Beziehungslosigkeit durch Schüchternheit (oder anderer Grund)

Finde Schüchternheit bei Männern auch nicht schlimm und eigentlich ganz charmant.
Auf jeden Fall ist mir das tausendmal lieber als mackeriges Machoauftreten :slight_smile:
Wobei auch in der etwas unsicheren Unterwerfung ein Potential für unangenehme Machtausübung stecken kann, also sowas wie Guilttrippen oder Coabhängigkeiten…
ALSO LOCKER BLEIBEN!

@Erdmannchen, ich denke, dass du jetzt nicht unbedingt einen Ballettkurs belegen solltest, sondern eher ein Hobby suchen, das dir entspricht, deinen sozialen Radius erweitert und in dem du aufgehen kannst. Die Kontakte kommen dann ja von ganz allein.
Ich hab außerdem bei Studijobs immer coole und attraktive Menschen kennengelernt, weiß aber nicht, was bei dir gerade Phase ist im Leben. Also ob du irgendwo fest arbeitest, ob du dörflicher wohnst, etc… Das hat natürlich alles Einfluss.

Würde neben Tinder vielleicht noch OKCupid ausprobieren. Nach meiner Erfahrung trifft man dort ein wenig mehr auf andere unkonventionelle Köpfe und die meisten geben auf ihrem Profil auch genauer an, was sie suchen, wie sie drauf sind.
Das finde ich insbesondere für neurodiverse Menschen ganz praktisch, weil man sich auf dem ersten Date dann etwas besser auf einander konzentrieren kann und nicht mit dem Dekodieren jeder kleinsten Botschaft beschäftigt ist „Heißt das jetzt, dass er was ernstes will oder nicht? Sucht er etwa jemanden zum Kinderkriegen???“

Ich denke solche Treffen sind tolle Übungen, egal, ob sich mehr daraus ergibt.
Für viele klappt es ja aber super mit dem Finden einer festen Partnerschaft über Onlineplattformen, ich habe mich da eher schwerer einlassen können und tiefere Beziehungen doch mehr im echten Leben entwickelt.
Aber man kann sich da einfach ganz gut neu kennenlernen, mal schauen, wer man mit wem ist und sein möchte.

Und neben dem Aspekt „Wählerisch“ würde ich nochmal eine andere Kategorie aufmachen: Ja-Sagen.
Es gab für mich eine Phase nach dem Abitur, da habe ich bewusst Ja gesagt, wenn ich spontan irgendwo hin eingeladen wurde, wenn Freund:innen nach dem Trip an den See noch weiter ziehen wollten, wenn Menschen, die ich nur vage kannte gefragt haben, ob ich noch mitkomme in die WG zum Kochen, wenn Arbeitskolleg:innen noch länger geblieben sind und ein Bier aufgemacht haben.
Und ich hab mich permanent selbst überrascht.
Wusste vorher gar nicht, dass ich so spontan sein kann, dass ich so viel soziale Energie überhaupt besitze, dass ich mit 3 Stunden schlaf trotzdem noch Arbeiten gehen kann.
Das sind keine Dauerlösungen und sollen keine Dauerzustände werden, aber man darf sich immer mal wieder etwas aus der Comfortzone hinausbewegen und nachspüren, ob sich es sich lohnt den verpennten Tag danach in Kauf zu nehmen.

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Ich kann nur noch anfügen, dass für mich und meinen Schatz Gemeinsamkeiten in möglichst vielen Belangen des Lebens extrem wichtig sind, je mehr Gemeinsamkeiten man teilt, desto besser. Ausserdem ist uns auch die Gemeinsamkeit beim Humor sehr wichtig, mein Schatz und ich lachen sehr viel und gerne zusammen, für uns beide ist das sogar EXTREM wichtig, Dopamin pur sozusagen.
Auch über das Thema Sex sollte man von Anfang an offen und ehrlich sprechen, statt darauf zu hoffen das sich der gemeinsame Sex mit der Zeit so entwickelt, wie man es gern hätte, weil halt niemand Gedanken lesen kann.
Je offener und ehrlicher man von Anfang an einen Draht zueinander entwickelt, desto mehr Chancen haben beide Partner: innen eine vertrauensvolle Beziehung zu entwickeln.
Mein Schatz bekam übrigens über die Dating App kein Foto von mir zu sehen, erst als wir uns treffen wollten bekam er was zu sehen, was für ihn ok war.
Und als wir uns trafen, was soll ich sagen?, stimmte die Chemie zwischen uns sofort, wir waren BEIDE sehr positiv „überrascht“ voneinander, trotzdem das es sozusagen fast ein „Blind Date“ war.
Ah ja, und zuerst hatten wir natürlich noch miteinander telefoniert, seine Stimme war mir sofort sympathisch, und er sagte das selbe über mich, dass war für uns beide ein schönes Erlebnis.
Und wir konnten auch am Telefon schon gemeinsam lachen, was die gegenseitige Sympathie natürlich zusätzlich um vieles erhöht hatte.
Ich denke das solche kleinen aber feinen Details oft übersehen werden, denn wir Menschen sind doch sehr emotionale Wesen, und eben oft auch zarte, empfindsame, schüchterne Wesen, damit bist Du @Erdmannchen also auf keinen Fall allein.

Sorry fürs „nachbessern“. :wink::sweat_smile:

Hallo,

ich bin zwar schon sehr lange hier angemeldet, habe bis jetzt aber nur sehr wenige Beiträge geschrieben.

Zum Thema Beziehungen kann ich leider nur als Außenstehender etwas sagen.

Ich bin nun 31 Jahre alt und hatte bis jetzt auch noch keine Beziehung. War aber bis ich meine letzte Therapie beendet habe auch nicht Beziehungsfähig, was aber eher die „reife“ Beziehung betrifft.

Ich empfinde mich als häßlich da ich nie von außen die Erfahrung gesammelt habe begehrenswert oder als schön betitelt zu werden.

Begünstigt wird dies durch meine vorhandene Lippen Kiefer Gaumenspalte die mir eine schiefe, fleischige Nase und schiefe Zähne beschert hat.

Eine traumatische Erfahrung, die meine erste Erinnerung überhaupt ist, ist ein Missbrauch meiner selbst, wo ich wegen einer Narkose von den Krankenschwestern + weiteres Personal auf dem OP Bett an meinen Händen und Füßen Fixiert worden bin um mir dann die Gasmaske auf das Gesicht zu drücken um mich zu narkotisieren. In meinen 3 jährigen ich, eher um mein Bewusstsein zu nehmen.

dies konnte ich, im letzten drittel der oben genannten Therapie, durch Kuscheltherapie teilweise lösen, indem ich Berührungen wieder als angenehm empfinden konnte.

Zudem spiele ich Theater was mir sehr geholfen hat mich zu überwinden vor fremden Leuten zu öffnen.

Was mir aber und das in jeder Lebensphase fehlt, ist das Gefühl, das ich nicht weiß was Liebe eigentlich ist.

Ich weiß nicht warum die Freunde die ich in den letzten zwei Jahren gewonnen habe meine Freunde sind. Warum diese gerne mit mir Zeit verbringen.

Diese Art von Liebe zwischen Freunden ist mit ein Rätsel.

Wenn ich versuche das Gefühl von Liebe in mir zu erzeugen, z.B bei der Mitgefühlsmeditation, fühle ich nur schmerzen…

Die Frage ist nun:

Soll ich neben der erfolgreich absolvierten Therapie wegen einer PTBS noch irgendeine anders gearteten Therapie anschließen?
Wenn ja, welche?

Ich mache was ich kann, aber leider komme ich in diesem Punkt in meinem 31 jährigen Leben in dieser Hinsicht nicht weiter.

Grüße

Chris

@Denkinger Ohne eigene Erfahrung damit zu haben, fällt mir da als erstes Tantra ein. Vielleicht liest du mal, ob du dir vorstellen kannst, das auszuprobieren?
Und ansonsten ist es vielleicht sinnvoller, dich zu fragen, ob du das Gefühl hast, dass dir etwas fehlt im Leben. Falls ja, wäre der nächste Schritt, nach und nach dahinter zu kommen, was das ist. Und dann, zu schauen, wie du dir das Fehlende vielleicht in dein Leben holen kannst.
Du könntest auch mal herausfinden, was du für dich selbst, für dein „jüngeres Ich“ empfindest.

Erstmal vorneweg vielen Dank :smiling_face_with_three_hearts:

Nein aktiv Interesse gezeigt hab ich nicht wirklich. Natürlich hab ich aber soviel Realitätsbezug, dass mir klar ist, dass auch diese nicht die Initiative ergreifen werden. Hab halt ne Zeitlang überlegt, ob und was ich sagen soll, und am Ende akzeptiert, dass es mal wieder nix war.

Ich bin eigentlich nicht so sehr verkrampft. Ich bin einigermaßen zufrieden mit meinem Singledasein - OK, ich find’s jetzt nicht optimal, das sicher nicht - aber ich kann soweit halbwegs damit leben. Aber ein bisschen fehlt es mir halt schon, und ich möchte eigentlich auch allgemein mein soziales Umfeld erweitern. Ich bin sehr zufrieden mit den (weiblichen und männlichen) Freunden die ich habe, und auch dankbar sie zu haben, aber mal ein paar neue Gesichter kennenzulernen wäre glaube ich schon eine Bereicherung. Und da könnte dann ja vielleicht nebenbei auch eine Beziehung entstehen, wer weiß.

Das war einfach unglücklich formuliert. Über all diese Mädels bin ich hinweg (wirklich, ich red mir das nicht bloss ein). In den meisten Fällen wäre aktives Interesse der bessere Begriff, Verliebtheit ist ein großes Wort, das wir oft zu inflationär gebrauchen. Mit hinterherschauen meinte ich eher, dass ich allgemein meine Umwelt in dieser Hinsicht interessiert beobachte. Jetzt klarer?

Aktuell gibts in meinem Leben übrigens kaum neue Frauen. Die altbekannten sind aus verschiedenen Gründen keine Option.

Ja, da hast du wohl Recht, Ablehnung ist allgemein ein wunder Punkt bei mir. Sowas stürzt mich schnell mal in eine kurzfristige Sinnkrise.

Bin tatsächlich nicht allzu sportlich veranlagt. Aber wenn ich so darüber nachdenke, ein Tanzkurs (West Coast Swing, Discofox oder etwas in die Richtung) würde mich schon lange reizen. Ist halt als Single wahrscheinlich auch wieder schwierig.

Das versuche ich schon nun schon seit Längerem. Letztens hat mal wieder die Vermeidung gesiegt (Einladung, spontan mit fast fremden Menschen in einem fremden Land mit fremder Sprache zu einer riesigen Technoparty mitzukommen, hatte zu sowas bisher Null Bezug), aber meistens kann ich mich überwinden :wink:

Liebe Grüße,
das Erdmännchen, dessen ä wohl die Forenumstellung gefressen hat :wink:

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Da würde ich gern mal wissen: inwiefern beliebt?
So beliebt als nette Menschen ganz allgemein oder gehts in die amoröse oder sexuelle Schiene?
Meiner Erfahrung nach wahrscheinlich Ersteres.

Was verstehen die meisten hier eigentlich unter Schüchternheit?
Jemand der wenig sagt und zurückhaltend ist ist ja noch nicht schüchtern (höchstens umgangssprachlich) ,manche sind auch nur aufs andere Geschlecht bezogen schüchtern und ansonsten überhaupt nicht. Aber wirklich richtig Schüchterne werden oft garnicht als schüchtern empfunden sondern, leider, als komisch oder creepy.

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Bei mir z.B. ist halt oft das Problem, dass ich mich.in neuen Umfeld gewissermaßen selbst ausschließe. Bei Gruppen die ich nicht so gut kenne, habe ich halt immer Zweifel, in welchem Maße mein „Anschluss“ akzeptiert wird. Normalo würde wahrscheinlich ohne lange zu überlegen mitmachen, ich brauche immer eine konkrete Einladung. Ansonsten sitze ich stumm grübelnd rum, und überlege, ob es unverschämt wäre sich am Gespräch zu beteiligen, oder zu fragen ob ich mitgehen / mitspielen oder was auch immer darf.

Und wenn ich dann mit Fremden rede nehme ich eine recht unsichere Rückzugshaltung an. Meine eigentlich recht überzeugende Stimmlage wird dann auch schnell leise und unterwürfig. Das ist, was ich unter Schüchternheit verstehe. Oder als Kurzfassung: Die Angst vor sozialer Ablehnung.

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Diese Unterwürfigkeit wird das Problem sein, denn Unterwürfigkeit verleitet die anderen oft zu respektlosem Verhalten. Manchmal macht zu viel Unterwürfigkeit auch aggressiv.

Ich möchte offen sein. Selbst ich hege manchmal Aggressionen gegen eine gute Bekannte von mir, die sehr unterwürfig ist. Ich mag sie, aber ihre unterwürfige Art…ständiges Entschuldigen für Nichtigkeiten, ständiges Fragen, ob dies oder jenes auch für mich ok sei…das nervt mich manchmal dermaßen, dass ich meine Aggression sehr unterdrücken muss und ihr dann auch aus dem Weg gehe.

Da sind wir dann wieder bei der Frage, was zuerst da war. Bedingt die Unterwürfigkeit die Ablehnung oder die Ablehnung die Unterwürfigkeit? Das wird leider für die Betroffenen oft zu einer Abwärtsspirale.

Auf diesem Weg war ich auch mal. Ich habe mich früher für alles mögliche ständig entschuldigt, bis eine Freundin von mir mich angefahren hat, dass ich mich nicht ständig entschuldigen solle.
Mir hat damals geholfen, darüber nachzudenken, ob diese Entschuldigen überhaupt nötig sind und kam zu der Erkenntnis, dass sie das wirklich nicht sind.

Auch wenn ich dich nicht persönlich kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass es einen Grund für andere Menschen gibt, dich abzulehnen.

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Die Ablehnung ist ja eigentlich gar nicht da, jedenfalls nicht übermäßig. Ja, OK, wenn ich mal Ablehnung erfahre, dann zieht mich das schon runter. Aber so oft passiert das eigentlich nicht.

Das ist eher so wie mit Flugangst denke ich. Die meisten Betroffenen sind ja auch noch nie in einen Luftfahrtunfall verwickelt gewesen, und haben trotzdem Angst davor.

Unterwürfigkeit war vielleicht etwas sehr drastisch formuliert von mir. Massive Unsicherheit, die sich in Haltung und Auftritt widerspiegelt, wäre wohl der bessere Begriff.

Kenne ich von mir im Ansatz, aber nicht in einem wirklich belastenden Maße. (Glaube ich jedenfalls.)

Meistens kommt es vor lauter Überlegen, ob und was ich sagen soll, dann halt einfach zu gar keiner Kommunikation. Das ist das eigentliche Problem, schätze ich.

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So, wie du mir/hier das gerade sagst bzw. schreibst, könntest du es dir ja auch immer wieder selbst sagen, dass die Ablehnung nur in deinem Kopf stattfindet. Das wäre doch ein Ansatz, dich selbst davon zu überzeugen, dass du ruhig offen auf andere Menschen zugehen kannst.

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Vielleicht auch die Frage: beliebt - bei wem?

Das reicht durchaus für einen ziemlichen Leidensdruck.

Mir fällt da so anlassbezogen der schlechte Witz ein: "Treffen sich zwei Sozialphobiker… "
Das ist in etwa so, wie eine gleichberechtigte Kreuzung mit je einem Fahrzeug an jeder Einfahrt. Eine:r muss den Anfang machen.
Nur - wie, wenn beiden / allen das Hirn quasi komplett einfriert in der entsprechenden Situation?

Rejection Sensitivity ist quasi ein Leitsymptom von ADHS.
Hier hat mir tatsächlich eine Verhaltenstherapie geholfen - noch vor der offiziellen Diagnose.

Das hat was mit Selbstliebe zu tun, aber auch mit übermäßiger Kritik an anderen (!).
Zu hohen Maßstäben.
Verallgemeinern von (meist gar nicht so häufigen) negativen Erfahrungen.
Irgendjemand war mal nicht nett, das hat sich fürchterlich eingebrannt und wird dann einfach mal auf Lebenszeit und die gesamte Weltbevölkerung verallgemeinert.

Meist ist sowas anerzogen oder ansozialisiert. Aber mit ADHS auch wahrscheinlicher als ohne.
Man kann da aktiv was gegen tun.
Denn letztlich unterstellst Du ja Deinem Gegenüber keine netten Gedanken über Dich.
Was bedeutet, dass DU so (über Dich und andere) denkst, sonst würdest Du nicht auf die Idee kommen… ja, ich weiß, das zirkelt so rum - aber für mich war es echt eine Eröffnung, dass Andere einfach netter sind und denken als ich, und dass ich mich darauf in 98% der Fälle verlassen kann. Seitdem ist mein soziales Leben deutlich leichter! (ok, Medikation hilft hier auch enorm…).

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Oder der Leidensdruck ist genau da noch höher…

Soweit ich weiß ist die beste Therapie das kalte Wasser. Bzw. direkte Konfrontation über einen bestimmten Zeitraum mit Tagesaufgaben. Ist aber natürlich knallhart.

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@Erdmannchen , da ist nicht zwangsläufig ein Problem. Es gibt Kurse mit Partnertausch und Kurse ohne. Bei den Kursen mit Partnertausch kannste auch als Single mitmachen. Da müsstest du dich bei den Tanzschulen erkundigen.

Du hast geschrieben, dass du eine beste Freundin hast. Habt ihr schon mal über dein Problem geredet? Sie sollte dir doch ein paar gute Ratschläge geben können. Viel Glück!

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Also, ich will hier meinen Senf dazugeben.

Wenn du Probleme damit hast, fremde Leute anzusprechen, dann trainiere es solange, bis es selbstverständlich wird.

Schaffst du es, random Leute anzusprechen?

Zum Beispiel:
„Hi, kurze Frage: weißt du zufällig wo hier ein guter Dönerladen ist?“
„Hey, ich bin neu hier, wo kann man hier abends gut feiern.“

Such dir drei solche Fragen aus und dann fragst du jeden Tag mindestens einmal jemanden Fremden. Wenn du damit kein Problem hast, fragst du nur noch diejenigen, bei denen es dich etwas mehr Überwindung kostet.

Du kannst dann entweder das Gespräch mit „danke, da gehe ich mal hin.“ Beenden oder weiter reden…

Der Punkt ist folgender:
Du machst es dir zur Gewohnheit, Leute anzusprechen. Du konditioniert dich also selbst darauf, locker ins Gespräch zu starten.

Wenn du das einen Monat gemacht hast, bist du nicht mehr schüchtern.

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Hallo zurück,

ich schau hier nicht so oft rein, das hängt auch damit zusammen, dass ich diesen Teil meines Lebens vom Rest isoliere, das heißt es ergibt sich wirklich nur in ruhigen Momenten. Dennoch vielen herzlichen Dank für eure weiteren Antworten.

Das kenne ich, funktioniert, leider sogar in beide Richtungen. In der Praxis rede ich mir daher meistens bloss negatives Zeug ein. Wenn ich mir aber mal die Mühe mache das bewusst zu unterbinden nutzt das schon was - danke für den Anstoß, vielleicht sollte ich da echt mal dran bleiben.

Hmm, hatte eigentlich bisher nicht den Eindruck, so übermäßig gemein über andere zu denken. Eines fällt mir jetzt aber schon auf: Wenn jemand ein irgendwie unangemessenes Verhalten zeigt, versuche ich mich gedanklich schnell davon zu distanzieren. Das hängt wohl mit meiner Angst zusammen, nicht in die sozialen Strukturen reinzupassen … Ich rede mir also ein, dass ich mich „soo komisch wie der“ nun auch wieder nicht benehme.

Ihr beiden schlagt da in die selbe Kerbe, und habt wohl auch Recht damit. Belanglose Alltagsfragen fallen mir in der Tat allerdings nicht besonders schwer - aber dabei bleibts auch. Ich versuche aber schon seit einer Zeit gezielt mit fremden Menschen zu plaudern (nicht nur, aber auch mit meiner „Zielgruppe“). Klappt ganz OK, aber schon der Schritt auf eine etwas sozial intimere (nicht mal irgendwie erotisch knisternde) Ebene fällt mir sehr, sehr schwer.

Der selbe Vorschlag hat sich auch bei einer anderen Herangehensweise ans Problem herauskristallisiert (no more details here …), daher sollte ich da definitiv weiter dran bleiben.

Klar, letzlich drehen wir uns dabei aber nur im Kreis ohne wirklichen Fortschritt. Tut trotzdem total gut.

Liebe Grüße vom Erdmännchen