Ich habe Anfangs Monat mit 18mg Concerta beginnen.
Eine subtile Wirkung denke ich zu spüren, ist immer schwierig zu sagen, woher die Verbesserungen kommen, da sie z.t. nicht konsistent sind, auch von der Wirkdauer her.
Was ich gemerkt habe, ist, dass eine Dosis für mich nicht den Tag abdeckt, der ja nicht um 17:00 endet. Ich habe deshalb begonnen das Medi erst um 09:30 zu nehmen (da hat mein Tag schon sicher 2h begonnen).
Dann reichts so bis so zwischen 18:00 und 21:00, gefühlt (da fehlen dann weitere 2-5h).
Jetzt habe ich seit einer Woche mit 36 angefangen.
Der Psychiater meinte ich solle einfach 2x18mg nehmen, das sei ja das gleiche wie 1x36mg.
Nach bissel Eigenrecherche muss das aber nicht sein, ähnlich ja, aber nicht identisch.
Auf jeden Fall spüre ich eigentlich keinen wesentlichen Unterschied zu 18mg, sicherlich keine Verbesserung.
Hatte keine Nebenwirkungen.
Aber mein Start mit der Erhöhung viel auf ein absolut beschissenes Weekend (psychisch) und da hatte ich das Gefühl, dass es sogar schlechter wirke (mehr ADHS).
Mittlerweile glaube ich aber, dass dies dem Weekend geschuldet war.
Aber eine Verbesserung zu 18mg gibts meiner Meinung nach nicht, eher gleich oder minim schlechter (da würde ich aber nicht meine Hand ins Feuer legen für)
Ich werde es sicher mit dem Psychiater besprechen, der ist aber erst nächste Woche wieder am Arbeiten.
Ich habe etwas Mühe diese Wirkung oder Nichtwirkung zu interpretieren.
Sind 18mg bereits genug?
36mg sogar zuviel?
Oder noch ne höhere Dosis probieren?
Hast du schon mal eine Überdosierung gespürt? Ich lese hier oft, dass sehr viele Eindosierer große Angst davor haben, die optimale Dosis zu überschreiten bzw. vor der Überdosis, dass muss man aber gar nicht bei MPH und auch adxs sieht das so:
Nach Erreichen der vermeintlich optimalen Dosis noch 2 weitere Steigerungen vornehmen, um festzustellen, dass jetzt eine negative Symptomatik dazukommt.
Zweck:
Es wird sichergestellt, dass nicht nur eine Verbesserung der Symptomatik, sondern die optimale Dosis ermittelt wird. Weiterhin erfährt der Betroffene, wie es sich anfühlt, wenn eine leicht zu hohe Dosierung besteht. Dies ist wichtig, damit der Betroffene ein Gefühl dafür entwickelt, was die optimale Dosierung ist, um gegebenenfalls weitere Dosisverringerungen anregen zu können.
Ist mitunter kein sehr medizinischer Rat und natürlich mit Vorsicht einzusetzen, zudem habe ich nur Erfahrungen mit Medikinet retardiert, aber mir hat es sehr geholfen, als ich einmal zu viel genommen hatte ganz am Anfang zwecks Ungedult bzw. zu schnell hoch gegangen bin.
Denn dann wusste ich eben, wie sich das anfühlt. Hat mir auch die Angst vor dem Medikament insgesamt genommen
Bei mir macht sich das tatsächlich sehr ähnlich zu Koffein, das ich bestens kenne bemerkbar:
Es ist genauso, als hätte ich eine oder zwei Tasse Kaffee zu viel getrunken. Starke innere Unruhe, ein bisschen mehr Schwitzen, höherer Puls, leichte Kopfschmerzen. Nach zwei Stunden war der Spuk dann auch wieder vorbei.
Nach meiner (unfachlichen!) Auffassung wirkt Methyphenidad und Koffein auch recht ähnlich:
Methyphenidad hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin und verstärkt dadurch ihre Wirkung im synaptischen Spalt.
Koffein blockiert die Rezeptoren für das Adenosin und erhöht dadurch die Freisetzung von hauptsächlich Dopamin und Noradrenalin.
Ich glaube der potenzielle Unterschied ist wegen der Retardierung und das diese halt nicht zwingend gleichzeitig freigesetzt wird und somit die Wirkung nicht zu 100% 1x36mg entsprechen muss.
Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen (Text im Eingangspost entsprechend angepasst).
EDIT: Darf den Text nicht anpassen. Es sei hier aber trotzdem erwähnt, dass die Annahme der Unterschiede, nur Eigenrecherche und mehr anektotisch war/ist
Ich nehme auch concerta aber die Wirkung hält auf jeden Fall nicht länger als 8 Stunden.
Danach nehme ich dann Ritalin adult oder unretardiert - so kann ich flexibel dosieren, je nachdem wie lange mein Tag ist.
36 mg waren als Einzeldosis zu viel, 27 mg find ich am besten. Manchmal nehme ich aber auch noch Ritalin parallel oder so das es sich etwas überschneidet.
Heute habe ich in Absprache mit dem Psychiater mal 54mg probiert.
Eigentlich habe ich mir erhofft, dass ich entweder überdosiert bin oder aber sonst irgendwas anders ist.
Irgendwie fühl ich mich immer noch wie mit 18mg (da finde ich, gibts ne subtile Wirkung, aber nichts wie bei anderen, denen „die Augen geöffnet wurden“).
In Bezug auf Impulsivität und Kritikfähigkeit würde ich die Wirkung sogar als etwas mehr als subtil bezeichnen.
Hatte vielleicht paar Minuten etwas Herzklopfen aber sonst keine Anzeichen einer Überdosierung.
Die Medis an sich scheinen schon zu wirken, da ich sie am Samstag auslies (ja, ich weiss, sollte man nicht ), es zu blöden Situationen führte und als ich gegen Abend erwähnte, dass ich die Medis nicht nahm, meinte meine Freundin, dass sie das schon vermutet habe.
Oder alles nur Placebo/Nocebo…?
Ich bin langsam etwas verwirrt, vor allem da ich denke, dass ich die Medis eigentlich merke.
Kennt das jemand oder habt ihr eine Erklärung dafür?
Deshalb ist’s gar nicht schlecht, es mal weg zu lassen. Oft gewöhnt man sich an die subtile Wirkung und nimmt es dann erst wahr, wenn man es weg lässt.
Und tatsächlich merkt man manchmal selbst gar nichts - die anderen aber schon.
So war es auch bei meinen Kindern
Das schon, so weiss ich wenigstens, dass etwas wirkt
Aber ich mich verwirrt einfach wie die versch. Dosen wirken.
Vielleicht bin ich da zu naiv, aber ich dachte, dass jede Dosiserhöhung entweder eine weitere Verbesserung oder eine Verschlechterung bringt. Aber nicht, dass gefühlt alles etwa gleich wirkt.
Vielleicht wirken sie auch nicht gleich, aber ich nehms nicht wahr.
Wobei meine Freundin (hab leider nicht erwähnt, wann ich auf 36mg hoching) auch keine signifikanten Unterschiede merkte.
Du hast selber gerade beschrieben, dass ohne Medis alles doch ganz anders war. Hat das für dich keinen Aha-Effekt gegeben?
Also ich habe Magen Darm bedingt für 5 Tage keine Medis genommen, da ich sowieso nur flach lag und dem Magen so wenig Arbeit wie möglich machen wollte, aber ich habe so unfassbar doll gemerkt wie anders ich war. Nicht nur für meine Familie war das anstrengend, sondern auch für mich. Mir ist viel stärker bewusst geworden wie Reizempfindlich ich ohne Medis bin und wie viel schneller ich überreizt und dadurch auch gereizt bin. Das war wirklich anstrengend.
Eigentlich einen gewissen Unterschied zwischen 18mg, 36mg und 54mg.
Es geht mir nicht darum, obs ne Wirkung hat (die hat es meiner Meinung nach)
Aber ich merk nichts bei höhere Dosis bzw. keinen Unterschied zu 18mg und das irritiert mich.
Das war nicht meine Frage. Welche konkrete Wirkung erwartest du dir von dem Medikament? Wie willst du einschätzen können wie das Medikament wirkt, wenn die Wirkweise für dich noch nicht definiert ist? Was hat dein Doc gesagt wie es wirken sollte?
Die Wirkung an sich (bereits mit 18mg) ist ok, wenn auch subtil und das was ich erwartete (Impulsivität, Motivation, Konzentration, Kritikfähigikeit; alles verbessert)
Bei 36mg und 54mg habe ich entweder eine weitere Verbesserung oder eine Überdosierung erwartet.
Aber ist einfach dasselbe wie bei 18mg.
Das irritiert mich: Warum ändert die dreifache Dosis nichts (egal, ob schlechter oder besser)?
Ich mein, wenn ich sonst die dreifache Menge von irgendwas nehme, das man „überdosieren“ kann, merke ich was (Bier, Schmerzmittel, Chips etc. )