Hallo liebe ADHS-Forum Mitglieder,
ich hab mich lange nicht mehr gemeldet, da meine Medikation „eigentlich“ ganz gut war.
Nun gibt es aber doch ein Problemchen, über welches ich gerne mal reden würde.
Ich habe bisher Medikinet und Ritalin versucht, welche mir bei der Konzentration und Impulsivität geholfen haben, mich aber stark aus dem „Emotionalen Gleichgewicht“ gebracht haben.
Ich wurde gereizter, weinerlich und ängstlich. Dazu kamen regelmäßige Wirklöcher.
Ich bin dann vor ca. einem halben bis dreiviertel Jahr auf Elvanse umgestiegen - Ich bin bei einer Dosis von 2x30mg am Tag gelandet, da die Wirkung bei mir nach ca. 5-6h nachgelassen hat.
Damit bin ich ganz gut gefahren, bis auf die Tatsache dass meine Konzentration auf gut deutsch für die Tonne war und meine Impulsivität auch nicht (für mich zumindest) zufriedenstellend war. Ist für einen Vollezeitstudenten einfach sehr sehr nervig.
Bei meinem letzten Besuch vor einer Woche bei meiner Psychiaterin hat sie mir mal Kinecteen verschrieben.
Was soll ich sagen? Konzentration ist wunderbar, die Gefühlswelt ist nicht ganz so gut wie bei Elvanse aber definitiv stabiler als mit Medikinet und ich habe keine Wirklöcher. Das hochfahren des Medikaments ist recht hart, aber das wurde seit Beginn der Einnahme (Etwas über eine Woche) besser.
Jetzt kommt es aber dazu, dass ich seit der Einnahme recht starke Brustschmerzen im gesamtem Brustkorb habe und kurzatmig, sowie sehr sehr müde werde.Erst dachte ich, dass ich krank werde und weniger rauchen (Auch wenn sich das bei mir auf ca. 5 Zigaretten/Tag erstreckt)sollte. Ich habe aber gemerkt, dass das sehr atypische Schmerzen für eine Krankheit sind. Google hat geholfen: Es sind Nebenwirkungen die auftreten können.
Aus Angst habe ich Kinecteen direkt abgesetzt und sowohl die Brustschmerzen als auch die Kurzatmigkeit sind verschwunden. Mein großes Problem nun ist, dass ich auf die Medikamente total angewiesen bin, da mein ADHS stark ausgeprägt ist und ich mich aktuell in der Prüfungsphase befinde. Ich habe aber Angst das Medikament weiter zu nehmen. Ich war erst vor ein paar Wochen beim Kardiologen, da ich einen Schwächeanfall erlitten habe und dort wurde mir gesagt, dass mein Herz-Kreislaufsystem optimal ist (Ultraschall, EKG, etc.)
Meine Psychiaterin ist leider nicht die Beste im Antworten und ich erreiche sie seit 3 Tagen nicht.
Meine Frage jetzt: Besteht ein ernsthaftes Risiko, wenn ich Kinecteen nun weiter einnehme? Ich kann leider nicht weiter warten, bis ich eine Antwort meiner Psychiaterin bekomme, da mir die Zeit für die Prüfungsvorbereitung (und mein Privatleben/Arbeitsleben) total flöten geht und ich keine Lust habe mein Semester komplett in den Sand zu setzen.
Hat jemand damit Erfahrungen und kann für Aufklärung sorgen?
Ich danke bereits jedem, der sich das durchgelesen hat und noch mehr jedem, der mir darauf antwortet
Liebe Grüße
Edit:
Bevor die Frage kommt: Ich habe Koffein natürlich die ersten Tage weggelassen und habe es dann nach 3/4 Tagen mit einem Kaffee probiert und bemerkt, dass dieser beim Abflachen nochmal einen boost gibt. Das Koffein hat sich aber meiner Beobachtung nach weder positiv noch negativ auf die Schmerzen ausgewirkt.