Hallo liebe @Quitte😀 , das klingt doch gut wie Du das bereits machst, und ganz im Vertrauen, ich mache es eigentlich sehr ähnlich wie Du.
Tatsächlich arbeite ich mehrheitlich ganz simpel mit grossen übersichtlichen, gut SICHTBAREN Kalenderblättern und Tages Aufgaben in Form von Zetteln, die ich ebenfalls gut SICHTBAR aufhänge.
Zwar altmodisch, aber für MICH, immer noch die EFFEKTIVSTEN Mittel, denn sobald ich technische Hilfsmittel, also das Handy einsetze, ist die Gefahr für MICH einfach zu gross, dass ich mich wieder in anderen Dingen verliere, heisst abgelenkt bin, und meine Zeit wieder mit Dingen verplempere, die ich ja eigentlich vermeiden wollte. 
Dann bemühe ich mich, das was die oberste Priorität besitzt, sehr gut SICHTBAR zu platzieren, heisst an einem Platz den ich unmöglich übersehen kann.
Dann achte ich darauf, dass ich nicht noch andere Aufgaben daneben hänge, oder dazu schreibe, kein WIRRWARR veranstalte, was bei mir bereits schon wieder dazu führt, dass ich mich nicht mehr auf diese EINE Sache konzentrieren kann. 
Also bildlich kannst Du Dir das so vorstellen, pro Aufgabe nur einen Zettel, und der Zettel wird erst abgehängt bis er ERLEDIGT ist, absolut Konsequent, keine Ausflüchte, keine Ausreden. 
Erst DANN kommt der nächste Zettel, mit einer NEUEN Aufgabe.
Da muss ICH wirklich SEHR pingelig sein, strikte EINHALTUNG, stures abarbeiten, EGAL wie sehr mich die Aufgabe angurgt. 
Denn genau DAS ist ja MEIN Problem, da MUSS ich meinen inneren Schweinehund aus der Reserve locken, darf ihn nicht verhätscheln, heisst meine Aufschieberitis wieder mal durchgehen lassen. 
Viel zu lange in meinem Leben habe ich mich selbst entschuldigt, habe mir gesagt „sei nicht zu streng mit Dir, heute oder morgen ist doch nicht so wichtig, ANDERE machen das doch auch so“ und BLA BLA…, nur bin ICH nicht ANDERE die das anscheinend „wirklich“ so machen können.
Ich funktioniere NICHT so, bei mir gibt es NUR entweder/oder, entweder ich MACHE es JETZT, oder ich MACHE nichts.
Also MUSS ich mich ENTSCHEIDEN das ich es JETZT mache, weil ich ansonsten NIEMALS aus meiner eigenen Tretmühle, dem Modus der Aufschieberitis, rauskomme. 
Und genau DAS ist ja wieder mein Adhs typisches Verhalten, dieses mühsame Aufschiebe Verhalten, dass mir immer wieder einen Stolperstein zwischen die Füsse wirft, und ich wie ein Clown immer und immer wieder über die gleichen Steine stolpere. 
Deshalb bin ich für MICH ganz ALLEINE, zum Schluss gekommen, dass ich in diesen Bereichen, wo es darum geht Rechnungen „rechtzeitig“ zu bezahlen, Steuererklärungen auszufüllen, ect., ect., eben extrem WICHTIGEN Dingen, die im Grunde keinen „Aufschub“ dulden, auch keinen Aufschub mehr gewähren DARF, sonst nimmt das doch nie ein Ende, stehe ich mir immer und immer wieder selbst im Wege. 
Ob es mir gefällt oder nicht, ich muss mich diziplinieren, muss in diesen Dingen sehr streng mit mir selbst sein, denn wenn nicht ICH, wer DANN?.
Nur ICH kann die Verantwortung für MEIN Handeln übernehmen, niemand sonst, heisst ich muss mich selbst immer und immer wieder Selbst disziplinieren, anders wird es nicht gehen, nicht wenn ich mich nicht mehr im Kreis drehen will. 
Jedenfalls habe ICH für mich so entschieden, dass ich in gewissen Bereichen meines Lebens die Samthandschuhe mir SELBST gegenüber ablegen muss, sonst schaffe ich das einfach NIE, komme da nicht raus, stecke in der Sackgasse.
Und wenn man mal die Biografie von einem Erfolgsmensch liest, ich meine nicht die von „Erben“, oder solchen denen der Erfolg in den Schoss gefallen ist, sondern von solchen, die wirklich grossen Einsatz für ihren Erfolg geleistet haben, dann liest man oft, dass diese Menschen viel Disziplin gebraucht haben um ihr Ziel zu erreichen, oder?. 
