Hallo ihr alle!
Schön, dass ihr hier seid – und ich euch fragen kann!
Ich werde ein Auslandspraktikum machen – es geht für mich nach Japan!
Und ich wollte fragen, ob ihr für längere Auslandsaufenthalte eben Tips und Tricks habt, weil mich die Vorstellung, an einem komplett ungewohnten Ort gleichzeitig sehr aufgeregt macht – aber auch stresst. 
Zu mir: Ich bin 28 Jahre alt, Langzeitstudent und seit 2,5 Jahren in (Verhaltens)-Therapie, in der mir für mich meine eher offensichtlichen Diagnosen Depressionen und Angststörungen auch ADxS diagnostiziert wurde. Nach dem ich das nach ewiger Arzt- und Terminsuche und hin und her auch psychiatrisch habe abklären lassen können, beginnt für mich grade ganz frisch die Medikamentation. 
Dank meiner Therapeutin konnte ich gut an meinen prokrastinatorischen Tendenzen arbeiten, die mich seit Ewigkeiten plagen (seit ich ein Kind bin) und habe angefangen, besser zu planen und meine eher speziellen Interessen zusammen mit so Sachen wie Studienabschluss gezielter und effektiver zu verfolgen. (entschuldigt, muss mir dafür kurz selbst auf die Schulter klopfen 
)
Jetzt stehe ich fast vor dem Ende meines Studiums. Nach acht Jahren hin und her studieren, Depressionstiefen, kaputtgemachten Beziehungen und Missbrauch verschiedener Substanzen, habe ich fast alle Leistungen erbracht. Jetzt muss ich nur noch ein Praktikum absolvieren und meine Bachelorarbeit schreiben. Aufregend! 
Das Praktikum habe ich vor mir herausgeschoben, weil ich was mit Kultur studiere. Und fast jedes Praktikum in diesem Bereich nicht nur unbezahlt und ohne Aufwandsentschädigung geschieht, sondern die berichteten Tätigkeiten auch fast alle furchtbar langweilig sind (Korrekturlesen, Kaffee machen, etc.). Dann kam ich auf die Idee mein Prokrastinationsprojekt „Japanisch lernen/ Fach- und Populärliteratur über japanische Philosophie, Architektur, Literatur und Kultur lesen/Japanisches Essen kochen/ etc.“ , das zwischendurch immer wieder meinen Fokus auf mein Studium unterbrochen hat, einfach in mein Studium zu integrieren und mich in Japan auf ein Praktikum zu bewerben. Wie alles, was hier so locker flockig mir zufallend klingt, war tatsächlich harte Arbeit, mit viel Verzweiflung und immer wieder Versuchen und viel Arbeit an mir selbst. 
Aus irgendeinem Grund hat dann aber doch alles geklappt. Und ich hab selbst nicht ganz dran geglaubt! Nur stehe ich jetzt ein bisschen da wie ein Reh vor dem Shinkansen: Was nun?
Deshalb meine Frage an euch:
– Habt ihr vergleichbare Erfahrungen gemacht? Welche?
– Wie seid ihr das angegangen (Planung, Vorbereitung, Durchführung)?
– Was habt ihr gelernt, was würdet ihr anders machen?
– Was ist wichtig, sich Bewusst zu halten? (Medikamente im Ausland, Zeitfristen, etc.)
– Wie steht ihr zu diesen Erfahrungen?
Liebe Grüße,
koukoku
P.S. Das ist mein erster Beitrag. Hoffe, ich habe alles richtig gemacht. Und entschuldigt die vom Scrollen rauchenden Mausräder, dieser Beitrag ist wirklich unnötig lang.
ich drücke die Daumen.
