wer vor meiner Tür sitzen, wenn ich einschlafen sollte; wenn ich aufgewacht bin in der Nacht, bin ich zu meinen Eltern ins Bett, auch noch als Jugendliche; bis ich Anfang 20 war konnte ich gar nicht alleine im Dunkeln sein genauso wenig wie Regenjackenkapuzen tragen (weil die Geräusche dann zu überfordernd und beängstigend waren) oder eine Treppe runter laufen, wenn es hinter mir dunkel war. Da sich Angststörungen normalerweise erst später entwicklen und ich meines Wissens nach kein traumatisches Erlebnis in meinen ersten Jahren hatte, hab ich nie verstanden, weshalb das bei mir schon als Kleinkind so war. Jetzt durch die wahrscheinliche ADHS-Diagnose bin ich zum ersten Mal auf den Gedanken gekommen, ob das was mit der Hypersensibilität und Rejection Sensitivity zu tun haben könnte (also ob da eine gewisse Grundängstlichkeit mit Hypersensibilität und emotionaler Instabilität aufgrund der ADHS zusammenkamen). Deswegen würde gerne wissen, ob es noch andere Menschen gibt, denen es so ging, bei denen sich also Angst evtl. auf diese Weise mit der ADHS verbindet.

Ich danke schonmal und wünsch euch einen schönen Dienstag Abend! :slight_smile:

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Huhu :slight_smile:

Interessant. Mir ging es als Kind mit der Dunkelheit auch so und das hielt sehr lange an.

Ich musste mich immer nochmal umdrehen, wenn ich oben an der Kellertreppe angekommen war. Nicht selten überkam mich beim Hochgehen tatsächlich auch Panik und dann bin ich gerannt.

Ob ich nachts zu meinen Eltern ins Bett wollte, weiß ich nicht und kann es auch nicht mehr mithilfe der Familie in Erfahrung bringen, weil da Kontaktstille herrscht.

Aber ob nun bedingt durch ADHS, oder nicht, diesen Punkt habe ich mir gleich mal aufgeschrieben, denn alles rundum die Kindheit ist noch recht nebelig bei mir im Kopf.

Muss ich mal gezielt nach suchen, ob es da Zusammenhänge geben könnte.
In meinem Fall scheint es jedoch traumatisch Erlebnisse gegeben zu haben. Nur komme ich da nicht wirklich dran. Noch nicht :crossed_fingers:t2:

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Es gibt im Netz recht viel zu den Zusammenhängen zwischen Angst / Depression und ADHS bei Kindern (schon im Vorschulalter).

https://www.nature.com/articles/s41598-023-42412-7

Oder unter deinem erstem Beitrag in dem grünen Kasten mal einem der Links zu frühkindlichem Stress folgen.

Es gibt also X Möglichkeiten, aber Zusammenhänge gibt es :slight_smile:

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