Hallo alle zusammen, leider kann ich noch nicht im neuvorstellungsbereich schreiben weil ich zu wenig Beiträge habe deshalb lege ich gleich mal hier los. Ich bin Polly und seit 2009 diagnostiziert bipolar. Nun bin ich allerdings in einer Klinik und die Hälfte der Ärzte geht von ADHS aus, die anderen 2 älteren Ätzte von hypoman. Es gibt einen Knackpunkt um den sich alles dreht und wendet und ich möchte ihn euch mal vorstellen und auch eine mögliche Theorie und bin gespannt was ihr dazu sagt.
Und zwar hatte ich 2009 rum während des Studiums einen neuen Job angefangen und war total begeistert davon, es war etwas kreatives und ich habe es einfach geliebt. Ich habe dem wirklich alles untergeordnet auch am Wochenende gearbeitet und ging total drin auf. Ich habe auch viel Anerkennung bekommen weil ich gut darin war das war einfach toll. Danach kam allerdings eine Phase in der mir einfach alles zu viel war und ich nicht mehr aus dem Bett kam. Immer, wenn die Arbeit anruft, wollte ich gar nicht erst dran. Das wurde dann eben rückblickend 2008 diagnostiziert als manische Episode infolge depressive Episode, also bipolar.
Und nun ist dasselbe wieder passiert. Ich hatte einen neuen Job angefangen es ist übrigens immer noch derselbe Bereich der mir nach wie vor Spaß macht, und bin total abgegangen. Ganz viel Lob ganz viel Anerkennung ganz viel Förderung. Ich habe alles reingesteckt. Wir hatten dann ein mega Projekt und nach diesem Projekt war ich regelrecht erschöpft und konnte einfach nicht mehr. Musste mich dann erstmal ein paar Tage krankschreiben lassen. Relativ kurze Zeit darauf wurde ich befördert und ich war schon wieder voll dabei habe ein Projekt eigenständig auf die Beine gestellt wofür normalerweise drei bis vier Leute nötig werden und ich habe es durchgezogen, obwohl meine Chefin meinte ich nehme mir zu viel vor. Alle waren total begeistert. Ich habe die Wochenenden durchgearbeitet, doch danach war ich so fertig und bin irgendwie nicht mehr zu meiner alten Leistungsfähigkeit zurückgekommen. Mir war alles zu viel, so dass ich vor wenigen Monaten in einer Phase war, in der ich mich gar nicht mehr zum Arbeiten motivieren konnte und dann eben Hilfe gesucht habe. Auch das passt aus Sicht der beiden älteren Ärzte in manische Phase also viel arbeiten und dann eben Depression
Doch je mehr ich über ADHS lese desto mehr könnte ich diesen Knackpunkt an dem die ADHS Diagnose bisher gescheitert ist auch anders erklären und da wäre halt die Frage ob das überhaupt ADHS typisch wäre. Ich sage euch mal meine Theorie: durch die Arbeit die mir ja total Spaß gemacht hat und durch die ich voll viel Anerkennung bekommen habe war das wie eine Art hyperfokus der über mehrere Wochen angedauert hat. Danach war ich eben einfach geschafft weil man nach so viel Arbeit eben einfach geschafft ist und hatte Burn-Out-Symptome.
Die Frage wäre nun kann das sein dass man so lange einen hyperfokus hat und dass man dadurch eben einfach erschöpft ist? Kennt das jemand so? Ich danke euch jetzt schon für die Antworten und bin total froh auf dieses Forum gestoßen zu sein, ich freue mich schon wenn ich auch in die anderen Bereiche darf und mich euch ausführlich vorstellen kann. Ganz liebe Grüße