Beim großen ADHS-Symptomtest nur 16 von 43 ADHS-Symptome

Wie oben schon beschrieben, konnten beim großen ADHS-Symptomtest nur 16 von 43 ADHS-Symptome bei mir erkannt werden. Ist das wenig? Ich weiß, dass dieser Test eine Diagnostik nicht ersetzt, aber ich fange schnell mich schon an diesen kleinen Dingen aufzuhängen, da ich demnächst eine Diagnostik als Selbstzahler gerne angehen würde und quasi jetzt nach allerlei Pro- und Kontraargumenten suche um Mut zu schöpfen. Ich vermute übrigens bei mir den ADHS-I Subtypen. Allgemein würde ich aber auch gerne wissen, wie habt ihr euch über die Symptome schlau gemacht? Natürlich liest man einiges und es fängt immer damit an, dass man sich mit vielen Symptomen erst einmal identifiziert aber darüber hinaus? Ich habe festgestellt, dass es einige Symptome gibt, die ich nicht so ganz deuten kann, ob sie auch auf mich zutreffen oder ob es mittlerweile Wunschdenken ist und ob ich da zu viel hineininterpretiere. Beim Test habe ich natürlich strikt das angekreuzt, wovon ich auch sehr sicher überzeugt bin.
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Hey @malina12,

Der Test soll ja nur Hinweise geben. „Wenig“ ist es trotzdem, auch wenn ich es im Vergleich mit den Ergebnissen von anderen hier und mir (36 von 43 Symptomen) sehe.

Es wird trotzdem keine Diagnostik ersetzen und wenn du dir die Diagnostik leisten kannst und das Gefühl hast, dass es stimmen könnte - dann mach sie!

Viele Grüße :slight_smile:

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Ich hatte mich mit den Symptomen vorher gar nicht auseinandergesetzt außer dass man mir manchmal nachsagte und ich selber so dachte „früher als Kind hätte ich bestimmt ADHS Medis bekommen“
In meiner Phase kurz vorm BurnOut/PTBS stand öfter in meinen Tagebuch „ so fühlt sich bestimmt ADHS an!“

Ein von mir neu konsultierter Psychologe äußerte 2017 den Verdacht ADHS , da wusste ich noch gar nicht das es Adultes ADHS überhaupt gibt . Er machte dann die Diagnostik. Ich war in dem Sinne überhaupt nicht drauf vorbereitet.

Ich würde an deiner Stelle eine Diagnostik machen, selbst wenn ADHS dann wirklich nicht zutrifft hast du dann Klarheit und kannst schauen woher die „Teilsymptomatik“ kommt.
Stellt sich durch die Diagnostik doch ADHS heraus kannst du da ansetzten .

Woran vermutest du denn das es bei dir ADHS sein könnte ?

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Hey @Nelumba_Nucifera

ja angefangen damit, dass seit meiner Jugend bei mir Prokrastination ein großes Thema geworden ist und sich Jahr für Jahr verschlimmert hat, habe ich sozusagen keine Kontrolle mehr über mein Leben. Von mental nur leicht anspruchsvollen Dingen habe ich keine Ausdauer, Geduld oder Konzentrationsfähigkeit die einfachsten Dinge im Alltag zu bewältigen. Ich fühle mich immer sehr schnell überfordert und weiß beim Aufräumen z. B. nicht wo ich anfangen soll. Falls ich von meinen Aufgaben nicht schnell abgelenkt bin und mit meinen Gedanken sonst wo abschweife, bin ich dauerhaft einfach nur müde oder werde sehr schnell müde am Tag, obwohl ich eigentlich genügend Schlaf getankt habe. Blutwerte und Schilddrüse sind ok und haben sonst bisher nichts ergeben, worauf meine ständige Müdigkeit zurückzuführen ist. Dementsprechend stelle ich vieles nicht fertig, was ich anfange und überhaupt ist das „Anfangen“ ein Problem. Ich habe außerdem neben meiner Antriebslosigkeit das Problem, dass wenn ich nicht selbst das Gespräch kontrolliere und in die mir gewünschte Richtung lenke (also nur Themen die mich unmittelbar interessieren) sowieso direkt abschalte oder es oftmals nicht schaffe das Gesagte zu verarbeiten (auch wenn es wichtig ist), weswegen ich schon so oft nachhaken musste, was die Person denn gesagt hat, weil ich es „akustisch“ nicht verstanden habe. Letzteres war natürlich eher geflunkert. Wieso jetzt ADHS? In meiner Kindheit und das war für mich das erste Indiz, weswegen ich mich überhaupt mit dieser Thematik befasst habe, hat das anscheinend meine Kinderärztin vor meiner Einschulung damals im Verdacht gehabt und um Abklärung gebeten. Dazu kam es aber nicht, da meine Eltern es als eine Trenderscheinung abgetan haben. In der Grundschule selbst war ich eine gute Schülerin ohne nennenswerte Auffälligkeiten später, außer dass ich ewig an meinen Hausaufgaben gegsessen habe, für die meine Mitschüler nicht so lange gebraucht haben. Da ich aber keine Schwierigkeiten mit den Aufgaben an sich hatte, aber einfach nur auffallend langsam war, wurde ich in eine Ergotherapie geschickt. Die ging nur ein Jahr. Was sich auf jeden Fall durch meine Kindheit gezogen hat, ist dass ich diese Langsamkeit in allem nie abgelegt habe. Für viele Dinge brauche ich auch heutzutage ewig, mache vieles auf den letzten Drücker, bin ständig zu spät, verliere mich wie schon oben erwähnt in meinen Gedanken und Fantasien, von denen ich mich auch schwer losreißen kann und die sehr oft bei einer zusammenhangslosen Tätigkeit nebenher laufen. Das sind zumindest, die mir auffallen und die mich vor allem auch belasten, weil sie mich seit Jahren hindern mein Leben auf die Reihe zu bekommen.

Ich hab den Test heute auch gemacht (mit recht eindeutigem Ergebnis). Hast du mal geschaut, ob ganz unten bei „Differentialdiagnostik“ etwas angegeben war? Das könnte ein Hinweis darauf sein, was außer AD(H)S noch als Ursache in Frage käme.

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Eigentlich kommt es ja auf deinen Leidensdruck darauf an. Und einziges Ziel ist diesen zu verringern.
Nur Du kannst beurteilen, was Dich belastet und wo Deine Probleme sind, Du kannst herausfinden - ob es Probleme sind, die von AD(H)S begünstigt sind.
Wenn ich auf diese Art sehe, dass AD(H)S meine Leben erklärt, dann würde halt alles versuchen, eine Abklärung zu machen.

Auch das Forum hilft natürlich enorm, wenn man sieht, dass die Probleme der anderen einem so vertraut sind.
Viele Sachen empfinde andere Gruppen (wie Hochsensible) auch ähnlich. Natürlich kann nur ein Arzt eine Diagnose machen. Letzenlich geht es aber darum, den persönlichen Leidensdruck zu vermindern, und AD(H)S kann durchaus ein Grund sein, wenn man bedenkt, dass ca. 7% der Leute von AD(H)S in milderen oder stärkeren Formen betroffen sind.

Mein Aha-Erlebins war ja das Thema „Depression“, nicht wirlcih depressiv, auch nicht bipolar, und doch immer Issues mit den Stimmungschwankungen… Tja kann eben eine Begleiterscheinung von AD(H)S sein, sonst in dieser Art selten. Die Psychiäter können das oft schlecht einordnen, was zu Fehldiagnosen führen kann, oder eben zum Nichterkennen von AD(H)S

klingt eigentlich ganz schön ADHSsig :sweat_smile: …ein Möglichkeit wäre, dass du die Fragen vielleicht falsch verstanden hast , oder aber eben bestimmte Symptome für dich „normal“ sind oder dich nicht belasten.

Hattest du den Fragen wo du unsicher warst ?

Ja @Nelumba_Nucifera schon ein wenig. Bei manchen Dingen wie „Denkblockade“ musste ich schon zweimal darüber nachdenken, was damit wohl gemeint ist. Naja, ansonsten habe ich überlegt, ob ich eventuell eine Dysthymie habe, da bei dieser depressiven Störung auch viele Symptome vorkommen, die ich ebenfalls zu besitzen scheine wie Konzentratonsschwäche, Müdigkeit z. B. ohne gleich ADHS haben zu müssen. Gleichzeitig habe ich bereits ein Screening für Depressionssymptome hinter mir und eine „klassische“ Depression ist bei mir eher auszuschließen, daher gerade die Überlegung mit der „abgemilderten“ Variante.

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Ich war auch bei paar Fragen unsicher. Wie die jetzt genau gemeint sind, ob die auf mich zutreffen, oder nicht. Manche trafen auch in der Kindheit zu, aber heute nicht mehr, oder zumindest anders :thinking:

Ja genau! Viele Sachen z. B. habe ich mir aus der Kindheit und Jugend abgewöhnt oder zumindest glaube ich das (wie übermäßiger Redefluss oder Menschen ins Wort fallen). Das mit der Selbstwahrnehmung ist bei mir aber so eine Sache. Vieles bemerke ich gar nicht wie z. B. das ich mich ständig irgendwo stoße bis ich blaue Flecken an mir vorfinde oder woher das Geschirr von meiner Mutter lauter Kerben hat, bis ich darauf hingewiesen wurde, dass ich für die verantwortlich bin. Dass ich unaufmerksam bin, merke ich schon, aber wie SEHR manchmal ist mir gar nicht bewusst.

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