Hallo Ihr lieben Leute,
Kann man in Bezug darauf,welches Medikament wohl helfen könnte oder welche Kombination, irgendwelche Voraussagen treffen anhand der individuellen Symptomatik?
Bei mir ist es ADS ohne H, ich bin im Denken langsam, zerstreut,oft blockiert, total vergesslich(Arbeitsgedächtnis also absolute Karastrophe),im Handeln ebenfalls langsam, ich bin kompliziert, verzettele mich leicht,verstehe vieles nicht so einfach wie andere Menschen.
Ich habe große Antriebsprobleme ,große soziale Unsicherheit und einen sehr schlechten Selbstwert.
Ich finde mich auch wieder bei den beschriebenen Symptomen von STC, das ist aber nicht offiziell diagnostiziert.
Ich habe leider einen empfindlichen Schlaf und zur Zeit teilweise Durchschlafstörungen.
Da ich gehört hatte, dass mögliche Schlafstörungen bei Methylphenidat noch stärker sein sollen als bei Atomoxetin, habe ich meine Ärztin gefragt, ob ich mit Atomoxetin anfangen könnte und sie war einverstanden. Jetzt lese ich bei den Nebenwirkungen von Atomoxetin ebenfalls, dass Ein-und Durchschlafstörungen sogar zu den sehr häufigen Nebenwirkungen gehören und bin einigermaßen bedient schon im Vorfeld.
Was sagt ihr beziehungsweise wie sind eure Erfahrungen, gibt es bei bestimmten Ausprägungen der ADHS bestimmte, eher passende Medikamente Und wie ist es bei euch mit den Schlafstörungen?
Oder ist es alles eben komplett individuell und nicht vorhersagbar, wie was wirkt?
Ich kann nur von meinem Sohn berichten.
Mit methyphenidat konnte er schlechter einschlafen (da hilft Melatonin), hat aber dafür ruhiger geschlafen, als ohne Medikamente.
Atomoxetin hat ihn am Anfang sogar müde gemacht nach der Einnahme. Es heißt aber, dass man schlechter einschläft, wenn man es abends nimmt.
Negative Auswirkung der Medikamente auf den Schlaf muss auch NICHT sein bei eh seit ewig schon leichtem Schlaf und zur Zeit schon ohne Medis Durchschlafschwierigleiten und dann ist eine sehr häufige Nebenwirkung…?
Mit dieser Kombination bin ich da sehr pessimistisch… leider.
Ich lese vorher möglichst nie was zu den Nebenwirkungen. Erst wenn irgendwelche Symptome neu auftreten, guck ich, ob die damit zusammenhängen könnten. Ich glaube, wenn man eine Nebenwirkung erwartet, tritt sie vielleicht auch eher auf. Gerade Schlafstörungen. Mach dich nicht verrückt, probier’s einfach aus. Das ist individuell so unterschiedlich, dass da keiner eine Vorhersage treffen kann. Oft klingen Nebenwirkungen auch nach einer gewissen Zeit wieder ab.
Ich kann übrigens mit Methylphenidat besser schlafen als mit Elvanse. Habe seit Jahren Ein- und Durchschlafstörungen.
Schlafprobleme habe ich seid Kindheit an , aber das hat mich nicht davon abgehalten mich trotzdem auf die Medikation einzulassen. Hab gedacht, dass es eh nicht viel schlimmer werden kann .
Dem war auch so. Der Nutzwert über Tag ist nicht zu verkennen , was sich auch positiv auf den Schlaf auswirken kann.
Vor allem mach ich genug anderen Quatsch wo ich weiß das er sich negativ auf meinen Schlaf auswirkt, da sollte ich wenn immer als erstes ansetzen
Es ist wirklich viel zu individuell und wenn es nicht geht kannst du immer noch absetzen .
Notfalls lässt du dich zur Eindosierung ein paar Tage krank schreiben, dann hast du keinen Druck für den nächsten Tag .
Danke für s Mutmachen und Einordnen!!
Meint Ihr dann trotzdem auch wie ja einige hier,dass ich mit MPH oder Elwanse anfangen sollte statt mit Atomoxetin?
Kann man sagen,dass eines dieser Beiden weniger auf den Schlaf schlägt oder ist auch das komplett individuell?
Liebe Grüße!
Ich kann dir nichts empfehlen.
Es ist aber nun mal einfacher Methyphenidat oder Elvanse auszuprobieren und evtl. abzusetzen als ein Spiegelmedikament.
Bei Atomoxetin kann ich nur empfehlen wirklich langsam einzudosieren. Die volle Wirkung kommt erst nach 3-4 Wochen. Wenn man wöchentlich die Dosierung erhöht, kann man die passende verpassen.
MPH wie Ritalin oder Medikinet wirken nur 6 Stunden. Wenn man am Anfang nur morgens nimmt, ist bis zum schlafen ein bisschen hin, kann man sich langsam rantasten und schauen, wie der Schlaf wird.
Alles klar,ich dann dir und kann es gut nachvollziehen!
Wenn meine Ärtin das mitmachen sollte,werd ich dann doch als 1 Medikament ein Stimulanz ausprobieren.
meine Psychiaterin hat mir anfangs Atomoxetin gegeben, nach meiner Diagnose mit 46 Jahren. Die erste Woche konnte ich davon so gut schlafen, wie noch nie in meinem Leben. Ich konnte mich hinlegen und bin in dieser Position ohne wälzen, herumrücken und tausend Gedanken im Kopf einschlafen. War toll. Dauerte aber nur eine Woche, danach war alles wieder normal. Aber auch nicht schlechter.
Ich hatte aber recht viele Nebenwirkungen und hab durch die extrem langsame Eindosierung auch keinen Unterschied gemerkt. Erst als ich es abgesetzt habe, weil ich mit den Nebenwirkungen nicht klarkam, wurde mir bewusst, dass es sogar ziemlich gut gewirkt hat. Da war ich bei 60 mg.
Großer Vorteil ist, dass es ein Spiegelmedikament ist. Gerade als Familienvater war es besonders toll, dass man ab dem Aufstehen für die Kinder voll da ist und „funktioniert“, bis man abends wieder ins Bett geht.
Großer Nachteil sind die nicht unerheblichen Nebenwirkungen. So wie bei manchen Berichten von anderen im Forum bereits berichtet, wurden auch bei mir die Gedanken immer dunkler, das Glas war immer halb leer, ich hatte einen trockenen Mund, ganz gleich, wie viel ich trank, Kopfschmerzen, war aggressiver etc.
Jetzt versuche ich mich an Medikinet retard (Adult). Einzige Nebenwirkung bisher: Ich trinke mehr Wasser. Koffein und das gelegentliche Feierabendbier vermisse ich überhaupt nicht. Bin aber noch nicht bei der richtigen Dosis. Und in der Früh und am Abend bin ich wieder voll verplant.
Hallo Ihr Lieben,die Ihr mir noch geantwortet habt,ich habe mich sehr über alle Antworten gefreut und danke Euch sehr!
Ich melde mich noch,steht ganz oben auf der Liste😅
Ich nehme jetzt seit 3 Tagen Atomoxetin…
Liebe Grüße!
Hallo Lupo, vielen Dank noch für deine nette Antwort!
Ich nehme jetzt doch zunächst Atomoxetin, heute den sechsten Tag.
Ich merke bisher leider, aber so soll es ja sein, kaum eine positive Wirkung, habe dafür irgendwie ziemlich stark wechselnde Nebenwirkungen, was mich irritiert. Ich dachte immer, so eine Nebenwirkung ist dann eher durchgehend da, ist bei mir aber nicht so.
Ich schlafe zum Teil total schlecht, vorletzte Nacht so gut wie gar nicht, so dass ich mich jetzt sogar zwei Tage krankgemeldet habe. Auf heute habe ich aber Gott sei Dank wieder deutlich besser geschlafen.
Mit dem schlafen ist es zur Zeit ganz unregelmäßig und ganz stark wechselnd gut oder schlecht. Leider ist guter Schlaf für mich total wichtig und ich komme eben schon von einer Situation, dass ich insgesamt einen empfindlichen Schlaf habe und zusätzlich jetzt auch Durchschlafschwierigkeiten hatte schon seit einigen Wochen.
Ab und zu fühle ich Mundtrockenheit, am ersten Tag war ich aggressiver, das ist aber wieder weg, würde ich sagen. Was ich jetzt gerade stark habe, ist ein großes Gefühl von nicht gut fühlen und Verunsicherung, keine Ahnung, ob das durch das Medikament jetzt noch verstärkt ist, ich habe so das Gefühl, oder ob das durch meine allgemeine Scheiß Situation In Sachen Arbeit im Moment ist.
Ich versuche jetzt einfach, das erst mal regelmäßig zu nehmen, am Ball zu bleiben, um gegebenenfalls in einiger Zeit auch mal eine Wirkung zu verspüren. . Ansonsten gibt es glücklicherweise ja noch einige Alternativen!
Ganz liebe Grüße!
Nimmst du morgens Atomoxetin?
Bei meinem Sohn war die erste Woche sehr emotional, er hat sich noch mehr angegriffen gefühlt als sowieso schon. Dann hat sich das wieder normalisiert.
ja, morgens 40 mg. Dazu soll ich immer etwas essen, was ich kompliziert finde, da ich normalerweise morgens nichts esse und dafür auch keine Zeit einplanen.
Wie lange nimmt dein Sohn das denn inzwischen schon? Und wirkt es inzwischen gut?
Hat er noch Nebenwirkungen zurückbehalten?
Liebe Grüße!
Seit ca einem Jahr. Es war gut, mittlerweile reicht nicht mehr
Er hat verminderten Appetit, ansonsten keine Nebenwirkungen. Er muss aber unbedingt was im Magen haben, sonst wird es ihm übel. Das ist aber kein Problem bei ihm morgens.
[quote=„grübeln, post:16, topic:18616, full:true“]
Seit ca einem Jahr. Es war gut, mittlerweile reicht nicht mehr
…Du meinst, dass die Wirkung nachgelassen hat inzwischen? Habt ihr dann die Dosis erhöht oder probiert ihr zusätzlich noch etwas anderes aus?
Er hat verminderten Appetit, ansonsten keine Nebenwirkungen. Er muss aber unbedingt was im Magen haben, sonst wird es ihm übel. Das ist aber kein Problem bei ihm morgens.
Ich weiß nicht, ob die Wirkung nachgelassen hat oder ob der Bedarf mit dem Wachstum höher geworden ist.
Als wir die Dosierung erhöht haben, wurde er aggressiv. Also sind wir wieder zurück. Ich würde noch gern versuchen mit Methylphenidat zu kombinieren. Mal schauen, was der Arzt dazu sagen wird.
Ich würde noch gern versuchen mit Methylphenidat zu kombinieren. Mal schauen, was der Arzt dazu sagen wird.
Ja, da hört man ja von vielen, dass das gut ist. Zumindest von vielen Erwachsenen.
Ich habe am aller ersten Tag der Einnahme auch mehr Aggressivität verspürt, das ist aber nach meinem empfinden schnell wieder weggegangen.
Mich bedrücken jetzt vor allem sehr wechselhafte, wenn vorhanden, dann starke Schlaf Schwierigkeiten( Schlaflosigkeit und zu frühes aufwachen )
und ein insgesamt massiv starkes Gefühl von Verunsicherung und Unfähigkeit, das kann aber eben auch mit meiner beruflichen Situation im Moment zu tun haben. Ich habe nur trotzdem das Gefühl, dass das Medikament das irgendwie verstärkt. Aber das ist wirklich höchst subjektiv, vielleicht liegt es auch an anderen Faktoren. Kann wirklich sein, dass ich das fälschlich dem Medikament zu schreibe.
Mit dem schlafen war hier immer schon schwierig. Deswegen kann ich das nicht so einschätzen, was wovon kommt. Ich gebe Melatonin zum einschlafen. Der Schlaf an sich war immer schon und ist aktuell sehr unruhig. Für ein Kind schläft mein Sohn auch zu wenig - finde ich.