Auf Koffein komplett verzichten

… So hab ichs hier gelernt - zumindest während der Eindosierungsphase - ist soooooo wichtig und sollte unbedingt eingehalten werden.
Jetzt stellt sich mir die Frage; wann ist die Eindosierungsphase bei Elvanse abgeschlossen?
Wenn ich beispielsweise nach einer Woche merke, die Dosis 30mg passt, dann darf ich wieder Kaffee trinken?

Koffein ist unter anderem ein Dopamin und Noradrenalin Antagonist und Methylphenidad (Ritalin, Medikinet) als Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer in der Wirkung ähnlich:
Beide hemmen die Wiederaufnahme der gleichen Neurotransmitter im Gehirn und sorgen so dafür, das sie länger im synaptischen Spalt verbleiben und damit länger verfügbar sind, also das körpereigene Dopamin und Noradrenalin besser wirkt.

Stichwort Selbstmedikation, tatsächlich wirkt Kaffee eben einfach gesagt ein bisschen wie Ritalin.

Amphetamin (Elvanse) ist eine Pro Drug, also ein Vorstoff von z.B. Dopamin, grob gesagt werden die Transmitter direkt aus dem Amphetamin umgewandelt.

Du kannst dir das jetzt selbst überlegen, Koffein und Elvanse ist, als würdest du Elvanse und Ritalin gleichzeitig nehmen, wobei das Ritalin hier nicht medizinisch ist und stark in der Dosis schwanken kann.

Manche stört Koffein bei Elvanse nicht, das hängt stark von der persönlichen Toleranz ab, aber grundsätzlich verstärkt Koffein die Wirkung von ADHS-Medikamenten immer.

Das muss nicht unbedingt schlecht sein, ich würde es einfach probieren, dir muss halt klar sein, das du zwei ähnlich wirkende Substanzen zu dir nimmst und die dann auftretenden Wechselwirkungen von Nebenwirkungen unterscheiden können, darum lässt man das besser in der Eindosierungsphase.

Bei mir, zwar mit Medikinet Retard wirkt eine Tasse seit der Einnahme nicht mehr paradox, weil das Medikament eben den zu niedrigen Dopaminspiegel schon normalisiert und der Kaffee dann einen oben drauf setzt und überdosiert.
Das war eben ohne das Medikinet nicht so, da hat mich Kaffee eben beruhigt, jetzt dreht er mich auf, wie bei „normalen“ Menschen eigentlich auch.
Manchmal mag ich das, aber es ist halt anders.

2 „Gefällt mir“

Hey @Majabe
Kommt drauf an was du verträgst.

Ich oute mich als mega Kaffee Fan und liebe die Wirkung des 1. Kaffees morgens als Starter oder den Kaffeegenuss in der Mittagspause.

Aber: mehr als 2-3 Kaffee vertrage ich mit Elvanse nicht so gut. Dann wird mir schwummerig (Kreislauf).

Beim Eindosieren ist es halt schwer auseinander zu halten, ob das „Kreislauf Problem“ vom Elvanse kommt oder halt vom Kaffee.
Nach ein paar Wochen hast du Elvanse aber idR sattelfest eindosiert und kannst dir ein Käffchen gönnen.

Es funktioniert nach dem Try & Error Prinzip, du merkst sehr schnell , wenn’s zuviel wird :sweat_smile:

1 „Gefällt mir“

Ich benötige auch meine Tasse Kaffee am Morgen als „Starter“. Nehme meine Medis aber erst zwischen 9 und 10 Uhr - damit hätte ich bisher keine Probleme und kann irgendwie nicht darauf verzichten. Seit Elvanse trinke ich auch Abends keinen mehr. Unter dem Tag verzichte ich komplett und habe auch kein Verlangen.

1 „Gefällt mir“

Ich finde nicht, das man unbedingt komplett darauf verzichten muss. Man muss es nur wissen und sollte es austesten, damit man den Unterschied wahrnehmen kann. Bei manchen macht es mehr aus und bei anderen weniger.

Koffeinfreier Kaffee hatte mir auf jeden Fall nix ausgemacht. Und auch wenn die Wirkung vom MPH eher nachlässt kann ich Kaffee trinken. Während der Eindosierung abends einen Espresso hat auch nichts ausgemacht.

Wenn du mit Elvanse eine gute Dosis gefunden hast kannst du es mal ausprobieren. Kann ja auch sein das du gar keinen Unterschied spürst.

1 „Gefällt mir“

Wichtig ist nicht Dosis hin und her und Koffein hin und her. Wenn du mal bei einer Dosis und bei dieser mehr als eine Woche bleibst kannst du mal beobachten wie sich die Tage mit und ohne unterscheiden.

Ich trinken gerne eine Espresso Mittags nach dem Essen. Weiß aber vorher schon, dass ich dann weniger gut schlafe diese Nacht. Ich muss das dann einfach in Kauf nehmen.

Lasse ich den Espresso wieder weg, dann ist wieder alles gut.

1 „Gefällt mir“

Ja so seh ich das auch. Man muss Kaffee nicht weglassen. Wenn man aber merkt, oh hoppla da läuft was anders, dann ist es gut zu wissen, dass es Leute gibt bei denen Kaffeekonsum da einen Einfluss hat.

Ich persönlich kann aber auch mit Kaffee durchaus schlafen. Trinke so drei Tassen am Tag.

Wann die Eindosierungsphase zu Ende ist, wann ist jetzt genau der Punkt wo ich keine bessere Wirkung mehr erzielen kann und ist das jetzt die Wirkung die ich optimaler weise erwarten kann, ist denk ich die Frage wo wir uns alle eine einfache Antwort wünschen würden.

1 „Gefällt mir“

Ich schon auch! Aber während der Eindosierung hatte es sich zusammen mit ritalin unangenehm angefühlt - und ich dachte ich wäre schon überdosiert. Lag aber am Kaffee :coffee:. :sweat_smile:

Du darfst alles. :adxs_daumen:

Abgeraten wird von Koffein in der Eindosierungsphase, weil manche Leute Koffein und Stimulanzien nicht vertragen und manche andere schon. Und da niemand weiß zu welcher Gruppe sie oder er gehört, ist es immer besser am Anfang darauf zu verzichten.

Und zweiter Grund: Seine Dosis kann man besser herausfinden, wenn nicht noch ein weiteres Stimulans wie Koffein dazu kommt (man trinkt ja nicht täglich dieselbe Menge Kaffee).

Wenn die Eindosierungsphase abgeschlossen ist, kannst du probieren wie du auf Elvanse plus Kaffee reagierst. Wenn du Glück hast, macht es gar nichts, und du hättest es gar nicht weglassen müssen. Aber wenn nicht, kann es auch sein, dass du ganz auf Koffein verzichten und du dich leider zwischen Kaffee und Elvanse entscheiden musst.

So ist es bei mir. Ich nehme seit 19 1/2 Jahren Ritalin und habe dafür meinen geliebten schwarzen Tee aufgeben müssen. Es tut mir nicht gut, ich werde ganz zappelig von Koffein. Kein Ostfriesentee mehr, kein Darjeeling mehr, schade drum.

Was ich durch Methylphenidat an Lebensqualität gewonnen habe, ist allerdings so viel mehr als auf was ich verzichte, von daher ist es nicht so schlimm. Und Malzkaffee, Roibusch- oder Früchtetee schmecken auch nicht schlecht.

1 „Gefällt mir“