Concerta nicht Lieferbar, was nun?

Schon als Kind bekam ich Concerta, bis ich es mit 16 abgesetzt habe. Damals wurde viel ausprobiert, Medikinet, Atomoxetin. Alles war nicht gut verträglich, aber Concerta war am besten.Jetzt bin ich 24 Jahre alt und habe wieder ADHS diagnostiziert bekommen. Jetzt wurde mir Concerta verschrieben, aber leider scheint es nicht lieferbar zu sein. Nun wurde mir Methylphenidat Neurexpharm verschrieben, laut Apothekerin ist es wie Concerta. Aber irgendwie hatte sie nach meiner Erklärung keine Ahnnung von diesem OROS Prinzip. Jetzt habe ich Angst das Präparat einzunehmen, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Die Apothekerin hatte einmal beim Hersteller angerufen, sie meinte Concerta sei nicht vor dem 15. August lieferbar.

Hier auf der Website steht, Concerta wäre nicht vor den 31.12 lieferbar.

Hi @Humh und herzlich Willkommen! :adxs_wink:

Neuraxpharm ist nicht „wie Concerta“, nur ähnlich. Der Wirkstoff ist der gleiche (Methylphenidat). Die Freisetzung funktioniert anders, aber vom Zeitablauf wohl ähnlich wie bei Concerta.

Ich habe keine Erfahrung mit Concerta, aber mit Medikinet retard und Neuraxpharm. Neuraxpharm fand ich angenehmer als Medikinet.

Probiere es einfach aus. Du kannst es ja jederzeit absetzen, wenn es nichts für Dich ist.

Inwiefern fandest du die Wirkung von Neurexpharm angenehmer. Das stimmt mir schon mal die Angst etwas :slight_smile:

Beim Medikinet fand ich das „wellenartige“ nervig. Erst kickts recht heftig rein, dann fällt die Wirkung etwas ab, bevor die 2. Hälfte anflutet und es wieder rauf geht, dann gehts wieder runter…
Gescheitert ist es letztlich aber am Essenszwang zur Einnahme, womit ich nicht klar gekommen bin.

Neuraxpharm hat etwas sanfter angeflutet und schön gleichmäßig gewirkt, bis am Nachmittag die Wirkung nachgelassen hat.

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Das ist bei Concerta ähnlich, es wirkt sanft bis zu 12 Stunden. Genau dies war meine Angst beim Neurexpharm, diese Anflutung mag ich gar nicht.

Wie war es als du zum ersten Mal das Medikament genommen hast, war die Wirkung gut und wie war es mit den Nebenwirkungen. Weil mit den Concerta hatte ich bis auf die Appetitlosigkeit keine Nebenwirkungen. Wieviel mg nimmst du?

Die Wirkung war o.k., insgesamt hat es mit mir und MPH einfach nicht „gepasst“. Deswegen bin ich inzwischen bei Elvanse gelandet. :adxs_wink_2:

Ich hatte mich von 18 mg bis 36 mg durchprobiert, wobei 27 mg dam besten waren. 36 mg waren mit schon zu viel. Hatte auch Kinecteen probiert, was etwas angenehmer war als Neuraxpharm, aber das ist ja im Moment auch nicht lieferbar…

Nebenwirkungen waren keinerlei Hungergefühl - aber essen konnte ich, wenn ich es mangels Hungergefühl nicht vergessen habe :upside_down_face: Außerdem sind mein Blutdruck/Puls bei jeder Dosisänderung Achterbahn gefahren, was sich erst nach ca. 10 Tagen wieder normalisiert hat.

Hi Zusammen

Ich nehme auch Concerta. Hatte diverse Dosis probiert. Die ersten Stunden waren immer toll. Allerdings nach 5-6 Stunden wurde man komisch, sprich wollte seine Ruhe,fühlte sich müde,traurig oder gereitzt. Man meint es ist bereits der Rebound und leggt nach… Nach einigem rechechieren bin ich auf die Wirkkurve gestossen und stellte fest das nach 5-7 die höchsten Werte im Blutplasma sind. In dem Moment wenn es komisch wird, ist man überdosiert. Ist das bei euch auch so? Werdet Ihr nach 8-9 Stunden nach der Einnahme von Concerta auch müde und kriegt Heisshunger?

Wie hast du gemerkt das Elvanse besser zu dir passt wie MPH?

Ich nehme noch Escitalopram. Wenn ich mal das MPH weglasse habe ich viel mehr Energie.

Beste Grüsse

Lion

Mein Sohn nimmt auch Concerta. Wenn die Dosis zu hoch ist, merke ich das auch meist so von 4-7 h nach Einnahme. Hunger kommt ca. 9-10 h nach Einnahme. Müdigkeit bemerke ich bei ihm nicht, eher Langeweile (wenn die Dosis zu hoch ist).

Ich fand das intensiv spürbare Anfluten und Wirkungsende bei MPH nach einer Weile ziemlich unangenehm. Das tägliche Auf und Ab mit dem Kontrast zwischen: völlig verpeilt (morgens) —> klar und konzentriert (tagsüber) —> völlig verpeilt (abends), hat mich irgendwie fertig gemacht.

Mein Arzt hat mir dann angeboten, Elvanse zu probieren und damit geht es mir viel besser. Das Anfluten ist sanfter, die Wirkung subtiler, nicht so stark spürbar. Ich bin trotzdem ruhiger (motorisch und innerlich) und kann mich besser konzentrieren. Abends läuft es sanfter aus und durch die lange Halbwertszeit ist außerdem immer noch fast die Hälfte Dexamphetamin im Blut, so dass ich den „Cut“ nicht so hart spüre, wie bei MPH.

Methylphenidat kann die Blutspiegel und die Wirkung von Escitalopram erhöhen.
Evl. muss die Dosis von Escitalopram angepasst, sprich verringert werden. Besprich das mal mit Deinem Arzt.

Das Problem wäre mit Elvanse allerdings auch nicht gelöst, da es auch da Wechselwirkungen mit Escitalopram gibt.

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Hallo Zusammen

Besten Dank für eure Antworten.

Grüsse

Lion