Hallo, Seit heute bin ich auf Elvanse30mg umgestellt worden. Ich muss sagen das ich bis auf den Preis ziemlich davon überzeugt. Keine Kopfschmerzen, bessere Konzentration und aktuell läuft alles entspanter.
Wo ich schmerzen habe, ist es der Preis. Ich bin Privatversichert und zahle die Medikamente aktuell privat. Wegen aktueller Verischerungswechsel möchte ich auch nicht unbedingt alles an die Versicherung schicken(evtl. wegen Kündigung oder höhere Einstuffung).
Medikinet hatte ich vorher pro Packung 27-28€ bezahlt, was auch noch zu vertragen war. Aber bei Elvanse 30 mg lande ich gut bei 90,-€ für 30 Kapseln.
Besteht die Möglichkleit es irgendwo Online zu beziehen ohne das man direkt zur Apotheke laufen muss und den teueren Preis zahlen muss?
Hallo, soweit ich weiß, ist es nicht explizit verboten, aber aufgrund der strengen Bestimmungen auch nicht wirklich erlaubt. Die Apotheken haben hohe Auflagen bei BTM Rezepten, die sie online nicht erfüllen können. Prüfung des Rezepts, Beratung usw. (obwohl ich noch nie beraten wurde, aber egal) und die kurze Zeitspanne zur Einlösung (7 Tage). Daher sieht das zurzeit nicht so gut aus.
Hast du dir deinen bisherigen Vertrag genau angesehen? Und wie wird der neue Vertrag gestaltet? Bei meinem Lebensgefährten z. B. ist zwar Psychotherapie ausgeschlossen, aber psychiatrische bzw. fachärztliche Behandlung natürlich nicht (und er wurde damit auch nicht höher eingestuft und auch nicht gekündigt) und er bekommt seine Rezepte alle erstattet.
Vielleicht kannst du dich da irgendwo unabhängig beraten lassen? Z. B. bei der Verbraucherzentrale. Das wäre auf lange Sicht in der PKV bestimmt ratsam.
Aber vielleicht hat hier auch jemand noch eine richtig gute Antwort für dich.
Der vorherige Vertrag hatte keine Kosten für Psychiatrische Behalndlung übernommen. Der neue macht das zumindest zu 70 %. Ist ein bisschen Schwierig das ganze.
Ich könnte dir hier einen Roman verfassen über die Probleme, die wir mit der PKV schon hatten. Ich habe mir den gefühlt 1000seitigen Vertrag dann xMal durchgelesen, alle Stellen markiert und versucht, was ich konnte, um notwendige Behandlungen für meinen Lebensgefährten auszuloten. Sowas kann im Notfall in die zigtausende gehen.
Ich drück dir die Daumen, dass du da gute Wege findest und auf keine notwendige Behandlung aufgrund der Kosten verzichten muss.
Ich finde, es sollte EINE gesetzliche Krankenversicherung für alle geben und jeder kann dann entscheiden, welche Zusätze er für sich privat in Anspruch nehmen will und kann.
Echtes Reizthema für mich.
Die Preise von verschreibungspflichtigen Medikamenten legt in Deutschland der Hersteller fest, dazu kommen dann noch Großhandelsgebühren und das ergibt den festen Apothekeneinkaufspreis (AEP), der für alle Apotheken gleich ist.
Der Endpreis für den Verbraucher berechnet sich dann folgend:
Apothekenzuschlag (3 % auf AEP + 8,35 Euro)
+Notdienstzuschlag (0,21 Euro)
+Förderzuschlag für pharmazeutische Dienstleistungen (0,20 Euro)
= Netto-Apothekenverkaufspreis (Netto-AVP)
Netto-AVP
+19% MwSt x Netto-AVP
(+ evtl. BTM Zuschlag (4,26 Euro))
= Endpreis für Verbraucher.
Der Gewinn für die Apotheke und damit der Endpreis von verschreibungspflichtigen Medikamenten ist in Deutschland also tatsächlich, zumindest wenn ich das richtig verstanden habe immer gleich, egal wo du sie kaufst.
Darum verkaufen Apothken auch viel lieber Nahrungsergänzungsmittel
Du könntest einzig mit Generika Kosten Sparen, die gibt es aber bei Elvanse meines Wissens nach in Deutschland (noch) nicht.
Ich glaube es ist aber eher auch so, dass Online-Apotheken sich nicht groß darum bemühen, dass sie BTM-Rezepte annehmen dürfen.
Es gibt hier eben lediglich den BTM-Zuschlag von 4,26 inkl. MwSt zusätzlich bei sehr erheblichen Mehraufwand, dann wäre natürlich auch noch unter anderem das Thema Versand zu lösen.
Noch dazu verschreibt man BTM-Medikamente meistens in sehr großen Packungsgrößen und die Apotheke bekommt eben u.a. immer „nur“ ihre 8,35€ Apothekenzuschlag und dann eben die 3 %. Das fällt bei einem Kurzzeit-Antibiotikum für 3 Tage dann sehr viel mehr ins Gewicht, als für eine Drei-Monats-Ration Elvanse auf BTM-Rezept.
Den größten Umsatz machen Apotheken leider mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten, da sind sie in der Preisgestaltung relativ frei.
Ich habe nie ganz verstanden, warum man den Apotheken einerseits eine sehr strenge Preisbindung bei verschreibungspflichigen Medikamenten auflegt, aber dann den freien Markt über den großen Rest bestimmen lässt, das führt einer Meinung nach zwangsläufig zu Interessenkonflikten.
BTM ist ziemlich streng und mit hohen Auflagen für beide Seiten (Arzt und Apotheke) geregelt.
Ich glaube es darf wenn es im Vorfeld nicht angegeben ist nicht mal an eine andere Personen rausgegeben werden.
Wenn ich die Medis abhole , wird es je nach Mitarbeiterstatus sogar noch gegengeprüft.
Das es online nicht geht macht bei BTM da ja schon auch Sinn.
Warte doch erstmal ab wie Elvanse wirklich bei dir über einen längeren Zeitraum wirkt und ob es dein Dauermedikament wird oder ob du doch bei Medikinet bleibst.
Was ist denn der Vorteil an einer PKV wenn die sich grade bei den psychischen Problemen anstellen?
Macht dann in dem Fall eine GKV nicht mehr Sinn?
Ich bin Selbsständig und das war direkt nach Bundeswehr. Seit dem hatte ich kein Sozialpflichtigen Job.
Dadurch ist der Wechsel in GKV ist mir erst mal verwehrt.
Vorteil natürlich, ein Termin bei Psychologen bekomme ich meist innerhalb wenigen Wochen. Kostet demensprechend auch das Doppelte als bei GKV.
Ich denke das es einfacher mich mit meiner Versicherung auseinander zu setzen.
Ich weiß nicht, wie alt du bist. Ich will auch nichts falsch interpretieren. Je nach finanzieller Absicherung ist es aber rechtzeitig abzuwägen, den Wechsel früh genug anzustreben, dass es sonst auch so gut wie unmöglich ist, in die gesetzliche Krankenversicherung für Rentner zu kommen und je nach Rückstellung usw. kann das wirklich bedrohlich werden, wenn man am Ende von seiner möglicherweise knapp kalkulierten Rente auch noch PKV in Höhe von keine Ahnung 800 € zahlen muss. Nach meinem Gefühl wird das viel zu wenig transparent erklärt.
Aber das hat hier bei deiner eigentlichen Frage nichts zu suchen, ist aber für ADxSlern in der PKV sicherlich ein wichtiges Thema. Und je mehr ich das miterlebe, umso mehr habe ich Lösungen dagegen entwickelt.
Die Dunkelziffer derer, die überhaupt nicht mehr krankenversichert sind, ist erschreckend hoch, aber …anderes Thema…sorry
Das ist eigentlich ein sehr wichtiges Thema, dass hier angesprochen wird und sollte vielleicht auch einen eigenen Artikel bekommen, also reale gesetzliche bzw. versicherungs- und berufstechnische Nachteile, die ssich unter Umständen aus einer ADHS-Diagnose ergeben können, wenn man nicht aufpasst.
Zum einen weil viele Menschen aus Angst vor einer „F-Diagnose“ (der Arzt gibt zur Abrechnung seiner Leistungen einen Diagnoseschlüssel nach dem ICD-10 an, F00-F99 sind Psychische und Verhaltensstörungen) psychische Erkrankungen oft nicht medizinisch behandeln lassen, um keine Nachteile z.B. bei einem späteren Wechsel in die GKV, Verbeamtung, Sorgerechtsstreit etc. zu erhalten. Ich kenne viele Lehramtsstudenten, bei denen das die Regel ist wegen der Verbeamtung.
Und eben das Thema PKV.
Zurück von der PKV in die GKV wechseln ist nämlich grundssätzlich nicht möglich, das geht nur mit bestimmten Ausnahmen, grob gesagt, wenn sich die Lebensumstände derart ändern, dass erstmals oder erneut eine Versicherungspflicht in die GKV entsteht. Das muss dann erst einmal vorligen und man muss es dann auch noch beweisen.
Mich hat damals tatsächlich mein damals unbekanntes ADHS vor dem Wechsel von GKV in die PKV gerettet
Ich hatte schon zwei Verträge, jeweils mit Ausschlussklausel sämtlicher psychischen Erkrankungen von einer PKV und war kurz vor dem Unterschreiben, konnte mich aber nicht entscheiden. Wie so oft lagen die dann monatelang auf meinem Schreibtisch und verschwanden im Papierstapel, bis ich es vergessen hatte und letztendlich in der GKV geblieben bin.
Soweit ich es in Errinerung habe, muss man spätestens vor dem 52 Lebensjahr in die GKV eintretten. Ich bin mitte 40 und möchte natürlich langsam auch in die Gesetzliche rein.
Sonst sehe ich das später bisschen problematisch. Mach momentan parallel Fortbildung und möchte in das geregelte Arbeitsverhältnis rein. Hoffe es klappt alles.
vor 55. Ich drück dir fest die Daumen. Die Berechnung ist gar nicht so einfach, vor allem, weil der Übergang in die GKV für Rentner dann nochmal anders bewertet wird, aber vielleicht sollten wir hier wirklich mal ein Thema dazu eröffnen.
Vermutlich haben viele von uns interessante Biographien hinter sich, mit Lücken, mit Selbständigkeit…mit ADxS bedingt aufgeschobenen, dringenden Formalien…
Oh ja, bei mir auch, ich habe im Beruf so viel mit beschissenem Verhalten privater KV zu tun - ich sage zu allen, lieber freiwillig gesetzlich versichern - leid tun mir halt die Beamten, die haben einfach verkackt
Ja, also hier nochmal unser Apell: Wer nicht Beamt/in ist und in die Private KV muss, sollte einen großen Bogen darum machen. Auch wenn es anfangs günstig aussieht - ihr kriegt vielleicht mal eine große Familie oder werdet älter und bereut es, nicht mehr zurück zu können.