Das Geschäft mit der Gesundheit

Hallo Forum,

ich selbst versuche immer beide Seiten einer Medaille zu betrachten und die Argumente der jeweiligen Seite mit einzubeziehen.

Auf der Suche nach einem Psychotherapeuten/Psychiater stosse ich immerwieder auf private Praxen, die sofort Termine anbieten können - auch zur ADHS Diagnostik.
Bei mir hinterlässt das immer einen komischen Geschmack.
Wie kann es sein, dass ich mit einer abklärungsbedürftigen eventuellen Erkrankung Jahre warten muss oder tief in die Tasche greifen soll?

Dieser Artikel ist sehr interessant und beleuchtet dieses Phänomen:

In meiner eigenen Vorstellung von Ethik habe ich mir oft gesagt, dass Menschen sowas nicht machen würden. Das ist nicht möglich.
Da ich jedoch selbst im Gesundheitswesen arbeite, weiß ich inzwischen, dass Gesundheit eben auch Geschäft ist. Das nichtmal aus böser Absicht, sondern um sich finanziell über Wasser halten zu können. Ich bin der Meinung, dass damit jedoch eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt wird. Der Sinn der Medizin geht verloren.

Ist es unethisch, damit Geld zu machen, wenn Menschen „Problemchen“ haben …damit meine ich keine Symptome einer ernsthaften psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie und auch ADHS …sondern eben zB eine Anpassungsstörung haben oder eine Phase erhöhter Belastung durchleben etc.: Trennung, Arbeitsplatzwechsel, Überarbeitung etc.

Ist es unethisch? Weiss ich nicht.

Aber unethisch ist es, dass Menschen mit ernsthaften Problemen elendig lange warten müssen oder irgendwann selbst in die Tasche greifen. Aus Verzweiflung, nicht weil so viel Geld übrig ist.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße,

Irrlicht

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Ob es Geldmacherei ist, mag ich nicht beurteilen.
Es sich aber was ändern, sowohl Ärzte als auch Patienten müssen entlastet werden:
https://www.zwaenge-forum.de/viewtopic.php?f=7&t=654

Ich kann verstehen wenn jemand nur noch privat arbeiten möchte, da die Krankenkassen viel Bürokratie und Vorgaben haben und so viel Zeit für die eigentliche Arbeit weg geht.
Mal eben ein paar Monate weniger Patienten und weniger Geld ist z.B. nicht möglich wenn man eine Krankenkassenzulassung hat.

Man zahlt ja einen Handwerker auch für seine Leistung , so ist es dann auch für das „Handwerk“ Psychotherapie.

Das Problem sind für mich nicht die privaten Anbieter sondern das Krankenkassensystem, was all diese Versorgungslücken verursacht.

ADHS Diagnostik kann man privat wohl besser abrechnen anstatt mit der Krankenkasse , aber auch wenn man es ernst nimmt und der Sache mehr Zeit geben.

Wie gut jemand ist ob privat oder KK weiß man wohl erst dann wenn man dort ist.

Schlimm ist einfach dass Menschen mit wenig Geld keine Chance haben privat sowas zu nutzen oder Krankenkassen sich nicht wenigsten beteiligen würden.
Ich habe schon viel Geld in meine Gesundheit investiert und mich damit bestimmt gesunder gehalten wie wenn ich nur auf Kassenleistung gesetzt hätte, dass finde ich irgendwie auch schräg. :roll:

Das Problem sind die Kassen. Die legen ja auch fest, wie vie Ärzte an einem Ort überhaupt einen Kassensitz haben dürfen.
Und da es nur eine begrenzte Anzahl Kassensitze gibt, die privaten Versicherungen viel(!) besser zahlen und die Arbeitsbedingungen deutlich besser sind haben die Privaten mehr Zeit für die Patienten und ein eigenes Interesse daran, zu diagnostizieren.

Die Ärzte wollen und müssen ja auch Geld verdienen und dürfen keine gesetzlich Versicherten behandeln (außer Privatzahler).

Daran ist höchstens unmoralisch, dass die Kassen nicht den maximalen Nutzen für ihre Kundschaft ermöglichen wollen.
Das ist auch der Grund, warum GKV-Ärzte ihre Patienten so gerne Quartalsweise und PKV Ärzte gerne häufiger sehen. Viele Dienste sind nur Quartalsweise abrechenbar und im Vergleich zum vielfachen Satz der PKV einfach lächerlich niedrig.

Es hat allerdings auch Nachteile, privat versichert zu sein! Da kriegt man teilweise Untersuchungen und Behandlungen, die gar nicht notwendig wären und den Körper eventuell unnötig belasten.

Meine Eltern hatten eine Zusatzversicherung, so dass sie im Krankenhaus privat versichert waren. Das heißt, sie hatten dann ein Zimmer für sich, was ja ganz angenehm war, aber darüber hinaus sehe ich nicht viele Vorteile. Es kam dann jeden Abend ein Chefarzt für einen Händedruck vorbei. Ich bezweifle stark, dass sie wirklich besser behandelten als ihre Ober- oder Assistenzärzte. :lol:

Klar könnte das Netz an Ärzten und Krankenhäusern besser ausgebaut sein. Aber dann müssten wir eben auch alle mehr Beiträge bezahlen, irgendwo muss das Geld ja herkommen. Kritisch sehe ich den großen Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Räumen.

Und dass es in vielen Gegenden leider fast keine Ärzte/innen gibt, die sich für ADHS-Behandlung interessieren, ist auch nicht die Schuld der Kassen. :oops:

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Ein ärztlicher Kollege äußerte, dass es ihn nervt, dass er privat versichert ist. Er zahlt für die gleichen Untersuchungen das doppelte bis dreifache und er muss jede Rechnung kontrollieren, weil vieles versucht wird doppelt anzurechnen.
Chefärzte sind mehr Büromenschen und BWLer als Ärzte. Natürlich haben sie einen unglaublichen Erfahrungsfundus und sind ausgezeichnete Mediziner, aber fortgeschrittene Assistenten und Fachärzte sind eben fit und in der Routine drin, näher am Patienten.

Vllt wäre es ein Fortschritt, wenn alle gesetzlich versichert wären. zzt ist es eher so, dass Krankenhäuser noch wegrationalisiert sind oder sie eben Bauch, Beine, Po machen um sich wirtschaftlich im ländlichen Raum noch über Wasser halten zu können.

Aber warum interessieren sie sich nicht dafür?
Vllt liegt es daran, dass die Versorgung der schwerst psychisch Kranken bereits alle Ressourcen verbraucht (Schizophrenie, Depressionen, bipolare Störung, Anorexie, Zwangsstörungen).
Oder sie haben Angst vor dem Run auf die Praxis, wenn man schreibt: Ärzte haben ADHS-Expertise.

Ich glaube das es grundsätzlich falsch ist, das wir eine 2 Klassen Gesellschaft der Krankenversicherung, weiterhin ermöglichen.

Heisst die Möglichkeit für einige wenige, die es sich „leisten“ können sich „besser“ zu versichern, und solchen die hart arbeiten müssen und sich „nur“ gesetzlich versichern können, abschaffen müssen.

Wenn schon, sollte Gesundheit für alle gleichermassen gelten, und nicht mit zweierlei Mass gemessen werden.

Tatsache ist, das wir „bis jetzt noch“ mit dem Finger auf Länder zeigen in denen es keine gesetzliche Krankenversicherung für „jedermann“ gibt.

Dabei gibt es auch in unserem System immer mehr Menschen die nicht versichert sind, Tendenz steigend.

Diese Problematik wird anscheinend immer noch nicht als „ernsthaftes“ Problem unserer Gesellschaft wahrgenommen, dabei sollte uns das alarmieren.

Auch wir laufen Gefahr, das immer mehr Menschen aus dem Schutzrahmen der gesetzlichen Versicherungen fallen, heisst keinen Versicherungsschutz mehr geniessen.

Insbesondere in Zeiten in denen wir unter einer weltweiten Pandemie leiden, sollten wir unbedingt überdenken wie wir diese Problematik lösen.

Nicht profitorientiert, sondern dafür wo es „eigentlich“ gedacht sein sollte, nämlich zum Schutz vor Krankheit, und zwar für alle.

Zum Schutz aller Menschen, und zum Schutz aller Generationen die in Zukunft noch auf ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen sind.

Insbesondere wo wir uns an den Gedanken gewöhnen müssen, das wir noch auf unabsehbarer Zeit mit dem Covid 19-Virus leben müssen.

Ausserdem wollte ich noch so ganz nebenbei anmerken, das ja zum Beispiel das Pflegepersonal wie immer bei diesen Diskussionen, nicht „wirklich“ miteinbezogen wird.

Bevor wir weiterhin darüber diskutieren, wer hier „provitiert“, und wer nicht!, sollten wir endlich mal anerkennen „wer“ hier eigentlich den Löwenanteil an tagtäglicher Arbeit jeden Tag leistet!.

Alle Ärzte* in Ehren, aber das selbe gilt dem Pflegepersonal, das im „Billiglohntarif“ arbeitet.

Wohlgemerkt auch all die Hausfrauen, die Wiedereinsteiger*, die Leute im Sozialjahr, im Praktikum, alle Ehrenamtliche, und so weiter und so weiter, die weder gewürdigt, noch „gut“ bezahlt werden, endlich mal zu ihrer Meinung zu befragen, statt nur auszunutzen und aussen vor zu lassen.

Das macht mich wütend, insbesondere wenn dann zum Beispiel manche Frauen denken, das sie mehr Geld verdienen wenn sie sich prostituieren.

Wenn solche Aussagen, die „nachlesbar“ schon von Frauen getätigt wurden, niemand „wachrüttelt“, dann haben wir ein, aus meiner Sicht, ernsthaftes Problem im Gesundheitswesen.

Das 2 Klassensysthem gehört abgeschafft.
Krankenhäuser gehören verstaatlicht…an kranken Menschen sich ne goldene Nase verdienen, ist asozial.
Bei Fachärzten hat man (GKV) eine Wartezeit von 3 bis 12 Monate, bei Psychologen und Psychiatern teilweise noch länger…Sozialstaat Deutschland…ein Bänker der Zahlen hin und her schiebt, verdient das 10fache als ein Mensch der knüppelhart in der Pflege arbeitet… :sauer

Ich denke, das wir alle, langsam aber sicher, endlich zum „Gesundheitswesen“ das mehrheitlich immer „noch“ von Frauen an vorderster Front „bestritten“ wird , endlich mal „Tacheles“ reden müssen.

Auch wenn mich einige die das hier lesen, vielleicht als „Super Kampf Feministin“ sehen, so muss ich dem wiedersprechen.
Ich bin einfach eine „normale“ Frau, die in der Pflege arbeitet, und das sogar sehr gerne.

Ich bin für eine gerechte Behandlung beider Geschlechter, genauso für eine gerechte Behandlung von Menschen, die sich keinem „Geschlecht“ definitiv zuordnen wollen.

Mein Gott, ich „verurteile“’ keinen Menschen dafür das er ein „Mensch“ ist, egal wie er* sich „definiert“.

Aber ich möchte darauf aufmerksam machen, das es „Leute“ gibt, die „durchaus“ sogar gerne in der Pflege arbeiten „würden“, wenn man sie „lässt“.

Allerdings impliziert das, das diese Menschen, die gerne in der Pflege arbeiten „würden“, auch entsprechend gut bezahlt werden, auch ohne Ausbildung.

Denn seien wir mal ehrlich!, gerade in der Altenpflege „muss“ nicht „jede“ Pflegekraft examiniert sein.

Hier reicht auch ein gewisses „Basiswissen“ aus, das man über diverse Kurse und Weiterbildungen erwerben kann.

Natürlich braucht es nach wie vor „examinierte“ Pflegekräfte, aber " nicht nur".

Ich bin überzeugt davon, das wirklich viel mehr Leute in „Hilfsjobs“ in der Pflege arbeiten würden, wenn man sie arbeiten „liesse“, und wenn sich die Arbeit „lohnt“, heisst gewürdigt und angemessen bezahlt würde.

Aber ok, ich schweife ab vom „eigentlichen“ Thema.
Obwohl, alles ist eben miteinander „verwoben“, heisst man kann nicht generell „abgrenzen“, wenn wir über das „Gesundheitswesen“ sprechen.

Denn es braucht ja beides, die „Patienten“ und das Pflegepersonal, die Ärzte, die Pharmaindustrie, die Forschung, die Versicherungen, alles ist „vernetzt“.

Wo ich es ganz schlimm finde ist bei den Hebammen.

Der Unterschied von dem, was für die Leistungen einer Hebamme abgerechnet wird und dem was sie Netto rauskriegt ist einfach frappierend.

Wir haben die Rechnungen nach der Geburt zugeschickt bekommen und das KH hat während einer Geburt mehr abgerechnet als die Hebamme im Monat verdient.

Nur dass die Hebamme im gleichen Zeitraum nebenher noch weitere Geburten begleitet hat und von dem Geld fast nichts sieht. Deshalb muss man mittlerweile auch fast schon vor der Zeugung nach einer Hebamme Ausschau halten.

Es ist kein Wunder, dass immer mehr Ärzte in die Schweiz ziehen und mehr und mehr Pflegepersonal kündigt.

Arbeit muss sich lohnen.

Trotzdem sehe ich nicht, wie eine Abschaffung der privaten Krankenkassen daran etwas ändern sollte?

Mit Abschaffung der privaten Krankenkassen würden deren Mitglieder, die häufig ein gutes Einkommen und damit einen hohen Beitrag bei geringem Risiko haben, sich nicht aus der Solidarität verabschieden können.

Das meiste sind Selbstständige, die da nicht mit drin sind, Weil sie sonst doppelt so stark belastet sind.

Und weiterhin kostet eine private Krankenversicherung in der Regel über die Lebenszeit deutlich mehr und schüttet auch deutlich mehr Geld an die Praxen aus. Wenn jetzt die 10 Millionen Privatversicherten zu den 70 Millionen dazustoßen ist der Effekt nicht sonderlich groß.
Es sei denn,an schafft die Deckelung des Beitrags komplett ab.

Dann besteht nur noch das Problem, dass die viel besseren Einnahmen für die Praxen wegfallen und viele Praxen schließen müssten, weil sie ja keinen Kassensitz haben.

Und an der Tatsache, dass Kassenärzte durch ihr vorgegebenes Budget dafür bestraft werden, wenn sie bessere Behandlungen durchführen und dass sie den gleichen Patienten im Quartal mehr als einmal behandeln, ändert sich dadurch auch nichts.

Sehr wohl aber bei den Einnahmen der Praxen.

Zudem wird man kaum die Möglichkeit haben, private Zusatzversicherungen zu unterbinden was dann doch wieder zu den gleichen Unterschieden führt.

Am Beispiel der Niederlande kann man sehen, dass es nach der Umstellung langfristig eher schlechter geworden ist. Die haben ihren lange gehaltenen ersten Platz bei der Gesundheitsversorgung verloren und klettern die Tabelle langsam aber stetig herab.
Die Wartezeiten insgesamt wachsen und die Versorgung wird schlechter.

Unabhängig davon ob jemand privat oder gesetzlich versichert ist, zuerst geht es den Versicherungen mal darum die Leute abzuzocken.

Menschliche Schicksale, Armut, Arbeitslosigkeit, vorübergehende Zahlungsunfähigkeit, dafür ist kaum Verständnis da.

Geschweige denn das man bereit dazu wäre so jemand eine abgeänderte Art des Vertrags anbieten würde damit man nicht Gefahr läuft nicht mehr versichert zu sein, und dann ist man am A****.

Aber ich muss mich bremsen bei dem Thema Krankenkassen, weil ich nicht mehr objektiv darüber schreibe, und ich gebe gerne zu, das mein „gemeckere“ auch nicht hilfreich ist.

Es ist nur so, das ich einfach schon ziemlich haarsträubende Geschichten von Leuten gehört habe, von Menschen die nicht die Unterstützung bekommen haben die von Nöten gewese wäre, in schweren Zeiten in denen sie eigentlich wie nie zuvor, auf die Unterstützung durch die Krankenkasse angewiesen gewesen wären.

Und wenn man solche Geschichten von einzelnen Schicksalen hört, dann macht einen das betroffen, traurig und auch wütend, weil man nicht helfen kann.

Und man fängt an das ganze zu hinterfragen, denkt sich, für was muss man eigentlich diese zum Teil horrenden Prämien bezahlen, wenn man am Schluss, dann wenn man dringend auf die Unterstützung durch die Krankenkasse angewiesen ist, sozusagen „hängen“ gelassen wird?.

Besonders auch wenn es um psychologische Betreuung geht ist das ja Quasi schon ein Kriterium für viele Krankenkassen, um kurzerhand nicht aufgenommen zu werden, und das sogar „unverblühmt“.

Genauso wenn jemand mal Drogenabhängig war, diese Leute werden einfach abgehängt, da gibt es keine Gnade, wenn so jemand mal aus der Versicherung ausgeschieden ist, hat er keine Chance später wieder aufgenommen zu werden.
Zumindest ist mir das aus Deutschland so bekannt, die sind da knallhart, das ist das was ich so gehört habe und ziemlich beängstigend finde.

Man „muss“ also unbedingt „kerngesund“ sein um in der Krankenkasse bleiben zu können, alles nur nicht krank werden, dennoch nennt es sich „Krankenkasse“, obwohl manche sich ja dann in „Gesundheitskasse“ umgetauft haben, oder solche Bezeichnungen einfliessen lassen, um für ein positive Image zu werben.

Also sollte man auf keinen Fall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen oder gar eine psychische Erkrankung als Diagnose bekommen, zumindest muss man sich vorher gut informieren um nachher nicht als Lackmeier da zu stehen.

Was für ein Paradoxum, wo ja bekannt ist, das viele Erkrankungen auf psychologische Belastungen und Stress zurück zu führen sind und eine psychologische Behandlung also im Grunde dazu dienlich wäre um schlimmeres zu verhindern.

Heisst zur Gesunderhaltung des Menschen genauso wichtig ist wie gesunde Ernährung, Sport usw. zur Gesundheit beiträgt.

Es gibt da diesen Begriff der Psychohygiene, wenn wir aufhören würden psychische Erkrankungen weiterhin so Stiefmütterlich zu behandeln, dann würde das viel positives für die gesamte Gesundheit vieler Menschen bewirken, was sich doch positiv auf die Allgemeinheit auswirkt.

@AbrissBirne

<LINK_TEXT text=„https://www.krankenkassen-direkt.de/the … 28355.html“>Aufnahme-/Kontrahierungszwang der Kassen - Themen der GKV - gesetzliche Krankenversicherung - kkdirekt.de</LINK_TEXT>

Meines Wissens dürfen Krankenkassen - gesetzliche- einen nicht ablehnen.
Lasse mich aber gerne korrigieren.

Was ganz anderes ist es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Hat man da eine psychische Diagnose ist es aus mit dieser Versicherung. Zählt leider auch für mich :frowning:

Und bzgl Drogenabhängiger:

ich arbeite ja auch im Rettungsdienst. Und da bekommen alle die Behandlung, die sie in dem Moment benötigen. Egal ob drogensüchtig oder/und obdachlos.
Ist auch egal, ob die Person versichert ist.

Trotzdem teile ich die Ansichten bei der Versorgungslage mit Psychologen.

Es gibt Menschen, die freiwillig gesetzlich versichert sein müssten, es aber nicht sind. Und wenn die aus irgendwelchen Gründen nicht versichert waren und einsteigen wollen, müssen sie für den Zeitraum davor wohl nachzahlen. Und wenn sie das nicht können, ruht die Versicherung bis die „Schulden“ beglichen sind. Das sind oft viele 1000 € auf einen Schlag.

Das trifft bestimmt wirklich oft genau diejenigen, die gerade Schwierigkeiten haben so etwas zu finanzieren oder zu regeln.

Da müsste es tatsächlich ein Auffangnetz geben.

Das wusste ich noch, das ist ja verrückt.
Verstehe ich das richtig, dass sie dann trotzdem beitreten, aber keine Leistungen bekommen? Bzw nur Notfallversorgung?

Da gibt es eigentlich immer einen Weg. Wenn der- bzw. diejenige von AlgII oder Sozialhilfe lebt, dann muss die Krankenkasse den Betrag eben stunden.

Ich finde diesen beitrag ziemlich gut und bringt das Problem bzgl Psychotherapie und co sehr gut auf den punkt. :wink: