Ich schlage mich momentan mit einer bestimmten Erfahrung herum und suche nach Leuten, die vielleicht ähnliches erleben oder ggf. sogar Gründe/ Lösungen parat haben. Ich bin weiblich, 26 und nehme seit ca. einem ¾ Jahr Elvanse. Zuerst 30 mg, dann hoch auf 50, da ich von 30 nach ca. 2 Monaten ziemlich müde und antriebslos wurde. In der Schulzeit habe ich schonmal Medikamente genommen, allerdings habe ich da kaum Erinnerungen an Wirkung/Nebenwirkung aber wurde wohl um einiges konzentrierter und besser.
Bis vor ca. einem Monat war Elvanse das Beste, was mir passieren konnte. Nur während/vor meiner Periode hat es nicht wirklich gewirkt, aber das konnte ich verschmerzen.
Dann hat plötzlich jeden Tag ein Gefühl eingesetzt, was ich nur als „Beklemmungen“ beschreiben kann. Es ist sehr körperlich, wie ein Druck auf der Brust, der alles zerquetscht. Es gibt keine psychischen Auslöser oder Gedanken, es kommt einfach, wie ein körperlicher „Schmerz“, der mich dann aber natürlich auch psychisch runterzieht und lähmt. Ich kann dann nur noch irgendwo liegen oder sitzen und es „ertragen“, bis es besser wird. Es kommt irgendwie in Wellen, mal intensiver, manchmal so dass ich es ignorieren kann. Aber es ist irgendwie neuerdings im Hintergrund immer da, als würde es ein Teil meines Brust nach unten ziehen. Ich fühle mich dann unwohl, dysphorisch und ja… ich kann es am besten als „beklemmt“ beschreiben. Die Wirkung ist aber noch da, bin konzentriert aber fühle mich halt viel zu mies, um irgendwas anzugehen.
Ich habe einiges probiert, Essen vorher, Essen nachher, Magnesium dazu trinken, Kaffee, kein Kaffee, wieder runter auf 30…aber das Gefühl bleibt. Manchmal kommt es ganz intensiv in den ersten Stunden hoch, manchmal erst mittags. Ich kann kein Muster erkennen, dass es besser oder schlechter werden lässt. Es kann auf jeden Fall kein crash sein, dafür kommt es zu früh und ich achte penible darauf regemäßig und genug zu Essen.
Letze Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und die Tabletten weggelassen. Das Gefühl war dann nicht mehr da und nach zwei Tagen Dauermüdigkeit war ich auch wieder ich selbst. Irgendwie fad ich es schön, als wäre ich etwas mehr bei mir, hatte wieder mehr Spaß an Freizeitaktivitäten und war einfach nur froh, nicht in der Angst vor diesen Beklemmungen leben zu müssen. Ich war super aufgedreht und durcheinander, aber irgendwie war es schön, wieder richtig ich zu sein. Mein Konzentration ist so aber einfach nicht zu gebrauchen und für die Uni ist es einfach keine Option, das habe ich jetzt leider stärker denn je gemerkt. Ich bekomme einfach nichts mit, das ist ja auch kein Leben. Aber diese Beklemmungen sind auch kein Zustand, nichts ist für mich momentan schlimmer als die Vorstellung von diesem Gefühl.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Muss ich das Elvanse irgendwie anders handhaben oder vertrage ich es plötzlich einfach nicht mehr? Sollte ich einen anderen Wirkstoff versuchen?
Kann man Stimulanzien nehmen ohne seine crazy, glückliche, kreative Seite zu verlieren? Ich will mich doch nur normal konzentrieren können und ich selbst dabei sein, trotzdem Spaß an Freizeit und dem normalen Leben haben. Ich würde mich über eure Erfahrungen dazu sehr freuen.