mein Sohn bekommt seit letzten Oktober Ritalin LA wegen der starken Konzentrationsproblematik (Diagnose ist ASS und Konzentrationsstörung, weiteres Medikament ist Aripiprazol niedrig dosiert gegen ASS Meltdown, dieses seit ca 2 Jahren). Mit Beginn der Wirksamkeit ab 20mg hat sich soweit ich das verstehe seine Wahrnehmung verändert, er hat es als Derealisationen gegoogelt, ihn verunsichert das sehr, er wird dann sehr empfindlich bezüglich Lärm und Reizen allgemein und er muss sich zurückziehen.
Kennt das jemand? Konntet ihr das lösen? Wie?
Ich vermute, dass die veränderte Reizwahrnehmung durch MPH ihn irritiert und diese Zustände triggert (die dann leider auch ohne Medi bestehen bleiben). Trotzdem weiter machen? Präparat wechseln (Elvanse)? Abklärung mit den Ärzten läuft natürlich parallel.
Meine Einschätzung wäre, dass er mit der aktuellen Dosis probiert, aber insbesondere, wenn sich das nicht bessert oder sogar verschlimmert, lieber zügig etwas anderes probieren, weil das doch zu gravierend ist.
je mehr Medikamente, desto mehr wechselwirkung. auch wenn theorethisch keine wechselwirkung möglich ist, kann es real eine geben, sowas wird kaum untersucht.
wenn ich die wahl hab zwischen psyschotikum und ritalin, dann nehme ich ritalin
wenn ich ritalin nehme, werde ich autistischer
die meisten autisten mit adhs berichten, daß sie erstaunlich niedrige dosen brauchen, also, das geht von 2,5 mg bis 15 mg, ich nehme 2o mg, war aber schon mal mit 10 zufrieden. weiß man nicht, muß man ausprobieren.
richtig essen ist sehr sehr wichtig. ritalin zwingt einen, mehr energie zu produzieren. die energie muß irgendwo herkommen, und man hat auch noch weniger hunger als sonst.
ritalin ist terence hill un tritt einem in den hintern, und man ist wach.
abilify ist bud spencer und zieht einem mit einem vorschlaghammer einen scheitel, und man beruhigt sich, schläft, oder hat keinen melt down.
dieses hin und her muß eine psysche und ein körper erst mal aushalten. wahrscheinlich ist das bei einem jugendlichen kein problem, aber naja
sedierung kostet weitaus mehr gesundheitspunkte als aktivierung. nicht ohne grund soll man das sedierungszeug nicht länger als ein paar monate nehmen, das ist der allgemeine ärztliche konsens, der gerne ignoriert wird. weil es den stoffwechsel (langfritig genommen) nachweislich kaputt macht. siehe nebenwirkung diabetis melitus. da steht da nicht ohne grund. da werden die sich ein bein für ausgerissen haben, daß das dort nicht steht, und trotzdem steht es da.
außerdem ist die wahrscheinlichkeit groß, daß man mit ritalin besser auf sich achtet, und eben keine melt downs mehr hat.
Die Dosis Abilify ist wie gesagt sehr gering, ist ärztlich so angeordnet, dass beides zusammen geht, weil es verschiedene Bereiche abdeckt.
Wir haben auch für Hoffnung, dass man dann Aripiprazol weg lassen kann langfristig, aber dafür muss das mit dem MPH oder whatever erst mal laufen.
Stand jetzt ist: Die Wahrnehmungsveränderung kommt nicht initial vom MPH, die gab es auch schon früher mal kurz, waren aber im Griff. Meine Vermutung ist, dass durch den anderen State of Mind unter Ritalin diese Kontrolle (noch nicht) möglich ist.
Fairerweise hat es auch über 1 Jahr gedauert, bis er richtig mit dem Aripiprazol klar kam, Übelkeit war ein Dauerthema. Ich kann nicht ausschließen, dass das einfach dauert.
ja, das it klar, daß ein arzt das anordnet ich habe dir nur geschrieben wie ich das ganze sehe, das ist meine meinung, damit du weißt, wie das ein adhsler mit autismus sieht. klar hat der arzt vorrang, da hast du völlig recht, stimmt vollkommen.
sowas hat man gern mal als autist mit adhs… hab ich
oft gehabt. das ist quasi fast normal. kommt bei stress, deswegen der hinweis auf möglichweise zu hohe dosis.
hab ich sogar bei intimität mit frauen gehabt, das war echt schlimm. also positive oder negative aufregung, gleicher effekt.
Nee nee, das ist ein Lieblingsproblem von Autisten ist eerst schlimm,. wenn es nicht nach Belastung und Stress auftritt, sondern quasi auch wenn man eigentlich total ausgeglichen ist.
Für mich sind es zuviele Leute (heute im Wartezimmer und Anmelde beim arzt, ich hab meine papiere auf den Anmeldetresen gelegt und mich in die hinterste Ecke vom warteraum verdrückt, in einem Moment als keiner drin war, und hab dann zeitung geblättert - da die mich kennen, haben die mich geholt als dann alle abgearbeitet waren.)
Leuchtstoffröhren flackern, Elektrische Geräte Brummen, und so weiter. das stresst. Und Emotionen stressen auch, sei es die eignenen, oder fremde emotionen.
hier, die Frau hat echt plan, die kannst du dir anschauen, die erklärt voll gut, hat autistische Kinder und autistischen Mann:
beachte, daß sie meist von nur autismus spricht, aber ich hoffe, es ist trotzdem interessant.