Guten Tag,
Ich habe in dem Forum bei einem anderen Beitrag am Rande mitbekommen, dass Deanol bei ADHS teils wohl eingesetzt wurde und mittlerweile als Nahrungsergänzung erhältlich sei.
In einem Beitrag vom Spektrum „Lexikon der Biologie“ fand ich folgende Informationen: Deanol wurde als Einzelsubstanz bei hyperkinetischen Störungen eingesetzt, teils als Einzelsubstanz, teils als Salz bei einer Reaktion von Deanol mit N-Acetyl-L-Glutaminsäure. Das ist leider etwas schwammig und hat nicht viel neue Erkenntniss gebracht.
Also sei Chat-GPT nach dem Reaktionsprodukt gefragt: es handelt sich um „Deanol-N-Acetyl-L-Glutamat“. Also eine Recht simple Säure-Basen-Reaktion…
Aber was ist nun mit den Wirkungen auf ADHS des Salzes und der Ausgangsstoffe? Das habe ich gleich auch gefragt:
"1. Deanol-N-Acetyl-L-Glutamat (Salz)
Beschreibung: Eine Kombination aus Deanol (DMAE) und N-Acetyl-L-Glutaminsäure als Salz. Wird selten explizit untersucht, doch beide Komponenten haben potenziell synergistische neurochemische Wirkungen.
Einsatz: Keine offizielle Zulassung als Arzneimittel. In Nahrungsergänzungsmitteln oder Spezialpräparaten vereinzelt enthalten.
Mögliche Wirkungen:
Verbesserung kognitiver Funktionen.
Neuroprotektive Effekte durch antioxidative Eigenschaften (theoretisch).
ADHS-Relevanz: Keine eindeutige Studienlage zur Kombination. Einzelkomponenten interessanter.
-
Deanol (DMAE, Dimethylaminoethanol)
Wirkmechanismus:
Vorläufer von Cholin, kann cholinerge Aktivität im Gehirn beeinflussen (aber nicht direkt in Acetylcholin umgewandelt).
Möglicherweise Verbesserung von Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Stimmung.
Verwendung:
Früher als „Mittel zur Hirnleistungssteigerung“ oder gegen Altersdemenz untersucht.
Heute meist als Nahrungsergänzung erhältlich.
ADHS-Stärken:
Einige Berichte über verbesserte Aufmerksamkeit und Motivation.
Eventuell weniger Nebenwirkungen als Stimulanzien.
ADHS-Schwächen:
Wissenschaftlich nicht gut belegt.
Wirkung inkonsistent, oft placebo-nah.
Kann bei empfindlichen Personen Unruhe oder Reizbarkeit auslösen.
Studienlage: Veraltet und begrenzt. Nicht vergleichbar mit zugelassenen ADHS-Medikamenten. -
N-Acetyl-L-Glutaminsäure
Wirkmechanismus:
Wichtig im Harnstoffzyklus (aktiviert Carbamoylphosphat-Synthetase I).
Rolle im Glutamat-Stoffwechsel, eventuell neuroprotektiv.
Verwendung:
Bei seltenen Stoffwechselerkrankungen (z. B. N-Acetylglutamat-Synthase-Mangel).
Selten als Nahrungsergänzung.
ADHS-Stärken:
Potenziell neuroprotektiv durch Glutamatmodulation.
Mögliche glutamaterge Balance, was bei ADHS relevant sein könnte.
ADHS-Schwächen:
Keine direkte psychotrope Wirkung bekannt.
Keine Studien zur Wirkung bei ADHS.
Nun meine Frage: Hat wer da draußen Ideen oder Erfahrungen oder irgendwas zu dem Thema zu sagen vlt? Wäre sehr dankbar!
LG Timo