Das hat mir heute gut getan

Heute gabs zwei Ereignisse.

Das Erste wäre nach dem Aufstehen eigentlich eher in der Kategorie „Das hat mir heute nicht gut getan“ gelandet.

Da wachst du auf, sitzt nichtsahnend auf dem Lokus, entsperrst das Smartphone und da ist es wieder… das Erzeugerli versucht es nach einigen Monaten und bisher komplett abgeblockten Kontaktversuchen ohne Reaktionen meinerseits erneut.

Da war erstmal wieder Weltuntergangsstimmung angesagt - inklusive Anschreien und Verprügeln usw. in meinen Gedanken.

Aber dann kam die innere Stimme plötzlich dazu und (anders als früher) wurde es schnell ganz friedlich und ruhig im Kopf.

Klar, hab ich erstmal weiter gedanklich Szenarien durchgespielt und eine finale, unmissverständliche Antwortmöglichkeit gebastelt - aber dann war Ruhe und den Rest des Tages war es auch gar kein Thema mehr.

Voll bei mir - ohne Gefühl von Mitleid für ihn, oder sonst irgendwen aus der Familie - keine Reue, goar nix - einfach so „Nöhööö. Mit mir nicht mehr :fu: :adxs_zunge:

Daher wurde das als Erfolg verbucht und landet nun hier in „Das hat mir heute gut getan“ :face_with_tongue:


Auch wenn das schon recht viel Text war - das Highlight war etwas völlig anderes :adxs_grins:

Auf der Arbeit wurde ein Link zu „Celebrating Neurodiversity Day“ geteilt.

Da gabs über den Tag verteilt 4 Live-Video-Übertragungen mit selbstbetroffenen Sprechern aus der AuDHS und ASS Welt.

Da ging es u.a. darum, Mitarbeitern und der Management Welt diese Themen näherzubringen und dabei haben diese Sprecher eben auch alles mal aus ihrer Perspektive erklärt und sowohl anderen Betroffenen, als auch den Chefetagen Tipps und Verständnis mitzugeben.

In einer der Sessions gabs dann so richtig Gänsehaut-Feeling. Die Frau (Autistin) konnte das so wunderbar aus ihrer Sicht und ihrem Leben für die NT-Welt rüberbringen (zumindest kam es bei mir an :man_shrugging:).. das war echt klasse.

Als sie beim Erzählen dann auch noch von ihren Emotionen überrumpelt wurde und ihren Vortrag unter Tränen fortgesetzt hat, da wars dann ganz vorbei bei mir.

Es ist ihr sichtlich schwergefallen, aber sie hat es über die Bühne gebracht :adxs_jaaay:

Mein Kopf wollte bloß noch brüllen „Ich höre dich - ich sehe dich - ich fühle dich!“. Ich wollte sie einfach nur noch knuddeln und ihr Hirn küssen.

Am Ende jedes Vortrags gabs auch so Q&A Runden und sowas. Es wurden Bücher vorgestellt und empfohlen und - ach - super war das.

Einfach volle lotte risch‘ fett auf die Zwölf war das - und ich hoffe, dass die Messages der verschiedenen Speaker weltweit angekommen sind. Mich hat es jedenfalls voll abgeholt.

Reges Interesse gab es allerdings und ich wurde überhaupt auch erst durch eine ehemalige Managerin darauf aufmerksam gemacht. Sie hat sich alle 4 Sessions reingezogen. Fand ich auch stark.

Naja - es war so‘n Link, der firmenintern per Email geteilt wurde. Deswegen kann ich das hier leider nicht teilen und in Englisch wäre es noch dazu.

Aber ich wollts trotzdem hier reinschreiben :adxs_grins:

Ich weiß aber, dass diese Live Vorträge aufgezeichnet wurden und eventuell im Netz landen, weil es über die Plattform Leqture ablief und die Speaker (glaube ich) keine Mitarbeir unserer Firma sind.

Sollte ich die mal im Netz finden, teile ich die nadüllisch.

Aaaalso lalala und viel Blub - diese Vorträge haben Hoffnung gesät, waren positiv und einfach ermutigend.
Find‘sch jut, dass solche Themen bei uns global in der Firma Interesse finden und sowas organisiert wird :partying_face:


Ich brauch n‘ Kaffee - und ihr nach dem Text auch.

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Lieber @SneedleDeeDoo ich finde es so stark von Dir wie toll Du Deine Selbstvorsorge regulieren konntest wegen der Sache mit dem „Erzeugerli“, Hut ab, oder Chapeau :top_hat: wie man auf französisch sagt, denn ich vermute jetzt mal, dass Dir dabei vielleicht eine bestimmte Achtsamkeitsübung geholfen haben könnte, welche Dir in solchen Situationen wo Du „tief durchatmen“ musst, damit Du Dich vor anderen nicht „zum Affen“ machst, dabei geholfen haben könnte?.

War es eine bewusste Art zu Atmen?, oder das runter zählen von bestimmten Zahlen?, oder ein inneres Bild des Friedens?, oder irgendwas was im ersten Moment für andere vielleicht „komisch“ klingt, Dir aber hilft?, oder etwas ganz anderes was Dich geerdet hat, und Du deshalb ruhig geblieben bist und diese Situation gut bewältigen konntest?.

Auch wenn mich das wirklich sehr interessiert, freue ich mich jedenfalls wirklich riesig für Dich dass Du diesen Stresstest gewonnen hast. :+1::sparkling_heart:

Und was die andere Sache betrifft, heisst wegen dem Link der in englischer Sprache wäre, glaube ich persönlich ehrlich gesagt nicht das dass ein grosses Problem für viele Foren User hier ist, unter anderem auch nicht für mich, ich lese oder spreche zwar nicht englisch wie ein Muttersprachler/in aber in den meisten Fällen bin ich bis heute eigentlich meistens mit meinen Englischkenntnissen zurecht gekommen, und falls ich etwas vielleicht doch mal nicht verstanden habe, dann frage ich für gewöhnlich nach und lasse mir etwas erklären.

So, aber Hauptsache Dir geht es jetzt gut, und das freut mich aufrichtig für Dich. :people_hugging:

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Danke :adxs_knuddel:

Was mir in akuten Situationen eigentlich immer hilft, ist die 4-7-8 oder 4-7-11 (falls es mal länger dauert) Atemtechnik.

Das reguliert das ZNS herunter und macht Klardenken eher möglich, als im Karussell festzuhängen.

Womit ich immer noch Probleme habe ist es, den Gedankenkrieg sofort oder möglichst kurz danach wahrzunehmen und einzugreifen.

Wenn ich es dann bemerke, dass ich schon wieder im
Karussell herumwirbel, dann ist es allerdings auch nicht so, dass mir sofort alle möglichen Gegenmaßnahmen einfallen und wie ein Autopilot abspulen würden.

Das wird noch viel Übung benötigen, läuft heute im Vergleich zu früher aber schon wesentlich schneller und besser ab.

Einen Gedanken an Frieden gabs allerdings nicht.

Es war das innere Kind, das randalierte und vom heute Erwachsenen beruhigt werden wollte. Dem habe ich es nach der Diagnose versprochen, besser auf ihn aufzupassen.

Es war also reiner Selbstschutz und die innere Stimme, die schützend eingesprungen ist, dass es das nicht wert ist, sich damit nun den Rest des Tages herumzuärgern und dass ich das Recht habe, mich in Form von Kontaktabbruch zu schützen und mich an erster Stelle setzen darf und muss.

Irgendwie so kreiselte es in meinem Kopf und wandelte die negativen Gedanken und Emotionen nach und nach in positive um. Wie ein Selbstdialog im Kopf, bei dem man sich selber überzeugt und bestärkt.

Als ich etwas später genau diesen Prozess rückwirkend realisiert hatte, hat sich das dann alles nochmal verstärkt und fühlte sich einfach gut an.

Ja, ich würde sagen, dass ich in dem Moment sogar tatsächlich ein klitzekleines bisschen (na gut, ein bisschen mehr vielleicht) stolz auf meinen Kopf war.

Allein das mal zulassen zu können, ohne sich dabei komisch zu fühlen und es im Kopf gleich wieder herunterzuspielen, ist ja schon ein Meilensteinchen im Vergleich zu früher.

Das hat bisher sogar den restlichen Wochenverlauf positiv beeinflusst :adxs_kp: voll gut.

Meine Therapeutin hat an solchen Veränderungen sicher auch einen Anteil. Also… Grüße und Lufti-Knutschis an dieser Stelle :adxs_grins:

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Vielen Dank für Deine @SneedleDeeDoo sehr ausführliche und für mich gut verständliche Erklärung. :+1:
Und auf Deine Stärke wie Du es geschafft hast „ruhig zu bleiben“, finde ich persönlich, darfst Du wirklich absolut stolz sein, denn Du hast ja definitiv gute Fortschritte gemacht, von daher, Ja sei stolz auf Dich. :+1::sparkles::sparkling_heart::sparkles::four_leaf_clover::tada::people_hugging:

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Die vier von der Dopamintankstelle:

Wir sind gestern und heute fast 30 km zusammen durch den Wald. Das Dopamin reicht hoffentlich bis Donnerstag. :smiling_face:

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Die würd‘sch gern alle mal knuffen und Kille-Kille-Nase machen. Das ist wirklich ne DA-Tankstelle :adxs_wub:
Links die Teddyfratze und hinten der Dobermann.

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Habt ihr da so eine kleine Ih-Ah-Farm, dass ihr mit denen Waldspaziergänge macht?

Wo müsste ich hin, um da mitzumachen?

Hier gibts sowas weit und breit nicht.
Aber Alpaka-Herden habe ich in den umliegenden Dörfern schon mal auf der Wiese stehen gesehen.

Eine Gänsefarm gibts ansonsten noch, aber die würde ich nur mit Ohrstöpseln betreten. Außerdem machen die immer so „Kchhhh Kchhhh“, wenn ich beim Wandern an deren Wiese vorbeilatsche. Die sind doof.

Alpakas brauchen ja für ihr Lebensglück keine Spaziergänge mit Menschen und erst recht kein kille kille (was gemein ist, weil sie soooo flauschig sind!). Wo du die Esel findest, kommt per PM. :slight_smile:

Heute hat mir gut getan, dass ich wenig getan hab ich nur rumgegammelt habe und mich das nicht aggressiv gemacht hat

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Grüne Natur + Wassergeplätscher + Piep Piep + Quack Quack + Nut Nut = Hängematte fürs Hirn

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Ist da ein Biber zu sehen? :heart_eyes:

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Ein Nut Nut (Nutria) :partying_face:
Wusste gar nicht, dass die so nebeneinander mit den Quack Quacks rumchillen. Nut Nut hat sich nicht stören lassen und fein Grashalme geknabbert. Die Ente hat geschnarchquackt.

Enten und Nutria

In vielen Gewässern teilen sich Enten und Nutria denselben Lebensraum ohne direkten Konflikt.

  • Ernährung: Nutria überwiegend pflanzenfresserisch; Enten omnivor. Geringe direkte Konkurrenz.

  • Verhalten: Meist tolerantes Nebeneinander am Ufer. Störungen entstehen v. a. durch Nähe zum Menschen und Fütterung.

  • Indirekte Effekte: Nutria graben Röhren und fressen Röhricht. Das kann Ufer destabilisieren, Brutplätze im Schilf verringern und Wasserpflanzen für Wasservögel verknappen.

  • Prädation: Systematische Ei- oder Kükenprädation durch Nutria ist nicht typisch; gelegentliche Neststörungen durch Trampeln sind möglich.

  • Management: Nutria sind in Deutschland invasive Neozoen. Regional gibt es Bekämpfungsmaßnahmen; Wildtiere nicht füttern und Abstand halten.

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Kannte ich gar nicht, danke! :smiley:

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Laut den ganzen gebuddelten Röhren am Bachufer entlang auf ~3km Strecke - müssen da einige leben.
Oder aber nur eins und das ist hyperaktiv.

Ich finde die schön.
Für mich sind das eigentlich auch Biber :shushing_face: :grinning_face:

Übern Storch, der morgens schon mal bis zu den Knien im Bach steht, freue ich mich auch hin und wieder mal.
Das ist aber ne Schissbux und haut immer ab - selbst, wenn ich nur stehenbleibe und Foto machen möchte.

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Hab den ultimativen AD(H)S-Song gehört.

Versengold - “Ich hab ‘nen Kobold im Kopf”

Totaler Ohrwurm jetzt. :musical_notes::smiley:

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Ich bin aus dem Urlaub zurück (und hab unterwegs sehr viele ADHSler getroffen - ich hatte wohl was Artgerechtes gebucht :sweat_smile:), und gestern schon eine ausgewachsene Bildschirmkrise im Büro. Also habe ich heute morgen mein Frühstück eingepackt und mir als Erstes eine Portion Green Time gegönnt. Das hat meine Stimmung sehr positiv beeinflusst! :smiling_face:

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Mir hat heute gut getan, dass ich knappe 3 Stunden mit meiner Mutter und einer Familienfreundin im Café gesessen habe. Wir machen das regelmäßig, aber heute waren die Männer nicht dabei (nicht böse gemeint) und da wir alle keinen Zeitdruck hatten, haben wir uns richtig verquatscht, viel gelacht und über ganz vieles geredet. Das war wirklich schön. Seitdem ich Medikinet nehme, habe ich das Gefühl, bei solchen Sachen mehr dabei sein zu können. Und da es momentan auf der Arbeit sehr viel Frust in der Belegschaft gibt, dadurch entsprechend sehr viel Negatives besprochen wird und die Stimmung so gedrückt ist, war dieses belanglose Quatschen heute richtig schön!

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