Liebe Anni2,
meine Psychiaterin hat mir anfangs Atomoxetin gegeben, nach meiner Diagnose mit 46 Jahren. Die erste Woche konnte ich davon so gut schlafen, wie noch nie in meinem Leben. Ich konnte mich hinlegen und bin in dieser Position ohne wälzen, herumrücken und tausend Gedanken im Kopf einschlafen. War toll. Dauerte aber nur eine Woche, danach war alles wieder normal. Aber auch nicht schlechter.
Ich hatte aber recht viele Nebenwirkungen und hab durch die extrem langsame Eindosierung auch keinen Unterschied gemerkt. Erst als ich es abgesetzt habe, weil ich mit den Nebenwirkungen nicht klarkam, wurde mir bewusst, dass es sogar ziemlich gut gewirkt hat. Da war ich bei 60 mg.
Großer Vorteil ist, dass es ein Spiegelmedikament ist. Gerade als Familienvater war es besonders toll, dass man ab dem Aufstehen für die Kinder voll da ist und „funktioniert“, bis man abends wieder ins Bett geht.
Großer Nachteil sind die nicht unerheblichen Nebenwirkungen. So wie bei manchen Berichten von anderen im Forum bereits berichtet, wurden auch bei mir die Gedanken immer dunkler, das Glas war immer halb leer, ich hatte einen trockenen Mund, ganz gleich, wie viel ich trank, Kopfschmerzen, war aggressiver etc.
Jetzt versuche ich mich an Medikinet retard (Adult). Einzige Nebenwirkung bisher: Ich trinke mehr Wasser. Koffein und das gelegentliche Feierabendbier vermisse ich überhaupt nicht. Bin aber noch nicht bei der richtigen Dosis. Und in der Früh und am Abend bin ich wieder voll verplant.