Hallo,
ich habe ein massives Problem, das mir extrem Probleme bereitet:
Ich nehme hohe Dosen Elvanse. In der Stillzeit darf man Elvanse nicht nehmen. Meine auf ADHS spezialisierte Ärztin riet mir dringend davon ab und sagt, ich soll nicht arbeiten solange ich stille.
Das Problem ist, dass ich auf mein Gehalt angewiesen bin (hohe Kredite Hauskauf). Ich muss arbeiten und wollte keine Elternzeit nehmen, Elternzeit wären 1800€ brutto (wovon bei meiner Kasse noch sehr viel Kassenbeitrag weg gehen, Kassenwechsel aktuell nicht möglich).
Meine ADHS Ärztin sagt, mein Betrieb ist dafür verantwortlich und mein Betrieb sagt, die Ärztin ist jedoch dafür zuständig. Meine Frauenärztin sagt, meine ADHS Ärztin sei dafür zuständig. Ich werde also von Pontius zu Pilatus geschickt und irgendwie ist keiner so wirklich dafür zuständig.
Hatte jemand dieses Problem bereits? Wohin kann ich mich noch wenden? Wir haben keinen Betriebsrat. Ich wollte jetzt noch einen Arbeitsmediziner kontaktieren, aber ich glaube der Weg ist auch nicht erfolgsversprechend. Denn so wie ich das Gesetz im Mutterschutz bzw. Stillzeit verstehe, wird das betriebliche Beschäftigungsverbot nur ausgesprochen, wenn Gefahr für die Milch besteht.
Nun stehe ich ratlos da. Ohne Elvanse kann ich unter keinen Umständen arbeiten, ohne Elvanse kriege ich nicht mal den Alltag auf die Kette. Ich habe auch einen Schwerbehindertenausweis über 50 GdB.
Habt ihr irgendwelche Ratschläge für mich? Oder gibt es hier Mütter, die Elvanse auch während der Stillzeit in der hohen Dosis genommen haben? Oder hatte jemand wirklich Erfolg mit einem Beschäftigungsverbot während der Stillzeit?
Müsste eigentlich für mich nicht dieser Satz gelten?:
§ 6 Beschäftigungsverbote nach der Entbindung
„(2) Frauen, die in den ersten Monaten nach der Entbindung nach ärztlichem Zeugnis nicht voll leistungsfähig sind, dürfen nicht zu einer ihre Leistungsfähigkeit übersteigenden Arbeit herangezogen werden.“
Danke